Oberhafenkantine

Oberhafenkantine
Oberhafenkantine 2009

Die Oberhafenkantine wurde 1925 vom Wirt Hermann Sparr als sogenannte Kaffeeklappe im Hamburger Hafen an der Stockmeyerstraße 39 erbaut. Die Kaffeeklappen dienten der Verpflegung der Hafen- und Werftarbeiter mit alkoholfreien Getränken und warmen Speisen.

Sie ist ein Beispiel expressionistischer Gebrauchsarchitektur, des sogenannten norddeutschen Klinkerexpressionismus. Standort ist der Oberhafen im heutigen Hamburger Stadtteil Klostertor am Ende der Stockmeyerstraße unterhalb der Oberhafenbrücke. In Hamburg ist die Oberhafenkantine eine der wenigen noch existierenden Kaffeeklappen.

Sparr holte nach der Eröffnung der Kantine seine 12-jährige Tochter Anita als Küchenhilfe mit in den Familienbetrieb. Bis zum Tod von Anita Haendel im Jahre 1997 blieb die Oberhafenkantine in Familienbesitz.

Leerstehende Oberhafenkantine 2005, vor der Renovierung

Mit der Zeit abgesackt und in Schräglage geraten, stand die Kantine seit dem Tod von Haendel 1997 leer und musste kurz darauf wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. 2002 kaufte sie der Unternehmer Klausmartin Kretschmer. Sie wurde unter Denkmalschutz gestellt, im Jahre 2005 renoviert und an Starkoch Tim Mälzer verpachtet, dessen Mutter Christa den Imbiss im April 2006 im alten Kantinencharakter wieder eröffnet hat. Serviert wird wie zu Haendels Zeiten traditionell-deftige Hausmannskost mit belegten Brötchen, Frikadellen, Eintopf und Kartoffelsalat. Im November 2007 richtete das Sturmtief „Thilo“ schwere Schäden am Gebäude an. Seit April 2008 wird das Lokal von wechselnden Gastronomen betrieben.

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