Osorkon I.

Osorkon I.
Namen von Osorkon I.
Louvre-Egyptien-09.jpg
Büste von Osorkon I. aus dem Louvre, Paris
Thronname
M23
X1
L2
X1
Hiero Ca1.svg
N5 S42 L1 N5
U21
N35
Hiero Ca2.svg
Sechem-cheper-Re-setep-en-Re
Sḫm-ḫpr-Rˁ-stp-n-Rˁ
Mit mächtiger Gestalt, ein Re, Erwählter des Re
Eigenname
Hiero Ca1.svg
M17 Y5
N35
N36
V4 Aa18 M17 D21
V31
N35
Hiero Ca2.svg
Osorkonmeriamun
(Osorkon meri Amun)
Wsrkn mrj Jmn
Osorkon, Geliebter des Amun

Osorkon I. war der 2. altägyptische Pharao (König) der 22. Dynastie (Dritte Zwischenzeit). Er regierte um 925–890 v. Chr. (als Indizien gelten eine Mumienbinde mit dem Jahr "33", Laufbahn des Iuwelot, Tod des Mitregenten Scheschonq II. mit ca. 50 Jahren, Amtszeiten der Amunpriester).

Inhaltsverzeichnis

Titulatur

  • Horusname: Starker Stier, Geliebter des Re, den Atum auf seinen Thron gesetzt hat, um die beiden Länder zu gründen
  • Nebtiname: Der die Gestalten groß macht, mit großen Wundertaten
  • Goldname: Mit siegreicher Schlagkraft, der die neun Bogen (die Feinde Ägyptens) bezwingt, Majestät, die alle Länder erobert

Herkunft

Osorkon I. ist der Sohn des Dynastiegründers Scheschonq I. und dessen Gemahlin Karama (I.). Seine Söhne sind die späteren Hohepriester des Amun in Theben Scheschonq II., Iuwelot und Smendes III., sowie Takelot I., hernach altägyptischer Pharao (König). Die Gemahlinnen von Osorkon I. sind Taschedchons und Maatkare.

Belege

Von reichen Schenkungen (27.000 kg Gold, 180.000 kg Silber) an die Tempel der wichtigeren Gottheiten Ägyptens (Re-Harachte, Hathor, Mut, Herischef, Thot, Bastet und Amun-Re) zeugt eine Inschrift auf Atumtempel von Bubastis. Dies lässt auf eine gute Wirtschaftslage schließen.

Denkmäler finden sich in Bubastis (Tempel der Bastet: Hypostelsaal mit Hathorpfeilern, Vorhof mit Reliefs, Atumtempel), Memphis (Schrein der Bastet), Atfih (Isistempel), el-Hibe (Tempel Scheschonq I.) und Abydos (Kartusche auf Tor Thutmosis III.)

Aus seiner Regierungszeit kennen wir Zeugnisse der Hohepriester des Amun Iupet und Scheschonq II. in Theben. Der dortige Tempel wird mit kostbaren Toren ausgestattet und einer kleinen Kapelle des Thot und Amun.

Von guten Handelsbeziehungen mit dem syrischen Raum zeugt eine nach Byblos gestiftete und vom dortigen Stadtfürsten Elibaal mit eigener Weiheinschrift versehene Statue des Königs.

Ob eine im Alten Testament genannte Auseinandersetzung (2. Chronik 14, 8-15: ein "Kuschit" Zerach greift Juda an, wird aber von König Asa zurückgeschlagen) fiktiv oder historisch ist, darüber sind sich die Experten uneinig.

Literatur

  • Ellen Doetsch-Amberger: Ein Ledermenit aus der Zeit Osorkon I. (Göttinger Miszellen 146), Göttingen 1995, S. 23-27
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen, Zürich 1994 ISBN 3-7608-1102-7

Weblinks

 Commons: Osorkon I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schütze, A.: Osorkon I., in: Michaela Bauks, Klaus Koenen (Hrsg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex) 2010.


Vorgänger Amt Nachfolger
Scheschonq I. Pharao von Ägypten
22. Dynastie
Takelot I.

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