Nihilismus

Nihilismus
Durch den Schriftsteller Iwan Turgenew wurde der Begriff Nihilismus populär

Der Begriff Nihilismus (lat. nihil – „nichts“) bezeichnet allgemein eine Orientierung, die auf der Verneinung jeglicher Seins-, Erkenntnis-, Wert- und Gesellschaftsordnung basiert. Er wurde in der abendländischen Geschichte auch polemisch verwendet, so etwa für die Ablehnung von Kirche und Religion. Umgangssprachlich bedeutet Nihilismus die Verneinung aller positiven und negativen Ansätze.

Inhaltsverzeichnis

Wortherkunft

1733 erwähnte Friedrich Lebrecht Goetz das Wort Neinismus beziehungsweise Nihilismus als literarischen Terminus. Etliche Jahre später versuchte der theosophische Mystiker Obereit, Immanuel Kants Hypostasierung des Subjektes zum Erkenntnisgaranten durch eine spekulative Methode zu unterlaufen, der er 1787 den Namen Nihilismus gab. Bei Obereit bezeichnet Nihilismus die methodisch notwendige Annihilation einer natürlichen Weltgewissheit, so dass die Offenheit eines inhaltsleeren Bewusstseins entsteht. Als Verabsolutierung der Negation im philosophischen Sinne wurde Nihilismus 1799 erstmals von Friedrich Heinrich Jacobi in einem Brief an Johann Gottlieb Fichte verwendet, in dem er Einwände gegen dessen philosophisches System erhob.

Der russische Dichter Iwan Sergejewitsch Turgenew gab dem Wort Nihilismus 1862 mit seinem Roman Väter und Söhne, in dem Anhänger sozialrevolutionärer Ideen Nihilisten genannt wurden, einen abwertend gemeinten politischen Inhalt. In der Folge gewann der Begriff eine breite öffentliche Aufmerksamkeit und einige russische Anarchisten übernahmen ihn zur Selbstbezeichnung. Der sich zunächst als Schüler Arthur Schopenhauers („Nichts“ ist das letzte Wort von Arthur Schopenhauers Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung) bekennende Friedrich Nietzsche bezog sich auf die Verwendung des Ausdrucks bei Turgenew hinsichtlich der „russischen Nihilisten“ und meinte damit das Phänomen einer Entwertung der obersten, sinngebenden Werte der Menschen einer Kulturgemeinschaft. In Nietzsches Werk Jenseits von Gut und Böse ist von einem „Russischen Nihilin“ die Rede, einem Pessimismus, „der nicht bloß Nein sagt, Nein will, sondern […] Nein tut.“ (Jenseits von Gut und Böse, Sechstes Hauptstück: Wir Gelehrten, Nr. 208)

Philosophie

Im philosophischen Sinn bezeichnet Nihilismus Lehren, die entweder die Existenz einer Wirklichkeit (metaphysischer Nihilismus), die Geltung eines Sittengesetzes (ethischer Nihilismus) oder den Bestand irgendeiner Wahrheit (logischer Nihilismus) verneinen. In der modernen Philosophie wird der Begriff Nihilismus wegen seiner Mehrdeutigkeit und des diffamierenden Beigeschmacks wenig verwendet. Seine unterschiedlichen Bedeutungen im Verlauf der Geistesgeschichte lassen sich festmachen an dem, was verneint wird:

  • ein umfassender oder partieller Sinn des Lebens
  • ein Sinn der Weltgeschichte
  • erkennbare Tatsachen
  • moralische Verbindlichkeit, Werte, etc.

Im ersten und zweiten Fall verneinen Nihilisten, dass irgendeine Religion, Weltanschauung, philosophische oder politische Lehre den richtigen Weg zu leben weisen kann und lehnen daher jede Form von Engagement ab. Als problematisch kann hier die Aufrechterhaltung von Sinn als Motivation zur Handlung erlebt werden. Im dritten Fall handelt es sich um erkenntnistheoretischen Skeptizismus, im vierten um Protest, die Ablehnung gesellschaftlicher Werte und Normen bis hin zum Amoralismus.

Nietzsche

Obwohl heute der Begriff oft gegen Atheisten (und speziell gegen Nietzsches Weltanschauung) verwendet wird, hatte Nietzsche ihn selbst u.a. gegen die christliche Religion verwendet, die er als im Kern nihilistisch brandmarkte. Für Nietzsche ist der Nihilismus eine dekadente Entwicklung der abendländischen Kultur, die er bis auf Sokrates zurückverfolgt (vgl. die Sokratische Einsicht in das Nichtwissen, „da die menschliche Weisheit sehr weniges nur wert ist oder gar nichts“; Apologie, 23a). Später lässt dann, laut Nietzsche, die Verabsolutierung christlich-metaphysischer Werte mit ihrem Glauben an das Jenseits zerstörerische, schizoide Menschen entstehen, was sich in Opportunismus, Mittelmäßigkeit, Schwäche („Sklavenmoral“) oder der skrupellosen Ausbeutung anderer äußert. Allerdings ist der Nihilismus für Nietzsche ein historisch wie auch psychologisch notwendiges Durchgangsstadium, und so strebt Nietzsche dessen Überwindung durch die „Umwertung aller Werte“ und den Übermenschen aus Also sprach Zarathustra an. Hierzu dient die Triebkraft des Willens zur Macht, der die Ewige Wiederkehr vorantreibt. Zwar liegt in der ewigen Wiederholung des Gleichen die größte Möglichkeit des Nihilismus, zugleich aber auch die Errettung, denn die ewige Wiederkehr vermag den „Übermenschen“ hervorzubringen. Dieser überwindet den Nihilismus durch ein Ja-Sagen zu eben diesem unvermeidlichen Schicksal, ausgedrückt durch den Begriff des amor fati („Liebe zum Schicksal“).

Nietzsche formuliert den Nihilismus insbesondere mit diesen Argumenten:

  • Es ist nichts mit der Moral: Moralische Werte haben keine unbedingte Geltung, sondern sind nur in einer bestimmten Situation nützlich oder nutzlos.
  • Es ist nichts mit der Wahrheit: Unbezweifelbare, objektive und ewige Wahrheiten sind nicht erkennbar. Wahrheit ist stets subjektiv. „Dass es keine Wahrheit giebt; dass es keine absolute Beschaffenheit der Dinge, kein »Ding an sich« giebt – dies ist selbst ein Nihilism, und zwar der extremste.“ (Nachlass Bd. 12, S. 351; Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke, Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, Hrsg. Colli/Montinari, 1980)
  • Gott ist tot: Es existiert keine übergeordnete, ewige Instanz. Der Mensch ist auf sich selbst zurückgeworfen. „Was bedeutet Nihilism? Dass die obersten Werthe sich entwerthen.“ (Nachlass Bd. 12, S. 350; Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke, Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, Hrsg. Colli/Montinari, 1980)
  • Die ewige Wiederkehr des Gleichen: Geschichte ist nicht finalistisch, es gibt keinen Fortschritt und kein Ziel. „Denken wir den Gedanken in seiner furchtbarsten Form: das Dasein, so wie es ist, ohne Sinn und Ziel, aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts: »die ewige Wiederkehr«. Das ist die extremste Form des Nihilismus: das Nichts (das »Sinnlose«) ewig!“ (Nachlass Bd. 12, S. 213; Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke, Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, Hrsg. Colli/Montinari, 1980)

Heidegger

Auch die Metaphysik kann als eigentlicher Nihilismus verstanden werden, soweit das Seiende in den Blickpunkt gerät und das Sein unberücksichtigt bleibt. Martin Heidegger sieht in Nietzsches Philosophie einen geschichtlichen Höhepunkt des Nihilismus, da Nietzsche seiner Philosophie ein metaphysisches Prinzip – den Willen zur Macht – zugrunde lege. (Heideggers Auseinandersetzung mit Nietzsches Willen zur Macht erfolgt allerdings auf Basis eines Buches, das aus Nietzsches Nachlass teils sinnentstellend zusammengestellt wurde.) Nach Heidegger hat Nietzsche das Wesen des Nihilismus, dass dieser auf metaphysischem Denken beruhe, verkannt. Wenn nun Nietzsche versuche, den Nihilismus zu überwinden, so tue er dies durch die bloße Umkehrung metaphysischer Sätze, womit er allerdings immer noch im metaphysischen Denken verhaftet bleibe.

Heidegger greift dies in seinem seinsgeschichtlichen Denken auf. Nach Heidegger haben die Philosophen ihrer Zeit stets nur dem Sein „entsprechen“ können, indem sie es zur Sprache gebracht haben. Nietzsche hätte somit den Nihilismus zur Sprache gebracht, welcher seine und auch unsere „seinsgeschichtliche Epoche“ kennzeichnet.

In seiner Technikkritik deutet Heidegger das Wesen der Technik als Erscheinungsform des von Nietzsche gemeinten Willens zur Macht. Demnach würde sich in der Technik eine Ausbreitung des nihilistischen Denkens, des Willens zur Macht zeigen. Die industrialisiert-technologische Gesellschaft unserer Zeit verortet Heidegger seinsgeschichtlich in der Epoche der Seinsvergessenheit. Die Überwindung des Nihilismus besteht für Heidegger in der „Verwindung“ der Metaphysik. Eine Aufgabe, die der Intention des Heideggerschen Lebenswerkes entspricht.

Kritik

Karl Popper bestreitet die völlige Sinnlosigkeit des Lebens, da er meint, man könne den Sinn des Lebens selbst schaffen, so dass nur Teile des Lebens sinnlos blieben.

Eine häufig vorgebrachte Kritik gegen den Nihilismus, sofern er als universeller Skeptizismus interpretiert wird, mithilfe dessen behauptet wird, man könne tatsächlich nichts erkennen, ist, dass er auf sich selbst angewandt zur Selbstnegation führen würde, da man dann ja nicht erkennen kann, dass man nichts erkennen kann. Partieller Skeptizismus bleibt von diesem Vorwurf allgemein verschont.

Umgekehrt wird auch den nicht negierenden, sondern postulierenden Weltanschauungen vorgehalten, sie fielen ohne ihre Grundannahmen gegenstandslos in sich zusammen. So stelle etwa der Theismus den Versuch dar, durch die (axiomatische) Annahme eines Gottes, welche als solche nicht kritisierbar sei, sich aus sich selbst zu beweisen. Insofern seien alle Weltanschauungen mit dem Makel nichtkonsistenter Theorien behaftet, die ihre Allgemeingültigkeit entweder selbst in Frage stellten oder nicht von einem äußeren Standpunkt her belegen könnten. Insbesondere halten viele gemäß dem Münchhausen-Trilemma Letztbegründungen für nicht möglich. Apel, Hösle und Kuhlmann beanspruchen aber, dass dies nicht für den Spezialfall „reflexiver Letztbegründungen“ gelten kann, da sonst prinzipiell keine Erhebung von Geltungsansprüchen möglich wäre beziehungsweise sich diese selbst widersprechen würden, was auch für einen „totalen“ Nihilismus gelten würde.

Solche Versuche, eine angebliche Selbstwidersprüchlichkeit beziehungsweise Selbstverneinung des universellen Skeptizismus zu konstruieren und dies zu einer (reflexiven) Letztbegründung auszunutzen, stehen allerdings in starker Kritik. Selbst Philosophen, die dem philosophischen Skeptizismus beziehungsweise Nihilismus nicht nahestehen (beispielsweise Wolfgang Stegmüller), haben diesem Versuch aus mehreren Gründen eine Absage erteilt. So könne unter anderem etwa ein universeller Skeptizismus mit einem logischen Skeptizismus verbunden sein, so dass die klassische Logik abgelehnt wird und damit auch der Satz vom ausgeschlossenen Dritten nicht mehr gilt, womit kein Widerspruch mehr konstruierbar ist. Universellem Skeptizismus, Nihilismus und damit verbundenen relativistischen Auffassungen könne letztlich nur durch performative Argumente (siehe Retorsion) entgegengewirkt werden.[1]

Religion

Manche konservativ-christliche Strömungen werfen ihren Gegnern Nihilismus vor, da sie sich nicht an der Religion orientieren, die allein Begründungen für Sinnhaftigkeit liefern könne. Säkulare Strömungen wie der Materialismus bestreiten dies dagegen. Als Selbstbezeichnung im religiösen Sinn kann Nihilismus auch lediglich die bewusst unwissende Stellung zur Existenz übernatürlicher Phänomene bedeuten. Von Nihilisten in diesem Sinne wird sowohl die bejahende wie die verneinende Stellung zu Gott als Glaubenshaltung abgelehnt (siehe Agnostizismus).

Dem Buddhismus wurde oft vorgeworfen, er sei eine nihilistische Lehre. Dies bezog sich auf seinen Begriff des Nirwanas, der jedoch mit Nihilismus wenig gemein hat, denn Nirwana ist nicht, wie oft angenommen, ein Ort des Nichts, sondern die buddhistische Idealvorstellung vom Ende des Leidens. Der Hintergrund ist hier in einer laxen Übersetzungsgeschichte zu suchen („Nirwana“ zu „Nichts“), ebenso wie in metaphysischen Vereinfachungen, soweit der Satz „Es gibt keine Erkenntnis und […] nichts zu erreichen“ usf. (Herz-Sutra) wie oben auch als Konzentration auf das Seiende (den Gegenstand der Meditation oder den Arbeitsprozess) interpretiert werden kann, indem jede mögliche abschließende Erkenntnis durch Setzung eines weiteren Horizonts überschritten wird („Darüber hinaus, darüber hinaus, ans nächste Ufer, höchste Weisheit“; Herz-Sutra Mantra). Shunyata (Leerheit) kann entsprechend das Fehlen von Anhaftungen und Verwerfungen des Ich durch die radikale Ausdifferenzierung des außer- oder überweltlichen Selbst als Nicht-Selbst wie auch das Allgemeinste am jeweils Besonderen (auch dem menschlichen Dasein) bedeuten. Shunyata verweist auf die Substanzlosigkeit aller Phänomene infolge ihrer Abhängigkeit von bedingenden Faktoren.

Siehe auch

Literatur

  • F.H. Jacobi, Jacobi an Fichte (Text 1799-1816 im Vergleich) (Reihe Fichtiana, n. 28), Istituto Italiano per gli Studi Filosofici - Press, Napoli 2011, ISBN 978-88-905957-5-2
  • Dieter Arendt: Nihilismus. Die Anfänge von Jacobi bis Nietzsche, Köln 1970
  • Ludger Lütkehaus: Nichts. Haffmans Verlag, Zürich 1999. ISBN 3-251-00446-8
  • Friedrich Nietzsche: Sämtliche Gedichte. Herausgegeben von Ralph-Rainer Wuthenow. Mamesse Verlag, Zürich 1999
  • Seraphim Rose: Nihilismus: die Ideologie des Antichristen — Der Glaube an das Nichts als Quell des Untergangs, Straelen 2010. ISBN 978-3-937129-62-4
  • Winfried Schröder: Moralischer Nihilismus von den Sophisten bis Nietzsche, Stuttgart 2005 (Reclam)
  • Federico Vercellone: Einführung in den Nihilismus, München 1998 (Wilhelm Fink Verlag)
  • Winfried Weier: Nihilismus, Paderborn 1980
  • Taisen Deshimaru: Hannya Shingyō. Das Sūtra der höchsten Weisheit, Heidelberg 1988 (Kristkeitz)

Einzelnachweise

  1. Siehe etwa W. Stegmüller: Metaphysik-Skepsis-Wissenschaft, 1969

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Nihilismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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