Oluf Christensen

Oluf Christensen
Oluf Christensen
Oluf Christensen 1922 in Coburg (rechts, stehend), als Mitglied der NSDAP-Delegation

Oluf Christensen (* 13. Mai 1904 in Hamburg-Harburg; † 30. April 1957 in Trelde) war ein frühzeitiges Mitglied der NSDAP und ein hoher SA-Führer mit dem Rang SA-Brigadeführer. Er war ab 1941 auch Mitglied des zu der Zeit nahezu bedeutungslosen Reichstages.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch von Volks- und Mittelschule nahm Christensen 1921 als Freikorps-Mitglied im Wehrverband Hindenburg teil an der Niederwerfung des dritten polnischen Aufstands in Oberschlesien. Auszeichnung mit dem Schlesischen Adler II. Von 1922 bis 1923 war er Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes in Harburg. Im September 1922 trat er erstmals in die NSDAP ein (geworben von Robert Schulz). Am 10. Juli 1925 trat er zum zweiten Mal der NSDAP bei (Partei-Nr.: 10225). 1930 wurde er Betriebs-Assistent bei der Reichsbahn. 1933 war er Stadtverordneter der NSDAP in Harburg-Wilhelmsburg. 1933 bis 1935 war er Führer der SA-Standarte 14 in Verden. Am 12. Dezember 1933 wurde ihm das Ehrenzeichen der Partei verliehen. Christensen heiratete im Jahr 1935 in Verden (Aller) Irmgard Bannehr und hatte vier Kinder.

1935 bis 1937 war er Führer der SA-Standarte Bremen und u.a. als Gauredner im Gau Weser-Ems tätig. Seit 1937 war Christensen Brigadeführer der SA-Brigade 27 in der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg (Rathenow). Ab 29. November 1941 bis zur Kapitulation 1945 war Christensen als Nachrücker für den gefallenen SA-Führer Arno Manthey auch Reichstagsabgeordneter der NSDAP, wo er den Wahlkreis 5 (Frankfurt, Oder) vertrat. Nach dem Krieg war er zuletzt in Rotenburg (Wümme) als Versicherungskaufmann tätig.

Christensen starb am 30. April (dem Todestag Adolf Hitlers) durch Suizid und wurde auf dem Friedhof in Hamburg-Harburg, Bremer Straße (Eißendorf) begraben (53° 26′ 43″ N, 9° 57′ 8″ O53.4453416666679.9522222222222).

Siehe auch

Literatur

  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
  • Dirk Stegmann - Der Landkreis Harburg, 1918-1949: Gesellschaft und Politik in Demokratie und nationalsozialistischer Diktatur, Veröffentlicht von Christians, 1994, ISBN 3-76721203-X
  • Dirk Stegmann - Politische Radikalisierung in der Provinz - S.75 - Verlag: Hahnsche Buchhandlung (April 1999) ISBN 3-77525909-0
  • Klaus Richter, Dirk Stegmann, Jurgen Ellermeyer - Harburg: Von der Burg zur Industriestadt - Beitrage zur Geschichte Harburgs, 1288-1938 - ISBN 3-76721033-9
  • Joachim Lilla (Bearb.) - Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933 - 1945 - ISBN 3-77005254-4
  • Peter Hubert - Uniformierter Reichstag : die Geschichte der Pseudo-Volksvertretung 1933 - 1945 - ISBN 3-77005167-X
  • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten e.V. (Herausgeber): "die anderen" - Widerstand und Verfolgung in Harburg und Wilhelmsburg - Zeugnisse und Berichte 1933-1945 - Selbstverlag, 1980. Fünfte Auflage: Mai 1989 (Seiten 22 und 73) - Autoren: Klaus-Dieter Brügmann, Margarete Dreibrodt, Hans-Joachim Meyer, Otto Nehring

Weblinks

 Commons: Oluf Christensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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