Rippe

Rippe

Rippe, 1. Erhöhung an Flächen zur Verstärkung der Tragfähigkeit. 2. Im Gewölbebau des Mittelalters vom 12. bis 14. Jahrhundert tragende Gliederung, zwischen der einzelne leichte Gewölbekappen eingespannt werden. Durch sinnreiche Zusammensetzung der Rippen kann die Tragfähigkeit und Weite des Gewölbes um ein bedeutendes gesteigert werden. Je nach der Lage und Anordnung unterscheidet man: Gratrippe a (s. die Figur), auch sonst Gurt- oder Gratbogen; Querrippe b; Wandrippe c, von halber Stärke der andern Rippen; Kreuzrippe d, auch Diagonalrippe; ferner: Scheitelrippe e, die auch zur Langrippe werden kann, wenn sie längshin im Scheitel durchläuft; Strebrippe f, die, vom Widerlager aufsteigend, nicht auf einen Grat oder Kehle trifft. Zwischenrippe, Zierrippe bei Stein- oder Netzgewölben, Kehl- oder Winkelrippe, kommt bei Klostergewölben vor. Die Rippen sind entweder aus Häuflein (vgl. Gewölbe, Fig. 52 und 53, Bd. 4, S. 508) oder Backstein auszuführen, in letzterem Falle in Formziegeln, die entweder quer zur Richtung von gewöhnlicher Größe oder in Langstücken als Hohlkörper zu bilden sind. 3. Als Bodenrippe oder Bodenlager, Unterlage für Holzböden über Gewölben oder in Auffüllung, am besten aus Eichenholz von 10–15 cm Stärke. 4. Bei Schlosserarbeiten s.v.w. Nase.

Weinbrenner.

Rippe

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Rippe — Rippe: Die altgerm. Körperteilbezeichnung mhd. rippe, ahd. rippa, niederl. rib‹be›, engl. rib, schwed. rev (↑ Riff) ist eng verwandt mit der slaw. Sippe von russ. rebro »Rippe« und gehört zu der idg. Verbalwurzel *rebh »bedecken, überdachen«, vgl …   Das Herkunftswörterbuch

  • Rippe — Sf std. (9. Jh.), mhd. rippe, rib(b)e, rieb, ahd. ribbi n., rippi n., rippa, as. ribbi n Stammwort. Aus g. * rebja (mit verschiedenen Stammbildungen), auch in anord. rif n., ae. ribb n., afr. ribb, rebb n. Außergermanisch vergleicht sich mit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Rippe — Rippe, in der gotischen Baukunst ein aus dem Gewölbe hervortretender, gratartiger Bogen, der entweder zur Gliederung und Teilung des Gewölbes dient (Lang , Quer , Kreuzrippen), oder nur einen dekorativen Zweck hat …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rippe — Costa …   Das große Fremdwörterbuch

  • Rippe — Rip|pe [ rɪpə], die; , n: 1. schmaler bogenförmiger Knochen im Oberkörper des Menschen und bestimmter Tiere (der mit anderen zusammen den Brustkorb bildet): er hat sich bei dem Sturz eine Rippe gebrochen. 2. Gegenstand, der einer Rippe ähnlich… …   Universal-Lexikon

  • Rippe — 1. Aus einer Ribbe kann man kein Blut zapfen. – Winckler, XII, 46. 2. Die Rippe Adam s bringt mehr Schaden als Nutzen. 3. Lieber die Rippe im Leibe verrenkt, als dem Wirthe einen Tropfen geschenkt. 4. Liwwer ane Rippe zersprengt als dem Mäster ä… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Rippe — Als Rippe (lat. Costa, Plural Costae, Adjektiv costalis altgr. πλευρά, Pleura) bezeichnet man die stabförmigen Knochen des Brustkorbes, die rückenseitig gelenkig an der Brustwirbelsäule befestigt sind. Eine Normvariante ist beispielsweise die… …   Deutsch Wikipedia

  • Rippe — Das kann ich mir nicht aus den Rippen schneiden (auch Durch die Rippen schwitzen): etwas Unmögliches kann ich nicht schaffen; ich weiß nicht, wo ich das Geld dazu hernehmen soll. Die Redensart ist wohl eine Weiterbildung der aus der Bibel… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Rippe — Rịp·pe die; , n; 1 einer der 24 Knochen, die in Paaren (von der Wirbelsäule ausgehend) den Brustkorb bilden <(sich (Dat)) eine Rippe brechen> || Abbildung unter ↑Skelett || K : Rippenbruch 2 ein Teil eines größeren Gegenstandes, der… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Rippe — die Rippe, n (Grundstufe) ein schmaler Knochen in der Brust Beispiele: Er hat mir in die Rippen gestoßen. Er hat sich eine Rippe gebrochen …   Extremes Deutsch

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