Paiute

Paiute
Eine Gruppe Paiute um 1880

Paiute, auch Piute geschrieben, bilden eine Volksgruppe nordamerikanischer Ureinwohner. Die Herkunft des Wortes Paiute ist unklar, eine mögliche Interpretation ist die Bedeutung „Wasser-Ute“ oder „Wahre Ute“.

Die ursprünglich im Kulturareal des Großen Beckens verbreiteten Paiute wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch weiße Siedler verdrängt. Heute leben noch etwa 5.000 Paiute in verschiedenen Indianerreservaten.

Anfangs wurden die Paiute von den Siedlern verächtlich Diggers genannt (wahrscheinlich, da sie im Boden mit einem Grabstock nach Wurzeln gruben), diese Bezeichnung wird heute als beleidigend von den Paiute zurückgewiesen.

Die Paiute werden allgemein geograhisch und kulturell in zwei miteinander verwandter Stammesgruppen unterteilt:[1] - den Nördlichen Paiute und den Südlichen Paiute.

Die Nördlichen Paiute als auch die Südlichen Paiute, die jeweils in einem riesigem Gebiet lebten, bestanden wiederum aus verschiedenen Gruppen (engl. bands) oder Lokalgruppen (engl. local bands), die zwar allgemein entweder den Nördlichen oder den Südlichen Paiute zugerechnet wurden, aber niemals eine politische Einheit oder eine Stammesidentität entwickelten (wie z.B. die Cheyenne auf den Plains).

Inhaltsverzeichnis

Sprachen

Sarah Winnemucca, paiutische Autorin
Hütten der Südlichen Paiute im späten 19. Jahrhundert

Die Sprache beider Stammesgruppen zählt zum Numic-Zweig der Sprachfamilie des Uto-Aztekischen. Sprachlich unterscheiden sich die beiden Gruppen durch die Verwendung des Nördlichen Paiute, beziehungsweise des Ute-Südlichen Paiute. Diese beiden Sprachen entstammen zwar derselben Sprachfamilie, sind aber untereinander nicht so eng verwandt wie jeweils mit benachbarten Numic-Sprachen. Gelegentlich werden auch die benachbarten Völker der Bannock, Koso, Kawaiisu sowie verschiedene Gruppen der Westliche Shoshone und Ute, die ebenfalls Sprachen aus dem Numic-Zweig verwenden, als Paiute bezeichnet.

Lebensweise

Nördliche Paiute

Die im Wüstenklima des östlichen Kalifornien, westlichen Nevada und südöstlichen Oregon beheimateten Nördlichen Paiute waren an die unwirtliche Umgebung angepasst. Die einzelnen Stämme oder Clans beanspruchten ein eigenes Territorium, in dessen Mittelpunkt sich in der Regel ein See oder eine andere Wasserquelle befand, die sie mit Fisch und Wasservögeln versorgte. Mit Treibjagden wurden Hasen und Gabelböcke aufgescheucht und erlegt.

Die Nahrungsquellen waren gleichzeitig auch die Bezeichnungen für die einzelnen Gruppen, beispielsweise wurde die um den Pyramid Lake siedelnde Gruppe als Cui Ui Ticutta (="die Cui-Ui-Fisch-Esser", ein dort verbreiteter Saugkarpfen), bezeichnet. Weitere Beispiele sind die, um das Lovelock-Gebiet lebende, als Koop Ticutta (=Erdhörnchen-Esser") bezeichnete Gruppe sowie die Toi Ticutta (="Esser des Breitblättrigen Rohrkolbens").

Die Nördliche Paiute standen kulturell den Westliche Shoshone näher als den Südlichen Paiute, zudem kam es zwischen Gruppen der Nördlichen Paiute sowie der Westlichen Shoshone oft zu Heiraten. Zudem waren die Nördlichen Paiute mit den Shoshone sowie den Bannock verbündet, lebten in Frieden zu benachbarten Paiute, während ihre Beziehung zu den kulturell und sprachlich stark von ihnen differierenden Washoe eher kritisch war. Auch mit den sprachlich verwandten, im Yosemite-Tal lebenden und bei den benachbarten Stämmen (Miwok, Mono und anderen Paiute) respektierten und gefürchteten Ahwahnee (auch Ahwahneechee, Bewohner des Dorfes Ahwahnee) gab es oft kriegerische Auseinandersetzungen. Von den Nachbarstämmen wurden die Ahwahnee Yosemite (abgel. aus dem Miwok Yohhe'meti bzw. Yos.s.e'meti, ="jene, die töten") genannt, besonders die Miwok, hatten unter den ständigen Kriegen mit den Ahwahnee zu leiden. Letztlich vernichteten Mono und Paiute Mitte der 1850er die Ahwahnee bis auf acht Krieger und einigen alten Frauen und Männern fast völlig. Die überlebenden jungen Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verschleppt und wuchsen als Mono und als Paiute auf, so dass die Ahwahnee heute meistens zu den Paitute gezählt werden.

Südliche Paiute

Jüngere Forschungen ergaben, dass die Südlichen Paiute früher als bislang vermutet Ackerbau betrieben. Ausgrabungen am Santa Clara River im südlichen Utah zeigten, dass er zur Bewässerung künstlich aufgestaut worden war. Die Mitglieder der Dominguez-Escalante-Expedition berichteten 1776 von Trockengestellen (tapestle) mit Mais und drei kleinen Feldern mit Bewässerungsgräben. Der Trapper Jedediah Smith kaufte 1826 Mais und Kürbisse von den Paiute und berichtete vom Anbau grüner Wassermelonen. 1849 beschrieben Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) bei den Paiute Weizen, Bohnen, Sonnenblumen, Amarant und Sorghum sowie 1852 auf einer Reise Kartoffeln, Staubecken und großflächige Bewässerungskanäle.[2]

Die Südlichen Paiute, die in den Wüstenregionen des Colorado River-Beckens und der Mojave-Wüste lebten, handelten häufig mit den an der Küste lebenden Völkern. Ausgrabungen haben beispielsweise Handelsbeziehungen zwischen den Paiute des Owens Valley mit den Chumash belegt. Zudem bestanden enge Handelsbeziehungen zwischen den Chemehuevi, den Tudinu sowie den Mohave und Serrano.

Geschichte

Nördliche Paiute

Erste Kontakte mit Europäer hatten die Nördlichen Paiute zu Beginn der 1840er Jahre. Wahrscheinlich gab es aber bereits 20 Jahre zuvor einzelne Begegnungen mit Einwanderern. Zu diesem Zeitpunkt war die Lebensweise kaum durch europäische Einflüsse verändert, allerdings kannten die Paiute bereits die Verwendung von Pferden. Mit zunehmender Besiedlung des Westens durch Siedler setzte ein Verdrängungsprozess ein, in dessen Zug es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam, darunter der Pyramid-Lake-Krieg im Jahre 1860, der Snake War von 1868 und der Bannock-Krieg von 1878. Die verschiedenen Konflikte führten wiederholt zum Eingreifen der United States Army, dennoch starben deutlich mehr Paiute an den Folgen der von den Europäern eingeschleppten Krankheiten.

Das erste für die Nördlichen Paiute eingerichtete Reservat war die Malheur Reservation in Oregon. Dort sollten nach dem Willen der amerikanischen Regierung die verschiedenen Paiute zusammengeführt werden. Die Paiute ließen sich jedoch nicht zu einem Umzug bewegen, beziehungsweise verließen das Reservat aufgrund der schlechten Lebensbedingungen schnell wieder. Stattdessen versuchten sie ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren oder gründeten kleine indianische Kolonien innerhalb von Weißen bewohnten Gebieten, bei denen sie nach Arbeit suchten. Später wurden größere Reservate in Pyramid Lake und Duck Valley eingerichtet, jedoch waren zu diesem Zeitpunkt die kleinen Siedlungen, auch durch den Zuzug von Shoshonen, bereits gefestigt und wurden im Rahmen des Indian Reorganization Act aus dem Jahr 1934 als unabhängige Stämme von der Regierung anerkannt.

Südliche Paiute

Bereits vor der Ankunft der Spanier im Jahre 1776 waren die Südlichen Paiute Opfer von Sklavenjagden der Diné (Navajo), Ute sowie Apache, aber durch das Aufblühen eines großen Sklavenmarkts in New Mexico sowie im Norden Mexikos unter spanischer Herrschaft erhöhten sich die Sklavenjagden durch ihre indianischen Feinde erheblich. Besonders im Winter und Anfang Frühling wurden die ausgehungerten und vom Winter geschwächten Südlichen Paiute von indianischen wie spanischen Sklavenjägern überfallen und verschleppt. Oft waren Familien der Südlichen Paiute in Zeiten des Hungers gezwungen, ihre Kinder und Angehörigen an Sklavenjäger sowie auf den Sklavenmärkten zu verkaufen.

1851 besetzten mormonische Siedler (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) die wichtigsten Wasserquellen der Südlichen Paiute, woraus sich eine Abhängigkeit seitens der Paiute ergab, da sie nun keinen freien Zugang mehr zu den für ihre Lebensweise so wichtigen Quellen hatten. Der immer größere Zustrom an weißen Siedlern sowie die Einführung der europäischen Landwirtschaft (besonders der großen Rinderherden) erschwerte es immer mehr Gruppen ihrer traditionellen Lebensart zu folgen. Trotz aller Schwierigkeiten waren die Beziehungen zwischen den Mormonen und den Südlichen Paiute größtenteils friedvoll (dank des diplomatischen Geschicks des mormonischen Missionars Jacob Hamblin) und die Präsenz der Mormonen beendete sogar den Sklavenhandel mit gefangenen Paiute durch benachbarte Stämme.

Eine Gruppe der Südlichen Paiute aus dem Gebiet südlich des Grand Canyon ließen sich innerhalb der Navajo Indian Reservation nieder. Erst im Jahr 1980 erhielten sie die Anerkennung als Stamm durch das Bureau of Indian Affairs. Offizielle Paiute-Reservate sind die Siedlungsräume des Fallon Paiute-Shoshone Tribe[3], der Pyramid Lake Paiute[4] und der Confederated Tribes of Warm Springs Indians.[5]

Geistertanzbewegung

Um 1870 entstand im Siedlungsgebiet der Paiute der Geistertanz, der nach der religiösen Überzeugung der Stämme das Verschwinden der weißen Siedler vorhersagte. Unter dem paiutischen Seher Wovoka erreichte die Geistertanzbewegung um 1890 alle Stämme der Plains und verstärkte sich hin zu dem Glauben, dass die Bisons und die getöteten Krieger wiederkehren und die Krieger der Stämme unverwundbar seien. Die zunehmende Angst vor dieser Bewegung gipfelte im Massaker bei Wounded Knee an den Lakota-Sioux, der den Widerstand der Indianer gegen die Verdrängung endgültig brach.[6]

Zugehörige Gruppen

  • Nördliche Paiute (Eigenbez.: Numa, auch Numu - ‘das Volk’, lebten in Kalifornien, Nevada und Oregon, wurden auch als Paviotso bezeichnet)
    • Hunipuitöka (‘Hunipui-Wurzel-Esser’, meistens als Walpapi bezeichnet, lebten entlang des Deschutes River, Crooked River und John Day River in Zentral-Oregon, heute als Burns Paiute Tribe bezeichnet)
    • Goyatöka (‘Flusskrebs-Esser’, meistens als Yahuskin bezeichnet, auch oft als Upper Sprague River Snakes oder gar Upper Sprague River Klamath bezeichnet, lebten an den Ufern des Goose, Silver, Warner und Harney Lake und entlang des Sprague River in Oregon)
    • Wadadökadö (Wada Ticutta, Wada-Tika - ‘Wada-Wurzel-und Grassamem-Esser’, auch als Burns Paiute bezeichnet, lebten entlang des Ufers des Malheur Lake, zwischen den Cascade Mountains in Zentral-Oregon und dem Payette Valley nördlich von Boise, Idaho, sowie in den südlichen Gebieten der Blue Mountain (Pazifischer Nordwesten) nahe der Quelle des Powder River, nördlich des John Day River, bis nach Süden in die wüstenartigen Umgebung des Steens Mountain)
    • Koa'aga´itöka (‘(in Fallen gefangene)-Lachs-Esser’, lebten in der Snake River Plain)
    • Tagötöka (Taga Ticutta - ‘Knollen-Esser’, wörtlich ‘Esser der Knollen/Wurzeln der Wüsten-Petersilie’, einer essbaren Pflanze, aus deren Pulver Kekse gebacken wurden, daher oft als biscuits roots bezeichnet, lebten entlang des Jordan River in Utah und Owyhee River in Oregon und Idaho)
    • Tsösö'ödö tuviwarai (‘Jene, die in der Kälte leben’, lebten in der Umgebung des Steens Mountain von Oregon)
    • Kidütökadö (Gidu Ticutta - ‘Gelbbauchmurmeltier-Esser’, auch als Northern California Paiute bezeichnet, lebten am Goose Lake, sowie im Surprise Valley im Norden Kaliforniens und im Warner Valley in Oregon, sowie im Tal entlang der östlichen Berge der Warner Range entlang der Oregon-Nevada-Grenze bis südwärts zum Long Valley und des Lower Lake)
    • Atsakudökwa tuviwarai (‘Jene, die in den roten Tafelbergen wohnten’, lebten im Nordwesten Nevadas entlang der Oregon-Nevada-Grenze in den Santa Rosa Mountains nordwärts zu den Slumbering Hills, westwärts zu den Jackson Mountains, nordöstlich nach Disaster Peak und nach Osten wieder zu den Santa Rosa Mountains, der Quinn River war die wichtigste Wasser-Ressource, heute als Ft. McDermitt Tribe bezeichnet)
    • Makuhadökadö (auch als Pauida tuviwarai bezeichnet, lebten in der Gegend von Battle Mountain und Unionville in Nevada, Teilen des Humboldt Valleys, sowie in den Wüstentälern Buena Vista Valley, Pleasant Valley, Buffalo Valley sowie in den Sonoma und East Mountains)
    • Moadökadö (Moa Ticutta - ‘Wilde-Zwiebeln-Esser’, auch als Agaipaninadökadö / Agai Panina Ticutta - ‘Binnenseefisch-Esser’ bezeichnet, lebten am Summit Lake in Nevada und entlang der südlichen Grenze Idahos, östlich der Kidütökadö, heute als Summit Lake Paiute Tribe bezeichnet)
    • Sawawaktödö (‘Wüsten-Beifuß-Esser’, auch Sawakudökwa tuviwarai - ‘Wüsten-Beifuß-Esser, die in den Bergen wohnten’, lebten im Winnemucca-Gebiet, von den Osgood Mountains und den Sonoma Mountains im Osten bis zu den Jachson Mountains im Westen, von den Slumbering Hills und Santa Rosa Mountains im Norden bis nach Table Mountain im Süden, heute als Winnemucca Tribe bezeichnet)
    • Kamodökadö (Kama Ticutta - ‘Hasen-Esser’, lebten nördlich von Pyramid Lake in der Smoke Creek -und Granite Creek-Wüste, heute als Yerington Paiute Tribe bezeichnet)
    • Tasiget tuviwarai (‘Jene, die inmitten der Berge wohnen’, lebten im Winnemucca Valley, heute als Pyramid Lake Paiute Tribe bezeichnet)
    • Kuyuidökadö (Cui Ui Ticutta - ‘Cui-Ui-Fisch-Esser’, lebten entlang des Ufers des Pyramid Lake, heute als Pyramid Lake Paiute bezeichnet)
    • Küpadökadö (Koop Ticutta - ‘Erdhörnchen-Esser’, lebten entlang des Ufers des Humboldt Lake, im Osten wurde ihr Gebiet durch die Shoshone begrenzt, inklusive der Pahsupp Mountains, Kamma Mountains und Majuba Mountains bis zum Humboldt River und Sink River, heute als Lovelock Paiute Tribe bezeichnet)
    • Toedökadö (Toi Ticutta - ‘Esser des Breitblättrigen Rohrkolbens’, lebten in der Carson-Senke)
    • Aga'idökadö (Agai Ticutta - ‘Cutthroat-Forelle-Esser’, heute als Walker River Paiute bezeichnet)
    • Pakwidökadö (Pugwi Ticutta - ‘Döbel-Karpfen-Fisch-Esser’, heute als Walker River Paiute bezeichnet)
    • Tövusidökadö (Tobusi Ticutta - ‘Pinienkern-Esser’, lebten in den Bergausläufern Nevadas, heute als Yerington Paiute Tribe bezeichnet)
    • Kutzadika'a (Ku Zabbi Ticutta - ‘Esser von Sole-Fliegenlarven’, abgeleitet von Kutsavi = Fliegenlarve und Dika'a = Esser, auch als Mono Lake Paiute oder Mono bezeichnet, abgeleitet von Monoache - ‘Fliegen-Larven-Esser’ der Bezeichnung der Yokut für die Kutzadika'a)
    • Onabedukadu (‘Salz-Esser’, lebten in Kalifornien)
    • Yamosöpö tuviwarai (Yamosopu Tuviwa ga yu - ‘Halbmond-Tal-Bewohner’, lebten im Paradise Valley, das von ihnen Halbmond-Tal genannt wurde, in Nevada, sowie in den Santa Rosa Mountains und entlang des Little Humboldt, sowie von der Oregon-Nevada-Grenze südwärts in die Osgoods Mountains, heute als Ft. McDermitt Tribe bezeichnet)
    • Pogidukadu (Poo-zi Ticutta - ‘Zwiebel-Esser’, heute als Yerington Paiute Tribe bezeichnet)
    • Owens Valley Paiute (Nün‘wa Paya Hup Ca’a‘ Otuu’mu - ‘Kojotes Kinder, die im Wassergraben leben’, laut ihren Mythen war ihr Ahne der Trickster Kojote und das Owens Valley wurde als ‘Wassergraben’ bezeichnet, oft auch als Östliche Mono bezeichnet, oft als eigenständige Gruppe angesehen)
  • Südliche Paiute (Eigenbez.: Nuwuvi - ‘das Volk’, lebten in Arizona, Utah, dem südöstlichen Kalifornien und Nevada, von den Spaniern Payuchi genannt)
    • Tudinu (‘Wüsten-Volk’, lebten im Gebiet des heutigen Las Vegas, Nevada, auch als Las Vegas Paiute bezeichnet)
    • Indian Peak Band
    • Cedar Band
    • Kaivavwits (allgemein Kaibab genannt)
    • Kaiparowits
    • Koosharem
    • Kumoits
    • Kwiengomats
    • Kwiumpats
    • Matisabits
    • Moapats
    • Paguits
    • Pahranagats (auch Pahranigats, lebten im Pahrangat Valley sowie in der Pahroc-Bergkette)
    • Paroosits
    • Parumpats
    • Pegesits
    • San Juan
    • Shivwits (She-bits, Sübü'ts, von Sipicimi - ‘Osten’ oder Si-vints' - ‘Volk, das im Osten lebt’ , jagten und betrieben Ackerbau entlang des Santa Clara River und des Virgin River im Südwesten von Utah)
    • Tonoquints
    • Uinkarets
    • Chemehuevi (kriegerischste Gruppe der Südlichen Paiute, werden heute als eigenständige Gruppe angesehen)
      • Hokwaits (Howaits)
      • Kauyaichits
      • Mokwats
      • Movweats
      • Palonies
      • Shivawach
      • Timpashauwagotsits (Tümplsagavatsits)
      • Yagats

Neben den oben genannten Gruppen werden manchmal noch folgende zu den Südlichen Paiute gezählt:

    • Ichuarumpats
    • Nauwanatats
    • Nogwats
    • Nuaguntits
    • Pintiats
    • Sauwontiatst
    • Utumpaiats

Es ist bei dieser Auflistung oft umstritten, ob diese eigene Gruppen (engl. bands - von Stämmen im eigentlichen Sinn kann man nicht sprechen) darstellen oder doch manchmal nur Klein-Gruppen (sog. engl. local bands) die zusammen eine Gruppe bildeten.

Berühmte Persönlichkeiten der Nördlichen Paiute

  • PHIEoito (Häuptling Old Winnemucca)
  • Sarah Winnemucca
  • Wovoka (Jack Wilson, Prophet, Schamane))
  • Tenaya (Häuptling der Ahwahnee oder Ahwahneechee))
  • Numaga (*1830 - †1871, auch bekannt als Young Winnemucca, führender Häuptling im sog. Paiute-Krieg von 1860 (auch als Pyramid-Lake-Krieg bekannt}
  • Ochio
  • Truckee
  • Captain John (Shibana oder Poko Tucket ="Pferdeesser", Häuptling der Mono und der um den Mono-Lake lebenden Paiute)
  • Joaquin
  • Tau-gu
  • Egan (führte mehrere kriegerische Auseindandersetzungen in den 1860er und 1870er mit der amerikanischen Armee)
  • Johnson Sides

Siehe auch

Liste nordamerikanischer Indianerstämme

Literatur

  • Catherine S. Fowler, Sven Liljeblad: Northern Paiute. In: William C. Sturtevant: Handbook of North American Indians, Washington, DC: Smithsonian Institution, U.S. Govt. Printing Office 1964
  • Martha C. Knack: Boundaries between: the Southern Paiutes, 1775-1995, 2001
  • Hartmut Krech (Hrsg.): Die Paiute, Jäger und Sammler der Wüste. In: IndianerLeben. Indianische Frauen und Männer erzählen ihr Leben. Norderstedt: Books on Demand 2009, ISBN 978-3-8391-1047-8
  • Barry Pritzker: A Native American Encyclopedia: History, Culture, and Peoples, Oxford: Oxford University Press 2000, ISBN 0-19-513877-5
  • Edward Sapir, William Bright: The collected works of Edward Sapir. 10. Southern Paiute and Ute linguistics and ethnography, Berlin: Walter de Gruyter, 1992, ISBN 0-89925-138-2
  • Julian H. Steward: Ethnography of the Owens Valley Paiute. In: University of California Publications in American Archaeology and Ethnology, Vol. 33. Berkeley, CA, 1934

Einzelnachweise

  1. Ginny Bengston: Northern Paiute and Western Shoshone Land Use in Northern Nevada – A Class I Ethnographic / Ethnohistoric Overview. Bureau of Land Management, Cultural Series No. 2, 2003
  2. James R. Allison, et. al.: Archaeology and Archaeobotany of Southern Paiute Horticulture in the St. Georges Basin, Southwest Utah. In: Kiva, Volume 73, Issue 4, Seiten 417 bis 449
  3. Webauftritt des Fallon Paiute-Shoshone Tribe
  4. Webauftritt der Pyramid Lake Paiute
  5. Webauftritt der Confederated Tribes of Warm Springs Indians
  6. Werner Arens, Hans-Martin Braun: Die Indianer Nordamerikas: Geschichte, Kultur, Religion, C.H.Beck, 2004, Seite 82, ISBN 3-406-50830-8

Weblinks

 Commons: Paiute – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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