Panzerkampfwagen VI Tiger

Panzerkampfwagen VI Tiger
Panzerkampfwagen Tiger Ausf. E
Ein Tiger 1944 in Nordfrankreich

Ein Tiger 1944 in Nordfrankreich

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer, Funker)
Länge 8,45 m
Breite 3,70 m
Höhe 3,00 m
Masse 57 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 25–110 mm
Hauptbewaffnung 88-mm-KwK 36 L/56
Sekundärbewaffnung 2 × 7,92-mm-MG 34
Beweglichkeit
Antrieb Maybach 12-Zylinder-Ottomotor
700 PS (515 kW)
Federung Drehstabfeder
Höchstgeschwindigkeit Straße 38 km/h, Gelände 20 km/h
Leistung/Gewicht 12,3 PS/t
Reichweite 100 km / 60 km (Straße / Gelände)

Der Panzerkampfwagen VI Tiger war ein schwerer deutscher Panzer, der vom Alleinhersteller Henschel & Sohn in Kassel von 1942 bis 1944 gefertigt und von der Wehrmacht ab Spätsommer 1942 eingesetzt wurde. Aufgrund seiner starken Hauptwaffe und des hohen Panzerschutzes war der Tiger einer der kampfstärksten Panzer des Zweiten Weltkrieges.

Als schwerwiegender Nachteil galt neben der konventionellen Formgebung ohne geneigte Panzerung die aufwändige Herstellung, seine Untermotorisierung, die geringe Reichweite und eine störanfällige Technik in Verbindung mit einem hohen Instandsetzungsbedarf, welche die Mobilität des Panzers erheblich einschränkte. Infolgedessen gingen mehr Fahrzeuge durch mechanische Defekte und Selbstzerstörung als durch direkte Feindeinwirkung verloren. Obwohl die strategische Bedeutung des Tigers mit nur 1350 produzierten Exemplaren gering war, gilt er als einer der bekanntesten Panzer des Krieges.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Vorstufen

Obwohl der eigentliche Konstruktionsauftrag für den Tiger erst im Frühjahr 1941 vergeben wurde, lässt sich die Entwicklungsgeschichte bis ins Jahr 1937 zurückverfolgen. Damals bekam das Kasseler Unternehmen Henschel vom Heereswaffenamt den Auftrag, einen Infanterie-Unterstützungspanzer in der 30-t-Klasse als Nachfolger für den Panzerkampfwagen IV zu entwickeln. Der als Durchbruchswagen „DW 1“ bezeichnete Prototyp sollte als Hauptwaffe die auch im Panzer IV verwendete 7,5-cm-Stummelkanone besitzen. Nach dem Bau eines Fahrgestelles wurden die Versuche 1938 eingestellt, da ein neuer Auftrag für den nur minimal veränderten Nachfolger „DW 2“ vorlag, von dem Henschel ebenfalls nur ein Fahrgestell produzierte.

In der Zwischenzeit beschäftigte sich Henschel auch mit einem 65 t schweren Nachfolger des Neubaufahrzeuges in Form des „VK 6501“, der − wie der spätere Tiger – eine Frontpanzerung von 100 mm und eine Seitenpanzerung von 80 mm besaß und dessen Bewaffnung ebenfalls aus der kurzen 7,5-cm-Kanone bestand.[1]

Übersicht über die verschiedenen VK-Prototypen

Nachdem das Heereswaffenamt neue Grundanforderungen festlegte, reichte Henschel – neben MAN, Daimler-Benz und Porsche – einen überarbeiteten Vorschlag des DW 2 unter der Bezeichnung „VK 3001 (H)“ ein. Von den drei gebauten Fahrgestellen wurde eines bis Kriegsende betriebsinternen Versuchen unterzogen, während die anderen zwei als Chassis für die Selbstfahrlafette Sturer Emil dienten.[2] Gleichzeitig entstand bei Henschel der „VK 3601“, der aufgrund einer Forderung Hitlers nach höherer Panzerung und stärkerer Bewaffnung entwickelt wurde und als direkter Vorläufer des Tigers gilt.[3] Ein auffälliger Unterschied war das nicht über das Laufwerk hängende Panzerkastenoberteil. Bei einer Frontpanzerung von 100 mm und einer Seitenpanzerung von 60 mm betrug das Gewicht knapp 40 Tonnen. Die Hauptwaffe sollte aus einer 7,5-cm-Kanone mit konischem Rohr bestehen. Die vier hergestellten Fahrgestelle dienten später als Schleppfahrzeuge.

Prototypen

Nachdem der Mangel an Wolfram die Verwendung der konischen Waffe ausschloss und die kurze Kanone des Panzer IV in den ersten Gefechten nur unbefriedigende Durchschlagsleistungen aufwies, erteilte das HWA am 26. Mai 1941 mit dem „VK 4501“ den endgültigen Entwicklungsauftrag an Henschel und Porsche für den späteren Tiger. Der Kampfwagen in der 45-t-Klasse sollte stärker als bisher gepanzert sein und die als Acht-Acht bekannte Flugabwehrkanone als Hauptwaffe besitzen. Da die Vorführung des Prototypen am Geburtstag Hitlers am 20. April 1942 stattfinden sollte, griffen beide Unternehmen angesichts des knappen Zeitfensters auf Bauteile ihrer vorangegangenen Entwicklungen zurück. Infolge des erhöhten Bedarfs solcher Kampfwagen kurz nach Beginn des Russlandfeldzuges bestellte die Wehrmacht schon im Sommer 1941 die Fahrzeuge vom Reißbrett weg und vergab Bauaufträge für 90 Panzer von Porsche und 60 von Henschel.[4]

Prototyp des Porsche-Tigers

Einen unkonventionellen Entwurf stellte der von Professor Ferdinand Porsche konstruierte und auch Porsche-Tiger genannte VK 4501 (P) mit seinem benzin-elektrischen Antrieb dar, bei dem zwei jeweils 320 PS starke 10-Zylindermotoren zwei Generatoren antrieben, mit deren Strom die zwei am hinteren Antriebsrad angeflanschten Elektromotoren gespeist wurden. Ein großer Nachteil waren der hohe Bodendruck des Fahrzeuges, die geringe Reichweite im Gelände von nur 50 km und technische Schwierigkeiten mit den luftgekühlten Motoren.[5]

Da beim VK 3601 von Henschel nach dem Wegfall der konischen Kanone der Turmdrehkranz für den jetzt einzusetzenden – und ursprünglich für den Porsche-Tiger konstruierten – Krupp-Turm mit seiner 8,8-cm-Kanone zu klein war, musste das Chassis vergrößert werden, wodurch in Kombination mit der stärkeren Panzerung ein Fahrzeug entstand, das die vorgegebene Gewichtsgrenze um 12 Tonnen überschritten hatte. Neben dieser Ausführung projektierte Henschel noch eine zweite Ausführung mit einem Turm von Rheinmetall-Borsig, der fast baugleich mit dem Turm des Panthers war und auch dessen überlange 7,5-cm-Kanone besitzen sollte. Nach dem Bau eines Holzmodells wurde dieser Plan ad acta gelegt.[6]

Prototypen-Vorführung

Nur unter größten Anstrengungen konnten der Henschel-Prototyp und der im Nibelungenwerk hergestellte Porsche-Prototyp zum angegebenen Termin fertiggestellt werden. Ohne jegliche Tests hatten beide Fahrzeuge insgesamt erst wenige Meter zurückgelegt. Da der Henschel-Panzer über das Lichtraumprofil des Eisenbahnwaggons herausragte, musste die Strecke von Kassel bis zur Wolfsschanze in Ostpreußen für den Gegenverkehr gesperrt werden. Angesichts der persönlichen Freundschaft zwischen Porsche und Hitler widmete dieser von vornherein dem Porsche-Prototyp die volle Aufmerksamkeit, während er dem Prototyp von Henschel fast gar keine Beachtung schenkte. Bei den anschließenden Versuchsfahrten fiel der Porsche-Tiger schon auf der Straße aus, während das Henschel-Fahrzeug trotz kleiner technischer Defekte auch leichte Geländefahrten absolvieren konnte.[7]

Produktions-Entscheidung
Die Porsche-Wannen wurden später zum Elefant umgebaut

Trotz schwerer Bedenken bezüglich des ungewöhnlichen und noch nicht ausgereiften Antriebskonzeptes des Porsche-Tigers bestand Hitler auf der Weiterführung beider Projekte. Im Sommer 1942 erfolgten umfangreiche Testfahrten in Kummersdorf, bei denen der Henschel-Tiger bis Ende Juli knapp 1000 km zurücklegte. Das Fahrzeug galt aber aufgrund zahlreicher Kinderkrankheiten noch nicht als frontreif. Aufgrund andauernder Motorprobleme verzögerte sich die Ankunft des Porsche-Tigers, der in der folgenden Versuchsfahrt in schwerem Gelände vollständig versagte. Daraufhin wurden Porsche weitere drei Monate für eine Überarbeitung zugestanden. Welche Rolle der Porsche-Tiger in den Überlegungen Hitlers spielte, zeigte seine Forderung vom September, in der die noch gar nicht vorhandenen Fahrzeuge schnellstens auf den nordafrikanischen Kriegsschauplatz verlegt werden sollten.[8] Im Oktober richtete Rüstungsminister Albert Speer eine Tiger-Kommission ein, die sich auf das endgültige Produktionsmodell festlegen sollte und nach einer nochmaligen Begutachtung beider Ausführungen Ende Oktober 1942 den Henschel-Tiger zur Serienherstellung bestimmte. Die bis dahin hergestellten Porsche-Fahrgestelle wurden später zum Jagdpanzer Elefant umgebaut.

Serienproduktion

Anlieferung der fertig verschweißten, grob vorgebohrten und 21 t schweren Wannen

Im August 1942 lief die Produktion bei Henschel in Kassel-Mittelfeld an, nachdem das dortige Werk III umfangreich ausgebaut wurde. In der Panzerfertigung arbeiteten 8000 Beschäftigte in 12-Stunden-Schichten, wobei die Nachtschicht ein bedeutend geringeres Arbeitspensum als die Tagschicht erreichte. Aufgrund einer Anweisung von 1943 war bei der Tiger-Fertigung eine Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte ohne Genehmigung ausdrücklich untersagt.[9] Die Fertigungsstraße bestand aus neun Takten mit jeweils sechs Stunden Bearbeitungsdauer. Die Herstellungsdauer eines Fahrzeuges belief sich auf etwa 14 Tage.[10] Ein Großteil der Komponenten wurde fertigmontiert angeliefert, wobei folgende Unternehmen die wichtigsten Hauptlieferanten waren:

Wie die meisten deutschen Panzer wurde der Tiger in qualitativ hochwertiger Arbeit fabriziert, so dass in Kombination mit seiner komplizierten Konstruktion eine rationelle Massenfertigung nicht möglich war. Der Anteil der spanenden Bearbeitung war bei der Wannen- und Turmherstellung sehr hoch und stellte hohe Anforderungen an die Fertigungstechnik.[11] Um eine stabile Waffenplattform zu schaffen, wurden die Panzerplatten so groß wie möglich gehalten, so dass unter anderem die Bodenwanne und der Turm − mit Ausnahme der Front − aus einem einzigen Stück bestanden. Um bei Beschuss etwaigen Brüchen oder Rissen vorzubeugen, unterzog man die Panzerplatten nur einer dezenten Oberflächenhärtung, so dass beispielsweise die Frontplatten einen Härtegrad von 265 Brinell aufwiesen, was nur halb so viel wie beim Panzer IV war.[12] Trotzdem handelte es sich um eine sehr harte Panzerung, die keine Anzeichen von Sprödigkeit aufwies.[13]

Nach der Montage wurden die Panzer ohne Turm auf einer Teststrecke rund 100 km eingefahren, wobei man zur Benzineinsparung Flaschengas als Treibstoff verwendete. Danach wurde der Turm aufgesetzt, das Fahrzeug komplett ausgerüstet und offiziell übergeben. Die Kosten für einen Tiger beliefen sich – ohne Waffen, Optik und Funk – auf 250.800 Reichsmark; voll ausgerüstet betrug der in Rechnung gestellte Preis 300.000 RM.[14]

Bei allen anfangs ausgelieferten Fahrzeugen traten massive Probleme mit dem halbautomatischen Schaltgetriebe auf, so dass der Tiger zu diesem Zeitpunkt als nicht betriebssicher angesehen wurde. Neben andauernden Defekten wie Motorbränden, Lecks im Kühlwasserkreislauf und Kurzschlüssen traten zusätzlich Ölverluste am Motor von bis zu 15 l auf 100 km auf, was als noch gerade tragbar hingenommen wurde. Erst gegen Ende des Jahres konnten die gröbsten Schwierigkeiten gelöst werden, wohingegen eine Zunahme von Montagefehlern infolge der erhöhten Belastung der Fabrikarbeiter festzustellen war.[15]

Insgesamt produzierte Henschel 1350 Exemplare, die sich auf folgende Produktionsdaten verteilten:[16]

Herstellungszahlen des Panzerkampfwagen VI Tiger
Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Summe
1942 1 8 3 11 25 30 78
1943 35 32 41 46 50 60 65 60 85 50 60 65 649
1944 93 95 86 104 100 75 64 6 623

Im August 1944 wurde die Herstellung des Tigers endgültig eingestellt. Parallel dazu lief die schon Anfang 1944 gestartete Produktion des auch „Königstiger“ bezeichneten Nachfolgers Tiger II sowie der Lizenzbau des Panthers.

Technische Beschreibung

Die Bezeichnung des Panzers lautete „Panzerkampfwagen VI Tiger Ausführung E.“ Im Gegensatz zu den vorangegangenen deutschen Panzern existierte vom Tiger nur diese eine Ausführung, auch wenn es im Verlauf der Produktion zu einigen Änderungen kam. Ab Februar 1944 hieß das Fahrzeug aufgrund einer Führeranweisung nur noch „Panzerkampfwagen Tiger Ausführung E“.[17] Um Verwechslungen mit dem Tiger II genannten Nachfolger zu vermeiden, ist auch die Bezeichnung Tiger I anzutreffen.

Turm und Bewaffnung

Gut erkennbar die Dicke der Blende und der Ausblick der binokularen Zieloptik

Der Panzerkampfwagen Tiger bestand aus einer Wanne und einem darauf aufgesetzten und frei drehbaren Turm. Dieser bestand, abgesehen von der Front, aus einem einzigen Stück Panzerstahl, das hufeisenförmig gebogen war. Vorne befand sich die über die gesamte Breite gehende Blende mit der Haupt- und Nebenbewaffnung. Am Heck war ein Gepäckkasten für die Utensilien der Besatzung montiert, rechts daneben war eine runde Notausstiegsluke in der Turmwand vorhanden. Auf dem Turmdach befand sich der Lukendeckel für den Ladeschützen und die Kommandantenkuppel, die anfangs fünf mit Panzerglasbausteinen geschützte Sehschlitze und später die vom Panther übernommene Kuppel mit sechs Winkelspiegeln besaß. Der Turmboden war mit drei Tragarmen am Turmring aufgehängt, so dass die Turmbesatzung mitgeschwenkt wurde. Der Ladeschütze hatte seinen Platz rechts neben der fast durch den gesamten Innenraum ragenden Kanone, während der Richtschütze und der Kommandant links auf der anderen Seite hintereinander saßen. Der Turm wurde mittels eines hydraulischen Getriebes geschwenkt, das mit einem Nebenabtrieb der unter dem Kampfraum verlaufenden Hauptantriebswelle verbunden war. Eine Drehung um 360° dauerte eine Minute.[18] Die seitliche Feinjustierung und das Richten in der Höhe erfolgte mit einem Handrad. Bei ausgeschaltetem Motor musste der Turm manuell gedreht werden, wobei der Kommandant mit einem weiteren Handrad Unterstützung leisten konnte. Als Zieloptik stand das binokulare Turmzielfernrohr TZF 9b zur Verfügung, das eine 2,5fache Vergrößerung hatte. Ab April 1944 wurde das monokulare TZF 9c mit zusätzlich wählbarer fünffacher Vergrößerung eingebaut. Neben der Primärwaffe bediente der Richtschütze mit einem Pedal auch das achsparallel angeordnete Maschinengewehr MG 34.

Bei der Hauptwaffe handelte es sich um eine modifizierte Ausführung der bekannten und auch schon bei der Panzerabwehr erfolgreich verwendeten 8,8-cm-Flak, die von Schlagzündung auf elektrische Zündung umgestellt und mit einer Mündungsbremse versehen wurde. Diese Waffe besaß neben einer guten Durchschlagsleistung eine hohe Schussgenauigkeit, so dass zusammen mit der hochpräzisen Zieloptik die Treffgenauigkeit beim praktischen Schießen mit dem ersten Schuss auf 1000 m bei 93 Prozent lag.[19] Für das Geschütz gab es 92 Schuss Munition, von denen 64 Schuss in den Seitenkästen der überhängenden Wanne und der Rest an den Seiten des Kampfraumes verstaut waren. Üblicherweise bestand die Kampfbeladung zur Hälfte aus panzerbrechenden Granaten und aus Sprenggeschossen.

Munition und Durchschlagsleistung der 8,8-cm-KwK 36 L/56 [20]
Nomenklatur der Munition Panzergranate 39 Panzergranate 40 Granate 39 HL
Geschossgewicht 10,2 kg 7,3 kg 7,65 kg
Mündungsgeschwindigkeit 773 m/s 930 m/s 600 m/s
Durchschlagsleistung der KwK bei 60° geneigter Panzerung (= 30° Auftreffwinkel)
500 Meter 110 mm 155 mm 90 mm
1000 Meter 100 mm 138 mm 90 mm
2000 Meter 84 mm 110 mm 90 mm
Bei der Panzergranate 40 handelte es sich um ein Hartkerngeschoss aus Wolframcarbid, das aufgrund des Mangels an Wolfram nur in geringen Mengen oder oft gar nicht zur Verfügung stand. Die Durchschlagsleistung der normalen Panzergranate 39 war zwar niedriger als die der Pzgr. 40, dafür war die zerstörerische Wirkung höher, da nach der Penetration eine kleine Sprengladung zur Detonation kam. Bei der Granate 39 HL handelte es sich um ein Hohlladungsgeschoss, das nur selten mitgeführt wurde, da es relativ unpräzise und die reguläre Panzergranate mehr als ausreichend war.

Fahrer- und Funkerstand

Vorne in der Wanne saßen links der Fahrer und rechts der Funker, zwischen ihnen befand sich das Schaltgetriebe. Beiden Besatzungsmitgliedern stand eine eigene Einstiegsluke zur Verfügung. Zur Sicht nach vorne hatte der Fahrer einen Sehschlitz mit einem schützenden Panzerglasbaustein, der mit einem vertikal verschiebbaren Panzerriegel abgedeckt werden konnte. In diesem Fall schaute er durch einen im Lukendeckel befindlichen Winkelspiegel. Rechts auf dem Getriebe befand sich sein Armaturenbrett, links von ihm ein Kurskreisel. Der Funker bediente neben dem Funkgerät auch das in einer Kugelpfanne sitzende Bug-MG, das er mittels einer Kopfstütze ausrichtete. Die Funkausstattung befand sich links neben ihm auf dem Getriebe.

Antrieb und Laufwerk

Bildbeschreibung der Wanne

Der Motor des Panzers befand sich mittig im Heck. Es handelte sich um einen V12-Ottomotor mit 700 PS Leistung, Wasserkühlung und Trockensumpfschmierung. Dieser auch im Panther verwendete, 13.000 RM teure und 1,3 t schwere Motor löste den in den ersten 250 Fahrzeugen eingebauten 650-PS-Motor ab. Bei winterlichen Verhältnissen bestand die Möglichkeit, mit einer Lötlampe durch eine kleine Öffnung das Kühlwasser des Motors zu erwärmen. Zur Bekämpfung von Bränden war im Motorraum eine automatische und mit Bromchlordifluormethan arbeitende Halon-Feuerlöschanlage installiert. Beidseitig des Motors befanden sich die Tanks, dahinter die Kühler und Lüfter. Letztere wurden von einem komplizierten System mit nicht weniger als 19 Zahnrädern angetrieben. Vom Triebwerk ging der Kraftfluss über eine abgedeckt in der Wanne unterhalb des Kampfraumes verlaufende Kardanwelle zu dem mit einer Ölbad-Scheibenkupplung versehenen Schaltgetriebe, dann zum Lenkgetriebe und von dort über die an der Wanne angeflanschten Seitenvorgelege zu den vorneliegenden Kettenantriebsrädern.

Zum Ausbau des zusammengeflanschten Schalt- und Lenkgetriebes musste jedes Mal der Turm, meistens mit einem Strabokran, abgehoben werden. Das Schaltgetriebe vom Typ Maybach-Olvar (Öl-Variorex) war ein halbautomatisches Vorwählgetriebe mit acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen, das nach dem Wählen des Ganges selbsttätig den Kupplungs- und Schaltvorgang hydraulisch durchführte. Bei Ausfall der Automatik war eine Notschaltung per Hand möglich. Erstmals bei einem deutschen Panzer erfolgte die Steuerung durch ein Lenkrad. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Panzern I bis IV mit ihren Kupplungs-Lenkgetrieben und Bremshebeln kam ein öldruckbetätigtes Zweiradien-Überlagerungslenkgetriebe von Henschel zum Einbau, das je nach Lenkeinschlag die Ketten verzögerte, so dass in jedem Gang eine Kurvenfahrt in zwei bestimmten Radien möglich war. Ein Wenden auf der Stelle war ebenso möglich. Bei einem Getriebedefekt konnte der Fahrer das Fahrzeug mit zwei auf die normale Bremse wirkenden Behelfslenkhebeln steuern. Diese Betriebsbremse war − weltweit erstmalig für ein serienmäßig hergestelltes Kraftfahrzeug − als Scheibenbremse ausgelegt, dessen Betätigung mechanisch per Pedal erfolgte.

Das hohe Gefechtsgewicht von 57 t machte viele Brücken für den Tiger unpassierbar, weswegen das Fahrzeug anfangs eine Tauchfähigkeit bis 4½ m besaß. Aus diesem Grund waren alle Luken und sonstige Öffnungen mit Gummidichtungen wasserdicht verschließbar. Über dem Motor wurde ein 3 m langer Schnorchelturm für die Zuführung von Verbrennungsluft angebracht; die Abgase wurden ins Wasser geleitet. In Versuchen konnte eine Einsatzzeit von bis zu 2½ Stunden unter Wasser erlangt werden. Nach 495 produzierten Fahrzeugen wurde dieses komplizierte System nicht mehr eingebaut.

Schachtellaufwerk des Tigers: Um die innere Laufrolle zu wechseln, mussten insgesamt 13 Laufrollen ausgebaut werden.

Da der Tiger ein höheres Gewicht als anfangs geplant hatte, mussten die Ketten verbreitert und eine zusätzlichen Laufrolle an der Außenseite des Laufwerkes angebracht werden. Die Laufräder waren mit Buna bandagiert. Da diese Gummibandagen nur eine geringe Lebensdauer hatten und deswegen die Laufrollen ständig ausgewechselt werden mussten, kam nach etwa 800 produzierten Fahrzeugen ein mit einem innenliegenden Gummiring gefedertes Stahlrad zum Einsatz, das zwar geräuschintensiver, aber dafür gummisparender und langlebiger war. Alle drei Laufrollen einer Achse waren an einem Schwingarm mit Drehstabfeder aufgehängt. Das erstmalig in einem Panzerkampfwagen zum Einsatz kommende Schachtellaufwerk sorgte für einen guten Federungskomfort, hatte aber im Winter die negative Eigenschaft, dass zwischen den Laufrollen festgesetzter Matsch über Nacht festfrieren und den Panzer bewegungsunfähig machen konnte. Der erste Prototyp besaß zum Schutz des Laufwerkes noch ein kompliziertes System mit hydraulisch absenkbaren Seitenschürzen, das nach der ersten Vorführung sofort verworfen wurde. Da die ursprüngliche Kette von 52 cm auf 72 cm verbreitert werden musste, ragte der Panzer über das Lichtraumprofil der Eisenbahnwaggons. Henschel schlug als Lösung den Einbau von zwei Ketten nebeneinander vor, aber das Heereswaffenamt lehnte diesen Vorschlag ab, so dass bei jedem Eisenbahntransport schmalere Verladeketten aufgezogen und die äußeren Laufrollen abgenommen werden mussten. Das Wechseln einer rund 3 t schweren Kette dauerte knapp 30 Minuten.[21]

Einsatz

Tiger beim Aufmunitionieren

Die Panzerkampfwagen Tiger kamen nicht in den Bestand einer regulären Panzerdivision, sondern wurden den speziell dafür aufgestellten schweren Panzerabteilungen zugeordnet, von denen insgesamt elf beim Heer und drei bei der Waffen-SS existierten. Der Sollbestand dieser selbstständigen und zur Schwerpunktbildung herangezogenen Einheiten betrug 45 Tiger-Panzer. Die Verlegung der Fahrzeuge erfolgte gewöhnlich per Eisenbahn mit SSyms-Flachwaggons. Längere Märsche sollten aufgrund der hohen Fahrzeugbelastung vermieden werden, zumal die durchschnittliche Marschgeschwindigkeit kaum höher als 50 Prozent über den Fußtruppen einer regulären Infanteriedivision lag.[22] Darüber hinaus sollten Märsche nicht zusammen mit anderen motorisierten Truppenteilen erfolgen, da ein technischer Halt nach den ersten fünf Kilometern und danach aller 15 km notwendig war, was in Kombination mit der Störanfälligkeit zu Bewegungseinschränkungen der restlichen Truppen führen könnte.[23] An sich besaßen die Fahrzeuge auf normalem Untergrund eine gute Mobilität, hatten jedoch aufgrund des hohen Bodendrucks Probleme in schwerem oder matschigem Gelände, so dass selbst ein Überwinden von morastigen Abschnitten, die nur so lang waren wie der Tiger, kaum möglich war.[24] Aus diesem Grund war eine Aufklärung der Geländeverhältnisse vor einem Einsatz von großer Wichtigkeit. Der Ausbildung der Besatzung und der Instandsetzungs-Einheiten für dieses wertvolle Fahrzeug wurde ein hoher Stellenwert beigemessen. Als Lehrmaterial diente dabei auch die ungewöhnliche und mit humorvollen Versen versehene Tigerfibel.

Laut einer offiziellen Anweisung sollte der Tiger nicht für Aufklärungs- und Sicherungsaufgaben oder − wegen seiner seitlich weit überstehenden Kanone − für Wald- und Stadtkämpfe verwendet werden. Die Hauptaufgabe des Tigers war die Bekämpfung gegnerischer Panzer. Diese wurden im Gefecht bis zu einer Entfernung von 1200 Metern direkt angerichtet, bei Entfernungen darüber wurde eingegabelt. Die reguläre Kampfentfernung lag bei 2000 m, bei optimalen Verhältnissen konnte ein stehendes Ziel auch bis 3000 m bekämpft werden. Von dem Beschuss fahrender Ziele über eine Entfernung von 2000 m sollte abgesehen werden.[25] Zwecks Erhöhung des Panzerschutzes war es von Vorteil, das Chassis im Kampf schräg versetzt zum Gegner zu positionieren, damit dessen Geschosse nicht im rechten Winkel auf die senkrechte und dadurch ballistisch ungünstige Tiger-Panzerung auftrafen.[26]

Ostfront

Der erste Einsatz fand in ungeeignetem Gelände statt.

Der erste Einsatz des Tigers fand am 29. August 1942 im Abschnitt der Heeresgruppe Nord bei Mga in der Nähe von Leningrad statt, an dem neben vier Panzern auch Techniker von Henschel teilnahmen. Der aufgrund von Hitlers Ungeduld verfrühte Einsatz der noch unausgereiften Konstruktion endete in einem Fehlschlag, da in dem für schwere Panzer ungeeigneten Gelände drei der vier Fahrzeuge wegen technischer Defekte ausfielen und umständlich mit jeweils drei schweren Zugkraftwagen Sd.Kfz. 9 geborgen werden mussten. Die havarierten Panzer konnten nur durch aufwendige Reparaturen mit extra aus Deutschland eingeflogenen Ersatzteilen wieder einsatzklar gemacht werden, jedoch fielen beim nächsten Einsatz Mitte September wieder alle vier aus, wovon ein nicht mehr bergefähiger Panzer gesprengt werden musste. Neben diesem Ausfall führte die erfolglose Operation zum Verlust der Geheimhaltung und des Überraschungsmomentes.[27]

Die nächsten Kampfhandlungen fanden zu Jahresanfang 1943 unter anderem in der Zweiten Ladoga-Schlacht statt. Obwohl immer nur wenige Tiger gleichzeitig im Einsatz waren, beherrschten sie das Gefechtsfeld und schossen bis März 160 feindliche Panzer ab, wohingegen bei sechs verloren gegangenen Fahrzeugen nur drei auf Feindeinwirkung zurückzuführen waren.[28] Es zeigte sich, dass die Rote Armee keinen adäquaten Panzer gegen den Tiger zur Verfügung hatte. Der Standardpanzer T-34 war dem Tiger vollkommen unterlegen, da er dessen Frontpanzerung nicht durchschlagen und wirksame Treffer an der Seite erst bei einer Entfernung von etwa 100 m ansetzen konnte, während der Tiger einen T-34 schon auf 2000 m zerstören konnte.[29] Auch das SU-122 war gegen den Tiger so gut wie wirkungslos. Die gut ausgebildeten Tiger-Besatzungen trafen in der Regel auf 1000 m mit dem ersten Schuss gegnerische Panzer wie den T-34, wobei die Treffer fast immer zur Zerstörung des anvisierten Fahrzeuges führten.[30] Während der Gefechte konnten mehrere Tiger, darunter ein intaktes Fahrzeug, erbeutet werden, wodurch das sowjetische Verteidigungsministerium das Potential des Fahrzeuges erkannte und spezielle Vorschriften zur Bekämpfung dieses Panzers erließ.[31]

Tiger der SS-Panzer-Division „Das Reich“ mit drei Balkenstrichen rechts als taktisches Zeichen des Unternehmen Zitadelle

Der erste große Einsatz erfolgte in der letzten deutschen Großoffensive im Osten während der Schlacht im Kursker Bogen, an der zusammen mit 19 später zugeführten Fahrzeugen 152 Tiger teilnahmen, von denen 113 Kampfwagen einsatzbereit waren.[32] Das Unternehmen sollte eigentlich schon im Frühjahr stattfinden, jedoch wurde der Angriffstermin entgegen militärischer Vernunft aufgrund der überzogenen Erwartungen an die neuen Tiger und Panther bis zu deren Verfügbarkeit in den Sommer verschoben, so dass die Sowjets eine tief gestaffelte Verteidigungslinie aufbauen konnten.[33] Da die Tigerverbände entgegen ihrer Doktrin als Schwerpunktwaffe teilweise sogar kompanieweise aufgesplittet wurden[34] und darüber hinaus in den ersten zwei Tagen der Offensive außergewöhnlich hohe Ausfälle durch − teils auch eigene − Panzerabwehrminen zu verzeichnen hatten, war ein konzentrierter Einsatz dieser Einheiten nicht möglich.[35] Trotzdem erreichten die Tiger während der Schlacht hohe Abschusszahlen; so zerstörte die schwere Panzerabteilung 505 in den ersten zwei Tagen 111 gegnerische Panzer[36], und auf dem Höhepunkt der Schlacht bei Prochorowka konnten 15 Tiger an einem Tag 120 Feindpanzer ausschalten. Unter den sowjetischen Panzerformationen lösten die Tiger in einigen Fällen panikähnliche Auflösungserscheinungen aus, woraufhin die Rote Armee Militärgerichte einschaltete.[37] Aufgrund der Überlegenheit der Tiger wurden die sowjetischen Panzerbesatzungen von ihrer Führung angewiesen, entgegen allen taktischen Grundkenntnissen mit Höchstgeschwindigkeit auf einen Tiger zuzufahren, um ihn aus nächster Nähe von der Seite oder von hinten zumindest kampfunfähig zu schießen. In Anbetracht der verheerenden Verluste und im Bewusstsein der Unterlegenheit ihres T-34 – aber nur gegenüber dem Tiger und nicht gegenüber den kampfwertgesteigerten und ebenfalls überlegenen Panzer IV – vermuteten die sowjetischen Militärs überall Tiger-Panzer.[38] Mit einem Anteil von nur rund fünf Prozent aller eingesetzten deutschen Panzerfahrzeuge hatte der Tiger jedoch nur geringen Einfluss auf den Schlachtverlauf, zumal die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge durchschnittlich unter 50 % lag.[39] Bis zum Abbruch der Operation hatten die eingesetzten Tiger-Verbände trotz der schweren Kämpfe lediglich 13 Fahrzeuge als Totalverlust zu verzeichnen.[40]

Nicht durchgedrungener Treffer einer russischen Granate an der Wannenseite eines Tigers

Auch während der nachfolgenden sowjetischen Gegenoffensiven waren Tiger-Verbände beteiligt. Angesichts des Fehlens von Geschützen, welche die Panzerung des Tigers durchschlagen konnten, ging die Rote Armee dazu über, das Feuer aus allen zur Verfügung stehenden Waffen auf die oft nur vereinzelt eingesetzten Tiger zu konzentrieren, so dass diese häufig durch Sekundärschäden außer Gefecht gesetzt wurden. Ein Beispiel solcher Taktik waren die Kämpfe der mit 45 Tigern voll aufgefüllten sPzAbt 506 im Herbst 1943, in deren Bestand nach einer Woche Einsatz neben sechs Totalverlusten kein einsatzbereiter Tiger aufgrund Gefechtsschäden − größtenteils an Optik, Bewaffnung und Laufwerk − mehr vorhanden war.[41]

Nach den schweren Verlusten bei Kursk führten die Sowjets ab 1944 neben durchschlagskräftigeren Hartkerngeschossen sukzessive stärkere Panzermodelle ein. Der neue T-34/85 mit seiner 85-mm-Kanone konnte bis 500 m die Front eines Tiger durchschlagen, war aber aufgrund seiner nur geringfügig verstärkten Panzerung diesem weiterhin unterlegen, wohingegen der schwere IS-2 einen konkurrenzfähigen Gegner darstellte. Die Durchschlagskraft der 122-mm-Kanone war identisch mit der des Tigers.[42] Der Vorteil bestand in seiner abgeschrägten Panzerung, die jedoch im Frontbereich der Wanne bei der ersten Serie infolge des ungünstig abgestuften Bugs noch leicht zu durchschlagen war. Erst das verbesserte Modell mit der durchgängigen Wannenfrontpanzerung war in diesem Bereich kaum zu durchschlagen, wobei jedoch die schlechte Qualität des russischen Gussstahls den ballistischen Schutz häufig stark einschränkte.[43] Die übrige Panzerung sowie die Turmfront konnte der Tiger auf 1000 m durchschlagen, während der Tiger ebenfalls auf diese Entfernung vom IS-2 außer Gefecht gesetzt werden konnte. Nachteilig für den IS-2 war die hohe Nachladezeit wegen der zweigeteilten Munition, die geringe Munitionskapazität, eine bedeutend schlechtere Zieloptik und die meist im Gegensatz zu den erfahrenen Tigerbesatzungen schlechter ausgebildeten sowjetischen Panzersoldaten.[43] Dass Ausbildung und Erfahrung häufig entscheidender waren als einzelne technische Parameter, zeigte beispielsweise ein Gefecht von fünf Tigern im Juli 1944 bei Dünaburg, als diese laut dem Gefechtsbericht der sPzAbt 502 innerhalb von zehn Minuten ohne eigene Verluste 16 IS-2 zerstörten.[44] Neben diesen kampfstarken Panzern führten die Sowjets auch verbesserte Sturmgeschütze wie das SU-100 und ISU-152 ein, die einen Tiger wirkungsvoll bekämpfen konnten.

Die Summe aller an die Ostfront verlegten Tiger I belief sich auf folgende Stückzahlen:[45]

  • 1942: 9 Stück
  • 1943: 434 Stück
  • 1944: 507 Stück
  • 1945: 11 Stück

Die höchste Einsatzzahl an der Ostfront wurde im Mai 1944 mit knapp 300 Tigern erreicht, wobei anzumerken ist, dass während des gesamten Feldzuges die Anzahl der reparaturbedürftigen Tiger die der einsatzbereiten häufig überstieg.[45] Während der Operation Bagration genannten russischen Sommeroffensive 1944, an deren Ende die schwerste Niederlage der deutschen Militärgeschichte stand, konnten die eingesetzten Tiger punktuell zwar einige Vorstöße aufhalten[46], jedoch wurden infolge der oft unübersichtlichen Rückzugskämpfe und der nicht ausreichend vorhandenen Bergekapazität sowie der quantitativ völlig überlegenen und auch qualitativ verbesserten sowjetischen Waffentechnik alle drei eingesetzten schweren Panzerabteilungen aufgerieben, so dass im Juli 1944 mit 125 Totalverlusten die höchsten jemals an der Ostfront erlittenen Monatsverluste zu verzeichnen waren.[45]

Im weiteren Verlauf des Krieges traten die Fahrzeuge größtenteils als Alarmeinheiten auf, wo sie den sowjetischen Vormarsch aber trotz teils noch beträchtlicher Abschusszahlen aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der sowjetischen Panzerverbände nicht aufhalten konnten. Aufgrund der stark dezimierten deutschen Verbände wurden Tiger entgegen ihrer Einsatzdoktrin häufig als Stütze der Hauptkampflinie in der stationären Verteidigung eingesetzt, wodurch jedoch die oft einzeln eingesetzten und 3 m hohen Fahrzeuge die gesamte gegnerische Abwehrkapazität auf sich zogen, was zwangsläufig zu Verlusten führte.[47]

Nordafrika

Ein von den Alliierten in Afrika erbeuteter und heute im Bovington Tank Museum stehender Tiger

Nach dem Erfolg der Briten bei der Schlacht von El Alamein kam es zu Truppenverstärkungen, in deren Rahmen die ersten Tiger im November 1942 nach Afrika befohlen wurden. Nach der alliierten Landung in Nordwestafrika wurden die Verbände nach Tunesien umgeleitet, so dass ab Ende November zwei schwere Panzerabteilungen mit insgesamt 31 Tigern größtenteils mit Leichtern nach Tunesien verlegt wurden, von denen kein einziger beim sonst so verlustreichen Transport verloren ging.[48] Da es sich um die ersten Produktionsfahrzeuge handelte und diese noch mit einer Vielzahl von Kinderkrankheiten behaftet waren, kam es in Verbindung mit den noch fehlenden Werkstatt-Einheiten und dem mangelhaften Nachschub von Ersatzteilen zu einer hohen technischen Ausfallrate, so dass nur wenige Fahrzeuge gleichzeitig im Kampf standen. Die Tiger kamen in der Schlacht um Tunesien zum Einsatz, wo sie allen alliierten Panzern weit überlegen waren. Selbst aus geringster Entfernung konnte der M3-Panzer die Tiger-Panzerung nicht durchschlagen. Auch der immer häufiger auftretende M4 Sherman konnte die Panzerung des Tigers von allen Seiten unter normalen Umständen nicht durchschlagen, während die Tiger problemlos die alliierten Panzer auch auf größere Entfernung ausschalten konnten.[49] Die britische Sechs-Pfünder-Pak war mit normalen Panzerabwehrgeschossen ebenfalls machtlos gegen den Tiger, jedoch gelang es dieser während eines Gefechtes, zwei Tiger mit speziellen Hartkerngeschossen außer Gefecht zu setzen, wobei ein Tiger nach der Entzündung seiner Munition ausbrannte und später gesprengt wurde, während bei dem anderen trotz fünf Durchschüssen an der Seite bei insgesamt 24 Treffern der Innenraum intakt blieb und das Fahrzeug geborgen werden konnte.[50] Die zwei eingesetzten schweren Panzerabteilungen zerstörten bis zur Kapitulation der Achsenmächte im Mai 1943 etwas mehr als 300 Panzer, wohingegen nur sieben Tiger durch feindliches Feuer verloren gingen.[51] Die restlichen Tiger fielen aufgrund technischer Defekte oder wegen Laufwerksschäden durch Beschuss, Artillerie oder Minen aus und wurden fast alle selbst gesprengt.

Britische Beschussversuche nach Beendigung der Kämpfe an zwei erbeuteten Tigern zeigten, dass die Panzerung gegenüber den alliierten Standardwaffen eine gute Schutzwirkung besaß. Die 40-mm-Zweipfünder-Kanone eines Churchill-Panzers konnte auch mit Hochgeschwindigkeitsgeschossen keine Stelle der Panzerung durchschlagen. Die 57-mm-Sechspfünder-Standard-Pak hinterließ mit normalen AP-Panzergranaten entweder nur Einkerbungen, oder die Geschosse zerbrachen aufgrund der oberflächengehärteten Panzerung. Die amerikanische 75-mm-Kanone eines M4 Sherman konnte die Front nicht durchschlagen, jedoch gelang es, bei einem fast senkrechten Auftreffwinkel die Wannenseite aus einer Entfernung von 90 m zu durchschlagen. Als der Auftreffwinkel auf über 15° vergrößerte wurde, hinterließ auch hier das Geschoss nur Einkerbungen.[52]

Italien

Das schwierige italienische Terrain hatte viele technische Ausfälle zur Folge

Nach der Kapitulation der Achsenmächte in Nordafrika folgte die alliierte Invasion auf Sizilien. Von 17 zu diesem Zeitpunkt auf der Insel stationierten und der Panzerdivision „Hermann Göring“ unterstellten Tigern konnte infolge unzureichender Bergungs- und Instandsetzungskapazitäten nur einer auf das italienische Festland zurück transportiert werden, während die anderen nach technischen Defekten oder Festfahren im schlecht erkundeten Gelände von der eigenen Truppe gesprengt werden mussten.[53]

Im Rahmen der Abwehr der Alliierten Invasion in Italien befanden sich ab Spätsommer 1943 zwei kleinere Verbände mit insgesamt 35 Tigern auf dem Kampfschauplatz des italienischen Festlandes, zu denen im Februar und im Juni 1944 jeweils eine vollständige schwere Panzerabteilung dazu stieß. Nach dem Durchbruch der Alliierten nach der Schlacht um Monte Cassino kam es während des deutschen Rückzuges ab Mitte Mai 1944 in dem schwierigen Gelände zu vielen Fahrzeugausfällen, so dass bis zur Stabilisierung der Front an der Gotenstellung im Juli insgesamt 64 Tiger als Totalverlust abgeschrieben werden mussten, wovon nur fünf auf feindliche Waffeneinwirkung zurückzuführen waren.[54]

Westfront

Tiger auf dem Marsch in Nordfrankreich

Nach der alliierten Invasion in der Normandie wurden in den folgenden Wochen drei schwere Panzerabteilungen mit insgesamt 126 Tigern in das Kampfgebiet verlegt.[55] Aufgrund der nur schrittweise eintreffenden Verbände und der marschbedingten Ausfälle kamen die Tiger immer nur in geringer Anzahl gleichzeitig zum Einsatz, so dass sie keinen operativen Einfluss auf den Verlauf der Schlacht hatten, obwohl ihnen dies in der westalliierten Nachkriegsliteratur häufig zugeschrieben wurde.[56] Wie schon zuvor in Nordafrika war der Tiger allen alliierten Panzern weit überlegen, lediglich der nur in geringen Stückzahlen eingesetzte „Sherman Firefly“, eine britische Spezialversion des M4 Sherman mit einer 17-Pfünder-Kanone, war zumindest in Bezug auf Feuerkraft dem Tiger ebenbürtig. Bis Mitte August gingen allein auf das Konto der nur in kleinen Gruppen eingesetzten Tiger rund 500 zerstörte Panzer, die jedoch die Alliierten aufgrund ihrer industriellen Übermacht innerhalb kürzester Zeit ersetzen konnten.[57] Bis zum Abschluss der Operation Ende August, wozu auch der verlustreiche Kessel von Falaise zählte, gingen sämtliche Tiger verloren, so dass sich zu diesem Zeitpunkt kein einziger Tiger an der Westfront befand. Eine Analyse der Verluste von 105 verlorengegangenen Tigern ergab, dass nur 38 auf direkte Feindeinwirkung zurückzuführen waren, während der Rest aufgegeben oder gesprengt wurde. Darüber hinaus waren während der gesamten Kämpfe in der Normandie entgegen den hohen alliierten Erfolgsmeldungen insgesamt nur dreizehn Verluste auf Fliegerangriffe zurückzuführen.[58]

Im nachfolgenden Zeitraum gingen die Alliierten aufgrund der Unterlegenheit ihrer Panzer dazu über, lokalisierte Tiger-Einheiten großräumig zu umgehen, wodurch die untermotorisierten und defektanfälligen Tiger zwecks Vermeidung einer Einkesselung zum verlustreichen Rückzug gezwungen wurden.[59] Im weiteren Verlauf konnten die Fahrzeuge häufig nur noch einzeln eingesetzt werden. An der Ardennenoffensive nahmen 35 Tiger I teil, die in der Schlacht keine Totalverluste erlitten. Im März 1945 belief sich der Bestand von Tiger I an der Westfront auf nur noch 13 Exemplare.[60] Mit der erweiterten Verbreitung von unterkalibrigen APCR-Hartkerngeschossen waren jetzt auch mehr und mehr reguläre Panzerabwehrwaffen in der Lage, einen Tiger zu bekämpfen. Einen vergleichbaren Panzer besaßen die Alliierten aber erst gegen Ende des Krieges mit dem M26 Pershing, von dem jedoch wegen diverser Verzögerungen nur 20 Stück in die Kämpfe auf dem europäischen Kriegsschauplatz eingreifen konnten.[61]

Nachbetrachtung

Entwurfsanalyse

Während des Krieges gab es mehr Verluste durch Defekte und sonstige Gründe als durch Feindeinwirkung

Der Panzerkampfwagen Tiger war einer der kampfstärksten Panzer des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund der hohen Durchschlagsleistung der Hauptwaffe, der schnellen Nachladefähigkeit, der präzisen Zieloptik und der exakt schießenden Kanone war der Tiger in Sachen Feuerkraft allen gegnerischen Standard-Panzern überlegen.[62] Obwohl die Panzerung ballistisch ungünstig geformt war, entwickelte sie aufgrund ihrer Dicke eine hohe Schutzwirkung, so dass der Tiger gegenüber den gegnerischen Standard-Panzerabwehrwaffen auf normale Kampfentfernung so gut wie unverwundbar war.[63] Das Fahrzeug besaß jedoch auch schwerwiegende Nachteile. Neben der viel zu geringen Reichweite galt die konventionelle Formgebung der Panzerung mit den senkrechten und somit nicht geschossabweisenden Flächen als rückständig. Technische Innovationen wie das mit einem Lenkrad betätigte Lenkgetriebe, das halbautomatische Schaltgetriebe und die Scheibenbremsen ermöglichten zwar eine gute Steuerbarkeit, jedoch erwies sich diese komplizierte und wartungsintensive Technik als äußerst störanfällig, wodurch im Nachhinein kaum vertretbare Logistik- und Instandsetzungskapazitäten beansprucht werden mussten.[64] In Kombination mit der Untermotorisierung kam es zu einer Vielzahl von Fahrzeugausfällen, wobei es hier von besonderem Nachteil war, dass die Abschlepp-Problematik für diese schweren Fahrzeuge bis zum Kriegsende nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte.[65] In der Regel war von einer voll ausgestatteten Tiger-Abteilung nach zwei bis drei Einsatztagen im Kampf nur noch die Hälfte einsatzbereit.[66] Des Weiteren versuchten die übergeordneten Führungsebenen, mit den ihnen nur temporär unterstellten Tiger-Einheiten so viel wie möglich zu erreichen, ohne im Gegenzug Verständnis für die taktischen Besonderheiten und für das hohe Instandsetzungs-Bedürfnis der Tiger aufzubringen.[67] Zusammen führte dies zu der − für einen im Zweiten Weltkrieg serienmäßig produzierten Panzer − ungewöhnlichen Tatsache, dass die meisten Verluste nicht auf Feindeinwirkung, sondern auf technische Defekte sowie auf Liegenbleiben oder Festfahren im Gelände in Kombination mit fehlenden Bergemöglichkeiten und anschließender Selbstzerstörung zurückzuführen waren.[68] Darüber hinaus fielen bei der Produktion der Fahrzeuge enorme personelle und materielle Kosten an und das zu einem Zeitpunkt, als die wirtschaftliche Lage im Reich immer prekärer wurde. Trotz zeitgenössischer Kritik an den hohen Entwicklungs- und Produktionskosten des „plumpen und schwerfälligen Panzers“[69] in Höhe von einer halben Milliarde RM wird dessen Herstellung nachträglich nicht zwangsläufig als Fehlentscheidung betrachtet.[70] Fakt ist aber auch, dass für das Heer der Panther oder ein zuverlässigerer, leichter zu produzierender und dementsprechend in größerer Anzahl verfügbarer Panzer in der 35-Tonnen-Klasse vorteilhafter gewesen wäre. Selbst die Henschel-Ingenieure waren der Meinung, daß der Panther besser zur Massenproduktion geeignet war und dieser taktisch mehr Vorteile besaß.[71]

Legendenbildung

Propagandistisch in Szene gesetztes Foto der PK

Während seiner Dienstzeit war der Tiger ein bevorzugtes Objekt der Propaganda, in der naturgemäß der Hang zur übertriebenen Darstellung deutlich wurde. In der NS-Propaganda wurde der Tiger zum „unverwundbaren Rammbock“ hochstilisiert und als „Lebensversicherung der Besatzung“ bezeichnet. Unvorhergesehenerweise wurde der Tiger dadurch zum Teil das Opfer der eigenen Propaganda, da übergeordnete Stäbe manchmal unrealistische Aufgaben an die ihr nur kurzzeitig unterstellten Tiger-Abteilungen stellten, die diese nicht immer bewältigen konnten.[72] Darüber hinaus neigten aufgrund des tatsächlich guten Panzerschutzes einige Tiger-Besatzungen zu übersteigertem Selbstbewusstsein und gingen hohe Risiken ein, so dass der Generalinspekteur der Panzertruppe nach unnötigen Verlusten darauf hinwies, dass der Status der Unverwundbarkeit unrealistisch sei und taktische Grundregeln einzuhalten sind.[73] Zur gegnerischen Propaganda gab es bezüglich Übertreibung kaum Unterschiede. Die Sowjets bezifferten nach der Schlacht im Kursker Bogen die von ihnen abgeschossenen Tiger auf über 700 Stück, obwohl insgesamt bis zu diesem Zeitpunkt nur knapp die Hälfte der genannten Anzahl an Fahrzeugen überhaupt hergestellt war.[74] Auch die West-Alliierten berichteten, dass fast überall vor ihrer Front Tiger-Panzer gesichtet und eine nicht unerhebliche Anzahl zerstört wurden. Während der Ardennenoffensive war man der Meinung, dass mehr als die Hälfte der deutschen Panzer aus Tigern bestünde, wohingegen Panzer IV und Panther die eigentliche Masse bildeten.[75]

Der Tiger, von dem nur noch wenige Exemplare existieren, besitzt bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad

Aufgrund der geringen Verfügbarkeit des Tigers infolge der mechanischen Unzuverlässigkeit und der niedrigen Produktionsziffern gab es während des Krieges nicht einmal eine Handvoll Beispiele, in denen ein konzentrierter Einsatz gemäß seiner eigentlichen Doktrin als Durchbruchswaffe erfolgte. Darüber hinaus gab es keinen einzigen strategischen Durchbruch; alle erfolgreich abgeschlossenen Angriffe waren lediglich taktischer Natur.[76] Trotzdem war der Tiger der deutsche Panzer, dem die Gegner den meisten Respekt entgegenbrachten. Gewöhnlich traten feindliche Panzerfahrzeuge, sobald sie Tiger-Panzer gesichtet hatten, umgehend den Rückzug an.[77] Vor allen bei den Westalliierten führte sein Erscheinen an der Front nicht selten zu panikähnlichen Zuständen.[78] Während der Landung in der Normandie waren Tiger-Einheiten die einzigen deutschen Verbände unterhalb der Divisionsebene, die in den strategischen Lagekarten der Alliierten verzeichnet waren.[79] In einem von General Eisenhower für das Kriegsministerium erstellten Bericht amerikanischer Soldaten schildern diese ausführlich die Überlegenheit des Tigers gegenüber ihren Panzern.[80] Auch Feldmarschall Montgomery war sich bewusst, dass der Tiger einen negativen Einfluss auf die Moral seiner britischen Truppen ausübte.[79] Sein noch heute bestehender „legendäre Ruf“[81], der den Tiger zu einem der bekanntesten Panzer des Krieges werden ließ, ist aber mehr der damaligen alliierten Berichterstattung sowie der Rezeption der ausländischen Militärliteratur geschuldet als tatsächlich realistisch begründet.[82]

Abwandlungen

Panzerbefehlswagen

Im Gegensatz zu den anderen deutschen Panzerkampfwagen gab es vom Tiger kaum Abarten. Die häufigste war mit 89 Stück der Panzerbefehlswagen, der von außen nur durch eine zusätzlich auf dem Turm angebrachte Sternantenne zu erkennen war. Als Veränderung entfiel das koaxiale Turm-MG, und die Munition wurde von 92 auf 66 Granaten reduziert. Stattdessen war ein zusätzliches Funkgerät im Turm verbaut, das vom Ladeschützen als zweitem Funker bedient wurde.[83]

Sturmtiger

Hauptartikel: Sturmpanzer VI

Beim Sturmtiger handelte es sich um einen schwer gepanzerten Sturmpanzer, bei dem ein abgeschrägter Kastenaufbau auf dem Tiger-Fahrgestell aufgesetzt wurde. Die Bewaffnung bestand aus einem 38-cm-Raketenmörser, dessen Projektile eine enorme Sprengwirkung entwickelten. Von dem 65 t schweren Fahrzeug wurden 18 Stück hergestellt.

Bergepanzer

Modell eines Bergetigers

Von dem in Eigeninitiative von den Frontwerkstätten aus regulären Panzern umgebauten Bergetigern kam nur eine Handvoll zum Einsatz. Bei den Fahrzeugen war die Hauptwaffe entfernt und stattdessen eine Aufhängung für einen kleinen Kran montiert worden, der aber nur leichte Lasten heben konnte.

Aus den zur Verfügung stehenden Fahrgestellen des Porsche-Tigers wurden fünf Stück als Bergepanzer umgebaut. Der Umbau der Antriebsanlage erfolgte wie beim Jagdpanzer Elefant, jedoch erhielt das Fahrzeug nicht die Zusatzpanzerung und statt des großen Aufbaus nur einen niedrigen Aufbau am Heck, in dem zur Selbstverteidigung ein MG 34 eingebaut war. Das Fahrzeug verfügte über einen kleinen Kran, aber nicht über eine leistungsfähige Bergetechnik.[84]

Projekte

Nach den schweren Straßenkämpfen in Stalingrad kam es zu dem Vorschlag, drei Porsche-Fahrgestelle zu Rammpanzern umzubauen. Das mit einer rundherum geschlossenen und nach allen Seiten stark abgeschrägten Panzerung versehene Fahrzeug sollte mit seiner spitz zulaufenden Frontramme Gebäude zum Einsturz bringen. Das Projekt wurde ebenso eingestellt wie der Plan, zwei Tiger-Fahrgestelle als Lastenträger für eine dazwischenliegende 24-cm-Kanone 4 zu verwenden oder vom Tiger eine Version als Sturmgeschütz mit der auch im Nachfolgemodell Tiger II bzw. „Königstiger“ verwendeten 8,8-cm-KwK 43 herzustellen.[85]

Auch für das reguläre Produktionsmodell gab es Pläne zur Kampfwertsteigerung. So kam es im Sommer 1942 zu Untersuchungen, die Frontpanzerung auf 120 mm zu verstärken. Zwecks Verstärkung der Feuerkraft wurde im Herbst 1943 ein Fahrzeug mit der KwK 43 aus dem „Königstiger“ ausgestattet. Aufgrund der anfänglichen massiven Probleme mit den Schaltgetrieben wurde im Oktober 1942 ein Tiger mit einem 12-Gang-Elektrogetriebe von ZF ausgerüstet, das die Schaltvorgänge elektrisch durchführte. Bezüglich einer verbesserten Kraftübertragung wurde auch der Einbau von Strömungsgetrieben der Firma Voith untersucht. Alle genannten Projekte wurden nicht weiter verfolgt.[86]

Im Rahmen der Erhöhung des niedrigen Leistungsgewichtes kam es zu mehreren Entwicklungen mit stärkeren Motoren. In Versuchen konnte die Leistung des regulären Maybachmotor mittels Direkteinspritzung von 700 auf 800 PS angehoben werden. Die nächste Entwicklungsstufe führte zu einem 1000-PS-Motor mit Aufladung, von dem ein Versuchsmodell in einen Tiger eingebaut, aber nicht getestet wurde. Eine Version dieses Aggregates kam nach dem Krieg in einen Prototyp des französischen AMX-50 zum Einbau. Aufgrund des Kriegsverlaufes blieben diese Versuche ebenso Projekte wie ein 12-Zylinder-Dieselmotor mit 800 PS von Argus, ein luftgekühlter 16-Zylinder-X-Motor von Porsche, der auf dem Prüfstand eine Leistung von 1500 PS erreichte, ein 12-Zylinder-Ottomotor mit 900 PS von Auto Union, ein 12-Zylinder-Ottomotor mit 1050 PS von Adler sowie ein neuartiges Antriebskonzept von Porsche mit einer 1000 WPS starken Gasturbine.[87]

Technische Daten

Technische Daten des Panzerkampfwagen VI Tiger [88]
0Allgemeine Eigenschaften
Klassifikation Schwerer Panzer
Prototyp-Bezeichnung   /   Sd.Kfz.Nr. VK 4501 (H)   /   181
Chefkonstrukteur Dr. Erwin Aders (Henschel & Sohn, Kassel)
Gefechtsgewicht 57 Tonnen
Länge über alles mit Kanone / ohne Kanone 8,45 m / 6,31 m
Breite 3,54 m
Höhe 3 m  (mit späterer Panther-Kuppel = 2,88 m)
0Bewaffnung
Hauptbewaffnung 8,8-cm-KwK 36 L/56 (modifizierte 8,8-cm-Flugabwehrkanone)
Sekundärbewaffnung 2 × MG 34
Munitionsvorrat KwK: 92 Schuss
MG: 5850 Schuss (39 Gurtsäcke zu je 150 Patronen) [T 1]
Rohrlänge (KwK) 4,93 m
Gewicht (KwK) 1,35 t
Rohr-Lebensdauer 6000 Schuss
Preis (KwK) 22.000 RM
0Panzerung
Wannenfront 100 mm / 81°  (Fahrerfront)
Wannenseite (Aufbau) 80 mm / 90°
Wannenseite unten (Laufwerk) 60 mm / 90°
Wannenheck 80 mm / 90°
Wannenboden 25 mm
Turmfront 100 mm / 80°  (Blende 110 mm)
Turmseite 80 mm / 90°
Turmheck 80 mm / 90°
Turmdecke 25 mm
0Fahrleistung
Motor Maybach HL 230 P 45 [T 2], Zwölfzylinder-Ottomotor (V-Motor, 60° Bankwinkel), Wasserkühlung
vier Registervergaser, aus vier Doppel-Fallstromvergasern realisiert
je Zylinderbank ein Bosch-Magnetzünder, Trockensumpfschmierung, Ölinhalt 28 Liter
Hubraum 23 l
Leistung 700 PS bei 3000−1 (Dauerleistung: 650 PS bei 2800−1)
Gewichtsbezogene Leistung 12,3 PS/t
Höchstgeschwindigkeit Straße / Gelände 40 / 20 km/h
Kraftstoffvorrat 540 l
Reichweite Straße / Gelände 100 km / 60 km   (andere Angaben: 195 km / 110 km) [T 3]
Kettenbreite 72 cm
Bodendruck 1,03 kg / cm²
Bodenfreiheit 47 cm
Steigfähigkeit bis zu 35°
Watfähigkeit 1,60 m
Grabenüberschreitungsfähigkeit 2,50 m
Anmerkungen zur Tabelle „Technische Daten“
  1. Unterschiedliche Angaben: Von Senger und Etterlin (Die deutschen Panzer 1926–1945) gibt 3920 Patronen an.
    Im Referenzwerk von Spielberger (Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten) zeigen die technischen Zeichnungen nur 32 Gurtsäcke = 4800 Patronen.
  2. In den ersten 250 Fahrzeugen: Maybach HL 210 P 45 (21 l Hubraum, 650 PS bei 3000−1)
  3. Bei Reichweite und Kraftstoffverbrauch gibt es zwei höchst unterschiedliche Angaben:
    • 195 km / 110 km geben Jentz (Tiger I & II: Kampf und Technik) und Spielberger (Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten) an, wobei letzterer folgenden Kraftstoffverbrauch auf 100 km angibt: 270 l auf Straße und 480 l im Gelände.
    • 100 km / 60 km geben Scheibert (Die deutschen Kampfpanzer 1935–1945), Queißner (Die Tiger-Familie) und von Senger und Etterlin (Die deutschen Panzer 1926–1945) an, wobei der Verbrauch auf 100 km mit 535 l auf Straße und 935 l im Gelände angeben wird. Da Spielberger (Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten) in seinem Standardwerk eigenartigerweise für den Henschel-Prototyp im Gegensatz zu dem Serien-Modell ebenfalls diesen Wert angibt, erscheint die Reichweite 100 / 60 km am wahrscheinlichsten.

Verweise

Panzer VI tiger.svg

Siehe auch

 Commons: Panzerkampfwagen VI – Tiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 24–26 | VK für Vollkettenfahrzeug
  2. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 16–18 (andere Quellen sprechen von vier Prototypen)
  3. Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 118
  4. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 28 u. 36 (Porsche) sowie S. 70 (Henschel)
  5. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 28–36
  6. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 70
  7. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 76–77
  8. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 94
  9. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 133
  10. Nachträglicher Schätzwert → Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 150
  11. Hartmut Knittel: Panzerfertigung im Zweiten Weltkrieg, Mittler Verlag 1988, ISBN 3-8132-0291-7, S. 60
  12. Brinellwert → Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 21
  13. Wolfgang Fleischer: Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ bei der Truppe, Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0637-9, S. 37
  14. • 250.800 RM → Wolfgang Fleischer: Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ bei der Truppe, Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0637-9, S. 10
    • 300.000 RM → Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 106
    • Gemäß der Vorlage:Inflation entsprechen 300.000 RM nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt einer Summe von 1.070.000 Euro.
  15. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 92, 96, 99 u. 100
  16. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 78 | Forty, Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, spricht von 1355 Exemplaren, wobei eine Monatsdarstellung geschätzt und somit als ungenau zu deuten ist.
  17. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 104
  18. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 9
  19. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 8 | Anmerkung: Die Kanone des Tiger I war sogar präziser als die längere Kanone des Tiger II.
  20. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 7
  21. Gesamte Technische Beschreibung nach → Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten sowie Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg und F. M. von Senger und Etterlin: Die deutschen Panzer 1926–1945
  22. Wilbeck: Sledgehammers, S. 36
  23. Wartungsintervalle → Lukas Friedli: Die Panzer-Instandsetzung der Wehrmacht, Schneider Armour Research, ISBN 3-935107-08-0, S. 105
  24. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 89 u. 90
  25. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 9
  26. Siehe auch die sog. „Mahlzeiten“ in der Tigerfibel, S. 80ff.
  27. Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 125–126
  28. Wilbeck: Sledgehammers, S. 39
  29. Die sowjetische 76,2-mm-Standardpanzergranate BR-350A hatte auf 100 m eine Durchschlagleistung bei 90° von etwa 80 mm → М. Н. Свирин: Артиллерийское вооружение советских танков 1940—1945, Экспринт 1999
  30. Beim T-34 wurde nach Durchschlagung der Wannenfront häufig noch der Motor zerstört. → Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 81
  31. David M. Glantz: Colossus Reborn, University of Kansas Press, ISBN 978-0-7006-1353-3, S. 201
  32. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 95 | Andere Quellen sprechen von 146 Fahrzeugen.
  33. Wolfgang Fleischer: Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ bei der Truppe, Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0637-9, S. 12
  34. Die sPzAbt 503 musste ihre drei Kompanien an drei verschiedene Divisionen abgeben und die sPzAbt 505 war einer Infanteriedivision unterstellt → Wilbeck: Sledgehammer, S. 187
  35. Die sPzAbt 503 besaß von 38 Panzern kaum noch einsatzbereite Tiger, während die sPzAbt 505 von 26 Panzern noch sechs besaß. → Wilbeck: Sledgehammers. S.67 u. 73
  36. David Glantz: The Battle of Kursk 2004, University of Kansas Press, ISBN 978-0-7006-1335-9, S. 17
  37. MGFA: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 8, ISBN 978-3-421-06235-2, S. 159 (auch die Abschusszahl davor)
  38. Österreichische Militärische Zeitschrift: Vor 60 Jahren: Prochorowka.  Ausgabe 6/2003 → Artikel online
  39. Wilbeck: Sledgehammers, S. 72–74
  40. Verluste bis zum 20. Juli → Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 95
  41. Wilbeck: Sledgehammers, S. 76–77
  42. Durchschlagskraft des Standardgeschoss BR-471 bei 30° Auftreffwinkel: 105 mm bei 1000 m und 80 mm bei 2000 m → А.Б. Широкорад: Энциклопедия отечественной артиллерии, Харвест 2000, ISBN 985-433-703-0 (russ.)
  43. a b И. Желтов, И. Павлов, М. Павлов, А. Сергеев: Танки ИС в боях, Восточный горизонт 2002 (russ.)
  44. Wilbeck: Sledgehammers, S. 110
  45. a b c Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 132 und 157
  46. So konnte die sowjetische Offensive zum Beispiel im Südflügel um eine Woche verzögert werden → Wilbeck: Sledgehammers, S. 104
  47. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 138 u. 150
  48. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 42
  49. Williy Queißner: Die Tiger-Familie, Flugzeug-Publ.-GmbH 1996, S. 12
  50. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 55–56 u. 59
  51. Wilbeck: Sledgehammers, S. 56–57 | Fast alle Abschüsse gingen auf das Konto der Tiger. Die in den sPzAbtl ebenfalls vorhandenen Panzer III Ausf. N konnten mit ihren kurzen Kanonen nur wenige Panzer zerstören.
  52. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 12–15
  53. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 96–97
  54. Allein am 30. Juni 1944 verlor die sPzAbt 504 auf dem Rückzug 22 Tiger durch Selbstzerstörung. → Wilbeck: Sledgehammers, S. 96–97
  55. Dazu kamen später noch einige Königstiger → Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf: Die Einsätze in der Normandie, S. 99
  56. Fazit → Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf: Die Einsätze in der Normandie, S. 6, 99 u. 320
    Beispiel dieser alten Meinung bei Forty: Die deutsche Panzerwaffe, S. 133 → „Der Tiger hatte nachhaltigen Einfluss auf die alliierte Landungsoperation…“
  57. Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf: Die Einsätze in der Normandie, S. 99
  58. Detaillierte Übersicht bei → Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf: Die Einsätze in der Normandie, S. 315–317
  59. Wilbeck: Sledgehammers, S. 181
  60. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 126–129
  61. George Forty: United States tanks of World War II, Blandford Press 1983, ISBN 0-7137-1214-7, S. 136 (engl.)
  62. Fazit Überlegenheit → Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf: Die Einsätze in der Normandie, S. 6
  63. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 10
  64. Williy Queißner: Die Tiger-Familie, Flugzeug-Publ.-GmbH, 1996, S. 14
  65. Williy Queißner: Die Tiger-Familie, Flugzeug-Publ.-GmbH, 1996, S. 14
  66. Wolfgang Fleischer: Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ bei der Truppe, Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0637-9, S. 37
  67. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 150, 166 u. 168
  68. Wolfgang Fleischer: Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ bei der Truppe, Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0637-9, S. 96
  69. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 7
  70. Hartmut Knittel: Panzerfertigung im Zweiten Weltkrieg, Mittler Verlag 1988, ISBN 3-8132-0291-7, S. 101
  71. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 189
  72. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 143–145
  73. Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 132 sowie Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 163
  74. Wilbeck: Sledgehammers, S. 8
  75. Wilbeck: Sledgehammers, S. 7–8
  76. Wilbeck: Sledgehammers, S. 182ff.
  77. Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 163 u. 166
  78. Charles Whiting: Kasserine: first blood, Stein and Day Verlag 1984, ISBN 0-8128-2954-9, S. 174 (engl.) sowie Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 119
  79. a b Wilbeck: Sledgehammers, S. 185
  80. Auch der Panther wird als überlegen dargestellt → Jentz: Tiger I & II: Kampf und Technik, S. 169–171
  81. •„The Tiger gained legendary status during WWII…“ oder „Tiger are legendary armored fighting vehicles…“ → Wilbeck: Sledgehammers, S. 3 u. Umband
    •„Der legendäre Tiger…“ → Roger Ford: Panzer von 1916 bis heute, ISBN 3-86070-676-4, S. 57 (Original aus dem Englischen von Amber-Books)
    •„Und dieser ausgezeichnete Ruf [Anm.: des Tigers] wurde bis heute bewahrt.“ → Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 136 (Original aus dem Englischen, Erstveröffentlichung in UK durch Verlag Arms and Armour)
    •„…the Tiger has achieved a status which can only describe as legendary“ → Gordon Williamson: German Army Elite Units 1939–45, Osprey Publishing 2002, ISBN 978-1-84176-405-4, S. 39 (engl.)
    •„… the fearsome Tiger tank, a 56-ton monster armed with the legendary 88“ → William L. O'Neill: A democracy at war: America's fight at home and abroad in World War II, Harvard University Press 1995, ISBN 978-0-674-19737-4, S. 350
    •„…from the legendary Tiger tanks…“ → Richard Rohmer: Patton's gap: an account of the Battle of Normandy, General Publishing, ISBN 978-0-7736-0093-5, S. 98 (engl.)
    •„Um das Waffensystem entstand eine Art Legende…“ → Williy Queißner: Die Tiger-Familie, Flugzeug-Publ.-GmbH, 1996, S. 12 u. 18
    •„So sehr auch die Tiger-Panzer zur Legende wurden…“ → Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 189
    • Buchtitel → Egon Kleine: Tiger – Die Geschichte einer legendären Waffe 1942–45, ISBN 3-87943-414-X
  82. Fazit in → Horst Scheibert: Die Deutschen Kampfpanzer 1935–1945, Waffen-Arsenal, Special Band 7, ISBN 3-7909-0483-X, S. 40
  83. Stephen A. Hart: Sherman Firefly vs. Tiger: Normandy 1944, Osprey-Verlag, ISBN 978-1-84603-150-2, S. 21 (engl.)
  84. Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg, S. 136 | Anzahl von fünf Stück Bergetiger(P) bei Spielberger, S. 148
  85. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 152 u. 176
  86. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 77, 98, 101 u. 186
  87. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 180–185 | Ein Teil der Projekte war für den Nachfolger „Königstiger“ konzipiert, wäre bei Erfolg aber wahrscheinlich auch für den Tiger I verwendet worden.
  88. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Tiger und seine Abarten, S. 190–191
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