Oil Peak

Oil Peak

Die Theorie des globalen Ölfördermaximums (englisch global oil peak) überträgt die Erkenntnisse zu einem Ölfördermaximum eines einzelnen Ölfeldes auf den gesamten Erdölvorrat der Erde. Die Frage, wann ein solches Maximum eintritt und ob es von Relevanz ist, ist umstritten; ebenso seine Folgen.

Erdöl stellt derzeit die bedeutendste natürliche Energiequelle der Menschheit dar. Im Zusammenhang mit einem globalen Ölfördermaximum werden unterschiedliche Folgen prognostiziert, die neben Preissteigerungen in einzelnen Bereichen auch globale Versorgungs- und Energiekrisen enthalten. Beispielsweise warnt die Internationale Energieagentur im Februar 2009, dass sich die Ölförderkapazitäten aufgrund zurückgehender Reserven und ausbleibender Investitionen verringern und es schon ab dem Jahr 2013 zu einer globalen Wirtschaftskrise aufgrund von massiver Ölknappheit kommen könne.[1]

Aufgrund der Preisausschläge bei Rohstoffen zwischen 2002 und 2008 wurde das Thema intensiv öffentlich diskutiert. Vertreter der These argumentieren dabei, gegenüber einer möglichen finalen Ölkrise aufgrund abnehmender Vorkommen wäre der Einfluss von externen politischen Krisen und Konflikten (vgl. Nahost-Konflikt) und wirtschaftlichen Krisen wie der Finanzkrise ab 2007 auf die Ölwirtschaft vergleichsweise gering.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Prognose eines Globalen Ölfördermaximums bedarf einer Abschätzung der Menge förderbaren Öls und einer Abschätzung der möglichen täglichen Förderung im zeitlichen Verlauf. Dieses kann idealisiert dargestellt werden.

Abb. 1: Oben: Die Förderung einer Ölquelle in mehreren Phasen. Unten: Die Gesamtförderung mehrerer Quellen kann durch die sog. Hubbert-Kurve beschrieben werden.[2] Diese Kurve ist die erste Ableitung einer als „logistische Funktion“ bezeichneten Sättigungsfunktion und keine Gaußsche Normalverteilung.

Der US-Ölgeologe Marion King Hubbert behauptete schon in den 1950er Jahren, dass die Gesamtförderung mehrerer Ölquellen eine Kurve beschreibt, die einer Glockenkurve ähnelt: die sogenannte Hubbert-Kurve.[3] Hubbert konnte durch die Auswertung der umfangreichen und offengelegten US-Daten bereits 1956 das US-amerikanische Fördermaximum auf das Jahr 1971 voraussagen. In der Folge wurde das Modell der Glockenkurve auch etwa für die Erdölproduktion Norwegens bestätigt, die im Jahre 2001 ihren Höhepunkt erreichte. Ein Problem bei der Umlegung der Hubbert-Kurve auf die weltweite Ölförderung sind unzuverlässige Daten bezüglich Förderung und Reserven, vor allem in den OPEC-Staaten (siehe unten). Dadurch kann eine Hubbert-Kurve, selbst wenn sie zutrifft, nur annähernd modelliert werden.

Nicht nur Naturgesetze beeinflussen die Ölförderung. Zusätzlich zu möglichen geologischen Limitierungen kann die Ölförderung durch wirtschaftliche oder politische Gegebenheiten eingeschränkt werden. Das Öl-Kartell OPEC versucht beispielsweise durch die Festlegung von Förderquoten, den Ölpreis zu steuern. Weiters können Unruhen und Kriege zur massiven Senkung der Ölförderung eines Landes führen. Als Beispiel hierfür kann der Irak-Krieg genannt werden. Auch die Wirtschaftskrise im Jahr 2009 kann nach der Meinung einiger Fachleute dazu führen, dass notwendige Investitionen in neue Ölquellen aufgeschoben werden und damit die zukünftige Ölförderung verringert wird. [4]

Einige Fachleute bewerten daher die Hubbert-Methode daher eher als spekulativ, da sie mit zu vielen vereinfachenden Annahmen verbunden wäre.[5] Auch die weltweite Erdölförderung folgt nicht genau der Hubbert-Kurve. Gründe hierfür sind die Ölkrisen der 1970er Jahre, wie Abb. 2 zeigt.

Zeitpunkt

Abb. 2: Weltweite Erdölförderung seit 1945

Der Zeitpunkt der maximalen globalen Förderrate lässt sich erst mehrere Jahre nach ihrem Auftreten mit Gewissheit bestimmen. Die weltweite Ölförderung stieg nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920 zwischen 1930 und 1972 nahezu exponentiell an. Abb. 2 zeigt diese Entwicklung. Mit den politisch begründeten Ölkrisen 1974/75 und 1979/83 setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langsamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge finden sich auch nach der Asienkrise und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA drückten hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugbenzin.

Mit der Erholung der Weltwirtschaft nach der Dotcom-Blase stieg die globale Förderung bis Mitte 2004 an, um dann trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der Volksrepublik China und Indien zu stagnieren, was zu einem starken Preisanstieg führte. Erst seit Ende 2007 steigt die Förderung wieder langsam an, die bislang höchste monatliche Ölförderung wurde nach Zahlen der EIA (Energy Information Administration, statistische Organisation des US-Energieministeriums) im Februar 2008 mit 85,8 Mio. Fass pro Tag erreicht.[6] Der Rückgang der Förderung zwischen 2004 und 2007 um ca. 200.000 Fass pro Tag, wird von der Ölindustrie auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 1990er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt. Allerdings hielten sich die Ölunternehmen zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.[7]

Das sich seit 2004 abzeichnende Plateau wird von Meldungen begleitet, wonach im Frühjahr 2006 einige sehr große Ölfelder die Phase der Förderabnahme erreicht hätten oder sich schon darin befänden:

  • Das Ölfeld „Burgan“ in Kuwait – das zweitgrößte Ölfeld der Welt – hat diese Phase nach Aussage der Kuwait Oil Company Ende 2005 erreicht.[8]
  • Das Feld „Cantarell“ vor der Küste Mexikos – ein Offshore-Ölfeld mit der weltweit zweitgrößten täglichen Produktionsmenge – hat die Stagnationsphase nach Aussage von Petroleos Mexicanos (Pemex) Anfang 2006 erreicht, die Produktion 2008 soll nur noch 520.000 Fass/Tag betragen.[9] Die Abnahme der Förderrate ist zuletzt auf 35 % per anno gestiegen. [10]
  • Im April 2006 gab das saudische Ölunternehmen Aramco bekannt, dass sämtliche ihrer älteren Ölfelder ihre Stagnationsphase erreicht hätten und die Förderrate um 8 % pro Jahr fallen werde. Dies stimmt mit den Ergebnissen des texanischen Investmentbankers und Ölexperten Matthew Simmons überein.[11]

Im Juni 2008 stellt eine BP-Studie fest, dass im Jahr 2007 die weltweite Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % gesunken ist, wobei gleichzeitig der weltweite Ölverbrauch um 1,1 % gestiegen sei.[12]

Voraussagen zum Ölfördermaximum

Wegen der schwierigen Datenlage kann das Ölfördermaximum wohl erst einige Jahren nach dessen Eintreten zweifelsfrei datiert werden. Die von Campbell, dem Begründer der ASPO, vorausgesagten Zeitpunkte für ein globales Ölfördermaximum wurden oftmals in die Zukunft verschoben und konnten nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Dies wird unter anderem von Kritikern zum Anlass genommen, die Übertragung des Hubbert peak auf die weltweite Förderung für nicht sinnvoll zu halten.

Die Aspo nimmt zudem an, dass auch die Förderrate der OPEC-Staaten nahe an ihrem Maximum liegt und sich derzeit nur im Irak und an der westafrikanischen Küste steigern lässt, das Ölfördermaximum also gegenwärtig zum Tragen komme. Eine Gegenposition vertritt unter anderem Leonard Maugeri. Ihm zufolge ist die Umbruchsituation in der Ölindustrie viel wichtiger als die Diskussion um ein Ölfördermaximum. Er hält das Maximum konventioneller Ölförderung in den OPEC-Staaten und Russland für noch lange nicht erreicht, und die Möglichkeit, unkonventionelle Ölvorkommen zu nutzen, sei dabei noch gar nicht miteinbezogen.

Anfang 2006 – bei einem Ölpreis von etwa 60 $ – befürchtete er zudem einen Preissturz, der negative Folgen für Investitionen in unkonventionelle Ölquellen und Alternativen für die Treibstoffherstellung haben würde, die aus wirtschaftlichen Gründen einen Ölpreis von mindestens 45 $ voraussetzen[13].

Geschätzter
Zeitpunkt
Datum der
Veröffentlichung
Autor
1989 1989 Campbell *[5]
2020 1997 Edwards
2003 1998 Campbell
2007 1999 Duncan und Youngquist
2019 2000 Bartlett
2004 2000 Bartlett
2005 konv. Öl
2010 inkl. unkonv. Öl ***
2000 Campbell [14]
nicht vor 2030 2004 Internationale Energieagentur[15]
2015-2020 2005 BGR **
2005 konv. Öl
2010 inkl. unkonv. Öl ***
2006 Campbell[16]
2006 2007 Energy Watch Group[17]
2005 konv. Öl
2008 inkl. unkonv. Öl ***
2008 Campbell[18]
nicht vor 2030 **** 2008 Internationale Energieagentur[19]
  * Seit 1989 warnt Colin J. Campbell, der Vorsitzende der ASPO, vor einem demnächst bevorstehenden globalen Ölfördermaximum. Seine Thesen werden in Deutschland auch durch Prof. Dr. Wolfgang Blendinger, Professor für Erdöl- und Erdgasgeologie an der TU Clausthal, vertreten. Er publizierte 1999 die Vorhersage für den Peak-Oil in der Nordsee und äußerte in einem Interview 2006, dass der globale Peak-Oil vermutlich schon überschritten sei.[20]
 ** Bei den BGR-Prognosen von Dr. Peter Gerling ist zu beachten, dass die Annäherung an das Fördermaximum über einen Bereich von zehn Jahren sehr flach ausfällt. Weltweite Nachfragesteigerungen im bisher gekannten Maß wären so nicht zu decken.
*** Schweröl, Teersande, Tiefseeöl, Polaröl, Flüssiggas
**** Die Word Energy Outlook 2008 (WEO) [19] der IEA sieht aber ein Abflachen der Förderrate bis 2030 voraus. Zur Erfüllung dieses Referenzszenarios müssen laut IEA massive Investitionen vorgenommen werden. Die WEO 2008 warnt vor Förderengpässen noch vor 2015 aufgrund von zu geringem Investment. Im April 2009 prognostiziert Nobuo Tanaka (IEA Executve Director), dass diese Förderengpässe schon im Jahr 2013 eintreten können. [21]

Weltweite Ölförderung

Ölreserven

Hauptartikel: Ölvorkommen

Abb. 8: Angegebene bewiesene Ölreserven einiger OPEC-Mitgliedsstaaten im Nahen Osten von 1980 bis 2005

Reservenangaben geben üblicherweise nicht die absolute Gesamtmenge des Öls im Boden an, sondern die Menge, die auch gefördert werden kann. Diese Menge hängt sowohl von den geologischen Voraussetzungen (Permeabilität des Gesteins) ab, als auch von der eingesetzten Fördertechnik und vom Ölpreis. Je höher der Ölpreis, desto teurere Technik lässt sich rentabel einsetzen. Der Anteil des förderbaren Öls an der Menge im Boden beträgt selbst beim Einsatz hochmoderner Technik nur etwa 35–45 % einer Lagerstätte[22][23]. Die stärkste Auswirkung auf die Förderrate hat die Geologie (hoch permeable Lagerstätten ermöglichen hohe Förderraten) und zum anderen der Einsatz der sogenannten Sekundär-Fördertechnik (zumeist das Einpumpen von Wasser unter das Ölfeld). Die maximale Ausbeutung eines Ölfeldes, also die Erhöhung des Anteils an förderbarem Öl, wird vor allem durch hochpräzises Anbohren auch der kleinen Taschen eines Ölfeldes erreicht. Bohrungen können heute horizontal und - mit einer Genauigkeit von wenigen Metern - auch sehr schmale Ölhorizonte erreichen und so den Entölungsgrad steigern.

Interpretationsspielräume werden von den ölproduzierenden Staaten oft genutzt, um ihre Reserven zu manipulieren. So entschieden 1985 die OPEC-Förderländer, die länderspezifischen Förderraten an die jeweiligen Reserven zu koppeln; wer hohe Reserven aufweisen konnte, durfte mehr fördern und umgekehrt. Wie in Abb. 8 deutlich zu sehen ist, provozierte diese Entscheidung eine allgemeine künstliche Anhebung der Reserven der einzelnen Mitgliedsstaaten, da jeder Staat höhere Förderraten bei hohem Preis zugeteilt haben wollte.


Abb. 5: Ölfunde von 1930 bis 2050 und Förderung bis 2006, Quelle: ASPO

Um weiterhin Erdöl zu fördern, müssen neue Ölquellen entdeckt werden. Abbildung 5 zeigt die Ölfunde von 1930 bis 2050 nach Campbell unter Zuhilfenahme der Methode der „Rückdatierung von Ölfunden“[24][25], wobei die weißen Balken Schätzungen sind. Miteingefügt ist die jährliche Fördermenge. Man erkennt die großen Ölfunde Ende der 1940er Jahre im persischen Golf und die großen Funde Anfang der 1980er Jahre in der Nordsee. Das meiste Öl wurde allerdings in den sechziger Jahren gefunden. Laut Campbell nehmen die Funde, von einigen Ausnahmen abgesehen, beständig ab, und seit 2003 liegen sie sogar kontinuierlich unter den prognostizierten Werten. Seiner Studie zufolge wird seit Anfang der 1980er Jahre mehr Öl gefördert als neues gefunden, wodurch sich die Schere zwischen Förderung und Verbrauch beständig öffne.

Branchenexperten zufolge ermögliche ein gestiegener Ölpreis auch bisher nicht intensiv untersuchte Gebiete (z. B. Sibirien) zu erkunden, und unkonventionelle, bislang nicht wirtschaftlich lohnende Lagerstätten auszubeuten. Dazu gehören Ölsande, hier vor allem die großen Vorkommen in Alberta in Kanada, Ölschiefer, Tiefseebohrungen, Sibirien- oder Alaska-Exploration, Bitumen etc. Maugerie sah bereits 2004 einen erheblichen Investitionsstau, da in vielen Ölländern und der Ölindustrie die Erfahrungen mit dem Preisverfall durch Überkapazitäten aus den 1980er Jahren noch nachwirkte.[5].

Förderraten

In der nachfolgenden Tabelle sind die Förderraten der 10 stärksten Länder aufgeschlüsselt. [26]

Land Förderate (bbd) Stand
Russland 9,980,000 2007 est.
Saudi Arabien 9,200,000 2008 est.
Vereinte Nationen 8,457,000 2007 est.
Iran 4,700,000 2007 est.
China 3,725,000 2008 est.
Mexico 3,501,000 2007 est.
Kanada 3,425,000 2007 est.
Vereinte Arabische Emirate 2,948,000 2007 est.
Venezuela 2,667,000 2007 est.
Kuwait 2,613,000 2007 est.
Welt 85,540,000 2007 est.

Saudi-Arabien

Abb. 6: Ölfördergeschichte und Vergleich zwischen Ölförderung und eingesetzter Bohrtürme in Saudi-Arabien

Saudi-Arabien gilt als die Hauptstütze der weltweiten Erdölproduktion: Über 10 % des weltweiten Erdöls kommen ausschließlich aus diesem Staat mit 49 bekannten Ölfeldern und 28 Gasfeldern. 92 % der saudischen Produktion 2002 stammen aus nur sieben Riesenölfeldern; die sechs davon mit einer Fördermenge von mehr als 300.000 Fass pro Tag sind:

Ölfeld gefunden Produktion 2000
Ghawar 1948/49 ~4,5 mbpd*
Abqaiq 1940 ~0,6 mbpd
Shayba 1975 ~0,6 mbpd
Safaniya 1951 ~0,5 mbpd
Zuluf 1965 ~0,5 mbpd
Berri 1964 ~0,4 mbpd
*mbpd: Millionen Fässer pro Tag

Alle diese Felder sind schon jenseits ihres Fördermaximums und produzieren beständig weniger Öl.[27] Abb. 6 schafft eine Übersicht zur Geschichte der saudischen Ölförderung. Neben den historischen Daten wird die saudische Ölproduktion von Januar 2001 bis September 2007 mit der Anzahl eingesetzter Bohrtürme verglichen. Man erkennt, dass die Saudis ihre Ölproduktion 2001/2002 zwischenzeitlich zurückfuhren. Eine Steigerung der Förderung in diesen alten Feldern gelang der staatlichen Ölgesellschaft Aramco nur mit deutlich mehr Bohrtürmen. Dennoch ist die saudische Ölförderung zwischen Oktober 2005 und Februar 2007 um 1 Mio. Fass pro Tag zurückgegangen. 2006 wurde Saudi-Arabien als größter Förderer von Russland abgelöst, wo die Förderung zu diesem Zeitpunkt noch stieg. Allerdings ist der Grad der Erschließung der saudischen Ölfelder nach wie vor nicht mit den US-amerikanischen vergleichbar.[13], Maugeri geht in einem Artikel in Foreign Affairs von nach wie vor erheblichen Steigerungspotenzialen aus, die aufgrund der Furcht vor einem erneuten Zusammenbruch der Ölpreise und der veralteten Fördertechnologie der OPEC-Staaten nicht zum Tragen kommen.

Abdallah Dschumʿa, CEO von Aramco, hält (2008) die Befürchtungen zum globalen Fördermaximum für drastisch übertrieben.[28][29][30]

Russland

In Russland, dem seit 2006 größten Erdölförderer der Erde[31], wurde im Jahre 2007 zum ersten Mal weniger (etwa 1 %) gefördert als im Vorjahr. Über die Prognosen für 2008 gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Als Hauptproblem beziehungsweise -ursache werden fehlende Investitionen genannt.[32]

Vertreter westlicher Ölunternehmen sehen weniger einen Mangel an Öl als einen Konflikt um den Zugang zu fortgeschrittener Technologie im Austausch für Investitionssicherheit bei der Erschließung der staatlich kontrollierten russischen Ölfelder. [33]

Dabei sind unkonventionelle Ölvorkommen, Schätzungen[34] sprechen von über – bislang nicht zugänglichen – 200 Milliarden Barrel Ölsanden und Bitumen in Russland noch gar nicht einbezogen.

Kasachstan und weitere Staaten der früheren Sowjetunion

Der Anteil von FSU- und OPEC-Öl steigt, was diesen Ländern einen vermehrten Einsatz von Förderrate und Preis als politisches Druckmittel erlaubt.

Die Vorkommen der GUS-Staaten im Umfeld des Kaspischen Meeres sind noch in der Erschließung. Erste geologische Gutachten in der Region in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre schätzen allein das sogenannte Kashagan-Feld auf etwa 2 bis 4 Milliarden Barrel abbaubarer Reserven. Nach Durchführung von zwei Explorations- und zwei weiteren Bewertungsbohrungen wurden die offiziellen Schätzungen auf ein Volumen von zwischen 7 und 9 Milliarden Barrel nach oben korrigiert. Im Februar 2004 hingegen, nach vier weiteren Explorationsbohrungen, lagen die neuen Schätzungen bei 13 Milliarden. Die im weiteren Umfeld zu findenden Ölvorkommen würden laut BP noch erhebliche Reserven bergen.[35]

Sonstige Staaten

Abb. 7: Die weltweite Ölproduktion. In den meisten Ländern ist der Höhepunkt überschritten und die Produktion fällt seitdem ab

Die Abbildung zeigt die Erdölproduktion außerhalb der OPEC-Staaten; die Daten sind ab 2004 Schätzungen. Der Förderanteil der OPEC macht etwa 50 % der gesamten Förderung aus. Die Grafik zeigt darüber hinaus, dass das Fördermaximum der Ölproduzenten außerhalb der OPEC und der Russischen Föderation bzw. den GUS-Staaten (FSU, Former Soviet Union) im Jahre 2000 überschritten wurde. In den OECD-Europa-Ländern sinkt die Ölförderung um etwa 5 % jährlich. Im Januar 2006 konnten noch etwa 36 % des Bedarfes aus eigenen Quellen gedeckt werden. 2015 steht zu erwarten, dass in der EU bereits 92 % importiert werden müssen.[36]

Entwicklung des Ölpreises

Hauptartikel: Ölpreis

Abb. 3: Ölpreisentwicklung in $ von 1861–2008 (Orangene Linie auf Basis des Preisstands 2008)
Preis der Ölsorte Brent seit Mai 1987 in US-Dollar (nominal und real)

Die weltweite Nachfrage nach Öl schwankt mit der Konjunktur. Kurzfristige Preisschwankungen bei Öl sind eng mit sicherheits- und regionalpolitischen Entwicklungen und Befürchtungen verbunden. Die Prognosen über die mittelfristige Entwicklung des Ölpreises reichen von 40 bis 250 $, von einigen Beobachtern wurden jedoch langfristig auch Preise um 25 $ angenommen.[23]

Der historische Ölpreisverlauf zeigt das "goldene Zeitalter" billigen Öls zwischen dem ersten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise - davor und danach sind deutliche Preisschwankungen abgebildet. Die inflationsbereinigten Preise Ende 2008 liegen deutlich unter den maximalen Spitzen vor 1900, was mit der längerfristigen Preisentwicklung bei anderen Rohstoffen übereinstimmt.

In den letzten Jahren hat sich der Ölpreis von etwa 25 $ je Barrel 2002 deutlich erhöht. Mitte 2008 stiegen die Preise für ein Fass Rohöl kurzzeitig auf knapp 147 $.[37] Absolut und auch inflationsbereinigt war Rohöl nie teurer als zu diesem Zeitpunkt. Ende 2008 sind die Preise wieder, bedingt durch die Weltrezession infolge der Finanzkrise, unter 50 $ je Barrel gefallen.

Viele Experten und Finanzfachleute aus der Ölbranche sehen weniger ein Erreichen des Ölfördermaximums als Umbrüche in ihrer Branche als ursächlich für diese Ereignisse an. Bei Öl- und anderen Gütermärkten seien schweinezyklusartige größere Preisschwankungen normal (vgl. Spinnwebtheorem). Aufgrund der Erfahrungen mit dem Rückgang der Ölpreise in den 1990er Jahren und der zunehmenden Rolle externer Finanzinvestoren gebe es seit Jahren einen Explorations- und Investitionsstau, der die Preisausschläge ausreichend erkläre.

Folgen

Die Nachfrage nach Öl ist eng an die wirtschaftliche Entwicklung gekoppelt und bisher wenig preiselastisch. Erdöl ist heute (2008) sichtbar (als Rohstoff) oder unsichtbar (als Energieträger) in einer Vielzahl von industriell hergestellten Gütern enthalten. Seit 2005 behandeln aktuelle Studien der Internationalen Energieagentur (IEA) – zuletzt am 9. Juli 2007 – das Problem des Fördermaximums. In der ASPO (Association of the Study of Peak Oil and Gas) haben sich seit 2001 weltweit Wissenschaftler zusammengeschlossen, die sich mit dem Erdölfördermaximum befassen.

Besondere Auswirkungen werden in den USA erwartet, die den größten Anteil am weltweiten Ölverbrauch besitzen (25 % bei einem Weltbevölkerungsanteil von 4,3 %). Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto liegt dort bei 10,5 Liter je 100 km (22,4 mpg).[38] Zum Vergleich: Im Jahre 2003 lag der Anteil am weltweiten Ölverbrauch in Europa bei knapp 11 %, wobei 6,8 % der Weltbevölkerung in Europa lebten. Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto lag in diesem Jahr in Deutschland bei etwa 8,1 Liter auf 100 km.[39] Preisschwankungen bei Mineralölprodukten wirken sich in den USA wegen der Umrechnung in den starken Euro und wegen der in den USA sehr geringen Steuern auf Mineralölprodukte generell stärker aus als in Europa.[13]

Die Auswirkungen eines möglichen Ölfördermaximums auf die Gesellschaft werden in den USA schon länger diskutiert – teilweise unter Annahme dramatischer Szenarien. Diesen Worst-case-Szenarien stehen derzeit allerdings kaum echte Verhaltensänderungen oder ein deutlicher Politikwechsel gegenüber. In den USA waren bislang weder höhere Treibstoffsteuern[40] durchzusetzen, noch haben sich die Gewohnheiten der amerikanischen Verbraucher verändert: Spritdurstige SUV-Geländewagen[13] machten zwischen 2000 und 2004 mehr als die Hälfte der verkauften Neuwagen aus.

Da die RRR (reserves recovery rate) seit etwa 1980 negativ ist (es wird mehr Öl gefördert als neu gefunden), ist daher durch den langfristig absehbaren Zwang zur Substitution von Rohölimporten direkt die Energiepolitik betroffen. Der Ausbau regenerativer bzw. alternativer Energien (unter Einschluss der Kernenergie) oder weitere mögliche Ölbohrungen in Alaska werden deswegen in der nordamerikanischen Öffentlichkeit, vom Präsidenten[41] – persönlich, wie auf Bundes- und Staatsebene und von verschiedenen Behörden wie dem GAO[42] und Ministerien wie im sog. „Hirsch Report“ intensiv diskutiert.

In Deutschland befasst sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit dem Phänomen Ölfördermaximum.

Der Investmentbanker und ehemalige Energieberater des Weißen Hauses, Matthew Simmons, sagte 2005 aufgrund des Ölfördermaximums für 2010 einen Ölpreis von mindestens 200 $ pro Fass voraus und hat darauf mit John Tierney, einem Wirtschaftsjournalisten der New York Times eine öffentliche Wette über 10.000 $ abgeschlossen. Tierney hält Haussen im Rohstoffbereich – unter Bezugnahme auf Julian Lincoln Simon – für grundsätzlich begrenzt.[43]

Transport und Verkehr im Zeitalter der Globalisierung

Peak Oil ist kein Energie-, sondern zuallererst ein „Treibstoffproblem““

Robert Hirsch

Globalisierung beruht prinzipiell auf zwei Säulen: weltweiter Kommunikation und weltweitem, billigem Transport. Daten und Informationen werden insbesondere über stromverbrauchende weltweite Daten- und Kommunikationsnetze versandt. Weltweite Transporte beruhen zu 97 % auf Erdöl (Benzin, Diesel, Kerosin) oder Erdgas. 95 % der globalen Handelsströme werden von diesel- und schwerölbetriebenen Fracht- und Containerschiffen auf den Weltmeeren bewältigt. Alternativen müssen preislich im Rahmen bleiben und auch für Fahrzeuge bzw. die weltweit vorhandene Treibstoff-Infrastruktur geeignet sein. Bisher ist es jedoch nicht möglich, fossile Treibstoffe wie Benzin oder Schiffsdiesel im Gütertransport durch bekannte Alternativen, wie zum Beispiel in Akkumulatoren gespeicherte Elektrizität, oder Wasserstofftechnologie zu ersetzen, da die erreichbaren preisbezogenen Energiedichten von etwa 0,01 kWh/€ weit unterhalb jener der fossilen Treibstoffe (bei Benzin ca. 6 kWh/€) liegen. [44]

Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs im Seetransport werden inzwischen auch unkonventionelle Systeme wie Zugdrachen (SkySails, Dynaship) erprobt. Ein mögliches Ergebnis peakölbedingter Preiserhöhungen wäre, einzelnen Stimmen zufolge, eine stärkere regionale Produktion.[45] und Deglobalisierung.

Unsicherheiten bei den Energieeinsparpotenzialen (Suffizienz) und 'alternativen Quellen'

Erdöl wird zu einem hohen Anteil als Treibstoff eingesetzt und spielt in der (standortgebundenen) Elektrizitätsgewinnung - mit Ausnahme der USA - nur eine untergeordnete Rolle. Die bisherigen Ersatzstoffe sind allerdings im Vergleich zu Erdöl mit höheren Kosten und Aufwendungen verbunden und nicht in ausreichendem Umfang verfügbar. So liefern nicht-konventionelle Ölquellen insbesondere Schweröle, während leichtere Fraktionen wie Benzin und Kerosin möglicherweise schwerer verfügbar sein werden. Die subventionierte Herstellung ausreichender Biotreibstoffmengen (Bio-Ethanol, Biodiesel, BtL-Kraftstoff) zur Aufrechterhaltung der weltweiten Fahrzeugflotte führte zu einer zunehmenden Reintensivierung der Landwirtschaft und einer zunehmenden Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion. Die nach 2000 mit großen Hoffnungen etablierte Biokraftstoffbranche steht 2009 in Deutschland angesichts niedriger Ölpreise und einer Verringerung des vorgeschriebenen Biotreibstoffanteils vor dem Aus. [46] [47]

Als alternativer Weg zur Treibstoffgewinnung wurde die Verflüssigung oder Vergasung von Kohle erörtert (GtL-Kraftstoff, CtL-Kraftstoff). Die Kohlendioxid-Emissionen dieser Verfahren würden allerdings bei Nutzung in größerem Umfang den anthropogenen Treibhauseffekt drastisch verstärken und damit inakzeptabel zur Globalen Erwärmung beitragen. Zudem stellt Kohle ebenfalls eine begrenzte Ressource dar, deren Fördermaximum (Kohlefördermaximum) bei einer Nutzung zur Substitution des Erdöls möglicherweise schon bald erreicht sein wird. Weiter wird der Einsatz von synthetisch aus Wasserstoff und Kohlendioxid gewonnenem Methanol als Treibstoff in einer Methanolwirtschaft diskutiert, da es leichter als Wasserstoff zu speichern und zu transportieren ist.

Darüber hinaus sind alternative Antriebskonzepte (leistungsfähige Elektromotoren, Druckluftfahrzeuge) von Interesse, da viele erneuerbare Energien in erster Linie elektrischen Strom produzieren. Im Unterschied zu Treibstoff kann elektrische Energie aber bisher nur unter sehr hohen Kosten gespeichert werden. In Städten und Ballungszentren könnten beispielsweise Oberleitungsbusse, wie sie heute in Russland und der Schweiz eingesetzt werden, vergleichsweise schnell einen Teil des bisher an fossile Treibstoffe gebundenen Personentransportes übernehmen. Elektroautos können für den urbanen Personentransport eine Alternative darstellen und werden von einer zunehmenden Zahl von Automobilherstellern entwickelt und kommerziell angeboten. Akkumulatorbetriebene Autos können während der Ladezeit auch bei einem geeignetem Lastmanagement als dezentrale, kostengünstige Speicher im Stromnetz fungieren und Fluktuationen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgleichen (Demand Side Management). So kann die schlechtere Speicherbarkeit von Elektrizität gegenüber fossilen Energieträgern teilweise kompensiert werden.

Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung

Abb. 9: Weltweite Getreideproduktion und Anbaufläche 1961–2005

Um 1800 lebten 75 % der deutschen Bevölkerung von der Landwirtschaft, und der Anteil an Treibstoffpflanzen (für Nutztiere) war verhältnismäßig hoch. Bis 2006 nahm der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft auf 2–3 % ab.[48] Diese enorm gesteigerte Produktivität ist charakteristisch für alle entwickelten Industriestaaten. Seit Beginn der Industrialisierung, vor allem seit der Grünen Revolution in den 1960er Jahren, stieg die weltweite Getreideproduktion um 250 %, ohne dass sich die Anbaufläche änderte (vgl. Abb. 9). Dies ist sehr stark auf den Einsatz fossiler Energieträger in Landwirtschaft und Verteilung zurückzuführen.[49] Ähnliches gilt für Pflanzenschutzmittel und Biozide, ohne deren Einsatz die landwirtschaftlichen Erträge erheblich geschmälert würden. Eine besonders große Rolle für die Landwirtschaft spielt Erdöl bei der Gewinnung von Düngemitteln mit dem Haber-Bosch-Verfahren, wobei der dazu benötigte Wasserstoff prinzipiell auch anders gewonnen werden kann.

Neben dem Aspekt schwindender Energiemengen für Viehhaltung und Getreideproduktion kommt der zunehmende Anbau von „Treibstoffpflanzen“ hinzu. Diese werden bei Flächenstilllegungen nicht miteinbezogen. Eine mögliche Wiederbelebung der arbeitsintensiven Landwirtschaft könnte zu einer Reagrarisierung des ländlichen Raumes führen, in dem zunehmend wieder mehr Menschen ihr Auskommen fänden. Allerdings werden die weltweite Nahrungsproduktion sowie die Weltbevölkerung etwa gleichzeitig ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichen (siehe auch Bevölkerungsfalle). Tatsächlich sind die Preise für Grundnahrungsmittel, insbesondere die Preise für Reis und Mais, in den Jahren 2007 und 2008 stark angestiegen.

Siehe auch: Nahrungsmittelpreiskrise 2007–2008

Vorsorgemaßnahmen als Risikomanagement

Angemessene Reaktionen auf das Risiko eines Rückgangs der Ölförderung erfordern eine Entscheidung unter Unsicherheit im Rahmen eines Risikomanagements, das Szenarien und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten gegeneinander abwägt, wie es ähnlich auch bei Sicherheitsmaßnahmen aller Art, wie etwa z. B. beim Brandschutz, erforderlich ist. Mit dieser Frage beschäftigt sich der sogenannte Hirsch-Report aus dem Jahre 2005, der vom US Department of Energy beauftragt wurde. [50] Dieser zieht den Schluss, dass die beiden Risiken „falscher Alarm“ und „zu späte Maßnahmen“ asymmetrisch sind, da der Auswertung regionaler Fördermaxima zufolge (z.B. desjenigen Großbritanniens) unter Umständen weniger als ein Jahr Vorwarnzeit besteht. Maßnahmen zur Vermeidung schwerwiegender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme erfordern jedoch zehn bis zwanzig Jahre Vorlaufzeit. Der Hirsch-Report zieht ferner den Schluss, dass die verfügbare (knappe) Zeit es nicht erlaubt, sich auf die Entwicklung völlig neuer Technologien zu stützen, sondern es erforderlich macht, bereits verfügbare Technologien zu nutzen. Vorsorgemaßnahmen werden zudem als ökonomisch wesentlich günstiger angesehen als das Risiko eines unvorbereitet eintreffenden Fördermaximums, welches nach Darstellung des Hirsch Reports sehr schwerwiegende Folgen haben kann.

Konsequenterweise sind zunächst besonders Maßnahmen sinnvoll, die weitgehend kostenneutral sind oder schon heute wirtschaftlichen Nutzen haben. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Wärmedämmung in Gebäuden, ein Ausbau und verstärkte Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes sowie ein Ausbau des ÖPNV in Städten. In der Folge schlägt der Hirsch-Report auch die Nutzung von Verfahren wie Kohleverflüssigung vor, die aufgrund sehr hoher CO2-Emissionen ihrerseits jedoch zusätzliche Umweltbelastungen bedeuten.

Positionen zu Risiken und Lösungsmöglichkeiten

Schwinden der Erdölvorräte ist kein ernstzunehmendes Problem

„Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. […] Saudi-Arabien fördert heute rund 10 Mio. Fass am Tag, und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5 Mio. Fass. […] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40 $ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25–30 $ vorstellbar.“

Lord John Browne: 1995–2007 Vorstandsvorsitzender von BP[23]

„Über das Ölfördermaximum muß sich die Welt in absehbarer Zeit keine Sorgen machen.“

Abdullah S. Jum'ah: CEO von Aramco, Anfang 2008[51][52][30]


Diese Position hält eine Übertragung des ölfeldspezifischen Konzepts des Ölfördermaximums auf die globale Förderung für unsinnig. Die Ölversorgung sei auch auf der Basis konventioneller Ölvorkommen bei gegenwärtigem Verbrauch bis ins Jahr 2060 für gesichert.[53] Steigende Nachfrage und dadurch ansteigende Preise seien als Mechanismus ausreichend, um rechtzeitig für technische Fortschritte in der Ölförderung wie auch bei Ersatzstoffen und -quellen zu sorgen. Als schlimme Nebenwirkungen der „immer wiederkehrenden Ölpanik“ sehen die Vertreter dieser These falsche politische Entscheidungen und eine weitverbreitete Hysterie an, die „völlig unangebracht“ seien.[5]

Der Wirtschaftswissenschaftler Julian Lincoln Simon bezweifelt aufgrund historischer Studien generell, inwieweit kurzfristige Rohstoffverknappungen in der Lage wären, die industrielle Zivilisation zu gefährden[54] Solche Wachstumskrisen hätten früher bereits zu neuen Technologien und zur Entdeckung neuer Energieträger geführt, die bereits früher regelmäßig befürchteten Untergangsszenarien wären niemals eingetreten, die angeblich ausgehenden Rohstoffe stehen aktuell in größerem Maße zur Verfügung als jemals zuvor.

Leonardo Maugeri von der italienischen ENI hält das Ölzeitalter, das vom US Geological Survey bereits 1919 totgesagt worden sei, auch heute für noch lange nicht vorbei, und schließt drastische, demnächst bevorstehende Folgen eines Ölfördermaximums aus.[5]

Nach dem Rückgang der Ölpreise Ende 2008 wiederholte der Chefökonom der BP, Dr. Christoph Rühl seine skeptische Einstellung gegenüber der Peak-Öl-These[55]

„Ich sehe keinen Grund, die ‚Peak-Oil’-Theorie als stichhaltig anzuerkennen, weder auf theoretischer, noch wissenschaftlicher oder ideologischer Basis […] Tatsächlich ist die ganze These, wonach es nur eine gewisse Menge Öl im Boden gibt, das mit einer gewissen Rate verbraucht wird und dann zu Ende geht, mit nichts gerechtfertigt. (Die globale Erwärmung) schaut eher nach einer natürlichen Begrenzung aus als all diese Peak-Oil-Theorien zusammen. […] Peak Öl wird seit 150 Jahren prophezeit. Es hat sich nie bewahrheitet und so wird das auch zukünftig bleiben.“

Ersatz durch erneuerbare Energiequellen möglich

Die Position vieler Regierungen in den Industriestaaten[56] geht davon aus, dass der Ausfall des Erdöls durch die Kombination von zwei vom Staat zu erzwingenden Maßnahmen abzufangen sei. Ein Ersatz des Erdöls wäre angebotsseitig durch erneuerbare Energiequellen möglich, nachfrageseitig ermöglichen technologische und gesellschaftliche Veränderungen einen Lebensstil mit wesentlich geringerem Energiebedarf.[57] Neue Technologien und steigende Preise erlaubten es – vorausgesetzt dass ausreichend Zeit zu ihrer Entwicklung und Anwendung zur Verfügung steht – bis dahin uninteressante Rohstoffe und Energieträger zu erschließen und den Verbrauch zu vermindern.

Politiker wie Al Gore oder Hans-Josef Fell geben allerdings zu bedenken, dass ihrer Meinung nach neue Energiequellen aktiv erschlossen werden müssen, da die Nachfrage nach Erdöl in Ländern wie China viel schneller wachse, als dass das Ausmaß neuer Ölfunde die Erschöpfung der vorhandenen Reserven ausgleichen könne.[58]

Gefahr ernster wirtschaftlicher Krisen

„Es gibt weltweit kein ausreichendes Ölangebot (mehr) für ein vollumfängliches Wachstum unserer Wirtschaft oder der Weltwirtschaft.“

Don Evans: bis 2005 Wirtschaftminister der Regierung Bush[59]

„Die Unfähigkeit, die Ölproduktion entsprechend dem steigenden Bedarf auszuweiten, wird in der Zukunft zu einem schweren wirtschaftlichen Schock führen.“

James R. Schlesinger: unter Präs. Carter ehem. US-Energie- und unter Präs. Nixon und Ford US-Verteidigungsminister[60]

„Wenn die Ölproduktion im Irak bis 2015 nicht exponentiell steigt, haben wir ein sehr großes Problem. Und dies, selbst wenn Saudi-Arabien alle seine Zusagen einhält. Die Zahlen sind sehr einfach, dazu muss man kein Experte sein. […] Innerhalb von 5–10 Jahren wird die Nicht-OPEC-Produktion den Gipfel erreichen und beginnen, wegen nicht ausreichender Reserven zurückzugehen. Für diese Tatsache gibt es täglich neue Beweise. Zeitgleich werden wir den Gipfel des chinesischen Wirtschaftswachstums sehen. Beide Ereignisse werden also zusammentreffen: Die Explosion des Wachstums der chinesischen Nachfrage und der Rückgang der Ölproduktion der Nicht-Opec-Staaten. Wird unser Ölsystem in der Lage sein, dieser Herausforderung zu begegnen, das ist die Frage.“

Fatih Birol: Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA)[61]

Die Internationale Energieagentur warnte wiederholt, so im Juli 2007 und im Februar 2009, dass sich die Ölförderkapazitäten aufgrund zurückgehender Reserven und ausbleibender Investitionen verringern und es schon ab dem Jahr 2013 zu einer globalen Wirtschaftskrise aufgrund von massiver Ölknappheit kommen könne.[62][63]

Eine ähnliche warnende Position vertritt auch der Physiker David L. Goodstein, Vizepräsident des California Institute of Technology.[64][65], allerdings mit dem Zusatz, dass sich der genaue Zeitpunkt eines Eintretens von Versorgungskrisen grundsätzlich nicht exakt vorhersagen lässt und noch nicht erkennbar ist, welche Energiequellen und Technologien Erdöl in Zukunft ersetzen können.

Gefahr des Zusammenbruchs

Es gibt auch Stimmen, die einen baldigen Zusammenbruch der industriellen Zivilisation, ausgelöst durch das Überschreiten des Ölfördermaximums, prognostizieren.

Schriftsteller wie James Howard Kunstler, Richard Heinberg oder Andreas Eschbach haben Szenarien entworfen, in denen Treibstoffe als wichtige Grundlage der industriellen Zivilisation nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen und es so zu erheblichen gesellschaftlichen Umbrüchen kommt. Extrem pessimistisch ist die sogenannte Olduvai-These[66], derzufolge aufgrund des Ölfördermaximums die derzeitige industrielle Zivilisation bis 2030 zusammenbrechen müsse und bis 2050 nur noch etwa zwei Milliarden Menschen auf einem vorindustriellen Energieniveau werden überleben können.[67]

Möglichkeiten zu Substitution von Öl als Treibstoff, Energiequelle und Chemiegrundstoff

Ein Mangel an Erdöl bedeutet einen Mangel an (i) einer Energiequelle und (ii) einem Rohstoff, wobei der Verlust an Energie schwerwiegender ist als der Mangel des Rohstoffs. Beispielsweise beruhen etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland auf Erdöl. Die bisher aus Öl gewonnene Energie kann prinzipiell zu einem gewissen Teil durch Energieeinsparung reduziert und zu einem anderen Teil durch alternative Energiequellen ersetzt werden. Dabei muss zusätzlich beachtet werden, dass ein bloßes Ersetzen der Energiemenge nicht alle Probleme löst, denn nicht jeder Energieträger kann für jede Aufgabe eingesetzt werden. Der wichtigste Bereich ist hier der Transportsektor, für den es bisher kaum einen adäquaten und in ausreichendem Umfang bereitstellbaren Ersatz für bisher aus Erdöl gewonnene Treibstoffe gibt.

Eine Möglichkeit, Energiequellen zu vergleichen, bietet der Erntefaktor, der das Verhältnis von bereitgestellter Energie zum energetischen Einsatz beschreibt (engl. ERoEI - Energy Returned on Energy Invested). Je größer dieser Wert, desto effizienter ist die Energiequelle. Der energetische Einsatz besteht aus dem Aufwand zum Bau und Betrieb der Anlagen sowie aus dem dabei eingesetzten Brennstoff.

Der Erntefaktor verschiedener Energieformen
Energieform Erntefaktor[68]
Wasserkraftwerk 15:1 … 200:1
Windenergieanlage 10:1 … 50:1
Solarthermische Anlage (Brauchwasser) 5:1 … 24:1
Photovoltaikanlage 2:1 … 38:1
Kohlekraftwerk 1:3 … 1:2
Kernkraftwerk 1:3

Fossile Energieträger

Hauptartikel: Fossile Energie

„Wir erwarten, dass der gesamte Energieverbrauch 2050 doppelt so hoch liegen wird wie heute. Bis zu 30 Prozent der Energie könnte dann aus erneuerbaren Quellen kommen. Prozentual geht die Bedeutung der fossilen Energieträger zurück. In absoluten Zahlen aber nicht: 2050 wird sogar mehr Öl, Gas und Kohle konsumiert als heute. […] Selbst wenn Sie auf jedes Dach in Deutschland ein Panel setzen, decken Sie nur einen Bruchteil des Strombedarfs ab. Die Menschen schätzen die Dimensionen falsch ein.“

Jeroen van der Veer: Vorstandsvorsitzender Shell AG

Abb. 11: Brennendes Methanhydrat (Kleines Bild: Modell der Molekülstruktur)
  • Kohle ist de facto der verbreitetste und in der größten Menge vorhandene fossile Energieträger und hat die größte statische Reichweite unter den fossilen Energieträgern. Kohle dient gegenwärtig vor allem der Stromproduktion. In Deutschland wird die weltweit meiste Braunkohle gefördert, und man befand sich lange unter den ersten Zehn der Steinkohleförderländer. Die Bedeutung von Torf, welches am Beginn der Inkohlung steht, hat inzwischen abgenommen. Mit Kohleverflüssigung könnte Kohle Erdöl sogar direkt ersetzen. Dies würde allerdings verschiedene Probleme mit sich bringen: Erstens würde bei der Verflüssigung ein Teil der Energie verloren gehen. Zweitens wäre der CO2-Ausstoß der verflüssigten Kohle erheblich höher als der von Erdöl und – mit der Verflüssigung – auch höher als der der direkten Nutzung von Kohle. Drittens wären diese Prozesse finanziell aufwändig. Viertens würde dies die bisherige große statische Reichweite von Kohle erheblich reduzieren, da sie hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt wird, die nur etwa 17 % des Primärenergieverbrauchs ausmacht.
  • Erdgas besteht größtenteils aus Methan und ist der umweltfreundlichste fossile Energieträger. Zudem kann Erdgas prinzipiell Öl in einigen Bereichen (ohne Umwandlung) direkt ersetzen, etwa zum Antrieb für Kraftfahrzeuge. Allerdings ist Erdgas nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, um Öl zu ersetzen – das Gasfördermaximum wird schon 2025 erwartet. Darüber hinaus nehmen einige Geologen an, dass Russlands Reserven nicht so groß sind wie angegeben.
  • Methanhydrat besteht aus Methan, das unter erhöhtem Druck und niedrigen Temperaturen als feste Einlagerungsverbindung in Wasser vorkommt. Methanhydrate wurden zunächst als Störfaktor in Gaspipelines und Hindernis bei Erdölbohrungen entdeckt. Natürliche Vorkommen von Methanhydrat wurden 1971 im Schwarzen Meer gefunden. Man schätzt, dass es zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat allein an den Kontinentalhängen geben könnte. Diese würden mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie alle bekannten Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräte der Welt enthalten. Wegen großer technischer Schwierigkeiten gibt es aber noch keinen Abbau im großtechnischen Stil.

Kernenergie und Kernfusion

Kernenergie und Kernfusion können Strom oder Prozesswärme und daraus dann Wasserstoff bzw. Methan oder Methanol erzeugen. Die sogenannte Kernfusionskonstante besagt (in Analogie zur Erdölkonstante), dass Forscher in den Jahren ab 1950 jeweils annahmen, innerhalb von 30–40 Jahren die Kernfusion technisch nutzen zu können. Die sich momentan abzeichnende Treibstoffproblematik kann damit über Kernfusion nicht gelöst werden.

Die Kernenergiegewinnung aus Kernspaltung benötigt als Energieträger angereichertes Uran, was im Kontext einer Atomwaffenproliferation problematisch ist. Seit etwa 1990 wird weltweit mehr Uran verbraucht, als gefördert wird. Die Differenz zwischen Verbrauch und Förderung stammt aus gelagertem Uran aus abgerüsteten Atomwaffen. Das bisherige weltweite Maximum der Uranförderung liegt um 1980. [69] Die gegenwärtige statische Reichweite von Uran beträgt etwa 60 Jahre, was sich im Rahmen des von der IEA und den meisten Staaten der G8 vorgeschlagenen massiven Ausbaus der Kernenergie noch verkürzen wird. Allerdings fallen die Brennstoffkosten bei der Kernenergie deutlich weniger ins Gewicht als bei anderen Energieträgern.

Umstritten ist auch die Frage der Sicherheit von Kernkraftwerken und der Endlagerung von nuklearen Abfällen der Kernenergie. In Österreich, Schweden, Italien, Belgien und Deutschland wurde beschlossen, aus der Kernenergie auszusteigen. Einige Länder wie Finnland, Frankreich, Italien und China bauen oder planen hingegen neue Kernkraftwerke. Konstruktion, Genehmigung und Bau von neuen Kernkraftwerken nehmen einen relativ langen Zeitraum in Anspruch.[70] Auch wenn es möglich wäre, mit Kernenergie mittelfristig fossile Treibstoffe zu ersetzen, wäre eine akute Treibstoffknappheit dadurch nicht zu verhindern.

Erneuerbare Energien

Hauptartikel: Erneuerbare Energien

Diejenigen Energieformen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, werden erneuerbare Energien genannt. Zum direkten Ersatz von Erdöl sind vor allem Biomasse und Wasserstoff geeignet. Weitere erneuerbare Energieformen wie Wasserkraft, Windenergie, Photovoltaik und Solarthermie sowie Meeresenergie und Geothermie nutzende Heizkraftwerke stellen vor allem Strom und Prozesswärme her und sind damit als Ersatz für Treibstoffe nur indirekt geeignet.

  • Unter Biomasse fallen alle diejenigen Energieformen, die unmittelbar aus überwiegend pflanzlichen, aber auch tierischen Stoffen gewonnen werden: Hierzu gehören u. a. Ethanol (gewonnen aus Getreide, Zuckerpflanzen oder Holz), Pflanzenöle und synthetische Kraftstoffe wie Sunfuel aus Biomasse. Die Herstellung von BtL-Kraftstoffen (Biomass to Liquid) wie Sunfuel ist neben dem Aufwand für Feldbearbeitung und Düngemittel auch bei der Umwandlung auf externe Energiequellen angewiesen. Dabei muss die meiste Energie für den Umformprozess (Dampf und elektrische Energie) aufgewendet werden (siehe Bio-Ethanol).
  • Die großen Erwartungen an eine Wasserstoffwirtschaft haben sich bislang nicht erfüllt. Flüssiger Wasserstoff ist schwierig zu lagern, benötigt im Verhältnis zum Energieinhalt extrem schwere Tanks und hat nur 25 % des Brennwertes von Benzin. Auch liegt der Treibstoffwirkungsgrad von elektrolysiertem Wasserstoff nur bei 25 %. Das Energieäquivalent eines Fasses (entsprechend 159 l) Erdöl, hergestellt aus Windstrom (9 Cent/kWh) als flüssiger Wasserstoff, hätte einen Preis pro Fass von 304 $ und läge damit bei den Herstellungskosten auf ähnlichem Niveau wie der heutige Kundenpreis an der Tankstelle.
  • In einer Methan- bzw. Methanolwirtschaft soll Methanol fossile Brennstoffe als sekundären Energieträger ersetzen. 2005 veröffentlichte Nobelpreisträger George A. Olah sein Buch „Beyond Oil and Gas: The Methanol Economy“, in dem Chancen und Möglichkeiten der Methanolwirtschaft diskutiert werden. Er führt Argumente gegen die Wasserstoffwirtschaft an und erläutert Möglichkeiten der Erzeugung des Methanols aus Kohlendioxid oder Methan. Die bestehende Treibstoffinfrastruktur kann dabei weiterverwendet werden. Es bleiben aber Fragen zur Gewinnung des Ausgangsstoffs Kohlenstoffdioxid (Extraktion aus der Luft ist sehr aufwändig) und der Primärenergiequelle, die zur Erzeugung des Methanols genutzt wird (Strom aus Kernenergie oder Solarstrom) offen.

Globale einseitig technologiebasierte Szenarien werden auch kritisch betrachtet. Zum einen bestehe die Gefahr einer undemokratischen und den regionalen Unterschieden nicht angepassten technokratischen Utopie (wie etwa beim Atlantropa-Projekt). Zum anderen werde die Bedeutung von Rohstoffen, nicht nur des Öls, für die Gesellschaft überschätzt. Die Menschen der heutigen Informationsgesellschaft benötigen mehr Stein, Bronze, Kohle und Stahl als in den Zeitaltern, die man nach den entsprechenden Rohstoffen benannte.

Siehe auch

Literatur

  • Kenneth S. Deffeyes (en): Hubbert’s Peak: The Impending World Oil Shortage.
  • Colin J. Campbell, Frauke Liesenborghs, Jörg Schindler: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. Dt. Taschenbuch-Verl., München 2007 (aktualisierte Auflage), ISBN 3-423-34389-3.
  • Richard Heinberg: Party’s Over: Oil, War and the Fate of Industrial Societies. 2. Auflage Auflage. Clairview Books, 2007, ISBN 1905570007 (Engl. Zusammenfassung). 
    deutsch: Richard Heinberg: Öl-Ende: "The Party's Over". Die Zukunft der industrialisierten Welt ohne Öl. Riemann, 2008, ISBN 3570501043. 
  • Matthew R. Simmons: Twilight in the Desert: The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy. 2005, ISBN 0-471-73876-X.
    deutsch: Matthew R. Simmons: Wenn der Wüste das Öl ausgeht 2007, ISBN 978-3-89879-227-1.
  • peakofoil.de Übersicht über Bücher zum Thema auf PeakofOil.de Infoseite
  • Marion King Hubbert: Energy from Fossil Fuels. In: Science. 109, Nr. 2823, 1949, S. 103-109 (doi:10.1126/science.109.2823.103) (Scan). 

Unterhaltungsliteratur

Weblinks

Themenseiten zum Ölfördermaximum
Wissenschaftliche Vorträge

Filme und Radio

Einzelnachweise

  1. Michael Kläsgen, Chef der Internationalen Energieagentur warnt vor Engpass: Die nächste Ölkrise kommt bestimmt, Süddeutsche Zeitung vom 28. Februar 2008, Seite 25 - Siehe auch: Spiegel Online vom 28. Februar 2008, Knappes Öl: Energieagentur warnt vor Mega-Wirtschaftskrise 2013
  2. http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_curve
  3. M. King Hubbert: „Nuclear Energy and the Fossil Fuels“
  4. Shaen McCarthy, The Globe and Mail, April 1, 2009; Drop in oil industry spending fuels fear of shortages, price spikes, http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/LAC.20090401.ROILPRICE01ART01852/TPStory/Business
  5. a b c d e Maugeri, Leonardo (2004) Öl – Falscher Alarm. in: Science
  6. EIA: International Petroleum Monthly
  7. ASPO-Deutschland
  8. Kuwait’s biggest field starts to run out of oil in: AME 12. November 2005, abgerufen 18. Februar 2006
  9. Canales: Output will drop at Cantarell field, in: El Universal Online, 10. Februar 2006, abgerufen 18. Februar 2006 (vgl. auch: Analysis: Mexico faces production decline in: UPI 15. Februar 2006)
  10. 35 percent year over year drop in production from Cantarell in: energybulletin 24. Juli 2008
  11. M. Simmons, „Wenn der Wüste das Öl ausgeht. Der kommende Ölschock in Saudi-Arabien – Chancen und Risiken“, Finanzbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-89879-227-7.
  12. spiegel.de: KNAPPE RESSOURCEN: BP-Studie meldet sinkende Ölförderung
  13. a b c d Ein zweifaches Hoch auf teures Öl, Leonardo Maugeri, in Foreign Affairs – März/April, 2006, deutsche Übersetzung des Artikels auf der BP Website
  14. http://www.hubbertpeak.com/de/vortrag.html
  15. World Energy Outlook 2004 – German Summary IEA
  16. ASPO (2006) Newsletter No. 61, Januar 2006
  17. Energy Watch Group (2007): Crude Oil – The supply outlook online (PDF)
  18. ASPO (2007) Newsletter No. 93, September 2008
  19. a b http://www.worldenergyoutlook.org/key_graphs_08/WEO_2008_Key_Graphs.pdf World Energy Outlook 2008 – Executive Summary IEA
  20. nano Sendung vom 15. September 2006, 3sat TV
  21. By Shigeru Sato and Yuji Okada; IEA Sees Oil-Supply Crunch by 2013 on Slow Investment (Update1),
    Bloomberg; 25. April 2009 http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=abnkGOUOzC3w&refer=home
  22. Angst vor der zweiten Halbzeit Die Zeit, Nr.17, 2006
  23. a b c Lord John Browne im Spiegel-Gespräch: „Ein Teil des Gewinns ist unverdient“, Der Spiegel, Juni 2006 (24/2006), (englisch)
  24. Das Problem der Neubewertung und der Rückdatierung
  25. Reserven, Ressourcen, Reichweiten – wie lange gibt es noch Öl und Gas?
  26. CIA World Factbook, https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/rankorder/2173rank.html
  27. The Worlds Giant Oil Fields (PDF) Simmons&Company International
  28. [1] Aramco chief says world's Oil reserves will last for more than a century, Oil and Gas Journal
  29. [2] Rising to the Challenge: Securing the Energy Future Jum’ah Abdallah S. World Energy Source
  30. a b [3], Aramco Chief Debunks Peak Oil Energy Tribune, von Peter Glover, 17. Januar 2008
  31. http://www.eia.doe.gov/ipm/supply.html
  32. spiegel.de: RÜCKLÄUFIGE FÖRDERMENGE: Russland geht das Öl aus
  33. Private westliche Ölkonzerne mit hohem technischen Know-How kontrollierten um 1970 noch knapp 50 %, 2008 nur noch 15 % der weltweiten Ölproduktion[4] As Oil Giants Lose Influence, Supply Drops By JAD MOUAWAD. IN NYT, 18. August 2008
  34. Richard F. Meyer and Emil D. Attanasi: Heavy Oil and Natural Bitumen – Strategic Petroleum Resources. U.S. Geological Survey Fact Sheet 70-03, August 2003. Online-Version 1.0
  35. Suche nach Öl- und Gasvorräten auf Kaspi-Schelf schlägt fehl. RIA Novosti, Moskau, 26. Juni 2008 Online-Version bei RIAN
  36. Erneuerbare Energien haben volkswirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe, in: Informationskampagne für Erneuerbare Energien, 15. Februar 2006, abgerufen 18. Februar 2006
  37. Ölpreis steigt auf Rekord, Wall Stree Online, 11. Juli 2008
  38. Bureau of Transportation Statistics
  39. W&F 2004-2 EU - Zivil- oder Militärmacht? Quo vadis Europa?von Andreas Zumach
  40. http://www.markt-daten.de/chartbook/oel-benzin.htm Steueranteil am US-Benzinpreis sinkt seit 1919
  41. G. W. Bush: State of the Union 2006, in: Office of the Press Secretary 31. Januar 2006, abgerufen 18. Februar 2006
  42. Uncertainty about Future Oil Supply Makes It Important to Develop a Strategy for Addressing a Peak and Decline in Oil Production, Februar 2007 [5]
  43. John Tierney. The New York Times. 23. August, 2005 „The $10,000 Question.“, Wette auf wieder sinkende Ölpreise
  44. Für Benzin mit einem Brennwert von 8,9 kWh/l und einem aktuellen Preis von 1,5 €/l (Mai 2008), sowie für Akkumulatoren mit einer reziproken Energiedichte von rund 100 €/kWh, siehe Akkumulator und Benzin. Zu den Kosten der Wasserstoffspeicherung siehe Wasserstofftechnologie.
  45. Jean-Luc Wingert, Jean Laherrere: La vie après le pétrole: De la pénurie aux énergies nouvelles, Verlag Autrement, 2005 ISBN 2-7467-0605-9
  46. [6] NGZ-Interview mit Bio Ester-Chef Biodiesel in der Krise, NGZ 2. März 2009
  47. [7] Bundestag will Erdölquote an der Zapfsäule erhöhen / BEE und VDB warnen vor Aus für Biokraftstoffbranche Entgegen aller Bestrebungen zu mehr Klimaschutz und zur Verringerung der Abhängigkeit von knapper werdendem Erdöl will der Bundestag morgen eine Absenkung der Biokraftstoffquote beschließen. Pressemitteilung des VDB vom 26. März 2009
  48. Spiegel online Jahrbuch
  49. D.A. Pfeiffer: Eating Fossil Fuels, From the Wilderness Publications
  50. In der Kurzfassung: http://www.acus.org/docs/051007-Hirsch_World_Oil_Production.pdf, Seite 6
  51. [8] Aramco chief says world's Oil reserves will last for more than a century, Oil and Gas Journal
  52. [9] Rising to the Challenge: Securing the Energy Future Jum’ah Abdallah S. World Energy Source
  53. BP Themenspecial: Wann geht uns das Öl aus?
  54. Zu den von ihm benannten historischen Vorbildern gehören Sorgen um die Zinnversorgung um 1200 vor Christus; Nutzholzverknappung in Griechenland um 550 v.Chr. und im neuzeitlichen England zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert; Nahrungsmittel im vorrevolutionären Europa 1798; Kohle im Großbritannien des 19. Jahrhunderts; Öl seit dem Aufkommen der neuzeitlichen Ölförderung in den Jahren nach 1850 und erneut Öl wie mehrere Metalle nach 1970.
  55. [10] BP: Preisschwankungen werden wahrscheinlich zunehmen[en], Interview mit Dr. Christoph Rühl, Mittwoch 1. Oktober 2008, Euractiv Website
  56. Wolfgang Gründinger: „Die Energiefalle, Rückblick auf das Erölzeitalter“, beck'sche Reihe, 2006, ISBN 3-406-54098-8
  57. Charles Reich: „Die Welt wird jung: der gewaltlose Aufstand der neuen Generation“, 1971, ISBN 3-217-00404-3
  58. Zitat Al Gore: "Wenn Sie die Wahrheit über die Benzinpreise wissen wollen, hier ist sie: Die explodierende Nachfrage nach Öl, besonders in Ländern wie China, ist so viel höher als die Geschwindigkeit und das Ausmaß neuer Ölfunde, dass die Ölpreise mit größter Wahrscheinlichkeit weiterhin im Lauf der Zeit steigen werden", A Generational Challenge to Repower America, (deutscher Übersetzung eingefügt), Ansprache vom 17.07.2008 in der DAR Constitutional Hall, Washington D.C.; Originaltext und Video der Rede hier: http://www.wecansolveit.org/content/pages/304/
  59. Hardball with Chris Matthews' for Feb. 2nd – Transscript, in MSNBC.com 3.  18. Februar 2006 “There is not enough supply of oil in the world to grow our economy or the global economy at its full potential…”
  60. im Winter 2005/2006 in der von ihm herausgegebenen US-Zeitschrift The National Interest. zitiert nach: http://www.energybulletin.net/13039.html The inability readily to expand the supply of oil, given rising demand, will in the future impose a severe economic shock.
  61. „Le Monde“ am 27. Juni 2007, Quelle des Zitates und der Übersetzung: http://www.energiekrise.de/news/gazette/gazette.html#
  62. Michael Kläsgen, 'Chef der Internationalen Energieagentur warnt vor Engpass: "Die nächste Ölkrise kommt bestimmt"', Süddeutsche Zeitung vom 28. Februar 2008, Seite 25
  63. Siehe auch: Spiegel Online vom 28. Februar 2008, Knappes Öl: Energieagentur warnt vor Mega-Wirtschaftskrise 2013
  64. "Professor Goodstein discusses lowering oil reserves" by Tony Jones (Transkript einer Fernsehsendung vom 22. November 2004)
  65. David Goodstein "Out of Gas: The End of the Age of Oil", , Norton, W. W. & Company, Inc., 2004, ISBN 9780393058574, 140 Seiten
  66. Darstellung der Olduvai-Theorie im Internet
  67. Auswirkungen einer finalen Ölkrise auf die Weltbevölkerung
  68. Quellen siehe Erntefaktor
  69. Wolfgang Pomrehn: Abschied vom Agrartreibstoff? Auf: telepolis. 8. Juli 2008.
  70. Siehe unter European Pressurized Water Reactor und Kernkraftwerk Olkiluoto

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