Otto Eisenmann

Otto Eisenmann

Otto Eisenmann (* 26. Februar 1913 in Alpirsbach, Württemberg; † 19. Februar 2002 in Oelixdorf) war ein deutscher Politiker (DP, FDP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach der Mittleren Reife und Selbststudium bestand Eisenmann, der evangelischen Glaubens war, das Abitur als Externer. Anschließend absolvierte er eine Lehre als Versicherungskaufmann und bildete sich durch ein autodidaktisches Studium der Staats-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften fort. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und blieb bis zum Kriegsende Soldat, zuletzt im Range eines Leutnants. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde.

1948 machte Eisenmann sich als Versicherungskaufmann in Itzehoe selbständig und war Generalagent für mehrere Versicherungsunternehmen sowie Inhaber eines Kfz-Finanzierungsbüros. Eisenmann, der vor dem Krieg selbst mehrfacher schleswig-holsteinischer Meister in verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen und Mitglied der Leichtathletik-Nationalmannschaft war, wurde 1948 zum Vorsitzenden des ETSV Gut Heil Itzehoe gewählt. 1956 wurde er stv. Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Landesturnverbandes und stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Steuerzahler. Eisenmann war verheiratet und hatte drei Kinder.

Partei

Im Vorfeld der Bundestagswahl 1949 war Eisenmann Mitbegründer des Kreisverbandes Steinburg der Deutschen Partei und wurde deren Kreisvorsitzender und Mitglied des DP-Landesvorstandes Schleswig-Holstein. Er war Vorsitzender des Landesfachausschusses für Wirtschafts-, Finanz- und Verkehrsfragen.

Am 3. Juni 1958 trat er aus der DP aus und schloss sich der FDP an. Bereits 1959 wurde er FDP-Kreisvorsitzender in Steinburg und stellvertretender Landesvorsitzender. Von 1963 bis 1969 war er Landesvorsitzender der FDP Schleswig-Holstein. Nach Bildung der sozial-liberalen Koalition auf Bundesebene nach der Bundestagswahl 1969 trat er 1970 zur CDU über.

Abgeordneter

Von 1951 an war Eisenmann Ratsherr in Itzehoe, ab 1966 als Bürgervorsteher. Dem Kreistag im Kreis Steinburg gehörte er ebenfalls seit 1951 an.

Von 1954 bis zum 26. Oktober 1957 war Eisenmann Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein, er war auf der Liste des von der DP initiierten Schleswig-Holstein-Blocks gewählt worden. Von 1957 bis zum 1. Juni 1967 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Von 1967 bis zum 20. Januar 1968 war er erneut Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein.

Öffentliche Ämter

Eisenmann war seit 1951 stellvertretender Bürgermeister von Itzehoe. Vom 3. Mai 1967 bis zum 15. November 1969 war er Minister für Arbeit, Soziales und Vertriebene in Schleswig-Holstein.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eisenmann — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Eisenmann (* 1928), deutscher Gewerkschafter Gottfried Eisenmann (1795 1867), Arzt und Freiheitskämpfer Hans Eisenmann (1923–1987), Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten Louis… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Eisenmann — (* 15. April 1923 im Ampertshausen bei Pfaffenhofen an der Ilm; † 31. August 1987 in München) war ein deutscher Politiker der CSU und von 1969 bis zu seinem Tod bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • FDP Schleswig-Holstein — Vorsitzende Logo Heiner Garg   Basisdaten Gründungsdatum: 28. März 1946 Gründungsort: Neumünster …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (6. Wahlperiode) — Mitglieder des Landtages von Schleswig Holstein 1. ernannter Landtag (1946), 2. ernannter Landtag (1946–1947), 1. Wa …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 3. Wahlperiode (11. Oktober 1954 bis 10. Oktober 1958). Präsidium Präsident: Dr. Walther Böttcher (CDU) Erster Vizepräsident: Karl Ratz (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 3. Wahlperiode (1957–1961). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1957 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 6. Wahlperiode (16. Mai 1967 bis 15. Mai 1971). Präsidium Präsident: Dr. Paul Rohloff (CDU) Erster Vizepräsident: Gerhard Strack (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 3. Wahlperiode (11. Oktober 1954 bis 10. Oktober 1958). Präsidium Präsident: Dr. Walther Böttcher (CDU) Erster Vizepräsident: Karl Ratz (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Imle — Wolfgang Imle (* 23. März 1909 in Rathenow; † 11. August 2001 in Hagen) war ein deutscher Jurist und Politiker (FDP). Leben und Beruf Nach dem Abitur 1928 am Reformrealgymnasium in Hagen Haspe nahm Imle ein Studium der Rechts und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”