Nordelbische Kirche

Nordelbische Kirche
Karte
Karte der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
Basisdaten
Fläche: 16.525 km²
Leitende Geistliche: Bischof Gerhard Ulrich und Bischöfin Maria Jepsen
Mitgliedschaft: VELKD, EKD, LWB
Sprengel: 2
Kirchenkreise: 27
Kirchengemeinden: 595
Gemeindeglieder: 2.109.960 (31. Oktober 2006[1])
Anteil an der
Gesamtbevölkerung:
46,0%
Offizielle Website: www.nordelbien.de und www.kirche.de

Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche (NEK) mit Sitz in Kiel, manchmal kurz auch nur "Nordelbien" ("Land nördlich der Elbe") genannt, ist eine von 22 Gliedkirchen (Landeskirchen) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Wie alle Landeskirchen ist sie eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Kirche hat 2.109.960 Mitglieder (Stand: 31. Oktober 2006) in 642 Kirchengemeinden und ist eine der lutherischen Kirchen innerhalb der EKD. Sie ist ferner Mitglied der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

Die Bischofskirchen der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche sind der Dom in Schleswig (St. Petri), der Dom in Lübeck und die Hauptkirche St. Michaelis (der "Michel") in Hamburg. Bis Ende 2003 unterhielt die Landeskirche eine Evangelische Akademie in Bad Segeberg beziehungsweise Hamburg.

Seit April 2007 laufen offizielle Sondierungsgespräche mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche über eine Fusion zu einer vereinigten evangelischen Nordkirche im Ostseeraum[2], am 5. Februar 2009 wurde ein Fusionsvertrag unterzeichnet, der die Bildung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland zum 1. Januar 2012 vorsieht[3], am 28. März 2009 stimmte die Synoden in Rendsburg mit 102 Stimmen der 128 Synodalen für die Fusion[4].

Inhaltsverzeichnis

Gebiet der Landeskirche

Das Gebiet der "Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche" umfasst die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein mit Ausnahme der Evangelisch-Lutherischen Domgemeinde in Ratzeburg (Schleswig-Holstein), die zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs gehört. Darüber hinaus gehören noch die Evangelisch-lutherische Erlösergemeinde Vahrendorf (Gemeinde Rosengarten) in Niedersachsen und die deutschsprachige Minderheiten-Kirchengemeinde der Nordschleswiger in Dänemark zur Nordelbischen Kirche.

Geschichte

Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche wurde am 1. Januar 1977 durch Vereinigung von vier selbständigen Landeskirchen und eines Kirchenkreises einer weiteren fünften Landeskirche gebildet. Dabei handelte es sich um die Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Eutin sowie den Kirchenkreis Harburg der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Initiative zur Fusion dieser Landeskirchen ging von der Schleswig-Holsteinischen Kirche aus, deren Synode bereits 1956 einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. Doch dauerte es noch 20 Jahre, bis die "Verfassung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche" vom 12. Juni 1976 in Kraft trat. Zuvor war mit dem "Vertrag über die Bildung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche" vom 1. Juli 1970 die NEK entstanden.

Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate

Die Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate bestand bis 1860 aus dem Stadtgebiet der Stadt Hamburg. Im Rahmen der dann folgenden Ausdehnung der Stadt behielt sie aber ihr Gebiet bei. Erst die Kirchenfusion von 1977 brachte eine neue Grenzziehung, die das Stadtgebiet von Hamburg mit einigen nördlichen Gemeinden im schleswig-holsteinischen Kreis Stormarn im "Sprengel Hamburg" der neu gebildeten Landeskirche vereinigte.

Mit der Fusion 1977 ging der Hauptteil der Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate im neu gebildeten Sprengel Hamburg auf. Der bisherige Landesbischof von Hamburg wurde somit Bischof des neu entstandenen Sprengels Hamburg. Die Bischofskanzlei wurde somit auch nach Fusion mit anderen Zuständigkeiten weitergeführt. Letzter Landesbischof war Hans-Otto Wölber, der ab 1977 Bischof des neu umschriebenen Sprengels Hamburg wurde.

Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck

Die Ursprünge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck lagen im katholischen Bistum Lübeck, das seit 1163 existierte. Seit der Reformation im Jahr 1530 war die Hansestadt Lübeck protestantisch, das Gebiet der Stadt und das Kirchengebiet waren identisch. An der Spitze der Kirche stand der von der Landessynode gewählte Senior, der ab 1934 den Titel "Bischof" erhielt. Mit der Fusion von 1977, bei der sie insgesamt 31 Gemeinden umfasste, wurde die Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck als Propstei (heute Kirchenkreis) ein Teil des neu umschriebenen "Sprengels Holstein-Lübeck". Letzter Bischof der Landeskirche Lübeck war Karlheinz Stoll. Mit Elisabeth Haseloff ließ die Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck 1958 die erste Pastorin in Deutschland zu, die dieselben Rechte wie ihre Kollegen hatte. [5]

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein bestand aus den Gebieten der Länder Schleswig und Holstein. Beide gingen nach dem Ende der dänischen Verwaltung 1867 an Preußen. Preußen gründete für die damalige Provinz eine Landeskirche mit einem gemeinsamen Landeskonsistorium. Die Kirche wurde 1876 durch das bisherige Herzogtum Lauenburg ergänzt, das als Landessuperintendentur eingegliedert wurde. Der Landessuperintendet von Lauenburg nahm in seinem Wirkungskreis bischöfliche Aufgaben war.

Weltlicher Leiter der Kirche war der Präsident des Konsistoriums, geistliche Leiter der Kirche waren die beiden Generalsuperintendenten, später Bischöfe, von Schleswig (Sitz in Schleswig) und Holstein (Sitz in Kiel), die den gleichnamigen beiden Sprengeln der Kirche vorstanden.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 führte auch in der schleswig-holsteinischen Landeskirche zu dem Versuch der "Deutschen Christen" (DC), die Kirche im Sinne der NSDAP "gleichzuschalten". Auf der "braunen Synode" am 12. September 1933 in Rendsburg, auf der sie die Mehrheit hatten, zwangen sie die Bischöfe Eduard Völkel (Schleswig) und Adolf Mordhorst (Holstein) zum Rücktritt und erhoben den DC-Pastor Adalbert Paulsen zum alleinigen Landesbischof. Nach dem "Führerprinzip" regierte der Landesbischof allein mit Unterstützung des "Landeskirchenausses" und des Konsistoriums. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur 1945 gab Paulsen sein Amt auf. Mit der Wahl von Wilhelm Halfmann zum Bischof für Holstein (1946) und Reinhard Wester zum Bischof für Schleswig (1947) kehrte man zu der alten Ordnung zurück.

Die letzten Bischöfe der Landeskirche waren Alfred Petersen (Schleswig) sowie Friedrich Hübner, der ab 1977 Bischof von Holstein-Lübeck war.

Mit der Fusion 1977 wurde der Sprengel Holstein der bisherigen Schleswig-Holsteinischen Landeskirche neu umschrieben. Er wurde um die Propsteien der bisherigen Evangelischen Landeskirche Eutin sowie der Evangelischen Kirche in Lübeck erweitert, musste aber seine südlichen Bereiche an den Sprengel Hamburg abgeben. Seine neue Bezeichnung ist seither "Sprengel Holstein-Lübeck".

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Eutin

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Eutin ging nach dem Ersten Weltkrieg aus einem Teil der oldenburgischen Kirche hervor. Ihr Gebiet besteht in etwa aus dem Gebiet des ehemaligen Fürstbistums Lübeck.

Letzter Bischof der Landeskirche Eutin war Wilhelm Kieckbusch, der die Kirche bis zur Fusion im Jahre 1977 führte. Vor der Fusion umfasste die Landeskirche etwa 20 Gemeinden. Seither bilden diese Gemeinden eine Propstei (heute Kirchenkreis) innerhalb des Sprengels Holstein-Lübeck.

Kirchenkreis Harburg

Der Kirchenkreis Harburg teilte die Geschicke der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Als es in den 1970er Jahren um die Neubildung der Landeskirchen in Nordelbien ging, beteiligte sich auch der Kirchenkreis Harburg an der Diskussion. Dies lag daran, dass das Gebiet Harburg seit 1937 (Groß-Hamburg-Gesetz) zur Stadt Hamburg gehörte, kirchlich jedoch weiterhin zu Hannover. Man wollte jedoch die politischen und kirchlichen Grenzen möglichst vereinheitlichen. So beteiligte sich der Kirchenkreis Harburg an der Fusion 1977 und wurde danach ein Kirchenkreis im Sprengel Hamburg der neuen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Im Gegenzug gab die Ev.-Luth. Kirche im Hamburgischen Staate ihre Gemeinden in Cuxhaven, das bis 1937 zu Hamburg gehörte, an die Hannoversche Landeskirche ab. Erstmals seit 1937 gehörte somit die gesamte Stadt Hamburg (wieder) zu einer einheitlichen evangelischen Landeskirche.

Leitung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche

An der Spitze der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche steht die Kirchenleitung, die aus zehn von der Synode für sechs Jahre gewählten Mitgliedern sowie aus dem Bischofskollegium besteht. Einer der zwei (bzw. bis September 2008 drei) Bischöfe hat den Vorsitz in der Kirchenleitung. Nach Vollendung ihres 65. Lebensjahres treten die Bischöfe in der Regel in den Ruhestand.

Bischöfe

  • Sprengel Hamburg-Lübeck (seit 1. Oktober 2008)
    • seit 2008: Maria Jepsen, bereits seit 1992 Bischöfin von Hamburg
  • Sprengel Schleswig und Holstein (seit 1. Oktober 2008)

Frühere Sprengel (bis 30. September 2008):

Vorsitzender der Kirchenleitung war von 2004 bis 2008 der Schleswiger Bischof Hans-Christian Knuth. Mit der Wahl von Gerhard Ulrich zu Knuths Nachfolger setzte die Nordelbische Kirche zum 1. Oktober 2008 das neue Bischofsmodell mit einem erweiterten Sprengel Schleswig und Holstein sowie dem veränderten Sprengel Hamburg-Lübeck um. Gerhard Ulrich wurde somit Bischof von Schleswig und Holstein, Maria Jepsen Bischöfin von Hamburg-Lübeck.

Im Mai 2009 sollte zudem eine Leitende Bischöfin oder ein Leitender Bischof mit Sitz in Kiel gewählt werden. Mit dem Fusionsvertrag vom Februar 2009 verzichtete die Nordelbische Kirche jedoch auf diese Besetzung.[6]

Landessynode

Als "Parlament" hat die Landeskirche eine Synode. Deren Mitglieder, die Synodalen, werden von den Kirchenkreissynoden, von den Mitarbeitern und aus der Pastorenschaft gewählt beziehungsweise zum Teil auch berufen. Ihr Vorsitzender ist der "Präsident der Synode", derzeit Hans-Peter Strenge. Die Synode tagt dreimal im Jahr. Ihre Aufgaben sind ähnlich wie die von politischen Parlamenten.

Leitung und Verwaltung der Landeskirche

Nordelbisches Kirchenamt und Verwaltungshierarchie

Die Kirchenleitung mit einem der drei Bischöfe als Vorsitzendem hat ihren Amtssitz in Kiel im "Nordelbischen Kirchenamt", der Verwaltungsbehörde der Landeskirche, an dessen Spitze der "Präsident des Nordelbischen Kirchenamts" steht. Früher hieß diese Behörde "Konsistorium" und hatte einen "Konsistorialpräsidenten". Neben dem Präsidenten gehören sieben für die verschiedenen Dezernate verantwortlichen Oberkirchenräte, weitere Referentinnen und Referenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Kirchenamt. Es ist für die Ausführung der Kirchengesetze und Kirchenleitungsbeschlüsse verantwortlich und führt die Aufsicht über die nachgeordneten Verwaltungen.

Künftig soll der Kirchenleitung ein Landesbischof vorstehen, der seinen Dienstsitz in Kiel, seine Predigtstätte aber am Lübecker Dom haben wird. Ihm unterstehen zwei Bischöfe in Schleswig und Hamburg.

Präsidenten des Nordelbischen Kirchenamts

  • 1975-1984: Horst Göldner
  • 1984-2002: Klaus Blaschke
  • 2002 bis heute: Frauke Hansen-Dix

Die Kirchenleitung vertritt die Nordelbische Kirche in der Öffentlichkeit und leitet sie im Rahmen der Beschlüsse der Synode. Sie führt außerdem die Aufsicht über das Nordelbische Kirchenamt. Sie ist neben dem Bischofskollegium und der Synode eines der Hauptorgane der NEK.

In der Verwaltungshierarchie ist die Landeskirche von unten nach oben aufgebaut: An der Basis stehen die Kirchengemeinden als Körperschaften des öffentlichen Rechts mit gewählten Kirchenvorständen und den Pastoren. Die Kirchenvorstände werden von den Gemeindegliedern gewählt. Weitere Kirchenvorsteher werden berufen. Der Kirchenvorstand lädt alle konfirmierten Gemeindemitglieder mindestens einmal jährlich zur Gemeindeversammlung ein.

Mehrere Kirchengemeinden bilden zusammen einen Kirchenkreis (in der allgemeinen Verwaltung einem Landkreis vergleichbar), an dessen Spitze ein Propst steht; in großen Kirchenkreisen gibt es teilweise auch mehrere Pröpste. Die Kirchenkreise sind ebenfalls Körperschaften des öffentlichen Rechts und haben als Gremium die Kirchenkreissynode mit einem Kirchenkreisvorstand. Die Mitglieder der Kirchenkreissynode werden von den jeweiligen Kirchenvorständen der Kirchengemeinden, den Mitarbeitern und aus der Pastorenschaft gewählt. Einige Synodale werden auch berufen.

Mehrere Kirchenkreise bilden zusammen einen Sprengel, an dessen Spitze ein Bischof steht. Der Sprengelbeirat unterstützt den Bischof in der Wahrnehmung seiner geistlichen Aufgaben. Die beiden Sprengel bilden zusammen die Landeskirche (in der allgemeinen Verwaltung dem Bundesland vergleichbar).

Sprengel mit ihren 27 Kirchenkreisen (seit 2008)

  • Sprengel Hamburg und Lübeck
    • Alt-Hamburg
    • Altona
    • Blankenese
    • Harburg
    • Herzogtum Lauenburg
    • Lübeck
    • Niendorf
    • Stormarn
    • Pinneberg
  • Sprengel Schleswig und Holstein
    • Angeln
    • Eckernförde
    • Eiderstedt
    • Eutin
    • Flensburg
    • Husum-Bredstedt
    • Kiel
    • Münsterdorf
    • Neumünster
    • Norderdithmarschen
    • Oldenburg
    • Plön
    • Rantzau
    • Rendsburg
    • Schleswig
    • Segeberg
    • Süderdithmarschen
    • Südtondern

Zum Sprengel Schleswig gehört auch die "Nordschleswigsche Gemeinde", eine deutschsprachige Gemeinde mit mehreren Pfarrstellen in Dänemark, die dort den rechtlichen Status einer "Freigemeinde" hat. Die Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat im Rahmen ihres Reformprozesses im November 2004 beschlossen, die Zahl der Kirchenkreise von derzeit 27 auf maximal 12 zu reduzieren.

Von 1977 bis 2008 waren die 27 Kirchenkreise auf die drei Sprengel wie folgt verteilt:

  • Sprengel Hamburg: Alt-Hamburg, Altona, Blankenese, Harburg, Niendorf, Stormarn
  • Sprengel Holstein-Lübeck: Eutin, Kiel, Herzogtum Lauenburg, Lübeck, Münsterdorf, Neumünster, Oldenburg in Holstein, Pinneberg, Plön, Rantzau, Segeberg
  • Sprengel Schleswig: Angeln, Eckernförde, Eiderstedt, Flensburg, Husum-Bredstedt, Norderdithmarschen, Rendsburg, Schleswig, Süderdithmarschen, Südtondern

Kirchengemeinden

Die 27 Kirchenkreise sind in 595 Kirchengemeinden unterteilt. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Zahl der Kirchengemeinden zunächst stark erhöht, indem meist in Städten durch Zuzüge die Kirchengemeinden so groß wurden, dass man sie aufteilte und damit neue Kirchengemeinden entstanden. Inzwischen wurde viele Kirchengemeinden wieder zu größeren zusammengeschlossen. Die Verteilung der Kirchengemeinden auf die drei Sprengel ist wie folgt:

  • Sprengel Hamburg: 183 Kirchengemeinden
  • Sprengel Holstein-Lübeck: 248 Kirchengemeinden
  • Sprengel Schleswig: 211 Kirchengemeinden

Nordelbienkreuz

Seit dem 23. November 2007 verwendet die Nordelbische Kirche ein eigenständig konzipiertes Logo. In abstrakter Weise werden zwei für die Nordelbische Kirche charakteristischen Symbole miteinander verbunden. Zum einen das Kreuz, das traditionell als Symbol für die Kirche Jesu Christi steht und zum anderen das Segel, als Zeichen einer modernen und lebendigen Kirche zwischen den Meeren: "+)". Die abstrakte Gestaltungsweise des Nordelbienkreuzes erlaubt eine Darstellung auf allen Tastaturen, ähnlich einem Emoticon. [7]

Partnerschaften

Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche ist partnerschaftlich mit einer Reihe von Kirchen und Christenräten in aller Welt verbunden. Die Partnerschaftsarbeit wird entweder vom Nordelbischen Missionszentrum (Hamburg) oder das Ökumenedezernat (Kiel) organisiert, gepflegt werden die Beziehungen u.a. durch Gemeinde- und Kirchenkreispartnerschaften, Personalaustausch (Ökumenische Mitarbeit), Praktikums- und Stipendienprogramme (Der Andere Blick, Ökumenisch-missionarisches Stipendium) und das Christian Jensen Kolleg (Breklum). Partnerschaften bestehen mit folgenden Kirchen/Christenräten:

  • Afrika:
    • Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania,
    • Kenianische Evangelisch-Lutherische Kirche,
    • Evangelisch-Lutherische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo
  • Lateinamerika:
    • Ev. Kirche Luth. Bekenntnisses in Brasilien,
    • Lutherische Kirche El Salvadors

Gesangbücher

Zum Zeitpunkt der Fusion 1977 war das gebräuchliche Gesangbuch das

  • Evangelische Kirchengesangbuch - Ausgabe für die Evangelisch-lutherischen Landeskirchen Schleswig-Holstein-Lauenburg, Hamburg, Lübeck und Eutin, Hamburg, ab 1950/53 eingeführt wurde. In neueren Ausgaben trug das Gesangbuch den Titel "Evangelisches Kirchengesangbuch- Ausgabe für die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche".

Seit 1994 singen die Gemeinden aus dem

Daneben werden mit Loow nü e Hiire und Op goden Kurs auch Gesangbücher in friesischer und niederdeutscher Sprache verwendet.

Schließungen von Kirchen

Deutlich rückläufige Kirchensteuermittel und Mitgliedszahlen zwingen die Kirche -wie nahezu überall in Deutschland-, nicht nur Gemeinden zu fusionieren, sondern auch Kirchen zu schließen; speziell in Hamburg. Die Gebäude werden an andere Glaubensgemeinschaften abgetreten oder sogar abgerissen.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Quelle: http://www.ekd.de/download/kirch_leben_2005.pdf
  2. epd: "Nordkirche": Nordelbische Synode für Fusionsverhandlungen
  3. Ostsee-Zeitung, 7. Februar 2009
  4. „Synoden sagen "Ja" zur gemeinsamen Nordkirche“, ndr.de, 28. März 2009
  5. Rainer Hering: Frauen auf der Kanzel? Der lange Weg zur rechtlichen Gleichberechtigung
  6. Kirchenleitungen unterzeichnen Fusionsvertrag, abgerufen am 7. Februar 2009
  7. Homepage zum Corporate Design des Nordelbienkreuzes

Wikimedia Foundation.

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