Ochagavia

Ochagavia
Ochagavia
Blütenstand von Ochagavia carnea.

Blütenstand von Ochagavia carnea.

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae)
Unterfamilie: Bromelioideae
Gattung: Ochagavia
Wissenschaftlicher Name
Ochagavia
Phil.
Habitus von Ochagavia carnea.
Blütenstand (von oben) von Ochagavia carnea.

Die Ochagavia bilden eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Bromelioideae in der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). In dieser Gattung gibt es nur vier Arten. Der Gattungsname ehrt den chilenischen Justiz- und Bildungsminister Silvestre Ochagavía Errázuriz (1820–1883).

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Die Areale liegen in Chile. Es sind Endemiten Zentralchiles zwischen den Breitengraden 31°33' und 38°14' S. Ochagavia elegans ist ein Endemit auf der Robinson Crusoe Insel der Juan-Fernández-Inseln. In diesem Gebiet herrscht mehr oder weniger Mittelmeerklima. Je nach Art gedeihen sie in Höhenlagen zwischen 0 und 2500 Meter. Von zwei Arten ist bekannt, dass sie zwar keinen Schnee vertragen aber Frost bis -5° C.

Aufgrund ihrer Größe findet man diese Arten selten in privaten Sammlungen in Gebieten in denen sie durch Auftreten zu starker Fröste nicht im Freien gepflegt werden können. Aber in manchen tropischen oder subtropischen Parks, Gärten und botanischen Gärten findet man diese relativ anspruchslosen Pflanzen.

Beschreibung

Ochagavia-Arten sind stammlose oder einen kurzen Stamm bildende, ausdauernde, krautige Pflanzen. Diese Xerophyten wachsen terrestrisch. Mit ihren unterirdischen Ausläufern bilden sie fast undurchdringliche Bestände. Die zahlreichen, je nach Art sehr unterschiedlich langen Laubblätter sind dünn, länglich, derb und am Rand stark bewehrt (stachelig gesägt).

An den endständigen, einfachen, ährigen, kopf- oder walzenförmigen Blütenständen mit kurzem Blütenstandsschaft sitzen, manchmal auffällig gefärbte, Hochblätter (Brakteen). Ein Blütenstand enthält selten nur sieben, meist zehn bis fünfzig Blüten. Die dreizähligen, radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig mit doppelten Perianth. Die drei freien, weißen bis rosafarbenen Kelchblätter überlappen sich nur an ihrer Basis. Die drei freien Kronblätter sind rosa. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind meist frei; nur bei Ochagavia elegans sind sie mit Basis der Kelchblätter kurz verwachsen. Die Staubbeutel weisen eine Größe von 0,3 bis 0,6 cm × 0,1 bis 0,2 cm auf. Die monokolpaten Pollen weisen eine Größe von 46 bis 59,1 μm × 27 bis 31,4 μm auf. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer dreilappigen Narbe. Griffel und Staubblätter überragen die Kronblätter.

Die Blütenformel lautet: \star \; K_3 \;  C_{3} \; A_{3+3}  \; G_{\overline{(3)}}

Auf den (selten 1,5 bis) 2 bis 4,5 × 0,4 bis 1,7 cm großen Beeren sind die Kelchblätter erkennbar und sie enthalten viele Samen. Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen weisen eine Größe von 0,12 bis 0,35 × 0,1 bis 0,13 cm auf.

Systematik

Die Gattung Ochagavia wurde von Federico Philippi 1856 aufgestellt, als monotypisch mit der einzigen Art Ochagavia elegans Phil.. Wenig später stellte Philippi (1858) die Gattung Rhodostachys, auf mit den beiden Arten Rhodostachys andina Phil. und Rhodostachys litoralis Phil.. 1896 vereinigte Mez die beiden Gattungen unter dem jüngeren Namen Rhodostachys. Heute ist Rhodostachys ein Synonym von Ochagavia. Ein weiteres Synonym ist Ruckia Regel. Zizka, Trumpler & Zoellner stellten 1998 zwei Arten, die zuvor zur Gattung Fascicularia gehörten (wieder) zur Gattung Ochagavia.

Oft kommt es zu Verwechslungen mit den Arten der nahe verwandten Gattungen Greigia und Fascicularia (Bei der heute monotypischen Gattung Fascicularia sind die Kronblätter blau bis violett; Griffel und Staubblätter überragen die Kronblätter nicht.).

Es gibt nur vier (oder bei manchen Autoren fünf) Ochagavia-Arten:

  • Ochagavia andina (Phil.) Zizka, Trumpler & Zoellner
  • Ochagavia carnea (Beer) L.B.Smith & Looser
  • Ochagavia elegans Phil.
  • Ochagavia litoralis (Phil.) Zizka, Trumpler & Zoellner



Es gibt auch die spanische Ortschaft Ochagavía im Municipio de la Comunidad Foral de Navarra.

Quellen

Weblinks

 Commons: Ochagavia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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