Heilsbronn

Heilsbronn

Heilsbronn (Kloster-H.), Flecken und Bezirkshauptort im bayr. Regbez. Mittelfranken, an der Schwabach und an der Staatsbahnlinie Krailsheim-Nürnberg-Furth i. Wald, 412 m ü. M., hat Amtsgericht, Forstamt, Getreidehandel und (1900) 1208 Einw. – H. war ehedem berühmt durch das hier 1132 vom Bischof Otto von Bamberg gestiftete, 1555 aufgehobene, reichdotierte Cistercienser-Mönchskloster, worin beinahe alle Glieder des burggräflich nürnbergischen und markgräflichen Hauses von Hohenzollern bis auf Albrecht Achilles (gest. 1486) nebst andern ausgezeichneten Personen begraben liegen, z. T. mit Grabdenkmälern von großem Kunstwert. Von 1581 bis 1736 bestand in H. eine Fürstenschule. Die schöne Klosterkirche, eine 1150 geweihte Säulenbasilika, 1851 bis 1866 restauriert, besitzt einen trefflichen Schnitzaltar mit Malereien (um 1500, wahrscheinlich von Wolgemut), einen prächtigen Christuskopf von Veit Stoß und Gemälde von Albrecht Dürer. Die 1263 erbaute Primizkapelle, die später 400 Jahre lang als Bierbrauerei benutzt wurde, ist neuerdings restauriert und zur katholischen Kirche eingerichtet worden. Vgl. Graf Stillfried, Kloster-H., ein Beitrag zu den Hohenzollernschen Forschungen (Berl. 1877); Muck, Geschichte von Kloster-H. (Nördling. 1879–80, 3 Bde.); J. Meyer, Die Hohenzollerndenkmale in H. (Ansbach 1891) und Die Burggrafen von Nürnberg im Hohenzollernmausoleum in H. (das. 1897). – Nach dem Kloster benannt ist der Mönch von H., ein didaktischer Dichter aus dem Ende des 13. oder dem Anfang des 14. Jahrh., Verfasser eines Gedichts von den »Sieben Graden« (hrsg. von Merzdorf, Berl. 1870), worunter siebenerlei Gebete zu verstehen sind, welche die Seele gen Himmel leiten; schwerlich auch des Gedichts »Tochter Syon« und eines gereimten »Lebens des heil. Alexius« (beide mit abgedruckt bei Merzdorf). Vgl. Wagner, Über den Mönch von H. (Straßb. 1876).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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