- Opfergang
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Filmdaten Originaltitel Opfergang Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1944 Länge originale Kinofassung 98 Minuten
gekürzte Verleihfassung heute 89 MinutenStab Regie Veit Harlan Drehbuch Veit Harlan und Alfred Braun nach der gleichnamigen Erzählung von Rudolf G. Binding Produktion Ufa-Filmkunst GmbH Berlin Musik Hans-Otto Borgmann Kamera Bruno Mondi Schnitt Friedrich Karl von Puttkamer Besetzung - Carl Raddatz: Albrecht
- Irene von Meyendorff: Octavia
- Kristina Söderbaum: Aels
- Franz Schafheitlein: Mathias
- Ernst Stahl-Nachbaur: Sanitätsrat Terboven
- Otto Treßler: Senator Froben
- Ludwig Schmitz: Büttenredner
- Paul Bildt: Notar
- Annemarie Steinsieck: Frau Froben
- Edgar Pauly: Diener
Opfergang ist ein deutscher Spielfilm von Veit Harlan in Agfacolor. Er wurde 1942/43 gedreht, kam jedoch erst im Dezember 1944 zur Uraufführung.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Albrecht kehrt nach drei Jahren von einer Seereise, die ihn bis nach Japan geführt hat, nach Hamburg zurück. Nach dem Willen der Familie soll er Octavia, die Tochter seines Onkels, heiraten. Sie wohnen auf einem Wassergrundstück an der Elbe. Albrecht tut sich schwer, sich in das bürgerliche Leben einzugewöhnen. Symptomatisch dafür ist eine Szene, in der sich die Familie am Sonntagmorgen bei geschlossenen Fensterläden lieber der Dionysos-Dithyrambe Die Sonne sinkt von Friedrich Nietzsche vortragen lässt, als – in Albrechts Worten – die Fenster zu öffnen und die so schön scheinende Sonne hereinzulassen. Er lernt die in der Nachbarvilla wohnende Aels Flodéen – eine Frau aus dem Norden, die ihren Sommer in Hamburg verbringt – kennen und reitet mit ihr häufig aus. Aels verliebt sich in Albrecht, was dieser zunächst nicht bemerkt. Octavia akzeptiert die Freundschaft der beiden.
Albrecht heiratet Octavia und geht mit ihr und seinem Freund Mathias nach Düsseldorf. Bei einer Karnevalsveranstaltung stellt Octavia endgültig fest, dass die rheinische Mentalität nicht zu ihr passt. Das Paar zieht wieder zurück nach Hamburg, wo Aels mit einer unheilbaren Krankheit ihr Bett nicht verlassen kann. Albrecht reitet täglich an ihrem Haus vorbei und grüßt sie stumm von der Ferne. Aels schöpft daraus neue Kräfte, und die gemeinsamen Ausritte beginnen wieder. Octavia, die ihre Eifersucht inzwischen nicht mehr leugnen kann, findet heraus, dass Aels eine Tochter hat, die sie im Hamburger Hafenviertel untergebracht hat.
Als in der Stadt Typhus ausbricht, bittet Aels Albrecht, ihre Tochter zu holen. Er rettet das Kind, steckt sich jedoch selbst mit der Krankheit an und kommt auf eine Quarantänestation ins Krankenhaus. Aels liegt in ihrer Villa im Sterben und weiß davon nichts, sie wartet vergeblich auf das Vorbeireiten Albrechts. Octavia entscheidet sich für einen „Opfergang“ und übernimmt die Rolle Albrechts als Reiter, um ihrem Mann ihre aufrichtige Liebe zu beweisen. Aels stirbt im Delirium, aber glücklich. Albrecht wird wieder gesund.
Trivia
Christoph Schlingensiefs Film „Mutters Maske“ (1988) ist eine freie Adaption von „Opfergang“.
Kritiken
- Dirk Jasper FilmLexikon: „Ein bewegendes Melodram um die Kraft einer großen Liebe - eine klassische Kristina-Söderbaum-Rolle.“
- Lexikon des internationalen Films: „In stimmungsvollen Bildern entwickelte Literatur-Verfilmung mit guten Darstellern; in der psychologischen Zeichnung der edlen Gefühle oberflächlich und übertrieben melodramatisch.“
Weblinks
- Opfergang bei filmportal.de
- Opfergang in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Filmtitel 1944
- Deutscher Film
- Literaturverfilmung
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Opfergang — Ọp·fer·gang der; geschr; eine Handlung, mit der man andere schonen oder retten will, obwohl man dabei selber leidet <einen Opfergang antreten> … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
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