Aurar

Aurar
Krone
Land: Island
Unterteilung: 100 Aurar (2003 de facto abgeschafft)
ISO-4217-Code: ISK
Abkürzung: Kr, ikr
Wechselkurs:
(13. Februar 2009)
1 EUR = 146,49 ISK
100 ISK = 0,68265 EUR
Wechselkurs der Krone zum Euro

Die Isländische Krone (isländisch króna, Mehrzahl krónur, Abkürzung: ISK) ist die Währung Islands. Ebenso wie die Währung anderer nordeuropäischer Staaten stammt der Begriff von der Krone ab.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

100 Isländische Kronen

Die isländische Krone wurde mit der Auflösung der Skandinavischen Währungsunion während des Ersten Weltkrieges eingeführt, nachdem Island 1918 die Souveränität von Dänemark erhielt. Bis 1966 war die Isländische Zentralbank, (Seðlabanki Íslands), für die Ausgabe von Banknoten zuständig, die Prägung der Münzen lag in der Verantwortung des Finanzministeriums. Mit einem Sonderabkommen und schließlich mit der Verabschiedung des Währungsgesetzes 1966 ist die Zentralbank die alleinige Herausgeberin der gesetzlichen Zahlungsmittel (Münzen und Banknoten) in Island.

Die Geldmenge wird seit 1961 von der isländischen Zentralbank kontrolliert. Nach Jahren der Inflation fand 1980 eine Währungsumstellung statt, bei der 100 „alte Kronen“ durch eine „neue Krone“ ersetzt wurden. Die Krone wird in 100 Aurar (Einzahl: Eyrir) unterteilt; allerdings waren Aurar-Münzen nach der Währungsumstellung 1980 nur wenige Jahre im Umlauf.

Im September 2002 verabschiedete der isländische Premierminister zwei Gesetze, nachdem alle Rechnungen und Forderungen auf volle Kronen zu lauten haben und die Bezahlung ebenfalls in vollen Kronen erfolgen soll. Ebenso wurde die Zentralbank angewiesen, alle Aurar-Münzen einzuziehen und zu vernichten. Seit dem 1. Oktober 2003 nehmen isländische Banken keine Aurar-Münzen mehr an.

Im Jahr 2005 begannen internationale Banken (wie z. B. die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung oder die Europäische Investitionsbank) in größerem Maß Anleihen herauszugeben, die auf isländischer Krone liefen. Der erhöhte Bedarf an Kapital, auch durch die Aluminium-Industrie in Island, führte zu einem großen Zufluss an ausländischem Geld. Im Frühjahr 2006 benutzten Hedgefonds diese erhöhte Liquidität zur Währungsspekulation und die Krone verlor etwa ein Fünftel an Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Euro.

In Folge der Finanzkrise ab 2007 entschloss sich die isländische Regierung am 29. September 2008 Glitnir, die drittgrößte Bank des Landes, zu verstaatlichen und investierte 600 Millionen Euro in 75 Prozent des Unternehmens. Am Tag darauf fiel die isländische Krone auf ein Rekordtief gegenüber Euro und US-Dollar. Die Ratingagentur Standard & Poor’s senkte daraufhin die Bonitätsnote Islands auf A-. Die Landeswährung Krone hat in zwölf Monaten von Oktober 2007 bis Oktober 2008 über 70 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Euro verloren. Allein am 6. Oktober 2008 gab der Kurs um 12 Prozent nach. [1] Standard & Poor’s senkte am 7. Oktober 2008 erneut die Bonität des Landes, diesmal um weitere zwei Stufen auf BBB.[2] Vom 9. Oktober bis 5. November und erneut seit 3. Dezember 2008 wurde die Währung vom Handel ausgesetzt, um einen weiteren Verfall abzuwenden.

Banknoten und Münzen

Brynjólfur Sveinsson auf der 1000-Kronen-Banknote
Münzen der isländischen Krone
1, 10, 50 und 100 Kronen (Wertseite)

Folgende Banknoten und Münzen, die seit 1980 herausgegeben worden sind, sind gesetzliche Zahlungsmittel:

Banknoten

Wert, Abmessungen, Vorherrschende Farbe, dargestellte Hauptperson

1Banknoten mit Nennwerten von weniger als 500 Kronen sind kaum noch im Umlauf.

Nach Kurs vom 13. Februar 2009 hat die 5000-Kronen-Note einen Gegenwert von 34,13 EUR.

Münzen

Auf der Vorderseite sind Meeresbewohner dargestellt, auf der Rückseite befindet sich eine stilisierte Darstellung der 4 Schutzgeister Islands (Drache, Adler, Stier, Riese). Als Abweichung davon wird auf der 1-Krone-Münze lediglich der Riese abgebildet.

Wert, abgebildetes Tier, Material, Münzdurchmesser

Die 1981 eingeführten Aurar-Münzen (5, 10, 50 Aurar) zeigen vorn ebenfalls Meerestiere (Rochen, Tintenfisch, Languste) und auf der Rückseite Gegenstände und Themen des ersten Landnehmers Ingólfur Arnarson, sind aber seit 1. Oktober 2003 nicht mehr im Umlauf, weil sie von der Zentralbank nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden.

Austausch beschädigter Banknoten und Münzen

Die Zentralbank tauscht beschädigte Banknoten zum vollen Wert gegen neue um, wenn beide Seriennummern eines Geldscheines noch vollständig vorhanden sind. Ist nur noch eine Seriennummer lesbar und der Schein zu mindestens 25 % erhalten, wird der halbe Wert ersetzt.

Münzen werden zum vollen Wert ersetzt, wenn als sicher gilt, dass es sich dabei um originale, isländische Münzen handelt, selbst wenn die Prägung vollständig unleserlich sein sollte.

Einzelnachweise

  1. FAZ:Notstandsgesetz-Island bereitet Banken-Verstaatlichung vor
  2. Spiegel Online: Island übernimmt totale Banken-Kontrolle, 7. Oktober 2008.

Weblinks


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