Ousmane

Ousmane

Mahamane Ousmane (* 20. Januar 1950 in Zinder) war von 1993 bis 1996 Präsident des Niger.

Inhaltsverzeichnis

Politische Laufbahn

Er studierte in Frankreich und Kanada Finanz- und Wirtschaftswissenschaft. 1980 kehrte er in den Niger zurück. Nach der Entscheidung des Präsidenten Ali Saibou, ein Mehrparteiensystem einzuführen, gründete Ousmane im Januar 1991 die sozialdemokratische Partei Convention démocratique et sociale (CDS).

Präsident

Ousmane kandidierte 1993 für die Partei CDS-Rahama bei den ersten freien Präsidentschaftswahlen seit der Unabhängigkeit von Frankreich am 3. August 1960. Im ersten Wahlgang am 27. Februar 1993 lag er mit 26,59% der Stimmen an zweiter Stelle nach dem späteren Präsidenten Tandja Mamadou. Mit 54,42% siegte er am 27. März im zweiten Wahlgang und wurde Nachfolger des seit 1987 regierenden Präsidenten Ali Saibou. Probleme seiner Amtszeit waren die schwächelnde Wirtschaft und ein Konflikt mit den Tuareg, mit denen er am 24. April 1995 ein Friedensabkommen unterzeichnete. Bei den Parlamentswahlen am 12. Januar 1995 erreichte seine Partei nur 24 der 83 Sitze und den zweiten Platz und er berief den Oppositionsführer Hama Amadou zum Premierminister. Beide blockierten einander in der Folge gegenseitig. Ein Militärputsch unter Führung von Ibrahim Baré Maïnassara beendete beider Amtszeit am 27. Januar 1996. Eine Weile waren beide in Haft.

Weitere Laufbahn

Am 7. Juli 1996 und am Folgetag fanden wieder Präsidentschaftswahlen statt, bei denen Amtsinhaber Maïnassara im ersten Wahlgang mit 52,22% der Stimmen gewählt wurde. Ousmane erreichte mit 19,75% den zweiten Platz, wieder gefolgt von Tandja Mamadou mit 15,65%. Die Wahlen wurden von Beobachtern als manipuliert beschrieben. Präsident Maïnassara war am 7. April 1999 bei einem erneuten Putsch getötet worden und Ousmane bewarb sich am 17. Oktober ein weiteres Mal um die Präsidentschaft. Diesmal erreichte er im ersten Wahlgang mit 22,51% nur den dritten Platz und schied aus. Im zweiten Wahlgang unterstützte er Tandja Mamadou. Im November siegte dieser in der Stichwahl und wurde neuer Präsident.

Bei den Parlamentswahlen am 24. November 1999 erhielt seine Partei 17 der 83 Sitze. Ousmane übernahm das Amt des Parlamentspräsidenten. Auch bei den nächsten Präsidentschaftswahlen am 16. November 2004 trat er an und belegte mit 17,43% wieder den dritten Platz. Amtsinhaber Tandja Mamadou siegte wieder in der Stichwahl im Dezember. Bei den Parlamentswahlen gewann die CDS-Rahama 22 der nunmehr 122 Sitze.

Am 15. Januar 2004 wurde er Präsident des 1976 gegründeten Komitees für die Menschenrechte von Parlamentariern der Interparlamentarischen Union in Genf.

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