Politik in Argentinien

Politik in Argentinien

Argentinien ist eine demokratische Bundesrepublik mit starker Stellung des Präsidenten (präsidentielles Regierungssystem) und weitreichender Autonomie der Provinzen. Die Gewaltenteilung ist eingeschränkt, da die Exekutive über einen sehr großen Spielraum bei Rechtsverordnungen (Dekreten) verfügt und ihr somit auch gesetzgebende Kompetenzen zugestanden werden.

Traditionell ist das Land eine Parteiendemokratie, die Parteienlandschaft hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten zunehmend zersplittert und wird heute von wechselnden Wahlallianzen geprägt, was auch durch die Tatsache begünstigt wird, dass die Wählerstimmen in allen landesweiten Wahlen mit Ausnahme der Prsidentschaftswahlen auf Provinzebene ausgezählt und in Sitze umgerechnet werden und bei Präsidentschaftswahlen Listenverbindungen zugelassen sind. Die traditionellen Volksparteien Unión Cívica Radical (UCR) und Partido Justicialista (PJ) haben seit der Argentinien-Krise einen großen Teil ihres Einflusses verloren und sind intern in mehrere Flügel zerfallen, was die Bildung und den schnellen Aufstieg neuer Parteien begünstigt hat.

Inhaltsverzeichnis

Politisches System

Legislative

Die Legislative auf Bundes- bzw. Nationalebene besteht aus dem Kongress (Congreso de la Nación), der wiederum in zwei Kammern unterteilt ist: der Abgeordnetenkammer (Cámara de diputados) und dem Senat (Senado).

Sitzverteilung im Kongress (2007-2009)
Partei / Wahlallianz Abgeordneten-
kammer
Senat
FV 153 44
UCR 30 10
ARI und Alliierte 27 5
PRO 13 0
PJ außerhalb des FV 9 4
Sonstige 25 9
Gesamt 257 72

Abgeordnetenkammer

Die Abgeordnetenkammer (Cámara de diputados), bestehend aktuell aus 257 Parlamentariern, repräsentiert die Interessen des argentinische Volkes in seiner Gesamtheit. Sie hat die exklusive gesetzgebende Kompetenz im Steuerrecht und bei der Aufstellung der Truppen sowie geteilt mit Senat und Exekutive in nahezu allen anderen Rechtsbereichen. Zudem werden von ihr diejenigen Gesetze angenommen oder abgelehnt, die durch Volksinitiativen eingebracht werden; umgekehrt hat sie auch das Recht, die Approbation bestimmter Gesetze an eine Volksbefragung (consulta popular) zu binden oder diese rein konsultativ einzusetzen.

Weiterhin kann sie ein Amtsenthebungsverfahren (sogenannter juicio político, span. für politischer (Gerichts)prozess, vergleichbar mit dem Impeachment) gegen Präsident, Vizepräsident, Kabinettschef, beliebige Minister sowie die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs einleiten, das dann vom Senat angenommen werden muss.

Die Sitzverteilung auf die Provinzen und die Autonome Stadt Buenos Aires (zwischen 5 und 69 Sitzen pro Provinz) wird laut Verfassung bei jeder landesweiten Volkszählung neu bestimmt, dabei darf auch bei Rückgang der Bevölkerungszahl in einzelnen Provinzen in keinem Fall die Sitzanzahl verringert werden.

Wegen zwei Defekten dieses Systems unterscheidet sich das Stimmgewicht des einzelnen Wählers je nach Provinz stark. So basiert einerseits die heutige Sitzanzahl noch auf der Volkszählung von 1980, da sie seit 1983 nicht verändert wurde. Dies führte zu Verzerrungen wegen des unterschiedlichen Bevölkerungswachstums seit diesem Jahr in den einzelnen Provinzen. Eine weitere Verzerrung entsteht durch das Minimum von 5 Abgeordneten, die jeder Provinz zustehen, die aber erst ab 500.000 Einwohnern erhöht wird, auch wenn die kleinste Provinz Tierra del Fuego nur 126.000 Einwohner hat.

Folgendermaßen ergibt sich die Verteilung der Sitze auf die Provinzen sowie das Stimmgewicht:

Provinz Anzahl Sitze Einwohner (2008)[1] Einwohner pro Abgeordneter
Buenos Aires 70 15.052.177 218.147
Autonome Stadt Buenos Aires 25 3.042.581 121.703
Catamarca 5 388.416 77.683
Chaco 7 1.052.185 150.312
Chubut 5 460.684 92.136
Córdoba 18 3.340.041 185.558
Corrientes 7 1.013.443 144.778
Entre Ríos 9 1.255.787 139.532
Formosa 5 539.883 107.977
Jujuy 6 679.975 113.323
La Pampa 5 333.550 66.710
La Rioja 5 341.207 68.241
Mendoza 10 1.729.660 172.966
Misiones 7 1.077.987 153.998
Neuquén 5 547.742 109.548
Río Negro 5 597.476 119.592
Salta 7 1.224.022 174.860
San Juan 6 695.640 115.940
San Luis 5 437.544 87.509
Santa Cruz 5 225.920 45.184
Santa Fe 19 3.242.551 170.661
Santiago del Estero 7 865.546 123.649
Tierra del Fuego 5 126.212 25.242
Tucumán 9 1.475.384 163.932

Senat

Der Senat (Senado) besteht aus 72 Mitgliedern (3 pro Provinz und 3 für die Autonome Stadt Buenos Aires) und repräsentiert die Interessen der Provinzen.

Neben der Absegnung der Gesetzesinitiativen aus der Abgeordnetenkammer, die der Abstimmung durch ihn bedürfen, gehen vom Senat die Initiativen im Bezug auf das Gesetz zur Verteilung der Steuereinnahmen auf die Provinzen (Ley convenio del régimen de coparticipación federal) und anderer Gesetze, die Interessen der Provinzen selbst tangieren. Weiterhin bedürfen bestimmte Initiativen des Präsidenten seiner Zustimmung: die Ausrufung des Ausnahmezustandes und die Ernennung sogenannter bevollmächtigter Minister mit Sonderrechten (ministros plenipotenciarios), Bundesrichter, Geschäftsbeauftragter (encargados de negocios) und hoher Offiziere der Streitkräfte.

Dem Senat steht der Vizepräsident vor, der auch als Senatspräsident bezeichnet wird. Dieser hat jedoch nur dann Stimmrecht, wenn eine Abstimmung unentschieden ausgeht, ansonsten beschränkt sich seine Rolle auf Vermittlungsaufgaben mit der Regierung.

Exekutive

Hauptartikel: Präsident (Argentinien)

Die Exekutive (Poder Ejecutivo de la Nación, oftmals mit PEN abgekürzt) besteht laut der Verfassung von 1853 formell aus dem Präsidenten (Presidente de la Nación). Von ihm wird das Ministerkabinett inklusive des Kabinettchefs (Jefe de Gabinete) ernannt, die aber von der Verfassung nicht als Teil der Exekutive verstanden werden (die Bezeichnungen Poder Ejecutivo de la Nación und Presidente de la Nación werden dort synonym verstanden), staatsrechtlich jedoch ebenfalls der Exekutive zugerechnet werden können. Nach vorherrschender Meinung ist der argentinische Präsident sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef. Abgesetzt werden kann der Präsident nur durch ein Amtsenthebungsverfahren (juicio político), das von beiden Kammern des Kongresses mit Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen werden muss.

Eine Sonderstellung hat der Kabinettschef inne. Dieser steht dem Kabinett vor und übernimmt teilweise Funktionen des Regierungschefs, so dass Argentinien als ein zumindest formell semipräsidentielles Regierungssystem bezeichnet werden kann. Der Kabinettschef ist politisch dem Kongress verantwortlich und kann von diesem durch gleichzeitige absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus und Senat abgesetzt werden. Das Machtgefälle zwischen Präsident und Kabinettchef ist jedoch beträchtlich, da der Kabinettschef nur ausführende und beratende Kompetenzen innehat und vom Präsidenten jederzeit abberufen werden kann.

Ein weiteres Amt ist das der ministros plenipotenciarios (etwa bevollmächtige Minister), zu denen jeder Minister vom Präsidenten ernannt werden kann. Diese verfügen über Sonderrechte, sind aber ebenfalls dem Kongress politisch verpflichtet und können von diesem mit absoluter Mehrheit in beiden Kammern abgesetzt werden.

Der Vizepräsident übt die Exekutive vertretungsweise während der Abwesenheit, Krankheit oder Tod des Präsidenten aus, gehört aber ansonsten als Präsident des Senats der Legislative an.

Das Ministerkabinett besteht 2008 aus folgenden Ressorts:

  • Ministerio del Interior (Innenministerium)
  • Ministerio de Relaciones Exteriores, Comercio Internacional y Culto (Ministerium für Außenpolitik, Außenhandel und Religion)
  • Ministerio de Defensa (Verteidigungsministerium)
  • Ministerio de Economía y Producción (Wirtschafts- und Produktionsministerium)
  • Ministerio de Justicia, Seguridad y Derechos Humanos (Ministerium für Justiz, Sicherheit und Menschenrechte)
  • Ministerio de Trabajo, Empleo y Seguridad Social (Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und Soziale Sicherheit)
  • Ministerio de Educación (Bildungsministerium)
  • Ministerio de Salud (Gesundheitsministerium)
  • Ministerio de Desarrollo Social (Ministerium für Soziale Entwicklung)
  • Ministerio de Planeamiento Federal (Ministerium für föderale Planung)
  • Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación Productiva (Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation)

Judikative

Die Bundesjustiz (Justicia federal) besitzt als höchstes landesweites Organ den Obersten Gerichtshof (Corte Suprema de la Nación Argentina), weiterhin besteht er aus 17 Bundesgerichtsbezirken, denen jeweils ein Gebiet zugeteilt ist, für dessen Fälle sie zuständig sind, und den Consejo de la Magistratura, der die Bundesjustiz selbst verwaltet und die Richter wählt. Sie ist in folgenden Fällen zuständig:

  • bei Verfassungsfragen und Fällen, die Bundesgesetze betreffen
  • bei Fällen, die internationale Verträge betreffen oder bei denen einer der Teilnehmer ausländischen Vertretungen angehört (Konsuln und Botschafter)
  • bei Fällen, bei denen einer der Bundesminister Teilnehmer ist
  • bei Fällen, die sich aus einem Konflikt zwischen mehreren Provinzen untereinander, einer Provinz und Einwohnern anderer Provinzen, einer Provinz und den eigenen Einwohnern sowie zwischen Provinzen, ihrer Einwohner und ausländischen Akteuren ergeben.

In allen anderen Fällen ist die Provinzjustiz zuständig.

Ernannt und abberufen werden die Bundesrichter vom Präsidenten mit Zustimmung des Senats.

Weitere Bundesorgane

Der Defensor del Pueblo de la Nación (wörtl. Verteidiger des Volkes der Nation) übernimmt die Funktionen eines Ombudsmanns und unterstützt die Bürger in der Wahrnehmung ihrer Rechte, insbesondere in Hinblick auf von der Verfassung garantierten Grundrechten und Menschenrechten. Er wird vom Kongress für jeweils fünf Jahre gewählt und muss in beiden Kammern eine Zwei-Drittel-Mehrheit erreichen.

Die Auditoría General de la Nación ist ein unabhängiges Organ, das das Zusammenspiel der staatlichen Institutionen als Ganzes organisiert und darin dem Kongress assistiert. Ihr Präsident wird von der Oppositionspartei mit den meisten Sitzen im Kongress (Abgeordnetenhaus und Senat gemeinsam) ernannt.

Vertikale Gewaltenteilung

In der vertikalen Gewaltenteilung gibt es drei Ebenen: Bundesstaat (Nación), Teilstaaten (Provinzen und die Autonome Stadt Buenos Aires) und Gemeinden (municipios und comunas). Alle drei Ebenen besitzen eigene Exekutiv- und Legislativorgane, der Bundesstaat und die Teilstaaten einschließlich der Bundeshauptstadt auch eine eigene Judikative.

Das Gemeinderecht wird auf Provinzebene festgelegt und unterscheidet sich dadurch regional beträchtlich. So gibt es beispielsweise Provinzen, in denen die Gemeinden auch administrative Verwaltungseinheiten sind und daher ein klar definiertes Gebiet belegen (Beispiel: Provinz Buenos Aires). In anderen sind die Gemeinden auf die politische Struktur beschränkt, die administrative Einteilung weicht davon ab (Beispiel: Córdoba). Zwischen Municipios und Comunas besteht der Unterschied in der geringeren Größe der comunas, die auch weniger Organe besitzen, dies weicht jedoch ebenfalls von Provinz zu Provinz voneinander ab. Die comunas der Autonomen Stadt Buenos Aires sind keine selbstständigen politischen Einheiten, sondern sind eher mit Nachbarschaftsvertretungen zu vergleichen, das gesamte Stadtgebiet gilt als ein Gemeindegebiet.

Die Departamentos (Unterteilungen der Provinzen) und Pedanías (Unterteilungen der Departamentos) sind im Gegensatz zu den Partidos der Provinz Buenos Aires, die gleichzeitig auch Municipios sind, keine politischen Einheiten und besitzen keine offiziellen Organe, sondern haben nur administrative Bedeutung. Dasselbe gilt für die Regionen, die mehrere Provinzen umfassen.

Wahlsystem und politische Mitbestimmung

Landesweite Wahlen sind die Präsidentschaftswahlen, die Senatswahlen und die Wahlen zum Repräsentantenhaus, des Weiteren gibt es Wahlen auf Provinz- und Gemeindeebene sowie Formen direkter Demokratie. Die Wahl ist auf allen Ebenen obligatorisch, frei und geheim.

Präsidentschaftswahlen

Präsident und Vizepräsident werden seit der Verfassungsreform 1994 alle vier Jahre in einer einzigen, landesweiten Wahl direkt vom Volk gewählt. Diese Wahl ist wegen der starken Stellung der Exekutive diejenige, die das bei weitem größte Medienecho erhält. Vor 1994 war die Wahl mit Ausnahme von 1951 und 1973 indirekt und erfolgte über eine Wahlmännerversammlung.

Die Kandidaten treten in sogenannten fórmulas (Formeln), die aus Präsident und Vizepräsident bestehen, gegeneinander an. Dabei kann es zu zwei Sonderfällen kommen:

  • das ein Präsidentschaftskandidat sich mit mehreren Vizepräsidentschaftskandidaten in mehreren Formeln präsentiert (was zum letzten Mal 1990 geschah). In diesem Fall werden die Stimmen der verschiedenen Formeln nicht addiert, sondern jede Formel zählt für sich.
  • das eine Formel für mehrere Parteien antritt. In diesem Fall werden die Stimmen addiert, als handele es sich um eine einzige Partei.

Sieger ist diejenige Formel, die:

  • die absolute Mehrheit (mehr als 50 % der gültigen Stimmen) erhält,
  • als einzige Formel mehr als 45 % der gültigen Stimmen erhält,
  • mehr als 40 % der gültigen Stimmen erhält, wenn der Abstand zur zweitstärksten Formel mehr als 10 Prozentpunkte beträgt.

Erreicht keine der Formeln eines dieser Ziele, so kommt es zu einer Stichwahl zwischen den zwei stärksten Formeln. Verzichtet einer der beiden Bestplatzierten auf die Teilnahme an der Stichwahl, gilt der andere Kandidat als Sieger, wie im Jahr 2003, als Néstor Kirchner wegen Absage von Carlos Menem zum Sieger erklärt wurde.

Wahlen zur Abgeordnetenkammer und Senat

Die Wahlen zur Abgeordnetenkammer und zum Senat werden nach einem komplizierten Wahlverfahren ausgetragen.

Die Abgeordnetenkammer erneuert alle zwei Jahre jeweils die Hälfte ihrer (derzeit 257) Sitze, gleichzeitig erneuert der Senat ein Drittel seiner 72 Sitze. Dabei ist jeweils die Wahl, deren Jahr mit der Präsidentschaftswahl zusammenfällt, als landesweite Wahl konzipiert, die darauffolgende Wahl wird in allen Provinzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und meist gemeinsam mit den Wahlen zu den Provinzparlamenten ausgetragen.

Im Abgeordnetenhaus steht jeder Provinz nach einem sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl richtenden Schlüssel eine bestimmte Anzahl von Sitzen zu, die durch Verhältniswahl nach dem D’Hondt-Verfahren belegt werden. Es gibt zwar keine gesetzliche Sperrklausel, aber in der Praxis muss mit Ausnahme der Provinz Buenos Aires, die derzeit 70 Abgeordnete stellt, eine Partei deutlich über fünf Prozent erreichen, um Abgeordnete stellen zu können. Bei den kleinsten Provinzen, die die minimale Abgeordnetenzahl von fünf aufweisen, liegt diese natürliche Sperrklausel bei 20 Prozent.

Im Senat dagegen hat jede Provinz, unabhängig von ihrer Einwohnerzahl, drei Sitze. Die Belegung der Sitze wirde durch eine Sonderform der Mehrheitswahl ermittelt, bei dem die stärkste Partei jeweils zwei, die zweitstärkste einen Sitz belegt. Seit 2001 finden die Senatswahlen in den Provinzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt, wobei die Provinzen in drei per Losentscheid festgelegte Blöcke aufgeteilt wurden, die jeweils auf ein bestimmtes Wahljahr gelegt wurden.

Provinz- und Gemeindewahlen

Die Wahlen zur Legislative und Exekutive der Provinzen sind in jeder Provinz unterschiedlich geregelt. So gibt es Provinzen mit einem Einkammernparlament und solche mit einem Zweikammernparlament, und auch das Wahlsystem weist zum Teil eklatante Unterschiede auf. Die Exekutive (Gouverneure und der Bürgermeister von Buenos Aires) werden per Mehrheitswahl ermittelt, es gibt jedoch auch hier Unterschiede, so gibt es in einigen Provinzen bei Ausbleiben einer absoluten Mehrheit im ersten Wahlgang eine Stichwahl, in anderen zählt die relative Mehrheit.

Das System der Wahlen auf Gemeindeebene wird ebenfalls durch die Provinzen festgelegt.

Andere Formen der politischen Mitbestimmung

Bei der Verfassungsreform von 1994 wurde die repräsentative Demokratie Argentiniens durch die Möglichkeit direktdemokratischer Elemente erweitert. Die wichtigsten bisher realisierten Verfahren sind Volksinitiative, Volksentscheid und Volksbefragung.

Die Volksiniative wurde per Bundesgesetz 1996 eingeführt. Kann eine bestimmte Forderung die per Unterschrift verbürgte Unterstützung von 1,5 % der Bevölkerung erlangen, so muss sie in die Abgeordnetenkammer eingebracht werden, wo über sie entschieden wird.

Bei der Volksbefragung (consulta popular) kann der Kongress das Volk zu einem Referendum oder Plebiszit einberufen. Während in ersterem Fall (Volksentscheid) das Volk selbst über das Gesetz abstimmt, ist das Plebiszit nicht verpflichtend und dient der Einholung von Meinungen in bezug auf schon genommene politische Entscheidungen.[2]

Kritik am Wahlsystem und Reformansätze

Die derzeit gültigen Wahlgesetze schreiben vor, dass jede Partei oder Wahlallianz einen eigenen Stimmzettel druckt, auf dem die eigenen Kandidaten angegeben werden, der Wähler wählt dann in der Wahlkabine den Stimmzettel der von ihm favorisierten Partei. Um die Verfügbarkeit der Stimmzettel zu gewährleisten, darf jede Partei ein Person designieren (den sogenannten fiscal de mesa, etwa: Urnenanwalt) die die Wahlkabinen kontrollieren. Dieses System führte in den letzten Jahrzehnten zunehmend zu Kritik.[3]

Eines der Probleme ist, dass es dadurch möglich ist, dass Wähler in der Wahlkabine Stimmzettel von gegnerischen Parteien stehlen, was beispielsweise bei der Wahl 2007 mehrfach vorkam[3]. Dieser Umstand führt dazu, dass die Parteien zahlreiche Personen bezahlen müssen, um bei jeder Urne diese Widrigkeiten zu kontrollieren, was nur den größten flächendeckend gelingt. Ein zweites Problem ist die Möglichkeit für die Parteien, die Stimmzettel bereits Tage oder Wochen vor der Wahl zu verteilen, was zu klientelistischem Vorgehen ("Wählerkauf" durch kleine Zuwendungen bei Annahme des Stimmzettels, etwa auf Wahlveranstaltungen) und der Benutzung der Stimmzettel als Propagandamaterial führt.[3] Auch gibt es Verzerrungen, da bei Wahlen, die parallel stattfinden (was fast immer geschieht) es bisher erlaubt und üblich ist, dass die Parteien alle Kandidaten für alle Wahlen auf einen Zettel drucken, der dann vom Wähler, falls er das Mischen von Kandidaten wünscht, auseinandergeschnitten werden muss, was nur selten passiert.[4]

Zur Lösung der Probleme gibt es verschiedene Initiativen auf Landes- und Provinzebene[5], die die Ersetzung der Parteien-Stimmzettel durch einen einzigen Stimmzettel nach europäischem Vorbild fordern.[3] So wurde von den Oppositionsparteien UCR und ARI im April 2008 ein derartiger Gesetzesentwurf in den Senat eingereicht.[4] Des Weiteren gibt es Versuche mit Wahlcomputern in einzelnen Gemeinden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Transparenz bei den Vorwahlen der Parteien. Seit den 1990er Jahren wurde daraufhin in einigen Provinzen das sogenannte Ley de Lemas (eine Form der Listenverbindung) eingeführt, das es erlaubt, mehrere Kandidaten pro Partei bei den Wahlen mit eigenen Listen antreten zu lassen, die Wählerstimmen für jede Liste werden dabei addiert. Dieses System wird jedoch ebenfalls kritisiert, beispielsweise von der Bürgerinitiative Reforma Política para la República, die eine umfassende Reform fordert, dieses System jedoch als für den Wähler verwirrend bezeichnete.[6] Die Provinz Santa Fe schaffte im Jahr 2004 diese Wahlvariante ab [7] und ersetzte es durch offene Vorwahlen, bei denen alle Wahlberechtigten unabhängig von der Parteizugehörigkeit die Kandidaten jeder Partei bestimmen.[8]

Wichtige politische Strömungen

Die argentinische Politik wurde in ihrer Geschichte von sehr unterschiedlichen politischen Strömungen geprägt. Dabei gab es oftmals Konflikte zwischen zwei antagonistischen Positionen, die bestimmte Epochen der politischen Geschichte des Landes prägten. Die Bewegungen sind chronologisch nach ihrem ersten für die argentinische Geschichte bedeutsamen Auftreten geordnet.

Die kreolische Unabhängigkeitsbewegung

Den Anfang eines genuinen politischen Lebens sieht die Geschichtswissenschaft meist im Vizekönigreich des Río de la Plata gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als von der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und der Französischen Revolution beeinflusste autonomistische Ideologien zum ersten Mal Rückhalt im Bürgertum von Buenos Aires fanden. Diese Ideen, die nach den englischen Invasionen 1806 und 1807 immer populärer wurden, führten ausgelöst von der Lage in Europa in der Regierungszeit von Santiago Liniers zu ersten Spannungen im Stadtrat von Buenos Aires, dem Cabildo, der in der kurzen englischen Besatzungszeit die Regierungsgewalt innehatte und sich danach als mächtiges Organ im Vizekönigreich etablieren konnte.

Auch Liniers' Nachfolger Baltasar de Cisneros konnte diese Entwicklung nicht mehr aufhalten, so dass in der Mairevolution 1810 zum ersten Mal eine autonome Regierung ausgerufen wurde. Diese stieß jedoch zunächst auf heftigen Widerstand in den anderen Provinzen, so dass sich die Regierungsjunta ihre Autorität militärisch erkämpfen musste. Erst nach Ende der Unabhängikeitskriege (1823) war dieser erste politische Konflikt beigelegt.

Kurzzeitig gab es zwischen 1810 und 1820 auch Konflikte zwischen Monarchisten und Republikanern, wobei die republikanische Seite jedoch klar die Oberhand behielt. Eine monarchistische Staatsform wurde nur im Vorfeld des Kongresses von Tucumán 1816 ernsthaft diskutiert, aber mehrheitlich abgelehnt.[9]

Unitarier und Föderalisten

Die Epoche zwischen der Unabhängigkeit 1816 und der Vereinigung der Argentinischen Republik 1860 wurde vom Konflikt zwischen den Unitariern, die einen straff organisierten Zentralstaat favorisierten, und den Föderalisten, die die Autonomie der Provinzen bewahren wollten, geprägt. Ursprung des Konfliktes war das Quasi-Monopol der Provinz Buenos Aires auf den Außenhandel, das in den anderen Landesteilen zahlreiche Abhängigkeiten erzeugte, besonders durch Exportsteuern, die auf Waren aus dem Inland erhoben wurden, nur Buenos Aires selbst zugute kamen und so nach und nach ein Entwicklungsgefälle erzeugten.[10]

Dies stieß auf Widerstand der Vertreter der Interessen der Viehzüchter und Handwerksbetriebe des Inlandes, die dadurch ihre Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt sahen und dieses Monopol daher anfechteten. Durch eine föderalistische Verfassung, so deren Argumentation, sollte die gerechtere Verteilung dieser Einnahmen gewährleistet werden. Dem hielten die Unitarier die Auffassung entgegen, dass wegen der geringen Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte nur durch einen straffen Zentralstaat ein stabiles Staatsgebilde möglich sei. Die Unitarier setzten sich größtenteils aus Vertretern des Bürgertums und des städtischen Handels zusammen.[10]

Bereits 1817, noch vor Ende der Unabhängigkeitskriege, war der Konflikt ausgebrochen, als der neugegründete Nationalkongress zunächst ein unitarisches vorläufiges Grundgesetz, das Reglamento Provisorio, verabschiedet hatte. 1819 wurde eine unitarische Verfassung verabschiedet, was zu Revolten in den föderalitisch dominierten Landesteilen führten, die das noch lose Gebilde Provincias Unidas del Río de la Plata in den Bürgerkrieg stürzten. Eine kurzzeitige Einigung des Landes 1826 unter dem Unitarier Bernadino Rivadavia, der eigens das Amt des Präsidenten schuf und dieses auch als erster bekleidete, scheiterte nicht nur infolge der Differenzen mit den Föderalisten, sondern auch wegen außenpolitischen Misserfolgen im Streit um die Banda Oriental (heutiges Uruguay) mit Brasilien, weshalb er bereits nach einem Jahr zurücktrat und sein Nachfolger Vicente López y Planes das Projekt eines zentralistischen Staates wieder aufgab und das Amt des Präsidenten wieder abschaffte.[10]

Der Föderalist Juan Manuel de Rosas, der 1829-1832 und dann ab 1833 das Amt des Gouverneurs von Buenos Aires innehatte, konnte durch einen gemäßigt-föderalistischen Kurs gepaart mit einer Vormachtstellung der Provinz Buenos Aires, begleitet von harten staatsterroristischen Repressionen gegen die Opposition, eine gewisse Stabilität erreichen, das Land aber nicht einigen. Als 1853 Rosas gestürzt wurde und unter der Leitung von Justo José de Urquiza eine föderalistische, liberale und republikanische Verfassung verabschiedet worden war, spaltete sich Buenos Aires, das von Bartolomé Mitre regiert wurde, zunächst aus Protest ab.[10]

Nach der Niederlage bei der Schlacht von Cepeda 1859 schloss sich die Provinz Buenos Aires wieder formell dem Staatenbund an. Der Konflikt wurde jedoch erst mit der Schlacht von Pavón 1861 und nachfolgenden Eroberungen fast aller Provinzen durch die Unitarier 1862 beigelegt, bei dem diese Urquiza besiegen konnten. Mit diesem Sieg konnten sie ihren politischen Einfluss in der wiedervereinigten Republik sichern, die Verlegung der Hauptstadt von Paraná nach Buenos Aires erzwingen sowie die Verfassung in einigen entscheidenden Punkten ändern. Mitre wurde 1862 zum Präsidenten gewählt.[10]

Die konservativ-liberale Bewegung

Seit dem späten 19. Jahrhundert existiert eine einflussreiche konservativ-liberale Bewegung in Argentinien, die nur in ihrer Anfangszeit einer Partei, dem Partido Autonomista Nacional, zugeordnet werden kann und sich später insbesondere in Form von Militärdiktaturen äußerte.

Eng verbunden ist diese Bewegung mit dem modelo agroexportador, einem orthodox-liberalen Wirtschaftsmodell, das besonders auf den Export von Rohstoffen ausgerichtet war. Traditionell vertritt die Bewegung die Interessen der Großgrundbesitzer.

Partido Autonomista Nacional

Das Partido Autonomista Nacional war eine oligarchisch orientierte konservative und marktliberale Partei, die zwischen ihrer Gründung 1874 und 1916 ununterbrochen die Präsidentschaft belegte und die Grundlagen für das exportorientierte Wirtschaftsmodell in dieser Zeit legte.

Nach der effektiven Wiedereingliederung der Provinz Buenos Aires in die Argentinische Republik, spaltete sich 1862 das Partido Autonomista von Partido Unitario ab. Unter der Laitung von Adolfo Alsina sammelte es die radikalen politischen Kräfte der Unitarier, die die Einbindung der Provinz in einen Bundesstaat ablehnten. Nicolás Avellaneda, Bildungsminister unter Präsident Sarmiento und Kandidat für dessen Nachfolge, gelang es im Laufe der 1860er und beginnenden 1870er Jahre, die gemäßigten Unitarier um Mitre mit den Föderalisten um Urquiza im Partido Nacional zu einigen. Bei der Präsidentschaftswahl 1874 entschloss sich Alsina, seine Ambitionen angesichts der Übermacht der Gegenseite aufzugeben und schloss sich der Kandidatur Avellanedas an, um seinen Einfluss zu behalten. Die beiden Parteien fusionierten so zum Partido Autonomista Nacional.[11]

In der Regierungszeit vertiefte die PAN das liberalkonservative Wirtschaftsmodell, das bereits von den Unitariern um Mitre eingeführt worden war. Es förderte die Exporte und den freien Handel sowie die Einwanderung über die sogenannte Ley Avellaneda, die Neubürgern zahlreiche Erleichterungen bei der Einführung in den Arbeitsmarkt bot. Politisch wurde jedoch ein straff autoritärer Kurs verfolgt, in dem durch Manipulation der Wahlen anderen politischen Gruppierungen und später auch den meist oppositionellen Einwanderern selbst, die von europäischen politischen Idealen wie Sozialismus und Anarchismus beeinflusst politische Vereine und erste Gewerkschaften gründeten, die Mitbestimmung und der Einzug in die Parlamente verweigert wurde. Diese Mechanismen wurden mit dem Schlagwort máquina electoral (Wahlmaschine) bedacht und riefen um 1890 erste Proteste hervor.[12]

Die wachsende Opposition durch die Unión Cívica Radical führte schließlich zum Ergreifen der Macht durch eine liberalere Strömung im PAN, rund um Roque Sáenz Peña. Ab 1905 hatte sich das konservative Lager zudem aufgesplittert. Sáenz Peña wurde, unterstützt von den Konservativen, 1910 zum Präsidenten gewählt und führte weitreichende Liberalisierungen und 1912 schließlich das freie Wahlrecht ein. Dieses wurde dem PAN letztendlich zum Verhängnis, da es zuerst zu seiner vollständigen Zersplitterung in das Partido Conservador und das Partido Demócrata Progresista und 1916 zum Machtwechsel hin zur UCR führte. Die beiden konservativen Parteien konnten die Dominanz der UCR bis 1930 nicht brechen, unterstützten jedoch den Putsch gegen Hipólito Yrigoyen 1930.

Ausprägungen ab 1930

Mit der Militärdiktatur 1930 bis 1932 gelangten die Konservativen an die Macht zurück. 1931 wurde im Milieu des Partido Conservador das Partido Demócrata Nacional (PDN) gegründet, das gemeinsam mit der UCR-Abspaltung Unión Cívica Radical Antipersonalista und der konservativen Abspaltung der Sozialisten, des Partido Socialista Independiente die sogenannte Concordancia bildete, ein politisches Kartell, in dem die Macht bis 1943 verblieb. Diese Zeit ging wegen der zahlreichen antidemokratischen Skandale (insbesondere Wahlbetrug) als década infame (berüchtigtes Jahrzehnt) in die argentinische Geschichte ein.

In der ersten peronistischen Ära betrieb die Bewegung Opposition zu Perón und war maßgeblich am Putsch 1955 beteiligt, der zu einer erneuten Militärdiktatur und zum Verbot der Peronisten führte. Dennoch konnte keine der Nachfolgeparteien der PDN in den nachfolgenden Wahlen an Einfluss gewinnen. Erst mit dem Militärputsch 1966, der Revolución Argentina, gelangte sie wieder an die Macht. Auch der Prozess der Nationalen Reorganisation, die Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983, ist der konservativ-liberalen Strömung zuzurechnen, was sich insbesondere in den orthodox-liberalen Anti-Inflationsmaßnahmen dieser Zeit äußerte.

Nach 1983 blieben die Parteien der Bewegung lange bedeutungslos, auch wenn in der Regierungszeit des Peronisten Carlos Menem Elemente des agro-exportierenden Modells wieder übernommen wurden und dieser auch von der Unión del Centro Democrático unterstützt wurde. Der rechtskonservative Teil hat sich im Movimiento por la Dignidad y la Independencia (MODIN) gesammelt, dem in den 90er Jahren einige Achtungserfolge gelangen.

Die liberalen Parteien Acción por la República (ab 1998) und Recrear para el Crecimiento (ab 2003) sind Abspaltungen der PJ und der UCR. Recrear und die konservative Compromiso para el Cambio bilden seit 2005 die Wahlallianz Propuesta Republicana, der es 2007 gelang, mit der Autonomen Stadt Buenos Aires in einem der Teilstaaten die Regierung zu stellen.

Radikalismus (UCR)

Hauptartikel: Unión Cívica Radical

Die älteste heute noch existierende Volkspartei Argentiniens ist die Unión Cívica Radical (UCR), die mehrmals in der Geschichte die Macht übernehmen konnte. Sie stellte in den Wahlperioden 1916-1930, zwischen 1958-1966 (mit Unterbrechung), 1983-1989 und 1999-2001 den Präsidenten. Heute ist die Partei in mehrere Wahlallianzen integriert, nur in wenigen Provinzen, besonders in ihrer Hochburg Córdoba, tritt sie geschlossen und unter dem eigenen Parteinamen auf.

Ihr inhaltliches Profil, das in Argentinien als Radikalismus (radicalismo) bezeichnet wird, enthält sozialdemokratische (sie ist Mitglied in der Sozialistischen Internationalen), konservative und föderalistische Elemente und orientiert sich an der Mittelschicht, welche traditionell ihre größte Wählerklientel darstellt. Ab der Redemokratisierung 1983 erweiterte die Partei ihr Programm auch auf die Arbeiterklasse, was zum Wahlerfolg von Raúl Alfonsín 1983 beitrug.

Der Erfolg dieser Partei ist neben dem Peronismus einer der Gründe, weshalb es in Argentinien keine Polarisierung zwischen rechts und links gibt. Im ab 1945 de facto existierenden Zweiparteiensystem mit dem Peronismus gibt es daher keine Einigkeit, welche dieser Parteien die Rechte oder Linke repräsentiert.

Abspaltungen der UCR sind die sozialdemokratische ARI und die konservativ-liberale Recrear para el Crecimiento, die beide in vielen Regionen seit 2001 mehr Einfluss als die Mutterpartei besitzen, mit dieser jedoch häufig Allianzen bilden. Ebenfalls zeitweise von Bedeutung war das Partido Intransigente, das aus der 1958 entstandenen UCR Intransigente hervorging und mit Arturo Frondizi den Präsidenten 1958-62 stellte.

Sozialismus und Anarchismus

Die sozialistische Strömung bildete sich in den letzten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Sie wurde von europäischen Einwanderern verschiedener Nationalitäten ins Land eingeführt, die Arbeitervereine, Gewerkschaften und 1896 die erste sozialistische Partei Partido Socialista gründeten.

Trotz des anfänglichen Rückhaltes in der Arbeiterschaft konnte sich in Argentinien bisher keine starke sozialistische Bewegung etablieren. Einmal deckte der Radikalismus der UCR einige der sozialistischen Positionen ab. Wichtiger war jedoch der Erfolg des Peronismus, der sich ab der ersten Regierungszeit Juan Peróns (1946-51) zur einflussreichsten Strömung in den Gewerkschaften und der Arbeiterbewegung entwickelte, aber strikt antikommunistisch eingestellt war. Das Partido Socialista blieb lange eine bedeutungslose Kleinpartei und entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts in Richtung Sozialdemokratie. Zur wichtigsten Hochburg wurde ab den 1990er Jahren die Stadt Rosario, wo sie seit 1995 den Bürgermeister stellt, 2007 gelang ihr der Gewinn des Gouverneurspostens der Provinz Santa Fe. Zahlreiche Parteien haben sich seit 1917 von der PS abgespalten, die zum Teil deutlich radikalere Richtungen des Sozialismus vertreten, etwa Trotzkismus und Maoismus. Sie sind jedoch sowohl auf Landes- als auch Provinzebene weitgehend bedeutungslos.

Ab den 1990er Jahren konnten auch andere sozialdemokratische Parteien Erfolge verbuchen. Dazu gehört das Frente Grande, das in der Wahlallianz Frente País Solidario 1995 bei den Präsidentschaftswahlen den zweiten Platz erreichte und ab 1999 mit der UCR eine Koalitionsregierung bildete. Sie wurde jedoch nach der Argentinien-Krise bedeutungslos. Als sozialdemokratische Abspaltung der UCR konnte sich dagegen die ARI ab 2003 in der Parteienlandschaft etablieren.

Die einflussreichste anarchistische Organisation war die 1901 gegründete Gewerkschaft FORA, die bis in die 1930er Jahre die Arbeiterbewegung bestimmte. Ab 1915 spalteten sich jedoch pluralistische Strömungen von der FORA ab, die später die weitgehend politisch neutrale CGT mitbegründeten, und ab 1930 hatte der anarchistische Flügel seine Bedeutung weitgehend eingebüßt.

Peronismus

Hauptartikel: Peronismus und Peronistische Partei

Die peronistische Bewegung, heute gemeinsam mit dem Radikalismus und seinen Abspaltungen die einflussreichste Strömung Argentiniens, geht auf Juan Perón zurück, der zwischen 1946 und 1955 sowie zwischen 1973 und 1974 Präsident war. Ihr Pfeiler ist die Partido Justicialista (PJ, auf deutsch meist peronistische Partei genannt), die von Perón als Nachfolgerin der sozialdemokratisch orientierten Arbeiterpartei Partido Laborista begründet wurde. Die PJ stellte das Präsidentenamt in den Wahlperioden 1946-1955, 1973-1976, 1989-1999 und ab 2003, sie wurde im Laufe der Jahre ebenfalls zweimal verboten (1955-63 und 1966-73).

Das Profil der Partei wechselte innerhalb der Zeit stark, sie war personalistisch stark auf die Figur Peróns selbst zentriert. So strebte sie in ihrer Anfangszeit ein wirtschaftlich und außenpolitisch unabhängiges, gemäßigt nationalistisches Argentinien an, nahm Ideen der Bewegung für einen Dritten Weg zwischen Sozialismus und Kapitalismus auf und war vor allem auf die Arbeiterklasse und das Unternehmertum ausgerichtet, ihr politischer Gegner war der Landwirtschaftssektor. Dies änderte sich jedoch bereits bei Peróns dritter Präsidentschaft 1973-74, in der ihre Regierung stark konservativ geprägt war.

Ab der Suspendierung der Parteiaktivitäten im Prozess der Nationalen Reorganisation 1976 kristallisierten sich die sogenannten Neoperonisten heraus, die die Partei für neue Ideologien wie Liberalismus und Sozialdemokratie öffneten. 1989 kam mit Carlos Menem erstmals ein Neoperonist an die Macht. Auch die aktuelle Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist dieser Richtung zuzuschreiben, die ideologisch nicht einheitlich ist. So bestehen zwischen dem sozialdemokratisch orientierten Frente para la Victoria Fernández' und Kirchners starke Differenzen zur konservativen Gruppe um Menem und Adolfo Rodríguez Saá, aber auch zum liberalen Flügel um José Manuel de la Sota.

Als Abspaltung der Peronisten war in den 1990er Jahren zeitweise die zur Gruppe um Menem dissidente Partei Nueva Dirigencia von Bedeutung, die aber nie Schlüsselpositionen der argentinischen Politik besetzen konnte und ab 2001 wieder in der Bedeutungslosigkeit versank.

Politische Parteien

Argentinien wurde lange Zeit von den zwei traditionellen Volksparteien Unión Cívica Radical (UCR) und Partido Justicialista (PJ) geprägt, die sich in den demokratischen Zeiten seit 1916 an der Macht abwechseln. In jüngster Zeit haben beide an Einfluss verloren und sich in verschiedene Flügel und Parteien aufgespalten.

Eine weitere typische Eigenschaft der argentinischen Parteienlandschaft ist die Neigung zu Regionalparteien und -allianzen. Dies wird durch die unbeschränkte Zulassung von Listenverbindungen auf allen Ebenen möglich gemacht.

Politische Konstellation nach der Argentinien-Krise

Seit der Wirtschaftskrise 2001/02 hat sich die politische Konstellation deutlich geändert. Bestimmten bis zu diesem Zeitpunkt die Volksparteien UCR und PJ nahezu konkurrenzlos die Landespolitik, so haben sich beide Parteien inzwischen gespalten. Daher stimmen die Hauptblöcke nicht mehr mit den Parteigrenzen überein, sondern werden von Wahlallianzen eingenommen. Der argentinische Soziologe Roberto Bacman kam in einer Studie für das Meinungsforschungsinstitut CEOP 2007 zu dem Schluss, dass der Grund für diese Zersplitterung in dem Scheitern der Dollarparität 2001 liege, die als „sozialer Vertrag“ die politischen Lager in den 1990er Jahre stabilisiert habe und sowohl von PJ als auch UCR als Dogma vertreten worden sei. Nach dem Scheitern dieser Politik in der Argentinien-Krise seien keine Identifikationspunkte mehr mit den wirtschaftlichen und politischen Modellen der Parteien vorhanden gewesen, was zum Verfall der traditionellen Wählerblöcke insbesondere bei der Präsidentschaftswahl 2003 geführt habe. Seit 2005 sei tendenziell eine erneute Stabilisierung erkennbar.[13]

Die seit 2003 regierende Frente para la Victoria (Front für den Sieg), ursprünglich eine reine Interessengemeinschaft innerhalb der Peronisten, hat sich seit 2003 graduell zu einer von zahlreichen Regional- und Kleinparteien mitgetragenen Mitte-Links-Allianz entwickelt, der neben dem Großteil der PJ selbst auch einige Mitglieder der UCR (unter anderem der aktuelle Vizepräsident der Regierung Fernández Julio Cobos) angehören. Programmatisch steht sie der Sozialdemokratie nahe, in der Wirtschaftspolitik werden neokeynesianistische Ansätze favorisiert. Wegen der Dominanz des Ehepaars Kirchner wird sie auch oft umgangssprachlich mit dem Kürzel Kirchnerismo tituliert. Seit der Übernahme des Vorsitzes der PJ im April 2008 durch Néstor Kirchner tritt tendenziell eine Stabilisierung der PJ hinter dem Programm des FPV ein.

Der größte Oppositionsblock wird von der Coalición Cívica eingenommen, die große Teile der UCR, die UCR-Abspaltung ARI sowie die Sozialistische Partei umfasst. Auch dieser ist dem Mitte-Links-Sektor zuzurechnen, er unterscheidet sich vom FV jedoch durch eine weniger autoritär ausgerichtete Politikauffassung und eine größere Ausrichtung auf die städtische Mittelschicht, bei der sie auch die höchsten Zustimmungsraten hat. Die Wahlallianz Una Nación Avanzada, die bei den Wahlen 2007 den dritten Platz erreichte, ist im selben politischen Spektrum vertreten. Sie umfasste ebenfalls hauptsächlich Teile der UCR.

Ein zweiter bedeutender Oṕpositionsblock sind die sogenannten anti-kirchneristischen Peronisten, die der in wechselnden Allianzen bei Wahlen antreten. Sie sind gesellschaftspolitisch deutlich konservativer und wirtschaftspolitisch liberaler ausgerichtet als das FPV, plegen dagegen eine dem traditionellen Peronismus ähnliche, national-populistische Rhetorik. Die Bezeichnung Menemismo für diesen Block (nach dem bis 2003 die Gruppe dominierenden Carlos Menem) ist mittlerweile weniger geläufig, da sich neue Führungspersönlichkeiten herausgebildet haben.

Der konservative Block wird seit 2005 von der Allianz Propuesta Republicana bestimmt und ist vor allem in der Stadt Buenos Aires stark. Sie kooperiert mit einigen konservativen Regionalparteien, ist auf Landesebene jedoch eine Splittergruppe.

Die sozialistische Linke ist seit der wenig erfolgreichen Regierungsbeteiligung des Frente País Solidario 1999-2001 stark zersplittert, einige der Parteien gehören inzwischen einem der Blocks Frente para la Victoria oder der Coalición Cívica an. Unabhängig blieben dennoch zahlreiche Kleinparteien, die eine aktive außerparlamentarische Opposition mit Demonstrationen betreiben, jedoch auf parlamentarischer Ebene unbedeutend sind, nur die Partido Socialista Auténtico hält derzeit einen Sitz im Kongress.

Liste der Parteien und Wahlallianzen

Name Gründung Hochburgen Integriert durch
(nur Wahlallianzen)
polit. Ausrichtung Anmerkungen
Acción por la República 1998 Autonome Stadt Buenos Aires, Córdoba eigenständige Partei liberal Von Domingo Cavallo gegründet, seit 2001 nur regional von Bedeutung
Afirmación para una República Igualitaria 1999 Autonome Stadt Buenos Aires, Tierra del Fuego eigenständige Partei sozialdemokratisch Abspaltung von der UCR. Gegründet von Elisa Carrió
Coalición Cívica 2007 Autonome Stadt Buenos Aires, Santa Fe, Tierra del Fuego ARI, PS, Teile der UCR sozialdemokratisch Wahlallianz
Compromiso para el Cambio 2003 Autonome Stadt Buenos Aires eigenständige Partei konservativ-liberal Integriert die Allianz PRO
Frente País Solidario 1994 Autonoem Stadt Buenos Aires Frente Grande, PAIS, Partido Socialista Popular sozialdemokratisch Nach 2005 zerfallen.
Frente para la Victoria 2003 ländlicher Raum, Provinz Buenos Aires, Nordargentinien, Patagonien Teile des PJ, Frente Grande, weitere Kleinparteien sozialdemokratisch-peronistisch Wahlallianz
Izquierda Unida 1997 Córdoba PC und MST trotzkistisch Nach 2005 nur noch regional aktiv.
Nuevo MAS 1982 - eigenständige Partei trotzkistisch Bis 2001 Movimiento al Socialismo
Movimiento Independiente de Jubilados y Desocupados 1999 Autonome Stadt Buenos Aires eigenständige Partei sozialistisch Führende Piquetero-Gruppierung
Movimiento por la Dignidad y la Independencia 1990 Peripherie von Buenos Aires eigenständige Partei rechtskonservativ, nationalistisch Erfolge bei Bürgermeisterwahlen im Gran Buenos Aires in den 1990er Jahren
Movimiento por la Integración y el Desarrollo 1963 - eigenständige Partei konservativ-liberal UCR-Abspaltung, 2007 in die Koalition UNA eingetreten
Movimiento Socialista de los Trabajadores 1992 - eigenständige Partei sozialistisch Abspaltung des MAS, bis 2003 in Izquierda Unida
Partido Comunista 1918 - eigenständige Partei marxistisch-leninistisch Älteste nennenswerte Abspaltung des Partido Socialista
Partido Comunista Revolucionario 1968 - eigenständige Partei maoistisch, marxistisch-leninistisch Abspaltung des Partido Comunista
Partido Demócrata Cristiano 1954 Córdoba eigenständige Partei christdemokratisch
Partido Humanista 1983 Buenos Aires, Córdoba eigenständige Partei neo-humanistisch (siloistisch), grün alliiert mit dem Partido Comunista in der Allianz FRAL
Partido Intransigente 1956 - eigenständige Partei sozialdemokratisch UCR-Abspaltung, zuerst als UCR Intransigente, 1972 zwangsumbenannt. Seit 2007 im FPV integriert.
Partido Justicialista 1946 ländlicher Raum, Peripherie von Buenos Aires eigenständige Partei peronistisch zersplittert ins Frente para la Victoria und oppositionelle Peronisten, seit 2008 wieder konsolidiert
Partido Obrero 1964 - eigenständige Partei trotzkistisch einflussreich in der Piquetero-Bewegung
Partido Socialista 1896 Santa Fe, insb. Rosario eigenständige Partei sozialdemokratisch In den 1980er und 1990er Jahren gespalten in PSP und PS, 2002 wiedervereinigt
Partido Socialista Auténtico 1983 Autonome Stadt Buenos Aires eigenständige Partei sozialdemokratisch Abspaltung des Partido Socialista, verweigerte 2002 wegen interner Differenzen die Wiedervereinigung mit den beiden anderen Abspaltungen.
Propuesta Republicana 2005 Autonome Stadt Buenos Aires Compromiso para el Cambio, Recrear para el Crecimiento konservativ-liberal Bisher nur Wahlallianz, befindet sich seit 2008 auf dem Weg zur Konsolidierung in einer Partei.
Recrear para el Crecimiento 2002 Autonome Stadt Buenos Aires eigenständige Partei konservativ-liberal von Ex-Wirtschaftsminister Ricardo López Murphy begründet und seit 2005 in die Allianz Propuesta Republicana eingebunden.
Una Nación Avanzada 2007 Córdoba UCR und MID liberal Wahlallianz für die Präsidentschaftswahl 2007, 2008 trat die UCR wieder aus.
Unión Cívica Radical 1890 Córdoba, Catamarca, Río Negro eigenständige Partei sozialliberal älteste noch existierende argentinische Partei

Bedeutende Regionalparteien

  • Movimiento Popular Fueguino (MOPOF) ist eine Regionalpartei aus Tierra del Fuego. Sie ist politisch uneinheitlich positioniert und befindet sich seit ihrer Gründung in der Opposition.
  • Movimiento Popular Jujeño (MOPOJ) ist eine Regionalpartei aus der Provinz Jujuy, die zwar bisher noch nie die Regierung der Provinz übernehmen konnte, jedoch traditionell eine bedeutende Oppositionspartei in dieser Provinz darstellt. Sie ist eher dem linken Spektrum zuzurechnen und vertritt die Belange der Provinzbevölkerung.
  • Movimiento Popular Neuquino (MOPON) ist eine Regionalpartei aus Neuquén. Sie ist dem rechtskonservativen Spektrum zuzurechnen und stellt derzeit mit Jorge Sapag den Regierungschef in Neuquén.
  • Partido Nuevo ist eine Regionalpartei aus Córdoba. Sie ist politisch uneinheitlich positioniert (ein Teil unterstützt auf Landesebene die Peronisten, ein Teil die UCR) und wurde 2003 als Oppositionsplattform gegen die in der Provinz regierenden Peronisten gegründet. Sie ist in ihrer Heimatprovinz eine der drei stärksten Kräfte.
  • Partido Unidad Federalista ist eine rechtskonservative Regionalpartei aus der Provinz Buenos Aires, die mit dem Modin alliiert ist. Ihr Präsident und einziger Abgeordneter im Nationalkongress, Luis Patti, war zeitweise wegen Verbrechen in der Militärdiktatur des Prozess der Nationalen Reorganisation inhaftiert, wurde aber gegen Kaution im April 2008 freigelassen, um sein Mandat antreten zu können.[14]

Nicht aufgeführt sind regionale Wahlallianzen, deren Hauptbestandteil ein Landesverband einer landesweit aktiven Partei ist.

Literatur

  • José A. Friedl Zapata / Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart (Hrsg), Argentinien (Ländermonographien), Erdmann Verlag, Tübigen / Basel 1978, ISBN 3-7711-0307-X
  • Marcelo Cavarozzi: Autoritarismo y democracia (1955-1996), Eudeba, Buenos Aires 2002, ISBN 950-231-197-3

Einzelnachweise

  1. Offizielle Projektion des INDEC für 2001-2015 basierend auf der Volkszählung 2001
  2. Emilio Laferriere: Mecanismos de Democracia Directa en Argentina, Buenos Aires 2007 (PDF)
  3. a b c d Piden cambiar el sistema de boletas, Clarin.com, 1. November 2007
  4. a b Boleta única para las elecciones, un reclamo de los opositores, Clarín.com, 18. April 2008
  5. Boleta única y fiscal público, ejes de la reforma, La Voz del Interior, 21. September 2008
  6. Ley de lemas
  7. Derogaron hoy en Santa Fe la Ley de Lemas, La Nación, 30. November 2004
  8. Bielsa se impuso a Rossi en las internas abiertas de Santa Fe, Clarin.com, 1. Juli 2007
  9. Vgl. Friedl Zapata 1978, S. 98-104
  10. a b c d e Vgl. Friedl Zapata 1978, S. 108 ff.
  11. La consolidación de la Argentina organizada, in: Historia General de las Relaciones Exteriores Argentinas, Universidad del CEMA
  12. Vgl. ausführlich Natalio R. Botana: El órden conservador, Abschnitt El sufragio: fraude y control electoral, Hyspamerica, Buenos Aires 1977, S. 174 ff.
  13. Roberto Bacman: Crísis de los Partidos Políticos en Argentina: el estallido de las lealtades tradicionales del voto, Centro de Estudios de Opinión Pública, 2007 (Abstract, PDF)
  14. Tras quedar en libertad, Patti reiteró su inocencia y renovó críticas a Diputados, Clarin.com, 16. April 2008

Weblinks


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