Pahres

Pahres
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gutenstetten
Gutenstetten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gutenstetten hervorgehoben
49.61666666666710.616666666667287Koordinaten: 49° 37′ N, 10° 37′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Diespeck
Höhe: 287 m ü. NN
Fläche: 21,37 km²
Einwohner: 1394 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91468
Vorwahl: 09161
Kfz-Kennzeichen: NEA
Gemeindeschlüssel: 09 5 75 128
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Schulstraße 11
91468 Gutenstetten
Webpräsenz:
Bürgermeister: Helmut Reiß (Unabhängige Bürger)

Gutenstetten ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Diespeck.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Spur Gutenstettens findet sich bereits 772, als am 20. Januar im Beisein des fränkischen Königs und späteren Kaisers Karl des Großen eine Schenkungsurkunde durch den adeligen Geistlichen Alwalah (Ezzilo) mit der Übergabe des slawischen Dorfes Tuntenstetin an das durch St. Bonifacius geleitete Kloster in Fulda unterzeichnet wird. Im Codex Eberhardi, einer Abschrift dieser Urkunde aus dem Jahre 1160 ist belegt, dass neben anderen Dörfern in Franken Gutenstetten (Tutenstete) mit den zugleich darin wohnenden Slawen, die jedes Jahr dem Kloster Fulda ihren Zins geben müssen, übertragen wird. Als Verwaltungszentrum von Tuntenstetin ist wohl ein größerer Gutshof anzunehmen.1234 rückt der Ort sogar in die Nähe eines Reichsdorfes, als mit königlicher Erlaubnis ein Marktzeichen aufgerichtet werden darf. Auf Betreiben benachbarter Fürsten muss es König Heinrich (VII.) nur wenige Monate später wieder einziehen. 1272 kommt Gutenstetten an die Burggrafen von Nürnberg. 1525 formiert sich der Bauernaufstand zur Plünderung des benachbarten Klosters Münchsteinach in Gutenstetten. Dies sollte sich bitter rächen, denn noch im gleichen Jahre legen die markgräflichen Reiter das Dorf in Schutt und Asche. Durch die Fürstentümer Ansbach und Kulmbach, Gutenstetten gehörte zum markgräflichen Unterland kam im Jahre 1528 die Reformation. Seit 1578 findet sich die heutige Schreibweise des Ortsnamens. Als im Dreißigjährigen Krieg 1632 bayerische Truppen einfallen wird das Dorf schwer geplündert.

Bei der Verwaltungseinteilung 1797 kommt Gutenstetten zum Neustädter Kreisamt, den Sitz der Kapitelsynode und des Dekanats hatte man bereits 1564 nach dort abgeben müssen.

Durch den Pariser Vertrag von 1810 unter Napoleon fällt Gutenstetten als Teil des preußischen Fürstentums Bayreuth im Frieden von Tilsit (1807) an Frankreich und wird 1810 Bayern überlassen.

Mit der Aufnahme des Kraftomnibusverkehres 1895 und der Einrichtung der Aischtalbahn brach mit dem ersten Zug am 11. Juli 1904 ein neues Zeitalter an. 1976 wurde der Personenverkehr auf dieser Strecke jedoch wieder eingestellt.


Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt in den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes.
Durch das Gemeindegebiet fließen die Flüsse Steinach, Ehe und Aisch.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Uehlfeld, Dachsbach, Gerhardshofen, Diespeck, Münchsteinach.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat sieben Ortsteile:

  • Gutenstetten
  • Bergtheim
  • Haag
  • Kleinsteinach
  • Pahres
  • Reinhardshofen
  • Rockenbach

Religionen

Der Großteil der Gemeindeeinwohner ist protestantisch.

Politik und Gesellschaft

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder.

(Stand: Kommunalwahl vom 2. März 2008)

Städtepartnerschaften

Seit 1987 besteht eine Partnerschaft mit dem, in der französischen Region Limousin gelegenen, St. Hilaire les Places. Die partnerschaftlichen Aktivitäten werden in erster Linie durch den Verein "Freunde von St. Hilaire les Places" koordiniert. Es finden auch immer wieder deutsch-französische Fußballturniere statt, die der örtliche Sportverein teilweise mitorganisiert.

Dorferneuerung

Zur Zeit ist ein Dorferneuerungsverfahren für die Ortsteile Gutenstetten, Reinhardshofen und Pahres im Entstehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • St. Johanniskirche in Gutenstetten mit bedeutendem Flügelaltar aus dem Jahr 1511
  • Martinskapelle im Friedhof Gutenstetten
  • Fachwerkpfarrhaus aus dem 17 Jahrhundert in Gutenstetten
  • Museum für Keltenfunde in Gutenstetten (eröffnet im Mai 2008)
  • Kirche St. Kilian in Reinhardshofen
  • Landschloss in Rockenbach aus dem Jahr 1743 (dient als Schulungsstätte des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Land Bayern)

Tourismus

  • Gutenstetten bietet mit dem Weiherwanderweg und dem sogenannten Allianzweg Wander- und Radwanderrouten.
  • Die Gemeinde Gutenstetten ist mit zwei Brauereien ein Ort an der Aischgründer Bierstraße.
  • Im Landschloss Rockenbach befindet sich eine Jugendbegegnungsstätte der christlichen Pfadfinder.
  • Der Ort liegt an der Steigerwald-Höhenstrasse.

Musik

Musikalische Aktivität betreiben der Männergesangverein Gutenstetten, ein gemischter Chor, ein Frauenchor in Rockenbach und ein Posaunenchor.

Vereine

Gutenstetten
  • Evangelische Landjugend
  • Freiwillige Feuerwehr Gutenstetten e.V.
  • Freunde von St. Hilaire les Places
  • Geschichts- und Heimatverein
  • Jugendtreff
  • Männergesangverein (MGV)
  • Obst- und Gartenbauverein (OGV)
  • Posaunenchor
  • Soldatenkameradschaft
  • Sportverein Gutenstetten (SVG)
Bergtheim
  • Feuerwehrverein
  • Schützenverein
Kleinsteinach
  • Schützenverein
  • Dorfverein
Pahres
  • Gesangverein Pahres-Reinhardshofen
Reinhardshofen
  • Obst- und Gartenbauverein
  • Gesangverein Pahres-Reinhardshofen
  • Freiwillige Feuerwehr
Rockenbach
  • Frauenchor Rockenbach
  • Feuerwehrverein


Sport

Das Sportgelände des SV Gutenstetten

Der Sportverein Gutenstetten e.V. wurde im Jahr 1949 gegründet. Mit ca. 400 Mitgliedern ist er der größte Verein der Gemeinde Gutenstetten. Die größte Bedeutung hat die Fußball-Abteilung.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Am zweiten Wochenende im Juli, jedoch nie vor dem 10.Juli als Kirchweihsonntag, feiert der Hauptort Gutenstetten Kirchweih. Es handelt sich hier um eine typisch fränkische Wirtshauskirchweih, die bereits am Donnerstag mit der Schlachtschüssel beginnt.
  • Am ersten Juliwochenende feiert der Ortsteil Reinhardshofen Kirchweih.
  • Am ersten Augustwochenende feiert der Ortsteil Pahres Kirchweih. Durch die dortige Brauerei ist diese Kirchweih weit über die Grenzen der Region bekannt.
  • Am zweiten Augustwochenende feiert der Ortsteil Kleinsteinach Kirchweih.
  • Am ersten Septemberwochenende feiert der Ortsteil Bergtheim Kirchweih

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Gutenstetten liegt im Tarifgebiet des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Seit der Einstellung der Aischtalbahn ist Gutenstetten mit einer Buslinie des OVF an den an der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg gelegenen Bahnhof in Neustadt an der Aisch angebunden. Auf dieser Linie werden seit April 2008 im Sommerhalbjahr Fahrten im Rahmen einer Freizeitlinie „Aischgründer Bierexpress“ gefahren.[1].

Gutenstetten liegt direkt an der Bundesstraße 470, über die auch die Bundesautobahn 3 an der Anschlussstelle Höchstadt-Ost, sowie die Bundesautobahn 7 an der Anschlussstelle Bad Windsheim erreicht werden kann.

Gewerbeflächen

Durch ein neu ausgewiesenes Gewerbegebiet mit direkter Anbindung an die Bundesstraße 470 kann Gutenstetten attraktive Gewerbeflächen anbieten.

Ansässige Unternehmen

  • Roland Meinl Musikinstrumente (Herstellung von Schlagzeugen und Percussioninstrumenten)
  • Privatbrauerei Hofmann
  • Familienbrauerei Windsheimer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen des VGN zum „Aischgründer Bierexpress“



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