Bluthirse, die

Bluthirse, die

Die Bluthirse, plur. inus. eine Art Schwaden mit Ähren, welche in Finger getheilet sind, doppelten unbewehrten Blüthen, und getüpfelten Blattscheiden; Blutgras, Panicum sanguinale, L. Ital. Sanguinaria, Sanguinella. Es soll diese Nahmen daher erhalten haben, weil man mit den steifen und spitzigen Blumen dieses Grases ein Nasenbluten erregen kann, wenn man die Ähren in die Nase steckt. Allein der hochrothe seine Büschel den der Stängel träget, wäre zu dieser Benennung vielleicht bequemer. Den Nahmen der Hirse hat es daher, weil der Same, so wie von dem Schwaden, eine angenehme der Hirse nicht unähnliche Speise gibt. Von einigen wird das Berggras, Andropogon Oschaemum, L. weißes Blutgras genannt.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Hirse, die — Die Hirse, plur. inus. eine Hülsenfrucht, welche der kleine rundliche glänzende Same einer Art des Schwadengrases ist, Panicum miliaceum L. welches in Ostindien einheimisch ist, bey uns aber auf den Feldern gebauet, und gleichfalls Hirse genannt… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hirse — (Panicum L.), Gattung der Gramineen, Gräser mit in Ähren, Trauben oder Rispen gestellten, ein bis zweiblütigen Ährchen (die erste Hüllspelze meist kleiner als die gleichgroßen zweite und dritte), verhärten den, wehrlosen oder mit Spitzchen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Getreidebau — (hierzu Tafeln »Getreide I III«). Die Kultur der Getreidepflanzen gestaltet sich gegenüber der Kultur andrer Nutzpflanzen sehr einfach, die ihnen gewidmete Fläche erreicht daher besonders in unentwickelten Kulturgebieten die größte Ausdehnung.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kulturpflanzen — Kulturpflanzen, alle Pflanzen, die zu irgend einem Zweck gezogen (kultiviert) werden, im Gegensatz zu den wild wachsenden. Die Geschichte der K. greift in die vorgeschichtliche Zeit zurück, doch sind Pflanzenfunde aus der ältern Steinzeit… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Manna, das — Das Mánna, plur. inus. ein aus dem Hebräischen Man entlehntes Wort, verschiedene vegetabilische Süßigkeiten zu bezeichnen, welche aus den Rinden gewisser Bäume und Stauden dringen. 1) Das älteste Manna dieser Art ist dasjenige, womit sich die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hirse — Hirse, zur Familie der Gräser gehörend, stammt ursprünglich aus Ostindien, wird aber in Europa, namentlich in Deutschland, häufig angebaut. Der Samen variirt, ist gelb, weiß oder schwärzlich. Die Hirse bedarf einen guten, lockern Boden, die… …   Damen Conversations Lexikon

  • Andropōgon — L. (Bartgras, Mannsbart), Gattung der Gramineen, vielgestaltige Gräser mit einzelnen, gezweiten, gefingerten oder rispigen Trauben. Die etwa 160 Arten gehören meist den Tropen aller Weltteile an, sie lieben trockne Orte, besonders Savannen. A.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Manna-Gras, das — Das Manna Gras, des es, plur. doch nur von mehrern Arten, die gräser, diejenigen Grasarten, deren eßbarer Same unter dem Nahmen des Manna bekannt ist, dahin die Bluthirse, Panicum sanguinale L. noch mehr aber der Mannaschwingel, das Schwadengras… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schwaden (2), der — 2. Der Schwaden, des s, plur. doch nur von mehrern Arten, ut nom. sing. der eßbare Same einiger Grasarten, und diese Grasarten selbst. 1) Des Panici L. zu welchem der in dem mittägigen Europa einheimische gemeine Schwaden, Panicum viride, die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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