Auenstein (Ilsfeld)

Auenstein (Ilsfeld)
Auenstein
Gemeinde Ilsfeld
Wappen von Auenstein vor der Eingemeindung
Koordinaten: 49° 3′ N, 9° 17′ O49.0583333333339.2811111111111235Koordinaten: 49° 3′ 30″ N, 9° 16′ 52″ O
Höhe: 235 m
Fläche: 6,70 km²
Einwohner: 2.452 (2009)
Eingemeindung: 31. Dez. 1973

Auenstein ist ein Teilort der Gemeinde Ilsfeld im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Auenstein, im Herbst 2007 vom Wunnenstein gesehen

Auenstein liegt 2 km östlich von Ilsfeld. Zu Auenstein zählen die Weiler Abstetterhof und Helfenberg.

Geschichte

Ursprünglich hieß Auenstein Ostheim, der Name rührt also weder von einer Aue noch von einem Stein her. Orte mit der Endsilbe -heim sind in aller Regel der frühen fränkischen Zeit zuzuordnen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Ostheim im 6./7. Jahrhundert gegründet wurde.

Aus den Bezeichnungen Ostheim (das zu Auenstein verfälscht wurde), Westheim (heute Neckarwestheim) und Talheim (das talabwärts liegt) kann geschlossen werden, dass diese Orte als Vorwerke des Ilsfelder Königshofes, der damals das Zentrum des Schozachgaues bildete, gegründet wurden. Erst in der Stauferzeit, im Jahre 1240 wird Osthem erstmals in einer Urkunde erwähnt. Als die Staufer im 13. Jahrhundert die Burg Helfenberg erbauten, wurde Auenstein nicht etwa diesem Helfenberger Ritter unterstellt, sondern blieb freies Reichsdorf. 1350 kam Auenstein mit Beilstein zu Württemberg. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die frühere Bezeichnung Ostheim über Osthem, Ousten, Ouenstein zum heutigen Auenstein gewandelt.

1935 kam der ursprünglich zu Winzerhausen zählende Weiler Abstetterhof zu Auenstein, da in diesem eine größere wirtschaftliche Bindung zu Auenstein als zu Winzerhausen bestand. 1939 wurden 808 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 886.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm auch die Gemeinde Auenstein durch neue Wohn- und Gewerbegebiete raschen Aufstieg. Im Rahmen der Gemeindereform haben sich die Gemeinden Auenstein und Ilsfeld am 31. Dezember 1973 zur neuen Gemeinde Ilsfeld zusammengeschlossen. Heute leben in Auenstein rund 2000 Einwohner.

Wappen

In Silber zwei schräggekreuzte schwarze Doppelhaken (Wolfsangeln).

Das älteste bekannte Siegel mit der Umschrift: +SIGILUM.AVENSTEIN stammt aus dem Jahre 1754 und zeigt zwei schräggekreuzte Doppelhaken. Die Doppelhaken, auch als Wolfsangeln oder Wolfshaken bezeichnet, sind vermutlich ein altes Fleckenzeichen von Auenstein. Die Wappen- und Flaggenfarben sind Schwarz-Weiß.

Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Jakobuskirche

Die evangelische Jakobuskirche wurde 1832 anstelle eines älteren Vorgängerbauwerks erbaut und weist eine Orgel mit schmuckvollem Gehäuse im Stil des Rokoko auf. An der Kirchenmauer ist der Grabstein eines Freiherrn von Gaisberg von 1813 erhalten. Das Auensteiner Rathaus wurde 1766 vom Gastwirt des gegenüberliegenden Gasthauses Krone, dem Schultheißen Kreh, erbaut und wird nach einem weiteren Vorbesitzer, dem Schultheißen Keppler, auch Kepplersches Haus genannt. Als Rathaus diente das barocke Gebäude von 1952 bis zum Zusammenschluss mit Ilsfeld 1973, seitdem ist es Verwaltungsstelle. Ein älteres Rathaus befand sich als Anbau an einem 1985 abgerissenen Keltergebäude am Platz der heutigen Volksbank, in deren Fassade zwei alte Wappensteine eingelassen sind. Der Ort weist außerdem mehrere historische Fachwerkgebäude und ein altes Backhaus auf.

Verkehr

Auenstein liegt direkt an der Bundesautobahn 81, Ausfahrt Ilsfeld. Mit Ilsfeld, Abstatt und Beilstein ist Auenstein durch Landesstraßen verbunden.

Auenstein verfügte von 1899 bis 1968 über einen Bahnhof an der Bottwartalbahn, der Schmalspurstrecke von Marbach am Neckar nach Heilbronn Süd. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebäude als Einheitsbahnhof vom Typ IIa.[2] Die Trasse dient nach Demontage der Gleise heute größtenteils dem Alb-Neckar-Radweg (EberbachUlm).

Persönlichkeiten

  • Ch. G. Bäuerle, Schulmeister, wurde 1834 zum Ehrenbürger von Auenstein
  • Otto Mangold (1891–1962), Zoologe; geboren in Auenstein

Einzelnachweise

  1. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 1: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordwürttemberg
  2. Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.

Weblinks

 Commons: Auenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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