Niddastausee

Niddastausee
Niddastausee
Niddastausee - Badestrand.jpg
Lage: Vogelsbergkreis
Zuflüsse: Nidda, Läunsbach
Abflüsse: Nidda
Größere Orte in der Nähe: Schotten
Niddastausee (Hessen)
Niddastausee
Koordinaten 50° 28′ 42″ N, 9° 5′ 49″ O50.4783333333339.0969444444444Koordinaten: 50° 28′ 42″ N, 9° 5′ 49″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1968 - 1970
Höhe über Talsohle: 35 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 35,5 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 237,00 m
Bauwerksvolumen: 330.000 m³dep1
Kronenlänge: 500 mdep1
Kronenbreite: 5 mdep1
Böschungsneigung luftseitig: 1:1,75
Böschungsneigung wasserseitig: 1:1,60
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 234,00 m, seit 2002: 234,30 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 63 hadep1
Speicherraum: 6,63 Mio. m³, seit 2002: 6,81 Mio m³dep1
Gesamtstauraum: 7,36 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 34,6 km²dep1
Bemessungshochwasser: 50 m³/sdep1
Niddastausee.jpg
Blick auf den Staudamm und die Hochwasserentlastung
Niddastausee

Die Niddatalsperre (Niddastausee) staut den Fluss Nidda und den zweiten Zulauf Läunsbach am westlichen Rand des Vogelsbergs. Der Stausee hat eine Fläche von rund 65 Hektar. Er liegt im Vogelsbergkreis in der Nähe und auf dem Gebiet von Schotten in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Zweck

Die Niddatalsperre - 1968 bis 1970 errichtet - gehört dem Wasserverband NIDDA mit Sitz in Friedberg (Hessen) und dient vorrangig dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseranreicherung in der Nidda während der abflussarmen Zeiten. Nebenbei dient die Talsperre auch der Stromerzeugung aus Wasserkraft sowie der Naherholung bzw. dem Fremdenverkehr.

Staudamm

Das Absperrbauwerk der Talsperre ist ein Steinschüttdamm mit einer Asphaltbeton-Außendichtung. Die Außendichtung aus Asphaltbeton bedeckt eine Fläche von ca. 18.000 m². Das Steinschüttmaterial besteht vorwiegend aus Basalt, der im Bereich des Vogelsberg anzutreffen ist. Das für den Stützkörper notwendige Material wurde im Einstaubereich gewonnen. Seit einer Betonsanierung und einer damit verbundenen Erhöhung der Hochwasserentlastungsanlage im Jahr 2002 liegt das Stauziel bei 234,30 m. ü. NN. Hierdurch wurde eine Erhöhung des Stauvolumens um ca. 180.000 m³ auf 6,81 Mio. m³ erreicht.

Vorsperren

An den beiden Zuflüssen Nidda und Läunsbach gibt es jeweils eine Vorsperre. Eine komplette Entleerung der Talsperre in 2001 zeigte, dass die beiden Vorsperren hervorragend funktionieren. Innerhalb von 30 Jahren Betrieb haben sich im Stauraum Sedimente mit nur einer geringen Mächtigkeit abgelagert.

Wasserkraftwerk

Die Niddatalsperre besitzt seit der Inbetriebnahme eine Wasserkraftanlage. Seitdem wird Strom mit einer Durchströmturbine System Ossberger mit einer Leistung von maximal 90 kW und einem Jahresarbeitsvermögen von maximal 0,60 GWh erzeugt. Der erzeugte Strom versorgt die Betriebs- und Messeinrichtungen bzw. wird in das vorhandene Versorgungsnetz des örtlichen Energieversorgungsunternehmens eingespeist. Seit Anfang 2008 erzeugt eine weitere kleine Turbine mit einer maximalen Leistung von 22 kW Strom. Es handelt sich hierbei um eine umgedrehte Spiralgehäusekreiselpumpe, mit der die Mindestwasserabgabe der Talsperre von 100 l/s wirtschaftlich genutzt wird.

Freizeit

Der Stausee ist eine beliebte Freizeiteinrichtung für Angler, Segler, Surfer und Camper. Der fünf Kilometer lange Betriebsweg, der eingeschränkt für die öffentliche Nutzung freigegeben ist, wird gerne von Radfahrern, Inline-Skatern und Fußgängern benutzt. Der See ist an zwei gekennzeichnet Bereichen auch zum Baden freigegeben. Das Tauchen mit Pressluftgeräten im See ist für Freizeitsportler nicht gestattet.

Literatur

  • Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland, Peter Franke, Wolfgang Frey, DNK - DVWK 1987, ISBN 3-926520-00-0

Weblink

Siehe auch:


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