Aufbau Boizenburg

Aufbau Boizenburg

Die Sportgemeinschaft Aufbau Boizenburg ist ein Sportverein in der westmecklenburgischen Stadt Boizenburg.

Vereinsstruktur

Die SG Aufbau wurde 1990 von Mitgliedern der bisherigen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Aufbau Boizenburg gegründet. Trägerbetriebe waren die Elbewerft und das Fliesenwerk. Offenbar trat das Fliesenwerk zunächst allein als Trägerbetrieb auf, denn bis Mitte 1954 trat die BSG unter dem Namen „Chemie“ Boizenburg auf. Da die damals etwa 11.000 Einwohner zählende Stadt zeitweise im Grenzsperrgebiet der DDR lag, kam der Sport in der Elbestadt nur wenig zur Entfaltung. Lediglich die Fußballmannschaft konnte in den 1970er Jahren überregional auftreten, als sie für zwei Spielzeiten in der zweitklassigen DDR-Liga vertreten war.

Nach Gründung des eingetragenen Vereins SG Aufbau entstanden Abteilungen für die Sportarten Fußball, Handball, Tischtennis und Leichtathletik. Dem Verein stehen der Sportplatz „Grüner Weg“ und die Sporthalle „Richard Schwenk“ zur Verfügung. Mit Stand 2008 bewegten sich die sportlichen Aktivitäten des Vereins lediglich auf Kreisebene.

Entwicklung des Fußballballsports

Die 1. Männermannschaft der Betriebssportgemeinschaft Chemie Boizenburg gehörte zu den Gründungsgemeinschaften der 1952 eingeführten damals drittklassigen Bezirksliga Schwerin. Nach Plätzen im Mittelfeld gewann die Mannschaft, inzwischen als BSG Aufbau antretend, die Bezirksmeisterschaft und qualifizierte sich damit für die Aufstiegsrunde zur DDR-Liga. In der einfachen Runde mit vier Mannschaften gelang den Boizenburgern nur ein 4:3-Sieg gegen Motor Wolgast, die Spiele gegen Warnowwerft Warnemünde und Empor Neustrelitz gingen mit 1:8 und 1:2 verloren. Da Empor Neustrelitz nach Abschluss der Aufstiegsrunde disqualifiziert wurde, musste diese wiederholt werden, Aufbau Boizenburg trat jedoch nicht mehr an, sodass die Mannschaft auch weiterhin in der Bezirksliga spielte. 1966 musste der Abstieg in die Bezirksklasse Schwerin hingenommen werden, doch gelang der sofortige Wiederaufstieg und 1971 mit einem 2. Platz sogar die unmittelbare Qualifikation für die DDR-Liga. Dort konnten sich die Boizenburger jedoch nur für eine Spielzeit halten, erreichten aber nach zwei Jahren Bezirksliga 1974 erneut die DDR-Liga. Doch auch die Liga-Saison 1974/75 endete wieder mit dem Abstieg, und so blieb die BSG Aufbau Boizenburg bis zum Ende des DDR-Fußballbetriebes in der der drittklassigen Bezirksliga.

Mit Platz 4 nach der Saison 1990/91 qualifizierte sich die neu gegründete SG Aufbau für die Landesliga Mecklenburg-Vorpommern, die die Mannschaft jedoch als Drittletzter in Richtung Bezirksliga wieder verlassen musste. Nach der Bezirksmeisterschaft 1995 konnte zwar die inzwischen nur noch sechstklassige Landesliga West erreicht werden, sechs Jahre später allerdings nach dem Abstieg auch wieder verlassen werden. Seitdem spielt die Mannschaft wieder in der nach diversen Ligareformen seit 2008 nur noch achten Spielklasse.

Ligenübersicht
1952-1966 Bezirksliga Schwerin 3./4. Liga
1966/67 Bezirksklasse Schwerin 4. Liga
1967-1971 Bezirksliga Schwerin 3. Liga
1971/72 DDR-Liga 2. Liga
1972-1974 Bezirksliga Schwerin 3. Liga
1974/75 DDR-Liga 2. Liga
1975-1991 Bezirksliga Schwerin 3. Liga
1991/92 Landesliga Mecklenburg-Vorpommern 4. Liga
1992-1995 Bezirksliga M-V West 5./6. Liga
1995-2001 Landesliga M-V West 6. Liga
2001- Bezirksliga M-V West 7./8. Liga

Personen

Der von 1995 bis 2004 in der Fußball-Bundesliga aktive Schiedsrichter Torsten Koop war Mitglied der SG Aufbau.


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