Aura (Göttin)

Aurastatue im Asklepiostempel in Epidauros

Aura (griechisch Αὔρα, auch Αὔρη Aure) ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Morgenbrise.

Ihr Mythos wird überliefert in den Dionysiaka des Nonnos von Panopolis, wo sie einmal als Tochter des Titanen Lelantos und der Nymphe Periboea ^[1], ein andermal als Tochter der Göttin Kybele^[2] erscheint. Dort erscheint sie auch als Mutter des Iakchos, der gemeinhin mit Dionysos identifiziert wird^[3].

Sie gehört zum älteren Göttergeschlecht der Titanen und wird als jungfräuliche Jägerin beschrieben, ähnlich der Artemis. Dennoch wird sie von Dionysos verführt (oder vergewaltigt) und mit Zwillingen schwanger. Sie verfällt darüber in Wahnsinn und versucht, ihre neugeborenen Kinder zu töten. Doch einer der Zwillinge, Iakchos, kann noch rechtzeitig von Artemis gerettet werden, die ihn den eleusinischen Bakchen übergibt.

Literatur

• Leonhard Schmitz: Aura. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology. Band 1, Little, Brown & Co, Boston 1870, S. 435 [1]
• Heinrich Wilhelm Stoll: Aura 1. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 733–734 (Digitalisat).

Einzelnachweise

1. ↑ Dionysiaka 48.264
2. ↑ Dionysiaka 1.28
3. ↑ Dionysiaka 48.887

Weblinks

• Aura (engl.)