Schmidtmannshall

Schmidtmannshall

Schmidtmannshall, Kaliwerke bei Aschersleben im Regbez. Magdeburg, benannt nach Herm. Schmidtmann, der sie in Gemeinschaft mit Engländern 1876 bis 1883 begründete, umfaßt ein Bergwerkseigentum von 16 Konzessionsfeldern, mehr als 32 qkm. Das Kalisalzlager findet sich hier in einer Tiefe von 300 bis 400 m mit einer durchschnittlichen Abbaumächtigkeit von 10 m und reicht auf viele Jahrhunderte aus. Für die Ausbeutung stehen zwei getrennte Bergwerksanlagen in Betrieb. Das Werk besitzt eigne Verbindungsbahnen nach Aschersleben, ein großes Wasserwerk und zwei eiserne Druckrohrleitungen von ca. 25 km Länge zur Abführung der Fabrikwässer nach dem Bodefluß. Die Tagesanlagen bedecken ein Areal von 5,6 Hektar. Gefördert werden Karnallit, Kainit, Sylvinit (Hartsalz), Sylvin, Borazit und hergestellt hauptsächlich Chlorkalium, Kaliumsulfat, schwefelsaure Kalimagnesia, Kalidüngesalze, Kieserit, Brom und Rubidiumalaun. 1883 ging der Besitz an eine deutsche Gewerkschaft über, aus der 1889 eine Aktiengesellschaft (Kaliwerke Westeregeln) mit 12 Mill. Mk. Aktienkapital entstand. Das Werk gehört nach Alter und Bedeutung nächst dem preußischen und anhaltischen Fiskus zu den höchst beteiligten Werken im Kalisyndikat.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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