Otto Elben

Otto Elben
Otto Elben

Hermann Otto Karl Elben (* 30. Januar 1823 in Stuttgart; † 28. April 1899 ebenda) war ein deutscher Journalist und Politiker.

Er war Verleger des Schwäbischen Merkur, Mitbegründer des Schwäbischen Sängerbundes und Initiator der Gäubahn von Stuttgart nach Freudenstadt mit dem ersten Bahnanschluss von Böblingen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Besuch des Gymnasiums in Stuttgart machte Otto Elben eine Ausbildung in der Buchhandlung Karl Baedeker in Koblenz. Von April 1841 bis Dezember 1844 studierte er Rechtswissenschaften in Tübingen, wo er 1844 Mitglied der Burschenschaft Walhalla wurde.[1] Nach der 1. juristischen höheren Dienstprüfung war Otto Elben als Referendar beim Gerichtshof in Esslingen und seit Juli 1845 beim Kriminalsenat in Stuttgart und beim Stadtgericht Stuttgart tätig. Nach mehreren Auslandsreisen trat er im Oktober 1847 in die Redaktion der Tageszeitung Schwäbischer Merkur ein. Seit dem Tod seines Vaters 1854 fungierte er als Hauptschriftleiter und Verleger der von seinem Großvater Christian Gottfried Elben gegründeten Zeitung. Von 1854 bis 1894 war Otto Elben dort Chefredakteur.

Politisch aktiv war Dr. Otto Elben von 1868 bis 1882 als Abgeordneter für den Bezirk Böblingen im königlich-württembergischen Landtag. Von 1871 bis 1876 war er zudem Mitglied des Reichstags. Sein Reichstagsmandat gewann er im Wahlkreis Württemberg 4 (Böblingen, Vaihingen, Leonberg, Maulbronn).

Elben setzte sich im Verbund mit den in Eisenbahnkommitees organisierten lokalen Vertretern für den Bau einer Eisenbahnlinie von Stuttgart über Böblingen und Eutingen im Gäu nach Freudenstadt ein, die schließlich 1874 beschlossen wurde. Böblingen verlieh ihm für seine Bemühungen das Ehrenbürgerrecht und ehrt ihn heute noch mit dem „Elbenplatz“ und einem Denkmal. Auch die Stadt Wangen im Allgäu ehrte Otto Elben 1880 mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts.

Ein ehrendes Andenken an Otto Elben als Mitgründer des Schwäbischen- und Deutschen Sängerbundes bewahren die Sängervereine im Landkreis Böblingen. 1934 wurde innerhalb des Verbandes der Otto-Elben-Kreis gebildet und heute trägt die Chorvereinigung den Namen Chorverband Otto Elben e.V.

Werke

  • Otto Elben: Lebenserinnerungen 1823–1899. Kohlhammer, Stuttgart 1931.
  • Otto Elben: "Der volksthümliche deutsche Männergesang". Reprint. Möseler, Wolfenbüttel 1991.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 249.

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