Gestübe, das

Gestübe, das

Das Gestübe, des -s, plur. von mehrern Arten, ut nom. sing. Staub, oder was dem Staube ähnlich ist, als ein Collectivum. Besonders wird im Hüttenbaue der mit gestoßenem Lehme vermischte Kohlenstaub, woraus der Herd vor dem Schmelzofen bereitet wird, das Gestübe genannt. Eben diesen Nahmen führet bey den Kohlenbrennern die Erde, womit ein Meiler bedeckt wird. Bey dem Willeram kommt Stubbe, und in einer alten geschriebenen Bibel bey dem Frisch Gestüppe, für Staub vor.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Gestübe — (Gestübbe), Gemenge von feuerfestem Ton mit Kohlen oder Kokspulver, dient, mit Wasser benetzt, zum Auskleiden des Gemäuers von Schachtöfen für das Schmelzen von Blei , Kupfer , Silber , Zinnerzen. Das G. schützt das Ofengemäuer gegen das… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gestübe — Ge|stü|be 〈n. 13; Hüttenw.〉 Gemisch aus Koksrückstand u. Lehm [zu mhd. stieben, stiuben <ahd. stiuban; → Staub] * * * Ge|stü|be, das; s [mhd. gestüppe = Staub, Staubähnliches, Kollektivbildung zu: stüppe = Staub] (Hüttenw.): Gemisch aus… …   Universal-Lexikon

  • Gestübe — Ge|stü|be, das; s (Hüttenwesen Gemisch von Koksrückstand und Lehm) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Ofengestübe, das — Das Ofengestübe, des s, plur. doch nur von mehrern Arten, ut nom. sing. im Hüttenbaue, Gestübe, welches bey Ausstoßung der Ofenbrüche und Säuberung des Vorherdes mit los gebrochen, klein gemacht und wieder als Gestübe gebraucht wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Stechholz, das — Das Stéchholz, des es, plur. die hölzer, im Hüttenbaue ein dickes rundes Holz, Einer Ellen lang, über welches der Stich durch das Gestube in der Oberbrust des Vorherdes geführet, oder das geschmolzene Metall abgestochen wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kohlengestübe, das — Das Kohlengestübe, des s, plur. inus. klein zerriebene Kohlen; Kohlgestübe, Kohlenstaub. Bey den Kohlenbrennern ist das Kohlgestübe oder Gestübe diejenige Erde, womit ein Kohlenmeiler bedeckt wird, den Zugang der Luft zu dem Feuer zu hindern. In… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Stoßholz, das — Das Stōßholz, des es, plur. die hölzer, ein Holz damit zu stoßen, ein hölzerner Stößer oder Stößel; dergleichen im Bergbaue dasjenige Holz ist, womit das Gestübe gemacht wird. Aber, ein Stoß Holz, ist ein auf einander geschlichteter Haufen Holzes …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Flockgestübe, das — Das Flockgestübe, des s, plur. inus. im Hüttenbaue, dasjenige Gestübe, welches durch die Bälge und Flammen in die Höhe getrieben wird; Fluggestübe …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Frischgestübe, das — Das Frischgestübe, des s, plur. inus. in dem Hüttenbaue, frisches Gestübe, welches noch nicht zu Ausstoßung der Schmelzöfen gebraucht ist …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schmelzen — Schmelzen, 1) der Übergang fester Körper in den Zustand des Flüssigseins, durch Vermittelung der Wärme (Schmelzbarkeit). Wahrscheinlich sind alle festen Körper schmelzbar, mit Ausnahme derjenigen, welche bei einer gewissen Temperatur sich… …   Pierer's Universal-Lexikon

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