Piombino

Piombino
Piombino
Wappen
Piombino (Italien)
Piombino
Staat: Italien
Region: Toskana
Provinz: Livorno (LI)
Koordinaten: 42° 55′ N, 10° 32′ O42.91666666666710.53333333333321Koordinaten: 42° 55′ 0″ N, 10° 32′ 0″ O
Höhe: 21 m s.l.m.
Fläche: 129 km²
Einwohner: 35.075 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 272 Einw./km²
Postleitzahl: 57025
Vorwahl: 0565
ISTAT-Nummer: 049012
Demonym: Piombinesi
Schutzpatron: Sant'Anastasia (8. Mai)
Website: Piombino

Piombino ist eine Stadt in der italienischen Provinz Livorno mit 35.075 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010). Die Innenstadt ist mit ihren historischen Elementen vom Mittelalter bis zur Neuzeit als Gesamtensemble fast komplett erhalten. Mehrere fortifikatorische Elemente, wie ein Stadttor mit Barbakane sind teils gut erhalten und werden derzeit (2005) restauriert. Von der Ferne macht Piombino allerdings einen modernen Eindruck, da sich sehr viel Industrie dort angesiedelt hat. Insbesondere das verkehrsgünstig mit eigenem Hafen direkt am Meer liegende Lucchini Eisenhüttenwerkwerk mit Kokerei, zwei Hochöfen, Oxygenstahlwerk und diversen Walzstraßen dominiert die Ansicht.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Alter Hafen, Piombino

Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von 129 km² und die Einwohnerdichte beträgt circa 263 Einwohner/km².

Zu den Ortsteilen gehören Populonia, Baratti und Riotorto, die Nachbargemeinden sind Campiglia Marittima, Follonica (GR), San Vincenzo und Suvereto.

Piombino liegt am gleichnamigen Golf des Tyrrhenischen Meers, der Insel Elba gegenüber. Nördlich von Piombino liegen auf olivenbepflanzter, steil gegen das Meer abfallender Anhöhe die Ruinen der alten etruskischen Seehandelsstadt Populonia mit Hafen (Porto Baratti), im Osten dehnt sich die Maremma aus.

Geschichte

Piombino war früher Hauptstadt eines Fürstentums Piombino, welches außerdem einen großen Teil der Insel Elba umfasste und auf 360 km² 25.000 Einwohner zählte.

Flagge Fürstentum Piombino, 1805 bis 1814
Torre Mozza, im südlichen Piombino Litoral

Im Hochmittelalter war Piombino als unabhängiger Stadtstaat eines von vielen nur regional bedeutsamen kleinen Duodezfürstentümer neben Volterra, San Gimignano und vielen anderen. Später kam es unter die Herrschaft von Pisa und wurde 1399 nebst Elba vom Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand zum Dank für den Verrat Pisas an Gherardo Appiano verliehen und von diesem befestigt. Nach dem Tode des letzten, 1594 in den Fürstenstand erhobenen Appiano kam es an die Familie Boncompagni-Ludovisi.
Siehe dazu: Fürstentum Piombino

Napoleon I. verlieh das Fürstentum 1805 als französisches Reichslehen seiner Schwester Elise Bacciocchi.

Die Wiener Kongreßakte gab es dem Haus Boncompagni-Ludovisi 1815 wieder zurück; bis 1860 stand es unter der Hoheit Toskanas, seit 1860 gehört es zum Königreich Italien.

Im Jahr 1881 hatte Piombino 2763 Einwohner.

Städtepartnerschaft

Mit der belgischen Stadt Flémalle in Wallonien hat Piombino eine Städtepartnerschaft geschlossen.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Piombino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

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