Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Gesellschaft

Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Gesellschaft
Oschersleben–Schöningen
Kursbuchstrecke (DB): 206 b (1944), 715 (DR)
Streckenlänge: 24,1 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Magdeburg
Bahnhof, Station
0,0 Oschersleben (Bode) früher Oschersleben Nord
   
nach Halberstadt
   
3,4
0,0
Oschersleben (Bode) Nordwest
   
nach Jerxheim
   
4,0 Hornhausen
   
5,3 Hornhausen Nord
   
10,7 Ottleben
   
12,6 Ausleben
   
15,5 Barneberg
   
17,2 Kauzleben
   
19,7 Hötensleben
   
Grenze Sachsen-Anhalt/Niedersachsen
   
von Braunschweig
   
von Wolfenbüttel
   
24,1 Schöningen Süd
   
nach Helmstedt

Die Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Gesellschaft (OSE) eröffnete am 20. Dezember 1899 den Personenverkehr auf einer 24 km langen, normalspurigen Bahnlinie. Diese ging von der ehemaligen Kreisstadt Oschersleben (Bode) im heutigen Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt aus, die damals zur preußischen Provinz Sachsen gehörte. Sie führte in nordwestlicher Richtung bis zur niedersächsischen Stadt Schöningen, die damals im Herzogtum Braunschweig lag. Güterzüge fuhren schon seit dem 2. November 1899. 1895 waren entsprechende Staatsverträge zwischen Preußen und Braunschweig abgeschlossen worden, worauf von beiden Ländern die Konzession erteilt wurde.

Die Aktienmehrheit lag anfangs in den Händen der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft und ging 1928 auf die AG für Verkehrswesen über. Daher führten auch deren Töchter den Betrieb; anfangs die Firma Lenz & Co., ab 1915 die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Gesellschaft, mit der in Schöningen unmittelbare Gleisverbindung bestand, was auch zeitweise zu durchgehenden Zügen von Braunschweig bis Oschersleben führte.

Seit dem 1. April 1932 führte die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebs-GmbH (ADEG) den Betrieb, bis die überwiegend in der sowjetischen Zone liegende Bahn 1947 den Sächsischen Provinzbahnen GmbH übergeben wurde. Von dort kam sie am 1. Januar 1950 zur Deutschen Reichsbahn, die den Verkehr bis zum 22. Dezember 1969 aufrechterhielt. Die gesamten Gleise wurden abgebaut. Der Abschnitt Hötensleben–Schöningen war wegen der Grenzziehung schon seit Kriegsende 1945 dauerhaft unterbrochen und ist auf westlicher Seite bald nach 1945 abgebaut worden.

Durch den Braunkohleabbau in Offleben gab es regen Güterverkehr. Über die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn, mit der man sich den Bahnhof Schöningen Süd teilte, gab es direkte Züge nach Braunschweig.

Im Personenverkehr gab es werktags meist um die fünf Züge, sonntags entsprechend weniger. Zusätzliche Züge verkehrten zwischen Hötensleben und Schöningen. Auch nach der Grenzziehung fuhren auf dem verbliebenen Stück zuletzt fünf Züge.

Literatur

  • Ralf Roman Rossberg: Grenze über deutschen Schienen 1945 – 1990. EK-Verlag, Freiburg 1991, S. 100, ISBN 3-88255-829-6.

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