Preußen Itzehoe

Preußen Itzehoe
Itzehoer SV 09
Logo
Voller Name Itzehoer Sportverein von 1909 e.V.
Gegründet 3. Oktober 1909
Vereinsfarben schwarz-weiß
Stadion Driver & Bengsch - Stadion
Plätze 9.000 Plätze
Trainer Frank Pagenkopf
Homepage www.isv09.de
Liga Schleswig-Holstein-Liga
2007/08 12. Platz (Verbandsliga S-H)
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der Itzehoer SV 09 (kompletter Name Itzehoer Sportverein von 1909 e.V.) ist ein Sportverein aus Itzehoe.

Bekannt ist er neben seiner Fußball- auch für seine Kegelabteilung, die in der 1. Kegelbundesliga spielt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde der Verein am 3. Oktober 1909 als Fußball-Club Preußen von 1909. Dieser schloss sich 1945 mit Askania, einem Verein des 1933 aufgelösten ATSB, sowie dem Leichtathletikverein Eintracht zum ISV 09 zusammen.[1]

Preußen und Askania hatten bereits 1923 mit Genehmigung des NFV ein Fußballspiel gegeneinander ausgetragen, ein zu der Zeit ungewöhnliches Ereignis, da sich der "bürgerliche" und der Arbeitersport grundsätzlich strikt voneinander abgrenzten.[2]

Fußballabteilung

Als Preußen Itzehoe gehörte der Verein in den 1910er und 1920er Jahren den höchsten Spielklassen an, deren Namen damals ebenso oft wechselten wie die Zuschneidung der Ligen. 1919/20 wurde der Verein Meister der höchsten Spielklasse im Bezirk Schleswig, dem zu diesem Zeitpunkt nicht nur Vereine aus dem schleswig-holsteinischen Landesteil Schleswig, sondern auch aus Dithmarschen und dem Kreis Steinburg angehörten. In der anschließenden Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft scheiterte Preußen Itzehoe allerdings schon in der 1. Runde an der Turnerschaft Lübeck (2:7). Mit Einführung der Gauligen 1933 sank zunächst die Bedeutung Preußen Itzehoes: der Verein blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zweit- und drittklassig, obwohl sich mit Werner Widmayer 1933 ein Nationalspieler dem Verein anschloss. „Führende Fußballkraft“ im Kreis Steinburg war in dieser Zeit Fortuna Glückstadt: der Verein spielte auch drei Jahre lang in den Gauligen Nordmark und Schleswig-Holstein.

Mit den Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ländern jenseits der Oder-Neiße-Linie kamen ab 1945 auch erstklassige Fußballspieler nach Schleswig-Holstein und verteilten sich zunächst auf rund ein Dutzend Vereine im nördlichsten Bundesland. Wie kein zweiter Verein im Land profitierte der Itzehoer SV – so der inzwischen eingeführte neue Vereinsname – von dieser Entwicklung und bemühte sich erfolgreich – nicht nur in Schleswig-Holstein - ab 1946 um die Erweiterung seines Spielerkaders durch Flüchtlingsfußballspieler. Nachdem Kurt Baluses, Kurt Krause und Kurt Lingnau (alle drei vom Eckernförder SV), Erwin Scheffler (von Rot-Weiß Niebüll), Hans Klinger (vom TuS Nortorf), Rudolf Schönbeck (vom VfL Konstanz) sich dem Verein anschlossen, verfügte der Verein zeitweise zusammen mit Gerhard Reich, der sich gleich dem ISV angeschlossen hatte, allein über (mindestens) sieben Kicker, die vor Ende des Zweiten Weltkrieges für den zuletzt fünfmaligen Ostpreußenabonnementmeister VfB Königsberg aufliefen. Dazu kamen Spieler aus anderen ehemaligen Ostvereinen wie beispielsweise Fritz Langner aus Breslau (kam ebenfalls vom Eckernförder SV) oder Kurt Dittmer aus Stettin (kam von der SpVgg Erkenschwick). Baluses, Krause, Lingnau, Scheffler Schönbeck (Ostpreußen), Langner (Schlesien) und Dittmer (Pommern) waren vor 1945 Auswahlspieler ihrer Landesverbände.

Unter Spielertrainer Kurt Baluses schaffte der ISV 1950 den Aufstieg in die damals erstklassige Oberliga Nord, stieg aber nach nur einer Saison wieder ab. In den Runden 1965/66 bis 1973/74 spielte Itzehoe in der Regionalliga Nord, was in diesen Jahren die Zweitklassigkeit hinter der Bundesliga bedeutete, und danach (durch Einführung der Zweiten Bundesliga bedingt) in der drittklassigen Oberliga Nord bis zur Saison 1980/81. Über den schleswig-holsteinischen Bereich hinaus ging es zwischen 1994/95 und 1999/2000 um die Punkte in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Mit Ausnahme der Saison 2006/07, als die Mannschaft in die Bezirksoberliga abgestiegen war, spielte der ISV nach dem Zweiten Weltkrieg in der übrigen Zeit in der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse mit unterschiedlichen Namen (Landesliga, 1. Amateurliga, Verbandsliga, ab 2008/09: Schleswig-Holstein-Liga) und dem Klassenrang von der Zweitklassigkeit (1947-1963) bis zur Fünftklassigkeit. Dabei wurde die Fußballmannschaft des Itzehoer SV sieben Mal Schleswig-Holstein-Meister. In den letzten Jahren machte der Verein mehrfach wegen Zahlungsunfähigkeit Schlagzeilen.

In den Jahren 1952, 1975 und 1977 nahm der SV an den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft teil.


Erfolge

  • 1948, 1949, 1950, 1954, 1965, 1985, 1986: Meister in der Verbandsliga Schleswig-Holstein
  • 2004/05: Schleswig-Holsteinischer Hallenlandesmeister

Kegelabteilung

Die erste Kegelmannschaft des Itzehoer SV spielt seit 1995 in der 1. Kegel-Bundesliga. Die größten Erfolge waren das Erreichen des Vizemeistertitels in der Saison 1995/96 und 2004/05.

Literatur

  • Hardy Grüne, Vereinslexikon, Agon-Verlag, 2001, ISBN 3-89784-147-9
  • Werner Skrentny (Hg.), Das große Buch der deutschen Fußballstadien. Göttingen 2000
  • Jankowski/Pistorius/Prüß, Fußball im Norden. 100 Jahre Norddeutscher Fußball-Verband. Bremen und Barsinghausen 2005

Einzelverweise

  1. Nach Angaben des früheren ISV-Fußballers Heinz Priebe war das die Bedingung der Britischen Militärregierung für die Wiederzulassung des Vereins, vgl. Skrentny (Stichwort: Itzehoe/Lehmwohldstraße)
  2. vgl. Jankowski/Pistorius/Prüß, S. 44. Die Arbeitersportler siegten 4:2

Weblinks


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