Preetz

Preetz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Preetz
Preetz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Preetz hervorgehoben
54.23666666666710.28222222222224
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Höhe: 24 m ü. NN
Fläche: 14,4 km²
Einwohner:

15.855 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1101 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24211
Vorwahl: 04342
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 062
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 24
24211 Preetz
Webpräsenz: www.preetz.de
Bürgermeister: Wolfgang Schneider (parteilos)
Lage der Stadt Preetz im Kreis Plön
Karte

Preetz ist eine Kleinstadt südöstlich von Kiel im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Preetz ist auch als die Schusterstadt bekannt und mit rund 16.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Kühren, Lehmkuhlen, Pohnsdorf, Postfeld, Rastorf, Schellhorn, Schwentinental, Wahlstorf

Seen

Der Postsee, nordwestlich von Preetz gelegen, wird von der Alten Schwentine durchflossen, der Kirchsee im Zentrum und der Lanker See südlich von der Schwentine. Der Kirchsee ist eigentlich nur eine breite Stelle der Schwentine. Die Schwentine fließt vom Lanker See durch den Kirchsee weiter in Richtung Kiel.

Flüsse

Schwentine und Mühlenau (oder Postau oder Alte Schwentine). Die Mühlenau mündet auf Höhe des Harderparks in die Schwentine.

Naturschutzgebiete

Die Naturschutzgebiete „Halbinseln und Buchten im Lanker See“, „Kührener Teich und Umgebung“ liegen südlich, das Naturschutzgebiet „Altarm der Schwentine“ nördlich von Preetz.

Landschaftsschutzgebiet

„Schwentinetal im Kreis Plön im Verlauf vom Stadtgebiet Preetz bis an die Stadtgrenze von Kiel“ mit dem Rosensee, dem Weiher Unterprobstenteich und dem Altarm der Schwentine.

Geschichte

Preetz um 1895

Von der vorgeschichtlichen Besiedlung der Region zeugen die nördlich von Preetz gelegenen Grabhügel bei Preetz.

1185 wird der Ort Poretz erstmals von Ecbrecht Procensis in den Versus de Vicelino erwähnt. Der Name der Stadt entwickelte sich ab 1216 aus dem Wendischen von po rece (am Fluss) über Poretzie (1221) und Pretze (1442) zu dem heutigen Preetz.

Bereits zu der Zeit der Wenden war hier eine Furt über die Schwentine und Verbindung zwischen Wagrien und Holstein.

1210 entstand eine erste Kirche und 1211 gründete Graf Albrecht von Orlamünde ein Benediktinerinnenkloster Preetz und sorgte damit für den entscheidenden Impuls für die Entwicklung des Ortes im Mittelalter 1226 erneuerte Adolf IV. von Schauenburg und Holstein die Stiftung des Klosters und schenkte es den Nonnen. 1268 entstand die Klosterkirche. Bis 1867 stellte das Kloster die höchste Verwaltungsinstanz dar und übte die Rechtsprechung aus.

Der Flecken Preetz entwickelte sich mehr und mehr zu einem ländlichen Zentrum des Handwerks mit dem Schwerpunkt Schuhherstellung. Um 1850 waren in der Stadt rund 160 selbständige Schuhmachermeister tätig.

1852 erhielt Preetz die erste Straßenbeleuchtung. Nach dem Bau des Bahnhofs 1864 wurde 1871 das Rathaus gebaut, vor dem noch heute die 1871 gepflanzte Eiche steht.

Am 17. Mai 1870 schließlich bekommt Preetz eingeschränkte Stadtrechte, 1901 dann die vollen Stadtrechte.

Politik

Bürgermeister

  • 1946-1959: Max Grothe, SPD
  • 1959-1971: Heinrich Niendorf, SPD
  • 1971-1982: Bendix Herrmann, CDU
  • 1982-1991: Claus Feddersen, CDU
  • 1992-1999: Walter Riecken, SPD
  • seit 1999: Wolfgang Schneider, parteilos[2]

Stadtvertretung

Die Stadtvertretung besteht aus 30 Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern, die sich nach dem Ergebnis der Gemeindewahl vom 25. Mai 2008 wie folgt zusammensetzt:

Wappen

Blasonierung: „Durch einen goldenen Wellenbalken geteilt von Blau und Rot. Oben ein silberner Fisch, unten das silberne holsteinische Nesselblatt.“[3]

Der im oberen Teil des Wappen befindliche Fisch soll die frühere hauptsächliche Ernährungsgrundlage der Bewohner dieses Gebietes darstellen. Dazu wurde der wehrhafte Barsch gewählt, da er die Verteidigungsbereitschaft der Einwohner bekunden soll. Bei dem in früheren Zeiten wahrscheinlich höheren Wasserspiegel, der die Seen und Flüsse in und um die Stadt Preetz vergrößerte und den Ort mit Sümpfen umgab, dürfte Preetz die Rolle einer Fluchtburg gespielt haben.

Das blaue Feld steht stellvertretend für das die Stadt Preetz umgebende Wasser.

Das Mittelfeld deutet auf die in der Gegend einzige und wichtige Furt in Preetz durch die Schwentine. Die Furt sowie die Eignung als Fluchtburg haben dem Ort die frühere Bedeutung gegeben und ließen ihn geeignet erscheinen, im Jahre 1226 das „Marienfelder Kloster“ an diesen Platz zu verlegen.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Filmtheater

  • Capitol Cine Center Preetz (Verzehrkino, Nichtraucher)

Museen

Erstes Circus-Museum in Deutschland

Das Erste Circus-Museum in Deutschland eröffnete am 15. Oktober 1974 und zeigt auf einer Fläche von 316 m² eine Sammlung von Bildern, Plakaten, Kostümen, Requisiten und Circus-Modellen. 1990 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Circus-Museums Preetz gegründet. Wegen des Mangels an größeren Räumlichkeiten für die wachsenden Bestände schloss das Museum im Jahr 2010 und zog in hervorragend renovierte Räume nach Magdeburg.

Heimatmuseum Preetz

Die Sammlung des im Januar 1993 eröffneten Heimatmuseums Preetz umfasst die drei Schwerpunkte regionale Archäologie, Stadtgeschichte und örtliches Handwerk.

Holzschuhmuseum Preetz

Überdimensionierter Schuh am Rande der Preetzer Innenstadt
Schusterfigur auf dem Marktplatz

Das Preetzer Holzschuhmuseum eröffnete am 18. Mai 2008. In der renovierten Werkstatt eines Holzschuhmachers wird der Herstellungsprozess sowie die Historie der Preetzer Holzschuhe präsentiert.

Freizeit, Sehenswürdigkeiten und Tourismus

  • Das Adelige Kloster mit der Klosterkirche
  • Die Preetzer Stadtkirche
  • Der Wohnwasserturm mit Jugendzentrum
  • Die Schusteracht als Kultur- und Naturerlebnispfad
  • Der Preetzer Schusterjunge von Ursula Hensel-Krüger (1964), auf dem Feldmannsplatz
  • Der Holzpantoffel als wahrscheinlich größter Holzpantoffel
  • Der Schuster mit Hund auf dem Preetzer Marktplatz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jeweils am 3. Samstag im August findet auf dem Preetzer Markt ein Kunsthandwerkermarkt statt.
  • Seit 1988 findet im September das Preetzer Papiertheatertreffen, die größte internationale Zusammenkunft von Papiertheaterspielern in Europa, statt.
  • Seit 1977 ist das Schusterfest Veranstaltungshöhepunkt der Stadt. Dieses in der Innenstadt durchgeführte Stadtfest findet traditionell im Mai statt, 2007 wurde es erstmals im Juni veranstaltet. Künstlerische Darbietungen und viel Musik sorgen für Spiel, Spaß und Unterhaltung. Während tagsüber sehr viele Aktionen für und mit Kindern stattfinden, wird abends ein umfangreiches Musikprogramm mit den unterschiedlichsten Gruppen und Bands für Jung und Alt geboten.
  • Seit 1984 wird im September der 10-Meilen-Schusterlauf rund um den Lanker See sowie ein Kurzstreckenlauf über 5km in der Stadt veranstaltet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßen

Bis zum 14. Juni 2004 verlief die Bundesstraße 76 in Nord-Süd-Richtung durch Preetz, heute verläuft die Straße östlich der Stadt. Ausgehend von der alten Bundesstraße 76 an der Schwentine-Brücke verläuft die Landstraße 211, die weiter östlich an die Bundesstraße 202 (Rastorfer Kreuz) anschließt.

Von der Landstraße 211 gelangt man heute zwischen der Stadt und dem Gewerbegebiet Preetz-Wakendorf auf die Bundesstraße 76. Südlich von Preetz ist die alte Trasse der Bundesstraße 76 im Bereich des Sophienhofer Kreuzes ebenfalls an dieselbe angeschlossen.

Bahn

Hauptartikel: Bahnstrecke Kiel–Lübeck

Im Jahre 1866 wurde die Bahnstrecke Kiel–Ascheberg eröffnet. Preetz erhielt so einen Bahnhof für Personen- und Güterverkehr. Letzterer wurde 1990 eingestellt. 1910 wurde die Kleinbahn Kirchbarkau–Preetz–Lütjenburg in Betrieb genommen (Personen- und Güterverkehr). Schon 1931 wurde der Personenverkehr nach Kirchbarkau wieder aufgegeben. 1938 endete dann auch der Personenverkehr nach Lütjenburg, gleichzeitig auch der gesamte Güterverkehr. Die Kleinbahn wurde abgebaut.

Ansässige Unternehmen

Die FRANK Druck GmbH & Co. KG wurde 1957 in Preetz als Buchdruckerei gegründet und ist heute eine der größten Druckereien Norddeutschlands. Frank-Druck gehört zur Evers-Frank-Gruppe aus Meldorf.

Ehemalige Unternehmen

  • Berg-Brauerei Jaeger & Schmidt, Am Schützenplatz, 1892–1952
  • H. Donath Malzfabrik, Kieler Straße, gegründet 1891
  • Zentral-Meierei Preetz, Schellhorner Straße
  • Eiche-Brauerei Verkaufsstelle, Gasstraße
  • Holsteiner Wurst- und Fleischwarenfabrik Detlev Schön, Mühlenstraße
  • Wurst- und Fleischwaren-Fabrik Johannes Schön, erst Wakendorfer Straße, später Hufenweg, gegründet 1846
  • Konservenfabrik Jokisch, Am Schützenplatz
  • Walter Kaiser Bauunternehmung GmbH, Kührener Straße
  • Likörfabrik Krisch & Co. (Kosakenkaffee), erst Am Kleinbahnhof, später Kieler Straße
  • Gerdes Verlag und Druckerei, Wakendorfer Straße
  • Preetzer Zeitung, Druckerei u. Verlag, O. Hansen, Bahnhofstraße
  • Stadtwerke Preetz, Gasstraße
  • Teerproduktenfabrik u. Hartsteinwerke Preetz, Harder, Uebel & Co, Hinter dem Friedhof

Öffentliche Einrichtungen

  • Klinik Preetz, Krankenhaus des Kreises Plön
  • Stadtbücherei

Sportstätten

  • Fichtestadion
  • Jahnplatz-PTSV
  • Schwimmhalle
  • Blandfordhalle
  • Wilhelminensporthallen
  • Sporthalle Hermann-Ehlers-Schule
  • Sporthalle Friedrich-Ebert-Schule
  • Sporthallen Friedrich-Schiller-Gymnasium
  • Sportplatz Friedrich-Schiller-Gymnasium
  • Sporthalle Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule

Bildung

Die schulische Bildung steht teilweise unter der Trägerschaft des Schulverbands Preetz Stadt und Land. Somit stehen auch einige Einrichtungen des Umlandes zur Verfügung.

  • Friedrich-Ebert-Schule: Grundschule, betreute Grundschule, Kinderhort
  • Hermann-Ehlers-Schule: Grundschule, betreute Grundschule, Kinderhort
  • Fachgymnasium Kreis Plön: Gymnasium
  • Fachschule für Sozialpädagogik
  • Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Plön
  • Volkshochschule Preetz e.V.: Volkshochschule
  • Wilhelminenschule: Regionalschule mit offener Ganzstagsschule, Mensabetrieb
  • Förderzentrum: Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule mit Außenstelle Schwentinental, offene Ganztagsschule,
  • Schule am Kührener Berg: Schule für geistig Behinderte des Kreises Plön
  • Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule: Gemeinschaftsschule mit offener Ganztagsschule, Mensabetrieb
  • Friedrich-Schiller-Gymnasium: Eigentum des Kreises Plön; offene Ganztagsschule, Mensabetrieb
  • Grundschulen in Trent und Schellhorn: Grundschulen, betreute Grundschulen

Persönlichkeiten

Preetzer Persönlichkeiten

  • Anna von Buchwaldt wurde im Jahre 1484 vom Konvent des Preetzer Klosters zur Priorin gewählt. Bis 1508 hatte sie dieses Amt inne und lebte danach als einfache Nonne im Kloster weiter. Sie schrieb das „Buch im Chore“.
  • Der Hamburger Pastor Petrus Scheele (1623-1700) ist in Preetz geboren. Er vermachte Preetzer Pastoren eine Bibliothek, die 2500 Titel in 1500 Bänden umfasste.
  • Johann Leonhard Callisen, Preetzer Pastor und Klosterprediger, geboren 1695 in Tondern als Sohn eines Bäckers, gestorben 1759 in Preetz. Nach seinem Theologiestudium in Kiel war er einige Jahre Hauslehrer der Kinder des Klosterpredigers Führsen in Preetz. Nach seiner Berufung als Diakon an die Fleckenkirche wirkte er 40 Jahre seines Lebens in Preetz als ein gebildeter, vorbildlicher und äußerst beliebter Seelsorger.
  • Johann Gottlieb Lesser, Dr. der Medizin, Stiftsarzt des Klosters Preetz, Justizrat und Leibarzt des Plöner Herzogs Friedrich Carl. Er wurde 1699 in Nordhausen/Thüringen geboren und starb 1770 in Preetz. Viele seiner Söhne und Enkel wurden bedeutende Männer der schleswig-holsteinischen und dänischen Verwaltung.
  • C.F. Suadicani (1753 – 1824) Preetz ist der Geburtsort dieses bedeutenden und berühmten Mannes. Er war der Gründer des Landeskrankenhauses in Schleswig. Suadicanis Vorfahren stammen aus Böhmen. Als Sohn eines Nürnberger Apothekers wurde C.F. Suadicani am 17. Dezember 1753 in Preetz geboren. Nach erfolgreichem Medizinstudium in Kiel und Göttingen war Suadicani zunächst für kurze Zeit als frei praktizierender Arzt in Preetz tätig, ab 1778 in Glückstadt, 1782 wurde er dann Amtsarzt in Bad Segeberg. Aufgrund seiner Tüchtigkeit, seiner überdurchschnittlichen ärztlichen Fähigkeiten und reichen Erfahrungen auf dem Gebiet der Volkshygiene berief ihn der damalige Herzog Friedrich Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg zu seinem Leibarzt nach Augustenburg.
  • Johann Friedrich August Dörfer, geboren 1766 in Petersdorf auf Fehmarn, gestorben 1827 in Preetz. 1799 wurde er Diakon in Preetz, vorher war er Pastor an der Heiligengeistkirche in Altona gewesen. Er war Danebrog-Ritter und Mitbegründer der Preetzer Spar- und Leihkasse 1821. Dörfer schrieb die Festschrift zur 100-Jahrfeier der Plöner Schule 1804 sowie die Chronik des Klosters und Fleckens Preetz.
  • Friedrich Graf von Reventlou (1797–1874), Klosterpropst, konservatives Mitglied der provisorischen Regierung von 1848, Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein von 1849 bis 1851, beerdigt in Preetz.
  • Joseph Eduard Mose (1802 – 1898) war einer der bekanntesten Architekten im Herzogtum Holstein. Er war Bauleiter auf der Blomenburg bei Selent und Architekt der Herrenhäuser Salzau, und Heiligenstedten. Teil- und Umbauten führte er auf Helmstorf, Farve, Perdöl, Kühren, Panker, Neuhaus, Grünholz und Louisenlund durch. Daneben war er verantwortlich für die Sanierung und Wiederherstellung der Preetzer Klosterkirche in den Jahren 18886 bis 1893. E.J. Mose kam 1821 nach Preetz.
  • Fanny Gräfin von Bernstorff (1840 – 1930), deren Bücher vor etwa 100 Jahren im Selbstverlag erschienen und sehr bekannt und beliebt waren, stammt aus einem alten schleswig-holsteinischen Adelsgeschlecht. Sie wurde geboren am 1. September 1840 im Großherzogtum Oldenburg (Holstein) und starb am 30. Oktober 1930 in Preetz.
  • Dr. Otto Jaspersen (1863 – 1926) Sanitätsrat Dr. Otto Jaspersen, Begründer der Heilanstalt Schellhorner Berg, einer „Privatklinik für Nerven- und Gemütskranke weiblichen Geschlechts“. Otto Christian Marius Jaspersen wurde im Jahre 1863 in Kiel geboren und stammte aus einer Kieler Kaufmanns- und Industriellenfamilie, in der er wohlbehütet aufwuchs. Nach dem Tode seines Vater nutzte er mit seiner Erbschaft eine Marktlücke: in den Jahren 1895-96 erbaute er nach den Plänen des Kieler Architekten Schwerdtfeger auf einem Gelände von 5 ½ Hektar am Schellhorner Berg 3 zweigeschossige Villen mit modernstem technischen Standard wie Zentralheizung und Gaslampen mit elektrischer Fremdzündung, um psychisch kranken Stadtmenschen aus wohlhabenden Familien in einer Kurzzeit-Therapie von durchschnittlich 9 bis 17 Wochen zur Linderung oder Heilung ihrer sehr unterschiedlichen Krankheiten zu verhelfen.
  • Richard Haupt, Prof. Dr. phil. (1846 in Büdingen – 1940 in Preetz) studierte Philologie und war als Gymnasiallehrer im Schuldienst in Eutin, seit 1873 in Plön und Schleswig tätig. Er war Geheimer Regierungsrat und von 1893 bis 1924 erster Provinzialkonservator Schleswig-Holsteins, Verfasser der „Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein“ sowie ca. 450 weiterer Schriften.
  • Oberst Otto Armster (1891-1957) war ein deutscher Nachrichtendienst-Offizier und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus (Beteiligter des Attentates vom 20. Juli 1944).
  • Alfred Dressel, geboren am 30. Januar 1912 in Kiel, wurde 1934 als erster hauptamtlicher Organist und als Kirchenrechnungsführer nach Preetz berufen. Seine Hauptaufgabe nach dem Ende des zweiten Weltkrieges bestand darin, den Hunger der Menschen nach geistigen und geistlichen Gütern zu stillen. Aus dem Frauenkriegssingkreis wurde 1945 ein gemischter Chor. Einer der Höhepunkte von Konzertfahrten war die Fahrt mit 50 Chormitgliedern nach Südengland im Mai 1961, bei der auch ein Gastspiel im englischen Fernsehen sowie ein Auftritt in der Blandford Parish Church am 26. Mai in Blandford Forum gehörte. Mit der Abendmusik in Blandford wurde der Grundstein für die Städtefreundschaft und spätere Städtepartnerschaft Blandford Forum – Preetz gelegt. Alfred Dressel starb am 25. Juni 1985 in Preetz.
  • Paul Schön war der letzte Inhaber der Wurstfirma Schön, die im Jahre 1846 gegründet wurde und 1996 ihre Produktion einstellte. Er war langjähriger Vorsitzender der Preetzer Tennisgesellschaft und großzügiger Förderer des Sports. Er hat auch eine nach ihm benannte Stiftung ins Leben gerufen.
  • Wilhelm Kaiser-Lindemann (1940 in Viersen - 2010 in Preetz) war ein über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannter deutscher Komponist und Hornist. Er studierte an der Musikhochschule Köln und arbeitete von 1961 bis 1998 als Hornist in verschiedenen Orchestern. Er war nach seinem Wirken als Hornist als Komponist tätig und wohnte in Preetz (Schleswig-Holstein). Eines seiner letzten Werke war ein festlicher und zugleich musikalischer Höhepunkt des Jubiläumsjahres „800 Jahre Stadtkirche in Preetz“: die Aufführung der Gemeindekantate zum Kirchengeburtstag. Diese Kantate mit großartiger Bedeutung für die Stadt wurde eigens für diesen Anlass vom Komponisten entworfen.

Söhne und Töchter der Stadt

Quellenangaben

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. von Bürgermeister Wolfgang Schneider
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Literatur

  • Brita Gräfin von Harrach: Preetz im Wandel der Jahrhunderte. Harrach, Kiel 1983.
  • Peter Pauselius: Häuserbuch der Stadt Preetz. Ed. Barkau, Großbarkau 1998. ISBN 3-928326-13-9
  • Peter Pauselius: Preetz unter dem Hakenkreuz. Ed. Barkau, Großbarkau 2001. ISBN 3-928326-29-5.
  • Peter Pauselius: Dokumentation über die Kriegsgefangenen, Fremd- und Ostarbeiter in Preetz 1939-1946. Ed. Barkau, Grossbarkau 1996. ISBN 3-928326-12-0
  • Peter Pauselius: …trotz der Schwere der Zeit… Preetz 2009. ISBN 978-3-923457-91-5
  • Preetz. Landschaft, Mensch, Kultur. Hrsg. v.d. Stadt Preetz. Ed. Barkau, Großbarkau 2000. ISBN 3-928326-24-4
  • Wilhelm Stölting (Text): Preetz, Lebensbild einer holsteinischen Stadt. Hrsg. v.d. Stadt Preetz. Stadt Preetz, Preetz 1970.
  • Wolfgang Petonke: Unsere kleine Stadt Preetz. Frahm, Kiel um 1963.
  • Marlies Buchholz: Anna selbdritt. Die Blauen Bücher. Königstein i. Ts. 2005, S.4-27. ISBN 3-7845-2113-4 (über das Adelige Kloster Preetz und den dortigen Sippen-Altar)
  • Wally Peters-Leppin: Preetz Kloster und Stadt Westholsteinische Verlagsdruckerei Boyens & Co., Heide/Holst.
  • Karl Kobold: Preetz und seine Stadtkirche Ernst Gerdes Verlag, Preetz i. Holst. 1960

Weblinks

 Commons: Preetz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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