Raddruck

Raddruck

Raddruck, der Druck, den ein Rad eines stillstehenden Eisenbahnfahrzeuges auf die Schiene ausübt und von dem der Druck bei bewegtem Fahrzeug mehr oder weniger abweicht.

Der Raddruck darf nicht größer sein, als es die Tragfähigkeit der Schienen und Brücken zuläßt. Beispielsweise muß auf deutschen Hauptbahnen nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung der Oberbau 7,5 t, bei Neubau und bei zusammenhängender Erneuerung 8,0 t, auf besonders stark beanspruchten Strecken 9,01 Raddruck zulassen, während der Raddruck der Fahrzeuge im allgemeinen nicht mehr als 7,0 t betragen, auf Strecken, wo Oberbau und Brücken dies zulassen, 8,01 erreichen darf. – Betreffs Verzeichnis der auf den Bahnen des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen und einiger andern Bahnen zulässigen Raddrücke vgl. Bd. 3, S. 300. Danach sind auf den meisten vollspurigen Vereinsbahnen Raddrücke von 7,0 t zulässig, auf einer nicht sehr großen Zahl geringere bis herab zu 5,0 t, während für Hauptbahnstrecken in wachsender Zahl Raddrücke von 7,5 und 8,0 t, nur ausnahmsweise mehr, gestattet sind. In Amerika kommen erheblich größere Raddrücke vor, bis zu etwa 12,5 t.


Literatur: Roll, Encyklopädie, S. 2735. – Wegen weiterer Literatur vgl. Eisenbahnwagen, Lokomotive, Oberbau.

Cauer.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Raddruck — s. Achsbelastung …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Oberbau — (permanent way; superstructure; armamento). Einteilung: A. Die Schienen. I. Baustoff, Herstellung, Behandlung. II. Gestalt der Schienen. III. Schienenlänge. IV. Verteilung der Schwellen. – B. Die Unterlagen und die Befestigung der Schienen. I.… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Deutsche Schutzgebiete — Deutsche Schutzgebiete. Inhalt: Entwicklung des Bahnnetzes. Gesetzliche und finanzielle Grundlagen. Baudurchführung und Aufsicht, Betriebsverpachtung. Technische Anlage. Entwicklung des Bahnnetzes. Erst 10 Jahre, nachdem Deutschland im Jahre 1884 …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Brückenbelag — Brückenbelag, jener Teil der Fahrbahnkonstruktion der hölzernen und eisernen Brücken, der die Zwischenräume zwischen den Fahrbahnträgern (den. das sogenannte »Fahrbahngerippe« bildenden Quer und Längsträgern) überdeckt und dessen… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Achsbelastung — (wight per axle; charge de l essieu; carico della sala) oder Achsdruck ist der durch irgend eine Gewichteinheit (Kilogramm, Tonne oder engl. Pfund) gegebene Druck, den ein unter einem Eisenbahnfahrzeuge eingebundenes Räderpaar im Stillstande auf… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Güterwagen — (goods waggons; wagons à marchandises; carri [per] merci, vagoni merci), Lastwagen, Eisenbahnwagen, die zur Beförderung von Waren und Gütern aller Art dienen und keine bleibenden Einrichtungen für Personenbeförderung besitzen. Inhalt: I.… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Harzbahnen — Harzbahnen. Hierzu rechnet man in der Regel folgende Bahnen: 1. Nordhausen Wernigerode (Harzquerbahn, s. Abb. 50) mit der Abzweigung Dreiannen Hohne – Brocken (s. Brockenbahn), zusammen 81∙26 km lang (Privatbahn, Direktion in Nordhausen,… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Schiebebühnen — (traversers, travelling platforms; chariots transbordeur, pont roulant; carrelli trasbordatore, carri di servizio). Allgemeines. Eine S. ist ein senkrecht zu seiner Längsrichtung verschiebbares fahrbares Gleisstück. Sie kreuzt eine Gruppe… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Lokomotive — (lat., »von der Stelle bewegend«; hierzu Tafeln »Lokomotiven I IV«), eine auf Rädern ruhende Kraftmaschine, die sich selbst und einen Wagenzug auf Schienen fortbewegt. Der Antrieb erfolgt bei der weit überwiegenden Mehrzahl der Lokomotiven… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Laufräder — für Krane. Schiebebühnen u. dergl. werden als Scheiben oder Speichenräder ohne besondere Radreifen hergestellt. Man bemißt den Durchmesser D cm und die Laufflächenbreite b cm für den Raddruck von Q kg nach der Formel k D b = Q und setzt k = 20… …   Lexikon der gesamten Technik

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”