Nexhmije Hoxha

Nexhmije Hoxha

Nexhmije Hoxha [nɛdʒˈmijɛ ˈhɔdʒa] (* 7. Februar 1921 in Bitola, Mazedonien) ist die Witwe des ehemaligen Staatschefs von Albanien, Enver Hoxha.

Leben

Geboren als Nexhmije Xhuuglini im heutigen Mazedonien, besuchte sie ein Lehrerseminar in Tirana, das sie 1941 abschloss. In der Folge unterrichtete sie in Grundschulen und trat der albanischen kommunistischen Partei bei.[1] 1941 wurde sie in deren Generalversammlung gewählt. In Abwesenheit verurteilte sie ein Gericht zu zwölf Jahren Gefängnis, wurde aber nie inhaftiert.[1] Ab dem Jahr 1944 beteiligte sie sich an Partisanenkämpfen gegen die deutschen Besatzer und war weiterhin politisch aktiv.[1]

Im Januar 1945 heiratete sie den Führer der albanischen kommunistischen Partei, Enver Hoxha.[1] 1948 wurde sie für die albanische Arbeiterpartei, die frühere kommunistische Partei, in die Nationalversammlung gewählt. 1966 wurde Hoxha zur Direktorin des Instituts für Marxistisch-Leninistische Studien in Tirana berufen.

Die Regierungszeit der Hoxhas war geprägt von Menschenrechtsverletzungen und Verfolgungen Andersdenkender. Besonders betroffen waren die Kirchen und Moscheen, welche aufgrund der maoistisch-atheistischen Ausrichtung des Regimes generell verboten waren. Im Volksmund galt Nexhmije Hoxha als eigentliche Herrscherin Albaniens, da sie einen starken Einfluss auf die Entscheidungen ihres Mannes hatte.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1985 versuchte Nexhmije noch bis 1991 das Regime mit Hilfe einer Marionettenregierung aufrechtzuerhalten. Sie wurde durch Premierminister Adil Çarçani ersetzt und 1994 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit inhaftiert. Nach mehrjähriger Haft wurde sie entlassen und gab an, ihr verbleibendes Leben dafür zu verwenden, das Andenken an ihren Mann zu pflegen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d J.F. Brown: Background Notes to Albania's Party Congress – Special Report. In: Open Society Archives. 2. Februar 1961, abgerufen am 24. November 2010 (englisch).

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