Polyfluorierte Verbindungen

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Polyfluorierte Verbindungen (PFCs = polyfluorinated compounds) bestehen aus einem Kohlenwasserstoffgerüst, dessen Wasserstoffatome weitgehend durch Fluoratome ersetzt worden sind. Wenn alle verfügbaren Positionen mit Fluoratomen besetzt sind, spricht man von perfluorierten Verbindungen. Polyfluorierte Alkylketten sind sowohl hydrophob als auch oleophob; sie werden also weder von Wasser noch von Ölen oder Fetten benetzt. Mehr als 350 verschiedene polyfluorierte Verbindungen sind bekannt. Die bekanntesten Vertreter dieser Substanzgruppe sind Polymere wie Polytetrafluorethylen (Teflon®) sowie die perfluorierten Tenside.


Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Polyfluorierte Verbindungen finden wie folgt Verwendung:

  • als Fluorpolymere in der Textilindustrie (wasserabweisende, atmungsaktive Membranen)
  • in der Papierindustrie (schmutz-, wasser-, fettabweisendes Papier)
  • in Imprägnierungsmitteln von Möbeln, Teppichen, Bekleidung
  • in der Antihaftbeschichtung von Kochgeschirr (Teflon)
  • in Feuerlöschschäumen, Reinigungsmitteln, Kosmetikartikeln

Umweltrelevante Eigenschaften

Polyfluorierte Verbindungen besitzen eine sehr hohe chemische und thermische Stabilität. Über Nahrung und Atemluft erfolgt eine Aufnahme und Anreicherung im tierischen und menschlichen Organismus. Die Substanzgruppe ist biologisch kaum abbaubar; etliche Vertreter, wie die Perfluortenside, wirken toxisch. Die Eintrags- und Transportwege sowie das räumlich-zeitliche Verteilungsverhalten von PFCs in Luft und Wasser sind noch weitgehend unerforscht [1].

Gesetzliche Regelungen zur Verwendung von Polyfluorierten Verbindungen

Einige PFCs (z.B. PFOS) sind seit 2004 als POP (Persistent Organic Pollutant) eingestuft. Ziel dieser Konvention ist das weltweite Verbot gefährlicher Chemikalien. Seit 2008 ist das Inverkehrbringen und Verwenden von PFOS in der EU weitgehend verboten.

Quellen

  1. Polyfluorierte Verbindungen - neue Problemstoffe für die küstennahe Umwelt

Weblinks


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