Nichteisenmetalle

Nichteisenmetalle

Als Nichteisenmetall werden alle Metalle außer dem Eisen bezeichnet, sowie Metall-Legierungen in denen Eisen nicht als Hauptelement enthalten ist bzw. der Anteil an Reineisen (Fe) 50% nicht übersteigt. (Beispiele hierfür sind Kupfer, Aluminium, Zink, Bronze, Messing). Meist wird dafür die Abkürzung „NE-Metall“ verwendet. Ihrer oft auffälligen Farbe wegen werden sie auch als Buntmetall bezeichnet, allerdings zählen die Weißmetalle ebenso zu den Nichteisenmetallen.

Diese Einteilung wurde vorgenommen, weil Eisen von erheblicher technischer Bedeutung ist und so von den anderen Metallen abgegrenzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Weitere Einteilungen

Technisch verwendete NE-Metalle werden folgendermaßen unterteilt:

(NE-Legierungen werden alle Metall-Legierungen genannt, die weniger als 50 % Eisen (Fe) enthalten)

Reinmetalle werden mit ihrem chemischen Symbol und ihrer Reinheit in Prozent gekennzeichnet. Bei Edelmetallen, die zu Schmuck oder Münzen verarbeitet werden, gibt es zudem eine historisch begründete Kennzeichnung in Karat oder Feingehalt.

Bei NE-Legierungen war die Kennzeichnung in der inzwischen zurückgezogenen DIN-Norm DIN 1700 geregelt. Angegeben werden die chemischen Symbole des Basismetalls und des Haupt-Legierungselements, dem sein Legierungsgehalt in Prozent folgt (ab einem Gehalt von über 1%).

Die Legierung AlMn1 ist dem zufolge eine Aluminium-Legierung mit 1% Mangan und die Legierung CuNi25Zn15 ist eine Kupferlegierung mit 25% Nickel und 15% Zink.

Anwendungen

Nichteisen-Metalle finden in vielen Bereichen der Technik und des Alltags Anwendung:

  • als Gussteile (Sand-, Kokillen- oder Druckguss) (Zink, Aluminium, Magnesium, Blei)
  • als Konstruktionswerkstoff für Flugzeuge und den Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Titan)
  • als elektrische Leiter (Kabel, Stromschienen, Kontakte)
  • als Lagerwerkstoffe für Fahrzeugmotoren (Kurbelwellenlager, Pleuellager), Elektromotoren, Schiffsantriebe, als Getriebelager allgemein
  • als Beschichtungswerkstoff zum Korrosionsschutz (Verzinken, Verzinnen)
  • zur Stromspeicherung (Akkumulatoren, Auto-Batterien)
  • als Werkstoff zum Bedachen (Blei-, Zink- und Kupferdächer)
  • als Fertigteile beim Hausbau (Dachrinnen, Fallrohre)
  • für Behälter jeder Größe im Zusammenhang mit Lebens- und Genussmitteln (Trinkbecher aus Zinn, kupferne Braukessel u.v.a.)
  • als Schmuck- und Münzwerkstoff

Literatur

  • Alfred Böge: Das Techniker Handbuch, Vieweg Verlag, ISBN 3-528-14053-4

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