Pfarreiengemeinschaft Türkheim

Pfarreiengemeinschaft Türkheim

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Pfarreiengemeinschaft Türkheim und ergänzt so den Hauptartikel Türkheim.

Seit dem 1. September 2001 bilden Amberg, Irsingen, Türkheim sowie Wiedergeltingen zusammen eine Pfarreiengemeinschaft.

Inhaltsverzeichnis

Religiöse Einrichtungen in Amberg

  • Amberg - Pfarrkirche Maria Heimsuchung

Religiöse Einrichtungen in Irsingen

  • Irsingen - Josefskapelle im Gewerbegebiet Unterfeld
St. Margareta in Irsingen
  • Irsingen - Pfarrkirche St. Margareta
    Die im Kern spätgotische Pfarrkirche St. Margareta wurde in der Barockzeit umgestaltet. Besonders im 19. Jh. erfolgten mehrere Veränderungen der Inneneinrichtung im neugotischen Stil. Durch die letzte, ab 1946 durchgeführte Restaurierung und Neueinrichtung erhielt das Kircheninnere sein heutiges Gepräge. Die Altäre schuf 1950 Konrad Ledermann aus Bad Wörishofen. Als besonders schön werden die Rokokofiguren des heiligen Joachim und Anna am Hochaltar und die Zwölf Apostel genannt. Im südlichen Vorzeichen befindet sich eine barocke Ölberggruppe.

Religiöse Einrichtungen in Türkheim

  • Berg - Kapelle St. Wendelin
    1709 wollten die Berger Bauern eine Kapelle errichten. Der spanische Erbfolgekrieg und seine Nachwirkungen verzögerten jedoch den Kapellenbau. Bei einer in Ettringen grassierenden Viehseuche gelobten die Berger Bauern mit dem Kapellenbau nun Ernst zu machen. Das Augsburger Ordinariat erteilte hierzu 1746 die Erlaubnis. Der Ettringer Hafner und Baumeister Adam Stiller baute im Auftrag und auf Kosten der Berger die Kapelle. Sie wurde bis 1807 von einem Eremiten betreut. Nach mehreren Renovierungen im 19. Jh. wurde die Kapelle 1864 im byzantinischen Stil ausgestattet. Die letzten Renovierungen erfolgten 1939 bis 1942 und 1971.
    Aus der Erbauungszeit stammt das Fresko an der Chordecke. Es zeigt die Personifikationen von Glauben, Hoffnung und Liebe. Das Kreuz und die Mater Dolorosa an der Chorwand könnte Ignaz Hillenbrand im dritten Viertel des 18. Jh. geschnitzt haben. Den heiligen Wendelin schuf 1863 der Türkheimer Bildhauer Otto Sieber. Das Bild an der Langhausdecke zeigt den hl. Wendelin, vor dem Kruzifix kniend, 1942 von Johann Michael Schmitt aus München freskiert. Die Bilder an der Emporenbrüstung, 1942 von Josef Wittmann aus München gemalt, schildern Begebenheiten aus dem Leben des Kapellenpatrons.
  • Türkheim - Kapuzinerkirche und Kapuzinerkloster Maria Unbefleckte Empfängnis
    Hauptartikel: Kloster Türkheim.
    1684-87 wurde, unter Bauleitung des Ordensbaumeisters P. Hyacinth aus München, südlich der Loretokapelle die Kapuzinerkirche mit -kloster errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. erhielt sie eine neugotische Einrichtung mit Nazarenerbildern und eine romanische Ausmalung. 1948 erfolgte eine Modernisierung des Kircheninneren. 1973 wurde das Kloster aufgelöst und 1999 in eine Pflegestation umgebaut.
    Am Hochaltar der Kapuzinerkirche befindet sich eine Triptychon, in der Mitte die Immaculata, von Otto Epple 1948 gemalt, beiderseits daneben die hl. Bonaventura (links) und Franziskus (rechts), Ende des 17. Jh. gemalt. Die beiden Seitenbilder schuf 1778 bzw. 1784 Christian Wink aus München. Das nördliche zeigt den hl. Laurentius von Brindisi, dem das Jesuskind erscheint.
Die Loretokapelle
  • Türkheim - Loretokapelle Unsere liebe Frau von Loreto
    Johann Schmuzer aus Wessobrunn erbaute 1683/84 im Auftrag Herzog Maximilian Philipps die Loretokapelle. Sie ist eine Nachbildung des Santa Casa (Heiligen Hauses) zu Loreto. Das Innere wurde mehrmals umgestaltet. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kapelle 1954.
    Über dem Gnadenbild, das Herzog Maximilian Philipp 1682 von einer Wallfahrt nach Loreto mitbrachte, knien das herzogliche Stifterpaar und darüber der Kapuzinerpater Marcus d'Aviano, der, auf Einladung des Herzogs, in Türkheim predigte. Den Altar - er zeigt Begebenheiten aus dem Leben der heiligen Familie - schnitzte Konrad Ledermann aus Bad Wörishofen. Das Fresko an der Außenwand malte 1954 Otto Epple.
  • Türkheim - Pfarrheim Pater Rupert Mayer
    Der Massivbau mit steilem Satteldach wurde 1515 erbaut. Hier mussten die Bauern und Söldner von Türkheim ihren Zehent abliefern. Die katholische Gemeinde erwarb den Zehentstadel, baute ihn in ein Pfarrheim um, und 1987 erfolgte die Weihe und Umbenennung in Pfarrheim Pater Rupert Mayer.
Das Pfarrheim, dahinter die Pfarrkirche. Aufgenommen aus dem Pfarrgarten
  • Türkheim - Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
    Die spätgotische Kirche aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. wurde ab 1677 im Auftrag von Herzog Maximilian Philipp von Johann Schmuzer aus Wessobrunn barockisiert. Den Chorstuck fertigte 1732 Michael Stiller aus Ettringen. Ab 1873 erfolgte eine Umgestaltung in neuromanischen Formen. Der Stuck wurde abgeschlagen, die Fresken übertüncht. Von 1938 bis 1947 führte Dekan Oswald Läuterer eine Neubarockisierung durch.
    Hierbei wurde das Langhaus, in Anlehnung an Johann Schmuzers Dekoration in der Pfarrkirche Pfreimd, stuckiert und nach dem Pfreimder Vorbild Stuckaltäre aufgestellt. Der Chorstuck wurde nach den alten Umrisslinien wieder hergestellt.
    Die Fresken, 1732/33 von Johann Andreas Bergmüller gemalt, konnte wieder freigelegt werden. Sie zeigen im Chor Themen aus dem Marienleben und marianische Symbole und in der Chorkuppel die Verehrung des Namens Jesus durch die Erdteile sowie die Kirchenväter.
    Im Chor hängen die frühen Nazarener-Altarbilder von Johannes Kaspar aus Obergünzburg. Die heutigen Seitenaltarbilder malte 1948 (Tod Josefs, rechts) und 1958 (Kreuzauffindung durch die hl. Helena, links) Gertrud Drexel aus Türkheim. In der Gruft unter dem Chor befindet sich ein Grabchristus aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.
    Aus den Türkheimer Bildhauerwerkstätten des 18. Jahrhunderts stammen wohl der schmerzhafte Heiland und die Mater Dolorosa auf dem Hochaltar, der Salvator sowie der heilige Nepomuk am Bogen zum Altarraum und der Kerkerheiland im nördlichen Vorzeichen (Ignaz Hillenbrand, 1740). Es geht auf eine Vision der hl. Crescentia von Kaufbeuren zurück. Der hl. Benno an einem rechten Pfeiler (Martin Beichel, um 1680) stammt aus der 1681 von Johann Schmuzer erbauten und 1807 abgebrochenen Bennokapelle.

Religiöse Einrichtungen in Wiedergeltingen

Pfarrkirche St. Nikolaus in Wiedergeltingen
  • Wiedergeltingen - Pfarrkirche St. Nikolaus
  • Wiedergeltingen - Kapelle Herz-Jesu [1]

Sonstiges

  • Des Weiteren sind im Gebiet der Pfarreiengemeinschaft noch zahlreiche Bildstöcke und Flurkreuze zu finden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. bz: Wiedergeltinger Familie errichtet ein kleines Gotteshaus. Allgäuer Zeitung all-in.de, 21. Juni 2011, abgerufen am 14. Juli 2011.

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