Otto Fricke (CDU)

Otto Fricke (CDU)
Otto Fricke (rechts) zusammen mit Konrad Adenauer auf dem 9. CDU-Bundesparteitag 1960 in Karlsruhe

Otto Fricke (* 10. März 1902 in Lengde; † 3. September 1972 in Bad Harzburg) war ein deutscher Jurist, Unternehmer und Politiker (CDU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Otto Fricke wurde am 10. März 1902 als Sohn eines Landwirtes in Lengde geboren. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Goslar nahm er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Göttingen und München auf, das er 1924 mit dem ersten juristischen Staatsexamen und 1925 mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. Anschließend war er als Angestellter in der Baustoffindustrie tätig. 1934 wurde er als selbständiger Großhandelskaufmann Mitinhaber eines Baustoffgroßhandels in Goslar. In den 1930er-Jahren war er Vorsitzender von Landesverbänden und Reichsverbänden des deutschen Baustoffgroßhandels.

Fricke war von 1953 bis 1963 Vorsitzender des Bundesverbandes des deutschen Groß- und Außenhandels. Von 1963 bis 1971 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer in Braunschweig. Otto Fricke starb am 3. September 1972 in Bad Harzburg an Herzversagen.

Politik

Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte Fricke zu den Mitbegründern der CDU in Niedersachsen. Er war von 1952 bis 1968 Vorsitzender des CDU-Landesverbandes Braunschweig und von 1960 bis 1968 Präsidierender Landesvorsitzender der CDU Niedersachsen. Von 1947 bis 1951 sowie erneut von 1955 bis 1970 gehörte er als Abgeordneter dem Niedersächsischen Landtag an.

Fricke wurde am 9. Juni 1948 als Minister für Wirtschaft und Verkehr in die von Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf geführte Regierung des Landes Niedersachsen berufen. Mit dem Rückzug der CDU-Minister schied er am 23. August 1950 wieder aus der Landesregierung aus und wurde als Wirtschaftsminister durch den SPD-Politiker Alfred Kubel abgelöst.

Literatur

  • Munzinger: Internationales Biographisches Archiv 01/1973 vom 25. Dezember 1972

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Otto Fricke — ist der Name folgender Personen: Otto Fricke (Admiral) (1894–1966), deutscher Konteradmiral Otto Fricke (Pfarrer) (1902–1954), deutscher evangelischer Pfarrer Otto Fricke (CDU) (1902–1972), deutscher Jurist, Unternehmer und Politiker (CDU) Otto… …   Deutsch Wikipedia

  • Fricke — ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name geht auf eine Kurzform des Vornamens Friedrich zurück, die vorwiegend im niederdeutschen Sprachraum verbreitet war.[1] Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H …   Deutsch Wikipedia

  • CDU Niedersachsen — Vorsitzender Logo (David McAllister)   Basisdaten Gründungsdatum: 1968 Vorsitzender …   Deutsch Wikipedia

  • CDU in Niedersachsen — Vorsitzender Logo David McAllister   Basisdaten Gründungsdatum: 1968 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fri — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (5. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 5. Niedersächsischen Landtages (1963–1967). Für die Landesregierung dieser Legislaturperiode siehe Kabinett Diederichs II und Kabinett Diederichs III. Zusammensetzung Nach der Landtagswahl am 19. Mai 1963 setzte sich der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Niedersächsischen Landtags in der 6. Wahlperiode (1967 bis 1970). Inhaltsverzeichnis 1 Präsidium 2 Zusammensetzung 3 Fraktionsvorsitzende …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (1. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 1. Niedersächsischen Landtages (1947 – 1951). Für die Landesregierung dieser Legislaturperiode siehe Kabinett Kopf II und Kabinett Kopf III. Zusammensetzung Nach der Landtagswahl am 20. Februar 1947 setzte sich der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (3. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 3. Niedersächsischen Landtages (1955–1959). Für die Landesregierung dieser Legislaturperiode siehe Kabinett Hellwege I und Kabinett Hellwege II. Zusammensetzung Nach der Landtagswahl am 24. April 1955 setzte sich der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (4. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 4. Niedersächsischen Landtages (1959–1963). Für die Landesregierung dieser Legislaturperiode siehe Kabinett Kopf V und Kabinett Diederichs I. Zusammensetzung Nach der Landtagswahl am 19. April 1959 setzte sich der Landtag …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”