Lupold von Bebenburg

Lupold von Bebenburg

Lupold von Bebenburg, Bischof von Bamberg und kirchenpolitischer Schriftsteller, geb. vor 1300 in Bebenburg (jetzt Bemberg an der Brettach), gest. Ende Oktober 1363, studierte 1314–22 mit Unterbrechungen in Bologna, war gleichzeitig schon Domherr in Würzburg, ward dies 1325 auch in Mainz und 1326 dazu noch Propst zu St. Severin in Erfurt, 1328 auch Archidiakonus in Würzburg. L. beteiligte sich 1333 an der zwiespältigen Würzburger Bischofswahl zugunsten des Kaisers und gehörte 1335 bei der Erledigung des Stuhles zu den Bistumsverwesern. Seit 1353 Bischof von Bamberg, betätigte sich L. als Anhänger Karls IV., der dem Bistum unter anderm 1354 das Recht der Goldprägung verlieh, und Förderer des Landfriedens. Von seinen Schriften ist die wichtigste »De iuribus regni et imperii« (hrsg. zuerst von Wimpheling, Straßb. 1508, zuletzt Heidelb. 1664). In diesem ersten deutschen Staatsrecht, bald nach 1338 verfaßt, verfocht L. die Unabhängigkeit der deutschen Königswahl vom Papsttum. Vgl. Riezler, Die literarischen Widersacher der Päpste (Leipz. 1874); Joel, L. II. von Bebenburg, Bischof von Bamberg (Dissertation, Halle 1891).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lupold von Bebenburg — Lupold von Bebenburg,   mittellateinischer Autor, * Burg Bebenburg (heute Bemberg, Gemeinde Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall) um 1300, ✝ Bamberg 28. 10. 1363; aus fränkischer Reichsministerialenfamilie, studierte kanonisches Recht bei… …   Universal-Lexikon

  • Lupold von Bebenburg — Epitaph Lupolds an der Anhäuser Mauer Lupold von Bebenburg (* um 1297; † 28. Oktober 1363) war Rechtsgelehrter, Offizial des Würzburger Bischofs und als Lupold/Leopold III. Bischof von Bamberg von 1353 bis 1363. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Bebenburg — ist der Familienname folgender Personen: Friedrich von Bebenburg († 14. Jahrhundert), Johanniterkomtur in Rothenburg Johann Friedrich Karg von Bebenburg (1648–1719), kölnischer Kanzler Lupold von Bebenburg (ca. 1297–1363), Rechtsgelehrter,… …   Deutsch Wikipedia

  • Lupold — ist der Name folgender Personen: Leopold I. (Mähren) (auch Lupold oder Luitpold; * um 1102; † um 1157) herrschte von 1135 bis 1137 als Herzog zu Olmütz Lupold von Bebenburg (* um 1297; † 1363), Rechtsgelehrter, Offizial des Würzburger Bischofs… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Bamberg — Wappen des Bistums Bamberg Die Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Bamberg von 1007 bis 1303. Nach 1303 waren die Bischöfe zugleich Fürstbischöfe über das… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Bamberg — Wappen des Bistums Bamberg Die Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Bamberg von 1007 bis 1303. Nach 1303 waren die Bischöfe zugleich Fürstbischöfe über das… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzbischöfe von Bamberg — Wappen des Bistums Bamberg Die Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Bamberg von 1007 bis 1303. Nach 1303 waren die Bischöfe zugleich Fürstbischöfe über das… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich III. von Brandis — († 22. November 1383 in Klingnau) war von 1357 bis 1383 Bischof von Konstanz.[1] Leben Heinrich entstammt dem Schweizer Adelsgeschlecht der Freiherren von Brandis. Sein Eltern waren Mangold von Brandis und Margareta von Nellenburg. Sein Bruder… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Konstanz — Dieser Artikel enthält eine Liste der Fürstbischöfe des Bistums Konstanz. Besonders für die Frühzeit des Bistums, die ins späte 6. Jahrhundert datiert wird, sind die Namen und Daten nicht vollständig gesichert.[1] Der Fürstbischof war nicht nur… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg — Wappen des Bistums Bamberg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Bamberg von 1007 bis 1303. Nach 1303 waren die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”