Nikola Subic Zrinski

Nikola Subic Zrinski
Nikola Šubić Zrinski
Portrait von Oton Iveković
Barabás Miklós (1842): Nikola Šubić Zrinski
Zrinjevac Park in Zagreb

Nikola Šubić Zrinski, auch Nikolaus Zrinyi oder Miklós Zrínyi (* um 1508 in Zrin; † 8. September 1566 in Szigetvár, Ungarn) war ein kroatischer Feldherr Kaisers Ferdinand I. und ein Verteidiger von Szigetvár bei Pécs.

Leben

Zrinski stammte aus dem alten kroatischen Geschlecht der Šubić, die sich seit 1347 nach dem Schloss Zerin (heute Zrin) Grafen von Zrin nannten. Er war der Sohn von Nikola (III.) Zrinski und Jelena Karlović von Krbava (Corbavia).

Er zeichnete sich bei der ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 aus. Katzianer, der des Hochverrats beschuldigte Feldherr Ferdinands I., entzog sich der Anklage durch die Flucht auf das Schloss Kostajnica. Er wollte Nikolaus und seinen älteren Bruder Johann überreden, auf die Seite der Osmanen überzutreten, wurde aber von Nikolaus am 27. Oktober 1539 ermordet.

Zrinski rettete 1542 die kaiserliche Armee bei Pest vor einer Niederlage, indem er mit 400 Kroaten eingriff. Im selben Jahr wurde er Ban von Kroatien und Slawonien. Für seine Dienstleistungen schenkte ihm Kaiser Ferdinand I. die Grafschaft Međimurje im Norden Kroatiens mit dem Burg Čakovec.

1543 heiratete Zrinski die junge Katarina Frankopan, Tochter von Krsto -Christoph Frankopan, ehemaliger Ban von Kroatien. Sie gebar Ihm viele Kinder, unter anderen seinen Nachfolger Georg, bzw. Juraj (IV.) Zrinski.

Er schlug die Türken bei Somlyó in der Nähe von Stuhlweißenburg in die Flucht.

1556 konnte er die Belagerung von Szigetvár (Komitat Baranja in Südungarn) durch die Osmanen dadurch beenden, indem er gemeinsam mit Palatin Thomas III. Nádasdy die Stadt Babócsa angriff.

1557 dankte er als Ban ab und wurde Kommandant von Szigetvár. 1561 stieg er zum königlichen Tavernicus (Schatzmeister) in Ungarn auf, zwei Jahre später wurde er zum Oberbefehlshaber der königlichen Truppen am rechten Donauufer ernannt. 1564 musste er nach der Vermählung mit seiner zweiten Frau, Eva von Rosenberg, einer Schwester Peter Wok von Rosenbergs, nach Süden eilen, wo er die Türken bei Segesd schlug.

Nach dem Tod Kaiser Ferdinand I. plädierte unter dessen Nachfolger Maximilian II. für eine Einstellung von Tributzahlungen an das Osmanische Reich. Sultan Süleyman dem Prächtigen wollte Zrinski dafür bestrafen und begann am 6. August 1566 mit der Belagerung von Szigetvár. In der Nacht vom 5. zum 6. September starb Süleyman an Altersschwäche, ein Ereignis dass Zrinski aber nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte. Vor dem Fall der Festung unternahm er am 8. September mit den noch übriggebliebenen Soldaten einen Ausfall, bei dem fast alle Verteidiger getötet wurden. Zrinski geriet schwer verwundet in Gefangenschaft und wurde enthauptet. Sein Kopf wurde auf einer Stange im Lager der Osmanen aufgestellt, dann den Kaiserlichen zugeschickt und zu Čakovec im Kloster der hl. Helena beigesetzt.

Berichten zufolge sagte Zrinski bereit für den letzte Ladung, die sich an seine Waffenbrüder richtete: ".. Wir gehen von diesem brennenden Platz offen und standhaft bis zu unseren Feinden. Wer stirbt, wird mit Gott sein. Wer nicht stirbt - dessen Name wird geehrt werden. Ich werde zuerst gehen und das, was ich tue, werdet ihr tun. Und Gott ist mein Zeuge, dass ich Euch nie verlassen habe, meine Brüder und Ritter! "

Der kroatische Komponist Ivan Zajc schuf eine Oper mit dem Titel Nikola Šubić Zrinski, die im November 1876 uraufgeführt wurde. Es handelt sich um ein patriotisches Werk, das den heldenhaften Kampf der Kroaten gegen die Türken und den Verrat durch die Habsburger-Monarchie zum Inhalt hat. Es wird noch heute regelmäßig aufgeführt.

Zrinski gilt in Kroatien und Ungarn als Nationalheld. Im Zentrum Zagrebs ist der Zrinjevac-Park nach ihm benannt.

Seine Urenkel waren der kroatischer Ban und kroatisch-ungarische Dichter Nikola Zrínski, sowie der kroatischer Ban und Schriftsteller Petar Zrinski.

Siehe auch

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