Pavelhaus

Pavelhaus
Das Pavelhaus in den 1920er-Jahren

Das Pavelhaus, slowenisch Pavlova hiša, ist ein Museum, eine Begegnungsstätte und ein Kulturzentrum der slowenischen Minderheit in der österreichischen Steiermark. Das Pavelhaus liegt in der kleinen Ortschaft Laafeld bei Bad Radkersburg.

Inhaltsverzeichnis

Museum

Ágoston Pável, der Namensgeber des Hauses

Das Museum zeigt in seiner ständigen Ausstellung Slowenen in der österreichischen Steiermark die Geschichte und politische Entwicklung der slowenischen Minderheit in der Steiermark. Sie wurde im Mai 2004 überarbeitet und erweitert.

Die Ausstellung Roma in Slowenien behandelt ergänzend dazu die Geschichte und Entwicklung der Roma bei Cankova in Slowenien, ebenso wie die Ausstellung Deutschsprachige in Slowenien, die die Geschichte und Entwicklung der deutschsprachigen Minderheit in Abstall in Slowenien zeigt.

Bestandteil aller Ausstellungen sind multimediale Präsentationen, in denen Angehörige der Minderheiten als Zeitzeugen über ihr Leben und das Leben in der Vergangenheit erzählen. Neben diesen ständigen Ausstellungen werden auch Wechselausstellungen gezeigt wie z. B. Die Geschichte der Juden von Lendava.

Kulturzentrum

Das Kulturzentrum zeigt wechselnde Kunstausstellungen, die die slowenische und anderssprachige Minderheiten in den Vordergrund stellen. Als Kulturzentrum fördert das Pavelhaus Feiern, Buchpräsentationen, Konzerte und folkloristische Darbietungen, seit 2001 ist es Partner des internationalen Festivals Steirischer Herbst.[1]

Begegnungsstätte

Einhergehend mit dem Kulturzentrum ist das Pavelhaus Treffpunkt der slowenischen und anderer Minderheiten, die ihre kulturelle Identität suchen und bewahren möchten. Vorträge und Workshops zu diesen Themen sollen gleichzeitig das Verständnis für die Minderheit wecken und fördern. Zusammen mit dem Artikel-VII-Verein für die Slowenen in der Steiermark stellt das Pavelhaus die politische Forderung nach Anerkennung als nationale slowenische Minderheit auf.

Bedeutung

Im Mai 2001 besuchte Waltraud Klasnic als erster Landeshauptmann das Pavelhaus und ließ das Pavelhaus einmalig mit 200.000 Schilling fördern.[2] Trotz der Erwähnung der steirischen Slowenen im Artikel 7 des Österreichischen Staatsvertrags von 1955 weigert sich das Bundesland Steiermark bis heute, die slowenische Sprachgruppe als nationale Minderheit anzuerkennen.[3] Im benachbarten Bundesland Kärnten führte ein ähnlicher Konflikt zum sogenannten Ortstafelstreit.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Franz Niegelhell: „Müssen radikaler werden“, Falter vom 8. Juni 2005.
  2. Finanzielle Unterstützung des Landes Steiermark für das slowenische Pavel-Haus, ORF-Volksgruppenredaktion, Mai 2005.
  3. Politische Forderung nach Anerkennung als nationale Minderheit.
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