Oliver Fehn

Oliver Fehn
Oliver Fehn 2007

Oliver Fehn (* 19. Dezember 1960 in Münchberg) ist ein deutscher Schriftsteller der Pop- und Underground-Literatur. Er veröffentlichte 2002 den Okkult-Bestseller Satans Handbuch, das erste deutschsprachige Werk, dessen Autor sich zur Philosophie von Anton Szandor LaVey, dem US-amerikanischen Begründer des „modernen“ Satanismus, bekennt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fehn wuchs in einer ländlichen Gegend auf und stand bereits als 15-Jähriger offen zu seiner Homosexualität. Mit 17 veröffentlichte er erste Storys in Zeitschriften und Schwulenmagazinen. Er studierte Theologie nach eigener Auskunft „nur aus Interesse und Neugier“.

1983 erschien der (inzwischen vergriffene) Gedichtband Am Ende der Flüsse; ab 1987 war Fehn für längere Zeit kaum noch schriftstellerisch tätig. Er lebte in diesen Jahren u. a. in Berlin und New York City und verdiente sich sein Geld in den unterschiedlichsten Jobs.

Nach vierjähriger Moderatorentätigkeit beim Underground-Rocksender HO*T FM nahm Fehn im Jahr 2000 seine schriftstellerische Tätigkeit wieder auf und veröffentlichte in den darauffolgenden Jahren eine Reihe von Romanen, Sachbüchern und Essays. Nebenher übersetzte er mehr als 20 Bücher aus dem Englischen, Amerikanischen und Französischen, darunter Werke von Israel Regardie, Anton LaVey, Jed McKenna und im Jahr 2007 das mit dem PEN-Award ausgezeichnete Sachbuch The End of Faith (Das Ende des Glaubens) von Sam Harris.

Oliver Fehn lebt heute von seiner Tätigkeit als freier Autor und Übersetzer. Er war Mitglied der Church of Satan,[1] die er im April 2011 enttäuscht verließ.[2]

Veröffentlichungen

  • Satans Handbuch. Sachbuch, Bohmeier 2002
  • Die Schule des Teufels. Sachbuch, Bohmeier 2003
  • Die dunkle Seite von Jesus. Sachbuch, Bohmeier 2005
  • Sakrischleck. Satirische Erzählung, Edition Spuren 2006
  • Und möchte mit Fremden tanzen. Roman, Himmelstürmer 2006
  • Verfluchter Sommer. Roman, dead soft 2007
  • Im Schein der Schwarzen Flamme. Essays, Edition Esoterick 2008
  • Satans Trickkiste. Sachbuch, Bohmeier 2009
  • Das verlogene Paradies. Erzählung, Edition Esoterick 2009
  • Lehrstunden bei Luzifer. Sachbuch, Bohmeier 2010
  • Satans Hofnarr. Autobiografie, Edition Esoterick 2010
  • Vampire wollen nur das Eine. Sachbuch, Edition Esoterick 2011

Einzelnachweise

  1. Anne Richter: "Marc Almond ist auch Satanist" — Queer.de. 12. Februar 2008, abgerufen am 1. Februar 2010.
  2. OliverLippert: Oliver Fehn: „Hochstapelei, Vetternwirtschaft und Humorlosigkeit“. Ein Interview mit Oliver Fehn über seinen Austritt aus der Church of Satan. Pagewizz, 6. Mai 2011, abgerufen am 9. Juni 2011.

Weblinks


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