Nelkenschwindling

Nelkenschwindling
Nelkenschwindling

Nelkenschwindling (Marasmius oreades)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Schwindlingsartige (Marasmiaceae)
Gattung: Schwindlinge (Marasmius)
Art: Nelkenschwindling
Wissenschaftlicher Name
Marasmius oreades
(Bolt.) Fr.

Der Nelken- oder Feldschwindling (Marasmius oreades) ist eine Pilzart aus der Gattung der Schwindlinge (Marasmius) in der Familie der Schwindlingsartigen (Marasmiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Hut wird 20 bis 60 Millimeter breit und ist anfangs gewölbt, später flach ausgebreitet und oft mit einem niedrigen Buckel. Er ist zäh, fleischig und kahl. Seine Farbe ist blass lederbräunlich bis -gelb, trocken sind die Farben blasser. Die Oberfläche ist feucht gerieft. Der Rand ist oft faltig. Die Lamellen sind blasser als der Hut, queraderig, dick und um den Stiel entfernt stehend. Der Stiel ist zäh, fein weißflockig auf lederfarbigem Grund und misst 40 bis 70 × 3 bis 9 Millimeter. Der Pilz duftet nach Gewürznelken mit Bittermandeln. Die Sporen sind breit ellipsoid und messen 7 bis 10 × 5 bis 6 Mikrometer.

Ökologie

Der Nelkenschwindling ist ein saprobiontischer Bodenbewohner, er kommt vor allem auf Wiesen, Weiden, auf Rasenflächen in Gärten und Parks, sowie in grasigen Wäldern vor. Der Nelkenschwindling ist ein häufiger Pilz, der of in Hexenringen oder Reihen wächst. Das Myzel setzt während des Wachstums Stickstoffverbindungen frei, wodurch das umgebende Gras häufig besonders saftig-grün gefärbt ist. Die Fruchtkörper des Nelkenschwindlings erscheinen in Mitteleuropa von Mai bis November.

Nutzung

Der Nelkenschwindling gilt als guter Speisepilz der gern als Würz- oder Suppenpilz verwendet wird. Durch seine Hexenringe und die durch die freigesetzten Stickstoffverbindungen entstehenden Flecken wird er teilweise als Schadpilz in Zierrasen betrachtet.

Belege

  • Svengunnar Ryman, Ingmar Holmåsen: Pilze: über 1.500 Pilzarten ausführlich beschrieben und in natürlicher Umgebung fotografiert. Bernhard Thalacker Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-87815-043-1
  • J. Breitenbach, F. Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Mykologia, Luzern 1991, ISBN 3-85604-030-7 (Band 3)

Weblinks

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