Nakuru-See

Nakuru-See
Nakuru-See
Geographische Lage: Ostafrika, Kenia
Zuflüsse: Njoro, Nderit, Makalia, Lamudhiak
Abflüsse: keine
Städte am Ufer: Nakuru
Daten
Koordinaten 0° 22′ 0″ S, 36° 5′ 0″ O-0.3666666666666736.0833333333337Koordinaten: 0° 22′ 0″ S, 36° 5′ 0″ O
Nakuru-See (Kenia)
DEC
Nakuru-See
Höhe über Meeresspiegel 1760 m
Fläche 40 km²dep1
Maximale Tiefe 2,8 mdep1
Mittlere Tiefe 2,3 mdep1
Besonderheiten Sodasee, berühmt für Flamingos

Der Nakurusee (Lake Nakuru) liegt in Kenia und gilt weltweit als ein einmaliges Naturschauspiel. Der bis zu vier Meter tiefe abflusslose See, einer der alkalischen Sodaseen im östlichen Ostafrikanischen Grabenbruch, dem Rift Valley, ist besonders für seine zahlreichen Flamingos weltberühmt. Die zeitweise bis zu zwei Millionen Flamingos ernähren sich von blaugrünen Algen (Spirulina) oder von Kleinkrebsen, wodurch die eigentlich weißen Tiere erst ihre rosa Farbe erhalten. Schon von weitem kann man ein rosa Band erkennen, das sich am Seeufer meist um den ganzen See herumzieht. Besonders attraktiv ist ein Blick aus einem kleinen Flugzeug, vergleichbar der Szene im Film „Jenseits von Afrika“. Bei Futtermangel ziehen die Flamingos an einen der anderen Sodasee, wie den Bogoriasee oder den Elmenteitasee.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der See liegt im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley). Das Seebecken wird im Norden vom der Menengai-Caldera, im Süden vom Vulkan Mt. Eburru, im Westen vom Grabenrand des Mau-Escarpments und im Osten vom Kinangop-Plateau und dem Aberdare-Vulkankomplex (Aberdare Range) begrenzt. Das 1800 km² große Einzugsgebiet ist regenarm, weswegen das hydrologische Budget des Beckens extrem negativ und der abflusslose See stark alkalisch ist.

Der See liegt vollständig im Staate Kenia im District Nakuru in der Provinz Rift Valley, etwa 140 km nordwestlich der Hauptstadt Nairobi.

Flora und Fauna

1960 hat man zur Moskitobekämpfung eine kleine Fischart, den Tilapia grahami, dem ein Überleben im alkalischen Milieu möglich ist, ausgesetzt. Die Tilapias, ein exzellenter Speisefisch, haben sich so intensiv vermehrt, das sie ihrerseits nun wieder Fisch fressende Vögel anziehen: Reiher, Pelikane und Kormorane. Der See ist die Heimat von etwa 450 Vogelarten, vor allem Flamingos und Pelikane. In einigen Jahren wurden bis zu einer Million Zwergflamingos am Nakurusee gezählt. Im umgebenden Nakuru-Nationalpark wird eine reichhaltige Tierwelt mit Nashörnern, Giraffen und Antilopen beobachtet. Am See wachsen etwa 550 Pflanzenarten.

Umwelt

Flamingos am Nakurusee

Der See liegt vollständig im Lake-Nakuru-Nationalpark. Der See ist bei Trockenheit zunehmend von Verlandung, aber auch von Verschmutzung bedroht, darunter beginnt auch die gesamte Lebensgemeinschaft rund um die einmalige Vogelwelt zu leiden. Am nördlichen Ufer des Sees liegt die Stadt Nakuru, mit etwa 300.000 Einwohnern (2000) die viertgrößte Stadt Kenias. Die Wasserentnahme aus den Zuflüssen des Nakurusees (Njoro, Makalia, Nderit), das Abholzen des Mau-Waldes und die Einleitung von Abwässern stellen große Bedrohungen für die Umwelt dar. Von August bis November 2006 trocknete der See mangels Wasserzufluss nahezu aus, teils verursacht durch kommerziellen Abbau von Sand an den Zuflüssen des Sees. Der See erhielt nur noch einen (auch bedrohten) Zufluss vom Baharini-Flüsschen. Von den Flamingos, die nicht mehr brüten können, emigrierte die überwiegende Mehrheit bereits, bevorzugt an den Naivashasee und den Baringosee. Quelle: http://www.nationmedia.com/dailynation/nmgcontententry.asp?category_id=39&newsid=85224

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