Czoernig

Czoernig

Czoernig (spr. tschör-), Karl, Freiherr von Czernhausen, Staatsmann und Statistiker, geb. 5. Mai 1804 zu Tschernhausen in Böhmen, gest. 5. Okt. 1889 in Görz, studierte zu Prag und Wien, wurde 1834 Präsidialsekretär in Mailand, 1841 Direktor der administrativen Statistik in Wien und gab von da an die regelmäßig erscheinenden »Tafeln der Statistik der österreichischen Monarchie« (Wien 1841ff.) heraus. An der Neugestaltung Österreichs nahm C. tätigen Anteil durch die ihm übertragene Organisierung mehrerer Zentralstellen, wieder Zentralseebehörde zu Triest (1850–52), der Zentralkommission für Erhaltung der Baudenkmäler (1853–63) sowie der statistischen Zentralkommission (1863–65). 1850 ward er Sektionschef im Handelsministerium und erhielt die Oberleitung der öffentlichen Bauten (1852), dann des Staatseisenbahnwesens (1853–59), in welcher Stellung er unter anderm das Eisenbahnkonzessionsgesetz bearbeitete. 1852 wurde er in den Freiherrenstand erhoben und 1859 zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt. 1866 trat C. in den Ruhestand und lebte seitdem in Görz. Seine umfassendste Arbeit ist die große ethnographische Karte der österreichischen Monarchie (9 Blätter und 3 Bände Text, Wien 1855–57). Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Österreichs Neugestaltung von 1848–1858« (Stuttg. 1858); »Das österreichische Budget für 1862 in Vergleichung mit jenen der vorzüglichern andern Staaten« (3. Aufl., Wien 1862, 2 Bde.); »Statistisches Handbüchlein für die österreichische Monarchie« (3. Aufl., das. 1861); »Darstellung der Einrichtungen über Budget, Staatsrechnung und Kontrolle in Österreich, Preußen, Sachsen, Bayern etc.« (das. 1866); »Das Land Görz und Gradiska« (das. 1873); »Görz, Österreichs Nizza« (das. 1874). – Sein Sohn Karl Freiherr von C., geb. 24. Sept. 1839 in Mailand, gest. 20. Sept. 1893 als Finanzlandesdirektor in Innsbruck, schrieb: »Die ethnologischen Verhältnisse des österreichischen Küstenlandes« (Triest 1885) u. a.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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