Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft

Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft
Logo der Harzquerbahn
Bahnhof Nordhausen Nord

Die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) war nach der Gernroder-Harzgeroder Eisenbahn das zweite im Harz gegründete Eisenbahnunternehmen. Am 15. Juni 1896 wurde die NWE von der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin gegründet, diese führte auch den Betrieb durch. Bereits 1896 wurde das erste Teilstück der schmalspurigen Harzquerbahn und 1898 die ebenfalls schmalspurige Brockenbahn eröffnet. Am 1. April 1908 übernahm die NWE die Betriebsführung von der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft.

In Eisfelder Talmühle bestand Übergang zur Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft und im Bahnhof Sorge Übergang zur Südharz-Eisenbahn-Gesellschaft. In den Bahnhöfen Nordhausen und Wernigerode bestand Anschluss an die normalspurigen Züge der Preußischen Staatseisenbahnen, später Deutsche Reichsbahn. In Drei-Annen-Hohne bestand Anschluss an die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn.

Die NWE hatte um 1925 etwa 250 Beschäftigte zuzüglich etwa 100 Saisonkräfte. Ab 1926 betrieb die NWE zusätzlich eigene Buslinien (genannt: „Harzer Roller“). Die Werkstatt und Verwaltung befand sich in Wernigerode.

Die NWE wurde auf Grund eines Volksentscheides enteignet und ging 1948 in den Landesbahnen Sachsen-Anhalt auf. Die beiden Strecken wurden ab 1949 durch die Deutsche Reichsbahn betrieben. Seit 1993 ist die Harzer Schmalspurbahnen GmbH Eigentümer und Betreiber der Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.

Triebfahrzeuge

Bezeichnung DR-Nummer erhalten Baujahr Anmerkung
NWE Nr. 1 bis 3 99 5804 und 5803 - 1897
NWE Nr. 6 und 7 99 6101 und 6102 ja 1914 Heiß-/Naßdampflok
NWE Nr. 11 bis 22 99 5901 bis 5905 99 5901–5903 1897–1901 Mallet-Lokomotive
NWE Nr. 21II 99 6001 ja 1939 entspricht dem kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges von Krupp entwickelten neuen Typenprogramm für meterspurige Lokomotiven
NWE Nr. 31 und 32 - 1909 1921 verkauft
NWE Nr. 41 und 42 - 1913 1917 verkauft
NWE Nr. 41II 99 5906 ja 1918 Mallet-Lokomotive
NWE Nr. 51 und 52 99 6011 und 6012 - 1922/23
NWE Nr. 61 - 1899 †1934
NWE T 1 bis 3 VT 137 561, 565, 566 T 3 = 187 025 1939 Schlepptriebwagen

Nur noch pro forma erhielten die beiden Reichsbahnloks 99 5631 und 5632 die Bezeichnung NWE Nr. 71 und 72.

Literatur

  • Gerhard Zieglgänsberger, Hans Röper: Die Harzer Schmalspurbahnen: Die Selketalbahn; Die Harzquer- und Brockenbahn; Die Südharzeisenbahn. transpress Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71103-6
  • Jörg Bauer: 100 Jahre Harzquer- und Brockenbahn. EK-Verlag GmbH, Freiburg 1999, ISBN 3-882-55685-4

Weblinks


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