Protektorat Böhmen und Mähren

Protektorat Böhmen und Mähren
Protektorát Čechy a Morava
Protektorat Böhmen und Mähren
Flagge des Protektorats Wappen des Protektorats
(Flagge) (Wappen)
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Flag of Czechoslovakia.svg Tschechoslowakische RepublikTschechoslowakische Republik Flag of Czechoslovakia.svg
Status Protektorat des Deutschen Reiches
(völkerrechtlich sog. Unterstaat im Sinne eines Staatenstaates[1])
Amtssprachen Tschechisch, Deutsch
Hauptstadt Prag
Einrichtung 15. März 1939
Reichsprotektoren
Staatspräsident Emil Hácha
Einwohnerzahl 7.380.000 (1940)
Währung Krone

Das Protektorat Böhmen und Mähren war von 1939 bis 1945 ein Besatzungsareal des Deutschen Reiches, das als unmittelbares Reichsgebiet einbezogen wurde.[2] Es wurde am 15. März 1939 im Zuge der Zerschlagung der Rest-Tschechei völkerrechtswidrig aus dem restlichen Territorium der Tschechoslowakei gebildet, das nach der Abtretung des Sudetenlands ans Reich, des Olsagebiets an Polen und slowakischen Landesteilen an Ungarn infolge des Ersten Wiener Schiedsspruchs im Herbst 1938 sowie nach der Sezession der Slowakei am 14. März 1939 verblieben war.[3] Der Einmarsch der Wehrmacht war begleitet von der großangelegten „Aktion Gitter“, bei der mehrere tausend Personen, vorwiegend tschechische Kommunisten und deutsche Emigranten, verhaftet wurden.

Schon kurz nach dem Münchner Abkommen hatte Adolf Hitler das Gebiet Tschechiens in einem Führerbefehl an die Wehrmacht als „Rest-Tschechei“ bezeichnet, die es zu erledigen gelte, und damit deutlich gemacht, dass er nicht beabsichtigte, das Abkommen einzuhalten.[4]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufteilung der Tschechoslowakei:
1sudetendeutsche Gebiete werden dem Deutschen Reich angeschlossen (September/Oktober 1938);
2Ungarn besetzt Grenzgebiete teils ungarischer Ethnie (November 1938) sowie
3 – die ruthenischsprachige Karpatoukraine (März 1939);
4 – Polen besetzt Gebiete in Teschen (Oktober 1938);
5 – im März 1939 wird die „Rest-Tschechei“ von Deutschland faktisch annektiert und zum Protektorat Böhmen und Mähren erklärt;
6 – von der Tschechoslowakei bleibt nur der deutsche Satellitenstaat Slowakei.

Durch das auf der Münchener Konferenz getroffene Abkommen vom 29. September 1938 wurden die sudetendeutschen Gebiete von der Tschechoslowakei abgespalten und dem Deutschen Reich eingegliedert: der größte Teil bildete fortan den Reichsgau Sudetenland, weitere Gebiete wie der Böhmerwald und Teile Südmährens wurden dem Gau Bayerische Ostmark (später: Bayreuth) und den Reichsgauen Ober- und Niederdonau zugeschlagen. Am 14. März 1939 rückten deutsche Truppen auf tschechoslowakisches Gebiet vor. Sogleich spaltete sich der slowakische Teil des Landes von der Tschechoslowakei ab. Es entstand die Erste Slowakische Republik, die vom Deutschen Reich einen Schutzvertrag aufgezwungen erhielt und dadurch zum Satellitenstaat wurde. Am Morgen des 15. März marschierte die deutsche Wehrmacht in Prag ein (→ Annexion Tschechiens). Tags darauf proklamierte Adolf Hitler in Prag das Protektorat Böhmen und Mähren, das die überwiegend tschechisch besiedelten Gebiete Böhmen, Mähren und Tschechisch-Schlesien[5] (das historische Land Mähren-Schlesien[6]) umfasste; als Teil des Großdeutschen Reiches, was die Gebietshoheit anbelangt.[7] Die volksdeutschen Bewohner wurden zu Bürgern des Deutschen Reiches erklärt, die der deutschen Gerichtsbarkeit unterständen, die übrigen zu Protektoratsangehörigen, die der dortigen Gerichtsbarkeit unterstellt seien. Hitler erklärte, dass sich das Protektorat des Deutschen Reiches „selbst verwalte, jedoch im Einklang mit den politischen, militärischen und wirtschaftlichen Belangen des Reiches“.[8][9]

Zum sogenannten Staatspräsidenten des Protektorats wurde der bisherige Staatspräsident Emil Hácha ernannt, der den deutschen Behörden unterstand. Ziel der Kollaboration war es, die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten; aus deutscher Sicht sollte der Widerstand der Tschechen gegen die Besatzungsmaßnahmen geschwächt werden. Oberstes Ziel der deutschen Besatzungspolitik war die „Endlösung der Tschechenfrage“ in Gestalt einer totalen Germanisierung des Raumes und der „Vernichtung der tschechischen Nation“.[7] Dazu wurde unter dem Leiter des Protektorates, dem Reichsprotektor in Böhmen und Mähren[10] Konstantin von Neurath, ein hartes Besatzungsregime eingesetzt.

Am 28. Oktober 1939, dem Jahrestag der tschechoslowakischen Unabhängigkeit, entlud sich der Widerstand der tschechischen Bevölkerung gegen die deutsche Besatzungsmacht in Massendemonstrationen und Streiks im ganzen Protektorat sowie insbesondere in Prag. Dabei wurde der Arbeiter Otakar Sedláček erschossen und der Medizinstudent Jan Opletal schwer verwundet. Er starb am 11. November 1939 an seinen Verletzungen, woraufhin bei seiner Beerdigung große Unruhen in Prag entstanden. Am 17. November 1939 wurden neun Studenten von der Polizei erschossen, die der Rädelsführerschaft bei den Demonstrationen bezichtigt wurden. Über 1200 tschechische Studenten wurden im Konzentrationslager Oranienburg interniert, alle tschechischen Universitäten geschlossen („Sonderaktion Prag“).[11] Neurath schaffte es auch in der Folge nicht, das Protektorat im Sinne Hitlers zu befrieden.

Briefmarke vom 29. Januar 1943 mit Zuschlagswert zugunsten des Winterhilfswerks
Standarte des Reichsprotektors
Standarte des Staatspräsidenten

Der Chef des Reichssicherheitshauptamtes Reinhard Heydrich wurde am 27. September 1941 zum Stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren ernannt. Von Neurath blieb formell Reichsprotektor, wurde aber beurlaubt. Heydrich erwarb sich durch die brutale Verfolgung des Widerstandes seinen Ruf als „Schlächter von Prag“. Nachdem er am 27. Mai 1942 durch ein Attentat schwer verwundet worden und am 4. Juni 1942 an den Folgen des Attentates gestorben war, erlebte das Reichsprotektorat eine erneute Terrorwelle durch die Nationalsozialisten, gedacht als Vergeltung für den Mord an Heydrich. 10.000 Tschechen wurden festgenommen, über 1300 getötet. Diese Zeit wird von den Tschechen die Heydrichiáda (dt. „Heydrichiade“) genannt. Besonders bekannt wurden dabei die Massaker von Lidice (Liditz) am 10. Juni 1942 und von Ležáky am 24. Juni 1942. Die SS und Polizei zerstörte dabei ganze Ortschaften und ermordete nahezu alle männlichen Einwohner. Die Frauen und Kinder wurden in Konzentrationslager eingeliefert. Am 3. Juli 1942 wurde der Ausnahmezustand aufgehoben, die Standgerichte zur Aburteilung verdächtiger Personen blieben jedoch weiterhin auf unbestimmte Zeit im Amt.

Das Protektorat wurde gezwungen, einen großen Beitrag zur deutschen Kriegswirtschaft zu verrichten. Die gut ausgebildete Arbeiterschaft und hochentwickelte Industrie konnte von Deutschland ausgenutzt werden. Da das Protektorat knapp außer Reichweite alliierter Bomber lag, konnte die tschechische Wirtschaft bis zum Kriegsende beinahe ungestört arbeiten und wichtige Kriegsgüter liefern. Bis zum 29. Oktober 1943 wurden sämtliche nicht kriegswichtigen Betriebe geschlossen.
Zum Kriegsschauplatz wurde Böhmen erst im Frühjahr 1945. Am 14. Februar 1945 bombardierten alliierte Flugzeuge die Stadt Prag, wodurch 700 Menschen starben. Im März 1945 wurden die Prager Vororte Libeň und Vysočany bombardiert, dabei starben über 350 Menschen.[12] Am 25. April 1945 warfen alliierte Flugzeuge 638 t Brand- und Sprengbomben auf die Stadt Pilsen (Plzeň).

Neben der Exilregierung in London und den Widerstandsgruppen im Protektorat beziehungsweise in der Slowakei arbeiteten unentwegt auch tschechische und slowakische Kommunisten im Moskauer Exil auf die Wiedererstehung der Tschechoslowakischen Republik (ČSR) hin. Nachdem sich im Frühjahr 1945 in Kaschau unter dem Vorsitz Zdeněk Fierlingers eine provisorische tschechoslowakische „Regierung der Nationalen Front der Tschechen und Slowaken“ konstituiert hatte, beschloss diese am 5. April 1945 ein umfangreiches Programm für den Neuaufbau der Republik, das unter Punkt VIII–XI auch Regelungen über die Bürger deutscher und ungarischer Nationalität sowie deren Behandlung vorsah.[13] Durch den Prager Aufstand, der am 5. Mai 1945 begann und sich gegen die deutsche Besatzung wandte – es waren immerhin noch 80.000 Soldaten der Heeresgruppe Mitte, mehrere SS-Divisionen und zentrale Gestapo-Dienststellen im Protektorat stationiert –, wurde die Protektoratsregierung gestürzt. Der Aufstand war de facto am 8. Mai beendet. Erst am 9. Mai 1945 marschierten die sowjetischen Truppen in Prag ein. Unmittelbar nach der Befreiung[14] wurde die ČSR in ihren alten Grenzen[15] unter Einschluss des Sudetengebiets wiedererrichtet,[16] jedoch musste der Staat im Juni 1945 das von der Sowjetunion beanspruchte Gebiet der Karpatoukraine abtreten.[17]

Böhmen und Mähren war während des Zweiten Weltkrieges Evakuierungsgebiet für die deutsche Kinderlandverschickung und Privatunterbringungen. Bevorzugter Standort für die Erweiterte Kinderlandverschickung waren die Kurorte Bad Podiebrad (Lázně Poděbrady) und Bad Luhatschowitz (Luhačovice).[18]

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Eine Vielzahl tschechischer Juden wurde in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert, darunter in das im Protektorat Böhmen und Mähren eingerichtete KZ Theresienstadt. Mehrere Ortschaften wurden als „Sühnemaßnahmen“ für Überfälle von Partisanen zerstört, so die Ortschaften Lidice, Ležáky, Ploština und zuletzt Javoříčko, deren Zivilbevölkerung ermordet wurde.

Viele Tschechen wurden zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich abtransportiert.

Politik

Kurt Daluege, stellvertretender Reichsprotektor, bei einer Rede im September 1942 in der Prager Burg, rechts Karl Hermann Frank, im Hintergrund Emil Hácha (sitzend)
Banknote im Wert von 1 Krone
Protektorats-Personalausweis, 1943
Alois Eliáš, General, tschechischer Ministerpräsident (Vorsitzender der Protektoratsregierung) und Innenminister in der Zeit des Protektorats (April 1939)
Ministerpräsident Jaroslav Krejčí hält 1942 eine Rede in Tábor

Mit der Errichtung des Protektorats im März 1939 wurden alle politischen Parteien verboten und durch die „Nationale Gemeinschaft“ (Národní souručenství) als einzig zugelassener Einheitspartei ersetzt. Sie wurde bis 1942 von einem Präsidium (Výbor národního shromáždění), danach von einem Führer (Vůdce) geleitet.

Staatspräsident (Státní Prezident) unter deutscher Oberherrschaft war von 1939 bis 1945 der ab November 1938 amtierende tschechoslowakische Staatspräsident Emil Hácha (1872–1945), Ministerpräsident zunächst der ab 1. Dezember 1938 amtierende Rudolf Beran (1887–1954). Er wurde am 27. April 1939 von Alois Eliáš abgelöst, der kurz nach Heydrichs Ernennung verhaftet und am 2. Oktober 1941 wegen Kontaktes zur tschechischen Exilregierung in London zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde kurz nach Heydrichs Tod am 19. Juni 1942 durch Erschießen vollstreckt. Ab 19. Januar 1942 führte Jaroslav Krejčí die Regierung. Letzter Regierungschef war von Januar bis Mai 1945 der ehemalige Prager Polizeichef Richard Bienert. Er wurde am 5. Mai 1945 auf dem Weg zum Rundfunk verhaftet, als er während des Prager Aufstands offiziell das Ende des Protektorats verkünden wollte, und 1947 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Bienert starb noch im Gefängnis am 2. Februar 1949.

Die tschechische Regierung im Reichsprotektorat bestand neben dem Ministerpräsidenten (Předseda vlády) und den Ministerien für Inneres und Justiz aus weiteren mit Ressorts für Erziehung, Finanzen, Gesundheit, Handel, Landwirtschaft und Öffentliche Arbeiten. Die Zuständigkeiten für Außenpolitik und Verteidigung blieben der Besatzungsmacht vorbehalten. Der ehemalige Außenminister der Tschechoslowakei, František Chvalkovský, wurde Minister ohne Geschäftsbereich und Ständiger Vertreter des Protektorats in Berlin.

Zu den übrigen Politikern des Protektorates gehörten u. a.:

  • Alois Eliáš (1890–1942, Ministerpräsident von 1939 bis 1941), ein früherer tschechoslowakischer General, der wegen des Vorwurfs von Geheimkontakten zum tschechischen Widerstand in London 1941 von den Deutschen verhaftet und hingerichtet wurde.
  • Ladislav Karel Feierabend (Landwirtschaftsminister von 1939 bis 1940), ab 1940 Minister der Londoner Exilregierung
  • Jiří Havelka (Verkehrsminister von 1939 bis 1941)
  • Josef Ježek (Innenminister von 1939 bis 1942)
  • Jan Kapras (Erziehungsminister von 1939 bis 1942)
  • Josef Kalfus (1880–1956, Finanzminister von 1939 bis 1945)
  • Josef Nebeský (Parteivorsitzender der Nationalen Union von 1939 bis 1941)
  • Josef Fousek (1875–1942, Parteivorsitzender der Nationalen Union von 1941 bis 1942)
  • Jaroslav Krejčí (1892–1956, Justizminister von 1939 bis 1945, Ministerpräsident von 1942 bis 1945)
  • Jindřich Kamenický (Verkehrsminister von 1941 bis 1945)
  • Walter Bertsch (Wirtschaftsminister von 1942 bis 1945)
  • Richard Bienert (1881–1949, Innenminister von 1942 bis 1945, Ministerpräsident 1945)
  • Adolf Hrubý (1893–1951, Landwirtschaftsminister von 1942 bis 1945)
  • Tomáš Krejčí (Führer der Nationalen Union von 1942 bis 1945)
  • Emanuel Moravec (Erziehungsminister von 1942 bis 1945)

Die Interessen des Großdeutschen Reiches gegenüber der Protektoratsregierung und damit die eigentliche Regierungsgewalt im Reichsprotektorat übernahm der „Reichsprotektor“:

  • 16. März 1939 – 20. August 1943 Konstantin Freiherr von Neurath, ehemaliger Reichsminister des Auswärtigen, Reichsminister ohne Geschäftsbereich bis 1943 (am 27. September 1941 offiziell „aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt“.)
  • 27. September 1941 – 30. Mai 1942 Reinhard Heydrich, zugleich weiterhin Chef des Reichssicherheitshauptamtes (offiziell am 27. September 1941 als Stellvertreter mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsprotektors beauftragt, aber mit allen Vollmachten ausgestattet)
  • 31. Mai 1942 – 20. August 1943 Kurt Daluege, zugleich Chef der Ordnungspolizei im Reichsministerium des Innern (ebenfalls Stellvertretender Reichsprotektor)[19]
  • 20. August 1943 – 5. Mai 1945 Wilhelm Frick, ehemaliger Reichsminister des Innern

Als Leiter der Protektoratsverwaltung amtierte als Staatssekretär bzw. (ab 1943) Staatsminister beim Reichsprotektor:

  • 1939–1945: Karl Hermann Frank, zugleich Höherer SS- und Polizeiführer im Protektorat

Einwohner

Das Gebiet des Protektorats Böhmen und Mähren hatte 1940 ca. 7.380.000 Einwohner, von denen ca. 225.000 Deutsche (3,3 %) waren.

Böhmen

Oberlandratsbezirk Fläche (km²) Einwohner (1930) Politische Bezirke
Budweis 2.477 224.343 Budweis, Moldautein, Neuhaus, Wittingau
Deutsch-Brod 3.626 268.230 Chotieborsch, Deutsch-Brod, Gumpolds, Kamnitz an der Linde, Ledetsch an der Sasau, Pilgrams, Wlaschim
Jitschin 2.560 351.695 Horschitz, Jitschin, Jungbunzlau, Münchengrätz, Neupaka, Semil, Starkenbach, Turnau
Kladno 2.058 308.922 Beraun, Kladno, Laun, Rakonitz, Schlan
Klattau 3.476 298.262 Blatna, Klattau, Pschestitz, Schüttenhofen, Strakonitz, Taus
Kolin 3.300 385.651 Böhmisch-Brod, Kolin, Kuttenberg, Neu-Bidschow, Neuenburg a. d. Elbe, Podiebrad, Tschaslau
Königgrätz 2.182 353.570 Königgrätz, Königinhof an der Elbe, Nachod, Neustadt an der Mettau, Reichenau an der Knieschna, Senftenberg
Melnik 1.470 205.650 Brandeis an der Elbe, Kralup an der Moldau, Melnik, Raudnitz an der Elbe
Pardubitz 2.635 358.074 Chrudim, Hohenmauth, Leitomischl, Pardubitz, Politschka
Pilsen 2.247 314.234 Horschowitz, Kralowitz, Pilsen, Rokitzan
Prag 1.296 1.048.646 Eule, Hauptstadt Prag, Prag (Land), Ritschan
Tabor 4.845 356.868 Beneschau, Mühlhausen, Pibrans, Pisek, Seltschan, Tabor
Böhmen 4.474.145

Mähren

Oberlandratsbezirk Fläche (km²) Einwohner (1930) Politische Bezirke
Brünn 2.987 615.979 Landeshauptstadt Brünn, Brünn (Land), Gaya, Göding, Tischnowitz
Iglau 4.504 337.958 Datschitz, Groß-Meseritsch, Iglau, Mährisch-Budwitz, Neustadtl, Trebitsch
Mährisch-Ostrau 990 308.871 Friedberg, Friedeck, Mährisch-Ostrau
Olmütz 1.323 264.444 Mährisch-Weißkirchen, Olmütz-Stadt, Olmütz-Land, Prerau
Prossnitz 1.903 242.521 Boskowitz, Littau, Proßnitz
Kremsier 2.349 276.108 Holleschau, Kremsier, Wallachisch-Meseritsch, Wischau
Zlin ? ? Ungarisch-Brod, Ungarisch-Hradisch, Wesetin, Zlín
Mähren 2.333.664

Verwaltungsstruktur 1939–1940

Böhmen (země Česká) war in zwölf Oberlandratsbezirke mit politischen Bezirken und Mähren (země Moravskoslezská) in sieben Oberlandratsbezirke gegliedert.

Böhmen

  1. Oberlandratsbezirk Budweis (České Budějovice)
    1. Bezirk Budweis (Okres České Budějovice)
    2. Bezirk Moldauthein (Okres Týn nad Vltavou)
    3. Bezirk Neuhaus (Okres Jindřichův Hradec)
    4. Bezirk Wittingau (Okres Třeboň)
  2. Oberlandratsbezirk Deutsch-Brod (Německý Brod)
    1. Bezirk Chotieborsch (Okres Chotěboř)
    2. Bezirk Deutsch Brod (Okres Německý Brod)
    3. Bezirk Gumpolds (Okres Humpolec)
    4. Bezirk Kamnitz an der Linde (Okres Kamenice nad Lìpou)
    5. Bezirk Ledetsch an der Sasau (Okres Ledeč nad Sázavou)
    6. Bezirk Pilgrams (Okres Pelhřimov)
    7. Bezirk Wlaschim (Okres Vlašim)
  3. Oberlandratsbezirk Jitschin (Jičín)
    1. Bezirk Horschitz (Okres Hořice)
    2. Bezirk Jitschin (Okres Jičín)
    3. Bezirk Jungbunzlau (Okres Mladá Boleslav)
    4. Bezirk Münchengrätz (Okres Mnichovo Hradiště)
    5. Bezirk Neupaka (Okres Nová Paka)
    6. Bezirk Semil (Okres Semily)
    7. Bezirk Starkenbach (Okres Jilemnice)
    8. Bezirk Turnau (Okres Turnov)
  4. Oberlandratsbezirk Kladno
    1. Bezirk Beraun (Okres Beroun)
    2. Bezirk Kladno (Okres Kladno)
    3. Bezirk Laun (Okres Louny)
    4. Bezirk Rakonitz (Okres Rakovník)
    5. Bezirk Schlan (Okres Slaný)
  5. Oberlandratsbezirk Klattau (Klatovy)
    1. Bezirk Blatna (Okres Blatná)
    2. Bezirk Klattau (Okres Klatovy)
    3. Bezirk Pschestitz (Okres Přeštice)
    4. Bezirk Schüttenhofen (Okres Sušice)
    5. Bezirk Strakonitz (Okres Strakonice)
    6. Bezirk Taus (Okres Domažlice)
  6. Oberlandratsbezirk Kolin (Kolín)
    1. Bezirk Böhmisch Brod (Okres Český Brod)
    2. Bezirk Kolin (Okres Kolín)
    3. Bezirk Kuttenberg (Okres Kutná Hora)
    4. Bezirk Neu Bidschow (Okres Nový Bydžov)
    5. Bezirk Neuenburg an der Elbe (Okres Nymburk)
    6. Bezirk Podiebrad (Okres Poděbrady)
    7. Bezirk Tschaslau (Okres Čáslav)
  7. Oberlandratsbezirk Königgrätz (Hradec Králové)
    1. Bezirk Königgrätz (Hradec Králové)
    2. Bezirk Königinhof an der Elbe (Okres Dvůr Králové nad Labem)
    3. Bezirk Nachod (Okres Náchod)
    4. Bezirk Neustadt an der Mettau (Okres Nové Město nad Metují)
    5. Bezirk Reichenau an der Knieschna (Okres Rychnov nad Kněžnou)
    6. Bezirk Senftenberg (Okres Žamberk)
  8. Oberlandratsbezirk Melnik (Mělník)
    1. Bezirk Brandeis an der Elbe (Okres Brandýs nad Labem)
    2. Bezirk Kralup an der Moldau (Okres Kralupy nad Vltavou)
    3. Bezirk Melnik (Okres Mělník)
    4. Bezirk Raudnitz an der Elbe (Okres Roudnice nad Labem)
  9. Oberlandratsbezirk Pardubitz (Pardubice)
    1. Bezirk Chrudim (Okres Chrudim)
    2. Bezirk Hohenmauth (Okres Vysoké Mýto)
    3. Bezirk Leitomischl (Okres Litomyšl)
    4. Bezirk Pardubitz (Okres Pardubice)
    5. Bezirk Politschka (Okres Polička)
  10. Oberlandratsbezirk Pilsen (Plzeň)
    1. Bezirk Horschowitz (Okres Hořovice)
    2. Bezirk Kralowitz (Okres Kralovice)
    3. Bezirk Pilsen (Okres Plzeň)
    4. Bezirk Rokitzan (Okres Rokycany)
  11. Oberlandratsbezirk Prag (Praha)
    1. Bezirk Eule (Okres Jílové u Prahy)
    2. Hauptstadt Prag (Hlavní město Praha)
    3. Bezirk Prag (Land) (Okres Praha-venkov)
    4. Bezirk Ritschan(Okres Říčany)
  12. Oberlandratsbezirk Tabor (Tábor)
    1. Bezirk Beneschau (Okres Benešov)
    2. Bezirk Mühlhausen (Okres Milevsko)
    3. Bezirk Pibrans (Okres Příbram)
    4. Bezirk Pisek (Okres Písek)
    5. Bezirk Seltschan (Okres Sedlčany)
    6. Bezirk Tabor (Okres Tábor)

Mähren

  1. Oberlandratsbezirk Brünn (Brno)
    1. Landeshauptstadt Brünn (Zemské hlavní město Brno)
    2. Bezirk Brünn (Land) (Okres Brno-venkov)
    3. Bezirk Gaya (Okres Kyjov)
    4. Bezirk Göding (Okres Hodonín)
    5. Bezirk Tischnowitz (Okres Tišnov)
  2. Oberlandratsbezirk Iglau (Jihlava)
    1. Bezirk Datschitz (Okres Dačice)
    2. Bezirk Groß Meseritsch (Okres Velké Meziříčí)
    3. Bezirk Iglau (Okres Jihlava)
    4. Bezirk Mährisch Budwitz (Okres Moravské Budějovice)
    5. Bezirk Neustadtl (Okres Nové Město na Moravě)
    6. Bezirk Trebitsch (Okres Třebíč)
  3. Oberlandratsbezirk Mährisch Ostrau (Moravská Ostrava)
    1. Bezirk Friedberg (Okres Místek)
    2. Bezirk Friedeck (Okres Frýdek)
    3. Bezirk Mährisch Ostrau (Okres Moravská Ostrava)
  4. Oberlandratsbezirk Olmütz (Olomouc)
    1. Bezirk Mährisch Weißkirchen (Okres Hranice na Moravě)
    2. Bezirk Olmütz – Land (Okres Olomouc-venkov)
    3. Bezirk Olmütz – Stadt (Statutární město Olomouc)
    4. Bezirk Prerau (Okres Přerov)
  5. Oberlandratsbezirk Proßnitz (Prostějov)
    1. Bezirk Boskowitz (Okres Boskovice)
    2. Bezirk Littau (Okres Litovel)
    3. Bezirk Proßnitz (Okres Prostějov)
  6. Oberlandratsbezirk Kremsier (Kroměříž)
    1. Bezirk Holleschau (Okres Holešov)
    2. Bezirk Kremsier (Okres Kroměříž)
    3. Bezirk Wallachisch Meseritsch (Okres Valašské Meziříčí)
    4. Bezirk Wischau (Okres Vyškov)
  7. Oberlandratsbezirk Zlin (Zlín)
    1. Bezirk Ungarisch Brod (Okres Uherský Brod)
    2. Bezirk Ungarisch Hradisch (Okres Uherské Hradiště)
    3. Bezirk Wsetin (Okres Vsetín)
    4. Bezirk Zlin (Okres Zlín)

Verwaltungsstruktur 1940–1945

Verwaltungsgliederung

Böhmen wurde in vier Oberlandratsbezirke und Mähren in drei Oberlandratsbezirke gegliedert.

Böhmen

  1. Oberlandratsbezirk Budweis (České Budějovice)
    1. Bezirk Budweis (Okres České Budějovice)
    2. Bezirk Gumpolds (Okres Humpolec)
    3. Bezirk Ledetsch an der Sasau (Okres Ledeč nad Sázavou)
    4. Bezirk Pilgrams (Okres Pelhřimov)
    5. Bezirk Tabor (Okres Tábor)
    6. Bezirk Wittingau (Okres Třeboň)
  2. Oberlandratsbezirk Königgrätz (Hradec Králové)
    1. Bezirk Chrudim (Okres Chrudim)
    2. Bezirk Hohenmauth (Okres Vysoké Mýto)
    3. Bezirk Jitschin (Okres Jičín)
    4. Bezirk Königgrätz (Hradec Králové)
    5. Bezirk Königinhof an der Elbe (Okres Dvůr Králové nad Labem)
    6. Bezirk Leitomischl (Okres Litomyšl)
    7. Bezirk Nachod (Okres Náchod)
    8. Bezirk Neu Bidschow (Okres Nový Bydžov)
    9. Bezirk Neuenburg an der Elbe (Okres Nymburk)
    10. Bezirk Pardubitz (Okres Pardubice)
    11. Bezirk Reichenau an der Knieschna (Okres Rychnov nad Kněžnou)
    12. Bezirk Semil (Okres Semily)
  3. Oberlandratsbezirk Pilsen (Plzeň)
    1. Bezirk Klattau (Okres Klatovy)
    2. Bezirk Kralowitz (Okres Kralovice)
    3. Bezirk Pilsen (Okres Plzeň) 1942 aufgeteilt in Pilsen Land (Okres Plzeň-venkov) und Pilsen Stadt (Statutární město Plzeň)
    4. Bezirk Pisek (Okres Písek)
    5. Bezirk Schüttenhofen (Okres Sušice)
    6. Bezirk Strakonitz (Okres Strakonice)
    7. Bezirk Taus (Okres Domažlice)
  4. Oberlandratsbezirk Prag (Praha)
    1. Hauptstadt Prag (Hlavní město Praha)
    2. Bezirk Beneschau (Okres Benešov)
    3. Bezirk Beraun (Okres Beroun)
    4. Bezirk Böhmisch Brod (Okres Český Brod)
    5. Bezirk Brandeis an der Elbe (Okres Brandýs nad Labem)
    6. Bezirk Jungbunzlau (Okres Mladá Boleslav)
    7. Bezirk Kladno (Okres Kladno)
    8. Bezirk Kolin (Okres Kolín)
    9. Bezirk Laun (Okres Louny)
    10. Bezirk Melnik (Okres Mělník)
    11. Bezirk Prag (Land Nord) (Okres Praha-venkov-sever)
    12. Bezirk Prag (Land Süd) (Okres Praha-venkov-jih)
    13. Bezirk Pibrans (Okres Příbram)
    14. Bezirk Rakonitz (Okres Rakovník)
    15. Bezirk Raudnitz an der Elbe (Okres Roudnice nad Labem)
    16. Bezirk Schlan (Okres Slaný)
    17. Bezirk Seltschan (Okres Sedlčany)
    18. Bezirk Tschaslau (Okres Čáslav)

Mähren

  1. Oberlandratsbezirk Brünn (Brno)
    1. Landeshauptstadt Brünn (Zemské hlavní město Brno)
    2. Bezirk Boskowitz (Okres Boskovice)
    3. Bezirk Brünn (Land) (Okres Brno-venkov)
    4. Bezirk Gaya (Okres Kyjov)
    5. Bezirk Göding (Okres Hodonín)
    6. Bezirk Ungarisch Brod (Okres Uherský Brod)
    7. Bezirk Ungarisch Hradisch (Okres Uherské Hradiště)
    8. Bezirk Wischau (Okres Vyškov)
    9. Bezirk Zlin (Okres Zlín)
  2. Oberlandratsbezirk Iglau (Jihlava)
    1. Bezirk Groß Meseritsch (Okres Velké Meziříčí)
    2. Bezirk Iglau (Okres Jihlava)
    3. Bezirk Mährisch Budwitz (Okres Moravské Budějovice)
    4. Bezirk Neustadtl (Okres Nové Město na Moravě)
    5. Bezirk Trebitsch (Okres Třebíč)
  3. Oberlandratsbezirk Mährisch Ostrau (Moravská Ostrava)
    1. Stadt Mährisch Ostrau (Statutární město Moravská Ostrava)
    2. Bezirk Friedeck (Okres Frýdek)
    3. Bezirk Kremsier (Okres Kroměříž)
    4. Bezirk Littau (Okres Litovel)
    5. Bezirk Mährisch Weißkirchen (Okres Hranice na Moravě)
    6. Bezirk Olmütz – Land (Okres Olomouc-venkov)
    7. Bezirk Olmütz – Stadt (Statutární město Olomouc)
    8. Bezirk Prerau (Okres Přerov)
    9. Bezirk Proßnitz (Okres Prostějov)
    10. Bezirk Wallachisch Meseritsch (Okres Valašské Meziříčí)
    11. Bezirk Wsetin (Okres Vsetín)

Wirtschaft

Verkehr

Das Protektorat hatte mit den Českomoravské dráhy – Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB) eine eigene Staatsbahn, die durch Teilung der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) entstanden war. Sie blieb während der gesamten Protektoratszeit eigenständig, eine Eingliederung in die Organisationsstrukturen der Deutschen Reichsbahn unterblieb.

Sport

Die Böhmisch-mährische Fußballnationalmannschaft bestritt im Jahr 1939 drei Länderspiele.

Verweise

Literatur

  • Detlef Brandes: Die Tschechen unter deutschem Protektorat, in zwei Bänden:
    Teil 1: Die Tschechen unter deutschem Protektorat: Besatzungspolitik, Kollaboration und Widerstand im Protektorat Böhmen und Mähren bis Heydrichs Tod (1939–1942). München 1969.
    Teil 2: Die Tschechen unter deutschem Protektorat: Besatzungspolitik, Kollaboration und Widerstand im Protektorat Böhmen und Mähren von Heydrichs Tod bis zum Prager Aufstand. München 1975.
  • Miroslav Kárný, Jaroslava Milotová, Margita Kárná (Hrsg.): Deutsche Politik im „Protektorat und Mähren“ unter Reinhard Heydrich 1941–1942. Eine Dokumentation. Metropol Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-926-89344-3.
  • Jaroslava Milotová, Miroslav Kárný: Od Neuratha k Heydrichovi [Von Neurath zu Heydrich]. Dokumenty. In: Sborník archivních prací, Ročník XXXIX, Praha 1989, Bd. 2, S. 281–394, ISSN 0036-5246. – Sammlung deutschsprachiger Dokumente, überwiegend aus tschechischen Archiven
  • Marc Oprach: Nationalsozialistische Judenpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren. Entscheidungsabläufe und Radikalisierung, Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2006, ISBN 978-3-8300-2555-9.
  • Karel Schelle, Jaromír Tauchen: Recht und Verwaltung im Protektorat Böhmen und Mähren,1. Aufl.,München: Dr. Hut Verlag, 2009, ISBN 978-3-86853-052-0.

Einzelnachweise

  1. Peter Schwacke/Guido Schmidt, Staatsrecht, 5. Aufl., Stuttgart 2007, S. 27, Rn 84, 85; Theodor Schweisfurth, Völkerrecht, Rn 83 Fn 75.
  2. Siehe wörtlich Daniel-Erasmus Khan, Die deutschen Staatsgrenzen, S. 91.
  3. Vgl. Urs Saxer, Die internationale Steuerung der Selbstbestimmung und der Staatsentstehung (= Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht; Bd. 214), Springer, Heidelberg 2010, S. 175 f.
  4. NS-Archiv – Dokumente zum Nationalsozialismus: „Erledigung der Rest-Tschechei“, 21. Oktober 1938
  5. Zur Bezeichnung vgl. Dorota Leśniewska in: Christian Lübke (Hrsg.): Struktur und Wandel im Früh- und Hochmittelalter: Eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungen zur Germania Slavica. Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07114-8, S. 32; Detlef Brandes, Der Weg zur Vertreibung 1938–1945. Pläne und Entscheidungen zum „Transfer“ der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen. 2. überarb. und erw. Aufl., Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-56731-4, S. 117.
  6. Vgl. Jörg Osterloh, Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudetenland 1938–1945, Oldenbourg, 2006, S. 52.
  7. a b Miroslav Karny, Protektorat Böhmen und Mähren, in: Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Hrsg. Benz/Graml/Weiß, dtv, München 2007, ISBN 978-3-42334-408-1, S. 717.
  8. Detlef Brandes, Die Tschechen unter deutschem Protektorat. Teil 1: Die Tschechen unter deutschem Protektorat: Besatzungspolitik, Kollaboration und Widerstand im Protektorat Böhmen und Mähren bis Heydrichs Tod (1939–1942). München 1969, S. 20 f.
  9. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März 1939
  10. Ian Kershaw, Hitler, Band 2 1936–1945, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 640 und Detlef Brandes, Die Tschechen unter deutschem Protektorat. Teil 1: Die Tschechen unter deutschem Protektorat: Besatzungspolitik, Kollaboration und Widerstand im Protektorat Böhmen und Mähren bis Heydrichs Tod (1939–1942). München 1969, S. 21.
  11. Brandes, Die Tschechen unter deutschem Protektorat. 1. Teil, München 1969, S. 91 ff.
  12. Artikel auf Radio Prag
  13. Theodor Schieder, Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Band 4, Teil 1, S. 38
  14. Rainer Karlsch, Zbyněk A. B. Zeman, Urangeheimnisse. Das Erzgebirge im Brennpunkt der Weltpolitik 1933–1960, Ch. Links Verlag, 2002, S. 71, 107
  15. Siehe dazu Heiner Timmermann, Emil Voráček, Rüdiger Kipke (Hrsg.), Die Beneš-Dekrete. Nachkriegsordnung oder ethnische Säuberung: Kann Europa eine Antwort geben? (= Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen; Bd. 108), LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8494-5, S. 145
  16. Rüdiger Alte, Die Außenpolitik der Tschechoslowakei und die Entwicklung der internationalen Beziehungen 1946–1947, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2003, S. 170; Martin Zückert, Zwischen Nationsidee und staatlicher Realität. Die tschechoslowakische Armee und ihre Nationalitätenpolitik 1918–1938, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, S. 297; Gunter Presch, Namen in Konfliktfeldern: Wie Widersprüche in Eigennamen einwandern, S. 12: „[…] CSR, die nach dem Zweiten Weltkrieg am 5. April 1945 wiedererrichtet worden war (PLOETZ, 1999, S. 1070)“; vgl. dazu Christine Budzikiewicz, Materielle Statuseinheit und kollisionsrechtliche Statusverbesserung, S. 327, Rn 473
  17. Manfred Hellmann, Klaus Zernack, Gottfried Schramm, Handbuch der Geschichte Russlands: Von den autokratischen Reformen zum Sowjetstaat (1856–1945), A. Hiersemann, 1976, S. 990
  18. Dietmar Haubfleisch, Dr. Alfred Ehrentreich (1896–1998). Marburg 1999
  19. Dokument im Simon Wiesenthal Center Multimedia Learning Center Online

Weblinks

 Commons: Protektorat Böhmen und Mähren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Karten des Protektorats Böhmen und Mähren auf www.fronta.cz
  • Die Protektoratsregierungen, Beitrag des Tschechischen Rundfunks auf design.radio.cz
  • Das „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ auf LeMO
  • Amtliches Deutsches Ortsbuch für das Protektorat Böhmen und Mähren (1940), auf: www.hartau.de
  • Ivan Pfaff: Prag fiel durch Hinterlist. Wie Hitler die tschechische Regierung und seine Diplomaten hereinlegte, in: Die Zeit Nr. 12/1979 vom 16. März 1979
  • Wolf Oschlies: Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren (1939–1945) und seine tschechischen Kollaborateure, Arbeitskreis Shoa.de e.V. (online)

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