Oravita

Oravita
Oraviţa
Orawitz
Oravica
Oravica/Оравица
Oravice
Wappen von Oraviţa
Oraviţa (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraş-Severin
Koordinaten: 45° 2′ N, 21° 41′ O45.03305555555621.686111111111242Koordinaten: 45° 1′ 59″ N, 21° 41′ 10″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 242 m
Fläche: 164,16 km²
Einwohner: 13.154 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km²
Postleitzahl: 325600
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 6 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Agadici, Brădişoru de Jos, Broşteni, Ciclova Montană, Marila, Răchitova
Bürgermeister: Ion Goga (PD-L)
Postanschrift: Str. 1 Decembrie 1918, nr. 60
loc. Oraviţa, jud. Caraş-Severin, RO-325600
Webpräsenz:

Oraviţa (deutsch Orawitz, ungarisch Oravica, tschechisch Oravice, kroatisch/serbisch Oravica/Оравица) ist eine Stadt im Kreis Caraş-Severin (Rumänien).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Oraviţa liegt im Banat an der Westseite des Anina-Gebirges. Die Kreishauptstadt Reşiţa befindet sich etwa 35 km nordöstlich.

Geschichte

Bereits um 1400 wurde in der Umgebung der heutigen Stadt Bergbau betrieben. 1690 wurde der Ort erstmals erwähnt; seit 1717 ist er eine Gemeinde.[1] Damals gehörte Oraviţa zu Österreich-Ungarn. Im Ostteil des Ortes siedelten sich Tiroler Bergleute an; im Westteil lebten vorwiegend Rumänen. Beide Ortsteile entwickelten sich separat und waren auch administrativ voneinander getrennt.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Oraviţa ein Zentrum der Kupferverhüttung in Österreich-Ungarn; daneben wurde Bergbau auf Gold betrieben. 1737–39 störten Einfälle der Türken vorübergehend die Entwicklung. 1816 wurde ein Theater errichtet. 1854 wurde die Bahnlinie von Oraviţa nach Baziaş eröffnet. Diese Strecke ist die älteste auf dem Territorium des heutigen Rumäniens. 1863 ging die Bahnstrecke von Oraviţa über das Anina-Gebirge nach Steierdorf-Anina in Betrieb, um die dort abgebaute Steinkohle an die Donau transportieren zu können.[2] Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung des Bergbaus ab.

Zwischen den beiden Weltkriegen wurden beide Ortsteile offiziell vereinigt. Oraviţa wurde zwischenzeitlich Hauptstadt des Kreises Caraş.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges flohen die meisten deutschen Bewohner nach Deutschland oder Österreich. 1946 wurden in der Nähe der Stadt Uranvorkommen entdeckt, die in großem Umfang abgebaut und in die Sowjetunion gebracht wurden.[2]

Heute sind die Holz- und Lebensmittelverarbeitung sowie Handel und Tourismus die wichtigsten Wirtschaftszweige.

Bevölkerung

1880 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt 13.669 Menschen, davon 4.250 in Deutsch-Orawitz, 2.252 in Rumänisch-Orawitz und 7.167 in den heute eingemeindeten Orten. 9.917 waren Rumänen, 2.910 Deutsche und 260 Ungarn. In der Folge schwankte die Bevölkerungszahl abhängig von den wirtschaftlichen Gegebenheiten. 1900 stieg sie auf über 14.000, um 1941 auf unter 11.000 zu sinken. 1992 wurde mit 15.293 das Maximum erreicht. Bei der Volkszählung 2002 wurden noch 12.858 Einwohner registriert, davon 10.222 in Oraviţa und 2.636 in den eingemeindeten Dörfern. 11.972 waren Rumänen, 376 Roma, 222 Deutsche, 155 Ungarn, 84 Serben, 17 Tschechen und 15 Ukrainer.[3]

Verkehr

Eisenbahnviadukt in Oraviţa

Vom Bahnhof Oraviţa verkehren derzeit (2008) täglich mehrere Personenzüge nach Anina und nach Iam. Die Strecke nach Berzovia ist momentan für den Reiseverkehr geschlossen. Durch die Stadt führt die Nationalstraße 57 von Orşova nach Moraviţa.

Sehenswürdigkeiten

  • Theater Mihai Eminescu (1816), Architekturdenkmal
  • Kloster Călugăra (1859) im eingemeindeten Ort Ciclova Montană
  • Bahnhof Oraviţa und Bahnstrecke nach Anina
  • Pharmazie-Museum Knoblauch
  • Nationalpark Cheile Nerei-Beuşniţa

Einzelnachweise

  1. Website der Stadt, abgerufen am 30. Dezember 2008
  2. a b Private Website über Oraviţa, abgerufen am 30. Dezember 2008
  3. Volkszählung 2002, abgerufen am 30. Dezember 2008

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