Nullfunktion

Nullfunktion

In der Mathematik ist eine konstante Funktion eine Funktion, die für alle Argumente stets denselben, also konstanten Funktionswert annimmt.

Definition und Charakterisierung

Sei f:A \to B eine Funktion zwischen zwei nichtleeren Mengen. Dann ist f konstant, wenn für alle x,y \in A gilt: f(x) = f(y).

Äquivalent zu dieser Definition ist die Aussage, dass die Bildmenge von f aus genau einem Element besteht.

Insbesondere in der Kategorientheorie werden konstante Funktionen mittels Hintereinanderausführung charakterisiert:

f:A \to B ist genau dann konstant, wenn für alle Funktionen g,h:C \to A gilt: f \circ g = f \circ h.

Auf diese Weise werden konstante Morphismen sauber definiert. Gebräuchlich ist weiterhin: Ist für jede Funktion g: C \to A die Verknüpfung f \circ g konstant, dann ist auch f konstant.

Eigenschaften, bekannte Funktionen

Konstante Funktion

Im Fall einer konstanten Funktion von den reellen Zahlen in die reellen Zahlen ist ihr Graph eine zur x-Achse parallele („waagerechte“) Gerade.

  • Ist der Wert der Funktion die Zahl Null, so handelt es sich um den Spezialfall der Nullfunktion. Sowohl in der reellen als auch der komplexen Differentialrechnung ist die Ableitung einer konstanten Funktion die Nullfunktion. Definiert man eine Vektorraum-Struktur auf einer Menge von Funktionen, so entspricht die Nullfunktion stets dem Nullvektor.
  • Ist der Funktionswert Eins, spricht man häufig von der Einsfunktion. Sie ist die Ableitung der Identität.
Der Begriff „Einsfunktion“ wird jedoch noch ein einem anderen Kontext verwendet. Mittels Hintereinanderausführung kann eine Gruppenstruktur auf einer Menge von Funktionen definiert werden. Das neutrale Element dieser Gruppe wird auch oft mit „Einsfunktion“ bezeichnet, ist aber keine konstante Funktion, sondern die identische Abbildung.

Die Konstanz einer Funktion ist nicht immer augenfällig: Betrachtet man eine beliebig vorgegebene Funktion, so kann sie konstant sein, obwohl ihr Funktionsterm scheinbar vom Argument abhängt. Ein Beispiel ist die Funktion f:\Z/2\Z \to \Z/2\Z, also auf dem Restklassenring modulo 2, mittels f(x) = x2x. Diese Funktion ist konstant 0 (da 02 − 0 = 0 und 12 − 1 = 0).

Weitere Zusammenhänge, Verallgemeinerungen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Analytische Funktion — Als analytisch bezeichnet man in der Mathematik eine Funktion, die lokal durch eine konvergente Potenzreihe gegeben ist. Aufgrund der Unterschiede zwischen reeller und komplexer Analysis spricht man zur Verdeutlichung oft auch explizit von reell… …   Deutsch Wikipedia

  • Einsfunktion — In der Mathematik ist eine konstante Funktion eine Funktion, die für alle Argumente stets denselben, also konstanten Funktionswert annimmt. Definition und Charakterisierung Sei eine Funktion zwischen zwei nichtleeren Mengen. Dann ist f konstant,… …   Deutsch Wikipedia

  • Konstante Funktion — In der Mathematik ist eine konstante Funktion eine Funktion, die für alle Argumente stets denselben, also konstanten Funktionswert annimmt. Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Charakterisierung 2 Eigenschaften, bekannte Funktionen …   Deutsch Wikipedia

  • Nullabbildung — In der Mathematik ist eine konstante Funktion eine Funktion, die für alle Argumente stets denselben, also konstanten Funktionswert annimmt. Definition und Charakterisierung Sei eine Funktion zwischen zwei nichtleeren Mengen. Dann ist f konstant,… …   Deutsch Wikipedia

  • Absolutes Glied — In der Mathematik ist ein Polynom (von griech. πολύ / polý und lat. nomen = „mehrnamig“) eine Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen, die in den meisten Fällen mit x bezeichnet wird. In der elementaren… …   Deutsch Wikipedia

  • Absolutglied — In der Mathematik ist ein Polynom (von griech. πολύ / polý und lat. nomen = „mehrnamig“) eine Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen, die in den meisten Fällen mit x bezeichnet wird. In der elementaren… …   Deutsch Wikipedia

  • Biquadratische Funktion — In der Mathematik ist ein Polynom (von griech. πολύ / polý und lat. nomen = „mehrnamig“) eine Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen, die in den meisten Fällen mit x bezeichnet wird. In der elementaren… …   Deutsch Wikipedia

  • Gleichmäßige Konvergenz — In der Analysis beschreibt gleichmäßige Konvergenz die Eigenschaft einer Funktionenfolge , mit einer vom Funktionsargument unabhängigen „Geschwindigkeit“ gegen eine Grenzfunktion f zu konvergieren. Im Gegensatz zu punktweiser Konvergenz erlaubt… …   Deutsch Wikipedia

  • Konstanter Term — In der Mathematik ist ein Polynom (von griech. πολύ / polý und lat. nomen = „mehrnamig“) eine Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen, die in den meisten Fällen mit x bezeichnet wird. In der elementaren… …   Deutsch Wikipedia

  • Kubisches Glied — In der Mathematik ist ein Polynom (von griech. πολύ / polý und lat. nomen = „mehrnamig“) eine Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen, die in den meisten Fällen mit x bezeichnet wird. In der elementaren… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”