- Obermehler
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Wappen Deutschlandkarte 51.26666666666710.583333333333268Koordinaten: 51° 16′ N, 10° 35′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Schlotheim Höhe: 268 m ü. NN Fläche: 21,64 km² Einwohner: 957 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km² Postleitzahl: 99996 Vorwahl: 036021 Kfz-Kennzeichen: UH Gemeindeschlüssel: 16 0 64 052 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 13
99996 ObermehlerBürgermeister: Siegbert Baumert (CDU) Lage der Gemeinde Obermehler im Unstrut-Hainich-Kreis Obermehler ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Obermehler befindet sich zwölf Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der Kreisstadt Mühlhausen/Thüringen. Der Ort besteht aus drei Ortsteilen: Obermehler, Großmehlra und Pöthen.
Geologisch liegt der Ort im Nordwesten des Schlotheimer Grabens, an der Nahtstelle des Thüringer Beckens zur Südostabdachung des Dün. Im Volkenroder Wald, einem ausgedehnten Waldgebiet westlich der Ortslage Obermehler, befindet sich die höchste Erhebung der Gemeinde (364,1 m ü. NN). In der Gemeindeflur liegt das Quellgebiet der Notter, die alle Ortsteile durchfließt.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung bezieht sich auf Vorgänge, welche die Herren von Mehler betrafen, deren Adelssitz östlich von Obermehler bestand. Ein im Park Pöthen erwähnter flacher Hügel wurde als Burghügel gedeutet, eine archäologische Untersuchung ist aber nicht mehr möglich.[2] Großmehlra gehörte von 1324 bis 1918 zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Obermehler war von 1645 bis 1918 ein Ort im Herzogtum Sachsen-Gotha.
Mit der Entdeckung von Kalisalzlagerstätten unter dem Deckgebirge begann um 1900 der Aufbau umfangreicher Förderanlagen und des dazu erforderlichen Eisenbahngleisnetzes.
Die Siedlung der Garnison Obermehler entstand 1954. Die sowjetische Militärbasis diente zum Betrieb des Militärflugplatzes, dieser wurde in den Folgejahren für MIG-Düsenjäger ausgebaut. 1993 wurde das Militärgelände übergeben und zur zivilen Nutzung bestimmt.
Politik
Verwaltung
Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schlotheim hat.
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Obermehler besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl Juni 2009)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Siegbert Baumert (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die in der Flur befindlichen Kalischächte wurden 1990 stillgelegt. Inzwischen besitzt der als Verkehrslandeplatz (Flugplatz Obermehler-Schlotheim) ausgebaute ehemalige Militärflugplatz Schlotheim große wirtschaftliche Bedeutung für die auf Landwirtschaft ausgerichtete Gemeinde.
Persönlichkeiten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
In der Ortslage Obermehler befindet sich die romanische Chorturmkirche St. Ullrich-Kirche aus dem 12. Jahrhundert, in Großmehlra steht die St. Vituskirche, wiederum eine Chorturmkirche, errichtet als einfacher Rechteckbau mit einem Ostturm, dessen Baudatum noch in romanische Zeit fallen könnte. Das heutige Kirchenschiff entstand 1913 als Rechteckbau mit Satteldach. Beide Kirchen gehören zum Pfarramt Menteroda der Evangelisch-Lutherischen Kirche Mitteldeutschlands.
Schachtanlagen
Die Ortschronik vermeldet einen Europarekord: die Schächte Pöthen I und II waren 1910 bis 1913 die tiefsten Schachtanlagen im Kalibergbau in Europa, die Abbautiefe war damals bereits bis auf Eintausend Meter gesteigert worden. Dies verteuerte jedoch die Fördertechnik immens.
Literatur
- Festkomitee Obermehler (Hrsg.): Aus der Geschichte des Dorfes Mehler 997-1997. Ortsteile Obermehler, Großmehlra, Pöthen. Heiligenstadt 1997, S. 112.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Paul Grimm, Wolfgang Timpel: Die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Mühlhausen. Mühlhausen/Thür 1972, S. 23.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
Weblinks
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