Beynahme, der

Beynahme, der

Der Beynahme, des -ns, plur. die -n, ein Nahme, welchen jemand außer seinem Tauf- und Geschlechtsnahmen wegen besonderer Umstände bekommt. So war Bastard ein Beynahme Wilhelms des Eroberers.

Anm. Pinemi kommt schon bey dem Kero, aber von einem Vornahmen, praenomine, vor, Kap. 2. Ein Beynahme, welchen jemand aus Spott oder Verachtung bekommt, heißt im gemeinen Leben auch ein Spitznahme, Schimpfnahme, in und um Osnabrück ein Korneelsnahme, Korneetsnahme, Korneusnahme, in Niedersachsen und Preußen ein Ökelnahme, Schwed. Oekname, nicht von Ekel, wie einige glauben, sondern von dem alten Verbo öka, vermehren, zusetzen. S. Auch. Das Baierische annameln bedeutet, jemanden einen solchen Schimpfnahmen beylegen. Einige Sprachlehrer z.B. Aichinger, nennen das Adjectivum einen Beynahmen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Nahme, der — Der Nahme, des ns, dem n, plur. die n, ein Wort oder Ausdruck, welcher diejenigen Merkmahle eines Dinges enthält, woran dasselbe in allen Fällen erkannt wird, ein symbolisches Unterscheidungs oder Erkenntnißzeichen eines Dinges. 1. Eigentlich. 1) …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zunahme, der — Der Zunahme, des ns, plur. die n. 1. Der Geschlechtsnahme, im Gegensatze des Vor oder Taufnahmens. In Christoph Müller ist der letzte Nahme der Zunahme. 2. Oft ist es auch so viel als Beynahme, d.i. derjenige Nahme, welchen eine Person außer… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spitznahme, der — Der Spitznahme, des ns, plur. die n, ein Beynahme, welchen man jemanden gibt, um ihm dadurch einen versteckten Vorwurf zu machen, ihm seine Unvollkommenheit auf eine versteckte Art vorzurücken; der Stichelnahme, der, wenn der Vorwurf deutlicher… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ekelnahme, der — Der Êkelnahme, des n, plur. die n, im gemeinen Leben, ein Schimpfnahme, ein Beynahme, welchen man jemanden aus Verachtung oder zur Beschimpfung gibt; ein Spitznahme, Ökelnahme, im Nieders. Ökernahme, im Schwed. Ökname, im Dän. Öyenavn. Da Ekel… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Weingott, der — Der Weingott, des es, plur. inusit. in der Mythologie der Griechen und Römer, ein Beynahme des Bacchus …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spottnahme, der — Der Spottnahme, des ns, plur. die n, ein Beynahme, welchen man jemanden gibt, seiner damit zu spotten. Siehe Spitznahme …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vogeler, der — * Der Vogeler, Vogler, des s, plur. ut nom. sing. ein veraltetes Wort, einen Vogelsteller oder Vogelfänger zu bezeichnen, welches noch zuweilen als ein Beynahme des Kaisers Heinrich vorkommt, das Lat. auceps auszudrucken, wofür doch heutiger… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Weinkoch, der — Der Weinkóch, des es, plur. inusit. ein Beynahme des August Monathes, weil in demselben die Sonnenwärme den Weinbeeren ihre Güte geben muß …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Evangēlisch — Evangēlisch, adj. et adv. 1) Der Lehre des Evangelii gemäß. Ein evangelischer Wandel. 2) In engerer Bedeutung, ein Beynahme der Lutherischen Kirche, welcher schon um das Jahr 1527 aufgekommen ist. Der evangelische Lehrbegriff. Die evangelische… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bey — Bey, eine Präposition, welche mit der dritten Endung oder dem Dative verbunden wird, zur Bestimmung so wohl eines Ortes, als auch einer Zeit dienet, und besonders in dem ersten Falle, einen Zustand, oder eine Handlung so wohl in der Nähe, als… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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