Oris

Oris Meistertaucher

Die Oris SA ist ein Schweizer Hersteller von mechanischen Uhren der gehobenen Preisklasse mit Sitz in Hölstein. Die Firma des Unternehmens ist vom Orisbach abgeleitet, der bei Liestal in die Ergolz mündet.

Geschichte

Oris wurde 1902 unter der Marke Lohner & Nägelin in Hölstein als kommunale Uhrenfabrik gegründet. 1903 wurde der Markennahme Oris registriert ^[1].

Paul Cattin und Georges Christian übernahmen das Unternehmen 1904. 1906 wurde in Holderbank ein Montagewerk in Betrieb genommen. Es folgten Fabrikationsgebäude 1908 in Como, 1917 in Courgenay, 1925 in Herbetswil (Galvanisierwerk), 1925 in Ziefen und 1937 in Biel (Zifferblätter) ^[2]. Oris produzierte bis in die sechziger Jahre Armbanduhren und Wecker guter Qualität für das untere-mittlere Preissegment. Oris beschäftigte zu Spitzenzeiten bis zu 1000 Mitarbeiter.

Nach dem Kauf 1970 durch die ASUAG Holding (Vorläufer der heutigen Swatch Group) stellte Oris immer billigere Uhren in hohen Stückzahlen her (1974 1.5 Mio Uhren). Die Krise der schweizer Uhrenindustrie in den späten siebziger Jahren traf sie heftig. Obwohl Oris sich dem damaligen Markt angepasst hat und billige Quarzuhren herstellte, wurden Mitarbeiter entlassen und Niederlassungen geschlossen. Aus Kostengründen wird 1981 auf die Produktion von eigenen Rohwerken verzichtet. Die Rohwerke wurden innerhalb der ASUAG bezogen ^[3].

Im Jahr 1982 wollte die ASUAG die Oris Watch Co. AG schließen ^[4]. Ein Management Buyout rettet das Unternehmen mit 40 Arbeitsplätzen als Oris SA. Das wiedererwachte Interesse des Uhrenmarktes an mechanischen Uhren brachte einen erneuten Aufschwung.

Aktuelle Positionierung

Markenzeichen, der zumeist auf ETA-Uhrwerken basierten Automatikuhren, ist der durch den Glasboden sichtbare rot lackierte Rotor und die Bezeichnung „High Mech“. Aktuell (Stand 2007) werden die Oris-Uhren in Hölstein entwickelt und auf Qualität geprüft, jedoch auswärts produziert. Uhrengehäuse und Zifferblätter werden vorwiegend in Asien produziert. Inzwischen beschäftigt Oris wieder 80 Personen weltweit.

Zielgruppe der Uhren für 900-3500 sFr. sind Männer zwischen 25 und 40 Jahren. Der Umsatz wird auf 40 Mio. sFr. geschätzt. Hauptmarkt sind Asien (47%) und Europa (39%)(Stand 2007) ^[5].

Seit 2000 hat das Unternehmen in neue Produkte und Werbung investiert, um bekannter zu werden. Das Modell „Meistertaucher“ ist bis in Tiefen von 1.000 Meter wasserdicht. Die Gehäuse- und Zifferblattherstellung erfolgt in China und Mauritius, der Zusammenbau der Uhren in der Schweiz.

Oris ist Sponsor des Williams F1 Teams. Zu Ehren Ralf Schumachers und des F1 Teams wurde eine limitierte Auflage lanciert. Die Uhren dieser Auflage verfügen über ein Carbonzifferblatt und die Ralf Schumacher Unterschrift auf dem Zifferblatt.

Einzelnachweise

1. ↑ Uhren-Wiki, Artikel Oris, Stand 17. April 2008
2. ↑ Webseite Oris SA, Geschichte, Stand 17. April 2008
3. ↑ Chronik des Kantons Basel-Landschaft; August 1981, Stand 17. April 2008
4. ↑ Chronik des Kantons Basel-Landschaft; Februar 1982, Stand 17. April 2008
5. ↑ Bilanz, KMU-Serie 2007, Stand 17. April 2008

Siehe auch

• Quarzkrise

Weblinks

 Commons: Oris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Unternehmenswebseite der Oris SA
• Zeitungsartikel von 1999 zur Oris SA
• Kurzbiographie Christian Georges