Brett [2]

Brett [2]

Brett (Bret, Planke, Diele, Lade), eine mittels Blocksägen, auch Säge- oder Schneidemühlen aus einem Baumstamm geschnittene Holzplatte. Herrenbretter sind 3/4 Zoll (19,6 mm) stark, 68 Zoll (16 bis 21 cm) breit, rein, gut und vollkantig; Schalbretter 1/2 Zoll (13 mm) stark, 6–8 Zoll (16–21 cm) breit, wahnkantig, ästig etc.; gemeine Bretter oder Mittelbretter 1 Zoll (26 mm) stark, 8–10 Zoll (21–26 cm) breit; Spündebretter 9/8-11/8 Zoll (29–36 mm) stark, 10–12 Zoll (26–31,4 cm) breit; in Süddeutschland unterscheidet man Halbbretter, 1/2 Zoll (13 mm) stark, 14 Fuß (4,4 m) lang; Sattelbretter, 3/4 Zoll (19,6 mm) stark, 14 Fuß (4,4 m) lang; Schalbretter, 1/3 Zoll (22,8 mm) stark; Bretter, 1 Zoll (26 mm) stark; Brettstücke, 3/4 Zoll (32,5 mm) stark. Die stärkern Sorten heißen Bohlen (s. Bohle) oder Pfosten, in Süddeutschland Dielen (Zweilinge), wenn sie 2 Zoll (52 mm), Dreilinge, wenn sie 3 Zoll (78,5 mm), Schleifdielen, wenn sie 31/2 Zoll (91,5 mm) stark sind. Die äußersten Bretter eines Blockes, die auf einer Seite ganz baumkantig sind, heißen Schwarten, die nächstfolgenden Schwart- oder Endbretter. Um Bretter zu gewinnen, zerschneidet man die Bäume in Brettblöcke (Sägeblöcke, Bloche) von 3,77,5 etc. m Länge und schneidet diese auf der Sägemühle. Sehr lange, bis 25 mm dicke und 1 m breite Bretter werden durch Abschälen wie Furniere auf besondern Schälmaschinen erzeugt. Beim Zerschneiden der Stämme muß man den achten Teil der Stärke auf die Sägeschnitte abrechnen. Zum Austrocknen werden die Bretter alsbald nach dem Schneiden aufgestapelt oder gehölzelt, d. h. entweder durch Verschränkung beim Aufeinanderlegen oder durch Dazwischenlegen von Holzklötzchen dem Luftdurchzug ausgesetzt. Um das leicht stattfindende Ausreißen der Bretter, Pfosten und Bohlen, namentlich der buchenen, zu verhüten, werden ihre Hirnseiten mit Leinwand oder Papierstreifen verklebt, auch müssen die beim Aufstapeln zwischen je zwei Bretter gelegten Brettstreifen (Stapelhölzer) ganz an das Ende herausgelegt werden. In Deutschland sind der Franken-, Thüringer und Schwarzwald Hauptsitze der Bretterfabrikation. Die Ausfuhr geht von da floßweise auf dem Main und Rhein, der Werra und Weser nach Holland und Bremen. Die meisten Bretter aber liefert Schweden. Für polnische und preußische Bretter ist Danzig Hauptmarkt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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